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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />

Erkennen von Rechenstörungen in der Schule<br />

*Silvia Wessolowski<br />

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Institut für Mathematik <strong>und</strong> Informatik, Ludwigsburg,<br />

Deutschland<br />

Schwierigkeiten von Kindern beim Mathematiklernen werden von vielen Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern häufig erst am Ende des 2. Schuljahres oder sogar erst in der ersten<br />

Hälfte des 3. Schuljahres als bedenklich wahrgenommen. Dann fällt z. B. auf, dass<br />

sich Fehler beim Addieren <strong>und</strong> Subtrahieren im Zahlenraum bis 100 oder 1000 häufen<br />

oder dass das Kind nur einen Teil der zu lösenden Aufgaben in der vorgegebenen<br />

Zeit bewältigt, weil es immer noch zählend rechnet – vielleicht war es mit dieser<br />

Methode im Zahlenraum bis 20 sogar besonders schnell <strong>und</strong> erfolgreich.<br />

Es ist wichtig, schon in den ersten Schulwochen in verschiedenen spielerischen<br />

Formen u. a. Störungen im Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Vorstellungsbereich <strong>und</strong> wenig<br />

entwickelte arithmetische Vorkenntnisse zu erkennen, um sie beim Mathematiklernen<br />

mitfördern zu können, damit sich aus ungünstigen Lernvoraussetzungen keine<br />

Rechenstörung entwickelt. Wenn dann im Unterricht nicht nur auf richtige Ergebnisse<br />

geachtet wird, sondern vielmehr in den Blick genommen wird, auf welchem Wege<br />

ein Kind zu einem Resultat gekommen ist, ist ein wichtiger Schritt gemacht, um in<br />

der Schule frühzeitig Rechenstörungen zu erkennen. Am Anfang im kleinen Zahlenraum<br />

müssen rechenschwache Kinder noch nicht durch Fehler in den Ergebnissen<br />

auffallen, aber einseitige oder fehlerhafte Vorstellungen von Zahlen <strong>und</strong> Rechenoperationen<br />

werden in ihren Strategien, Aufgaben zu lösen, deutlich.<br />

Literatur:<br />

Gaidoschik, M. (2003). Rechenschwäche – <strong>Dyskalkulie</strong>. Eine unterrichtspraktische<br />

Einführung für LehrerInnen <strong>und</strong> Eltern. Horneburg: Persen.<br />

Lenart, F./ Holzer, N./ Schaupp, H. (2003). Rechenschwäche, Rechenstörung, <strong>Dyskalkulie</strong>.<br />

Erkennung : Prävention : Förderung. Graz: Leykam.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Silvia Wessolowski<br />

wessolowski@ph-ludwigsburg.de<br />

++49 07141 140380<br />

++49 07141 140435<br />

Prävention von Rechenschwäche durch Implementation diagnostischer Verfahren<br />

im Erstklassenunterricht<br />

*Rudolf Wieneke<br />

Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche Berlin, Berlin, Deutschland<br />

Mit der Implementation rechen-diagnostischer Methoden (1. die Interviewmethode<br />

des sog. „lauten Denkens“; 2. Prozessanalyse der dyspraktischen/ praktischen<br />

Handlungen mit konkreten Mengen; 3. Beobachtung wann, wie <strong>und</strong> ob zählendes<br />

Rechnen zum Einsatz kommt) können in einem Frühstadium des Erstunterrichts<br />

die 15 – 25 % der Schüler identifiziert werden, die eine Disposition zur <strong>Dyskalkulie</strong><br />

aufweisen.<br />

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