Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV
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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />
Supported by SNF grant 32-59276, Universität Zürich, and NCCR on Neural Plasticity<br />
and Repair<br />
Korrespondenzautor: Daniel Brandeis<br />
brandeis@kjpd.unizh.ch<br />
++41 43 4992763, ++41 43 4992604<br />
Reifungsprozesse im Lesenetzwerk nach dem Lesenlernen<br />
bis ins Erwachsenenalter<br />
*Silvia Brem (1), Daniel Brandeis (1), Pascal Halder (1), Kerstin Bucher (2)<br />
(1) Zentrum für Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz; (2) MR-Zentrum,<br />
Universitäts-Kinderklinik, Zürich, Schweiz<br />
Zielsetzung:<br />
Diese Studie untersucht die späten Reifungsprozesse im Lesenetzwerk nach dem<br />
Lesenlernen von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter.<br />
Materialien <strong>und</strong> Methoden:<br />
Die visuelle Wort- <strong>und</strong> Symbolverarbeitung von Kindern (n=19, 9.3-11.6 Jahre),<br />
Jugendlichen (n=13, 15.2-17.3 Jahre) <strong>und</strong> Erwachsenen (n=18, 19.8-30.8 Jahre)<br />
wurde mittels mit Elektroenzephalographie (64 Kanäle) <strong>und</strong> funktioneller Magnetresonanztomographie<br />
(fMRT, 1.5T Philipps) aufgezeichnet. Die Aufgabe der Versuchspersonen<br />
war eine Taste zu drücken bei Wörtern oder Symbolreihen, die unmittelbar<br />
nacheinander repetiert wurden.<br />
Ergebnisse:<br />
Die visuelle Wortpräsentation löste in allen Altersgruppen implizites Lesen aus. Wörter<br />
aktivierten das charakteristische, links-hemisphärische Lesenetzwerk, während<br />
Symbolreihen ein stark bilaterales Netzwerk aktivierten. Deutliche Unterschiede<br />
zwischen den Wörtern <strong>und</strong> Symbolreihen wurden auch in den Amplituden <strong>und</strong> Topographien<br />
der evozierten Potentiale (EPs) schon nach weniger als 0.25s gef<strong>und</strong>en.<br />
Die Altersunterschiede in den EPs <strong>und</strong> in den fMRT Daten waren wie erwartet beim<br />
direkten Vergleich von Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen am grössten. Massive Amplitudenabnahmen<br />
sowohl der frühen (