Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV
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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />
benutzt werden. Da alle diese Begriffe mit entsprechend unterschiedlichen diagnostischen<br />
Kriterien verb<strong>und</strong>en sind, führen sie zu unterschiedlich definierten Untersuchungsstichproben.<br />
Die Folge sind widersprüchliche Forschungsergebnisse.<br />
Die Stichproben <strong>und</strong> Ergebnisse dreier jüngerer wissenschaftlicher Forschungsarbeiten<br />
werden analysiert. In der Analyse zeichnen sich drei Problemfelder ab: Die<br />
Fragwürdigkeit der Bestimmung eines oberen Grenzwertes für die Rechtschreibleistung<br />
(PR 15 oder PR 10). Die Intelligenzmessung mit eher sprachlichen versus<br />
eher bildhaft-räumlichen Verfahren. Die Art <strong>und</strong> Größe der Diskrepanz (zwischen<br />
individueller Rechtschreibleistung <strong>und</strong> dem Mittelwert der Altersgruppe, zwischen<br />
Intelligenz <strong>und</strong> Rechtschreibleistung oder zwischen relevanten Schulnoten).<br />
Im Vergleich zwischen den drei analysierten Arbeiten mit älteren Forschungsergebnissen<br />
lässt sich zeigen, dass Untersuchungen mit Stichproben unausgelesener<br />
schwächster Rechtschreiber zu untereinander vergleichbaren Ergebnissen führen,<br />
in denen sich ursächlich vor allem Milieuvariablen abzeichnen. Untersuchungen,<br />
deren Stichproben nach Diskrepanz-Kriteren ausgewählt wurden, führen zu<br />
Ergebnissen,die die Annahmen der älteren <strong>Legasthenie</strong>forschung stützen oder<br />
differenzieren.<br />
Pragmatisch gesehen, ergeben sich für Forschung <strong>und</strong> Schule unterschiedliche<br />
Forderungen: Forscher sollten Ergebnisse nur miteinander vergleichen, wenn sie<br />
mit gleichartigen Stichproben erhoben wurden: Unausgelesene versus Diskrepanz-<br />
Stichproben.<br />
Im Schulsystem, wo die <strong>Legasthenie</strong> ursprünglich als beeinträchtigender Faktor für<br />
die Schullaufbahnen begabter Kinder auffiel, sollten spezifische Hilfen <strong>und</strong> Nachteilsausgleiche<br />
während der Gr<strong>und</strong>schulzeit allen Kindern zugute kommen, die in<br />
Diktaten die Noten 5 <strong>und</strong> 6 erhalten.In Realschulen <strong>und</strong> Gymnasien sollten neben<br />
den zu schwachen Rechtschreibnoten Notendiskrepanzen zwischen sprachlichen<br />
<strong>und</strong> nichtsprachlichen Fächern <strong>und</strong> die Diskrepanz (IQ > Prozentrang in der Rechtschreibung)<br />
Nachteilsausgleiche begründen.<br />
Korrespondenzautor:<br />
Lisa Dummer-Smoch<br />
lidusmoch@t-online.de<br />
++ 04542 813027<br />
++ 04542 813027<br />
Der Aspekt des spielerischen Lernens bzw. didaktischen Spiels<br />
in der Förderung lese-rechtschreib-schwacher Kinder<br />
*Birgit Ebbert<br />
DUDEN PAETEC Institute für Lerntherapie NRW, Bochum, Deutschland<br />
„Viel Phantasie soll der Erzieher darauf verwenden, um Spiele zu erfinden <strong>und</strong><br />
Arrangements vorzubereiten.“ (Rousseau)<br />
Spiele sind seit Rousseau ein wichtiges Element in der Förderung von Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Vermittlung von Inhalten. Für die Förderung lese-rechtschreib-schwacher Kinder<br />
eignen sie sich aus verschiedenen Gründen, u. a.:<br />
- Durch eine entsprechende Materialzusammenstellung ist ein individueller Zuschnitt<br />
auf die Therapieziele jedes einzelnen Kindes möglich.<br />
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