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Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> Abstractband<br />

Unterschiede haben dabei ihre Gründe (1) beim Ausmaß der umschriebenen<br />

Lernentwicklungsstörung <strong>und</strong> der zugr<strong>und</strong>eliegen neuropsychologischen Funktionsschwächen,<br />

(2) bei den unterschiedlichen Belastungsgrenzen <strong>und</strong> Bewältigungsmöglichkeiten<br />

der Kinder, (3) bei den unterschiedlichen Reaktionen der<br />

Bezugspersonen in Familie <strong>und</strong> Schule, (4) bei der jeweiligen Verknüpfung der<br />

Lese-Rechtschreib-Schwäche mit anderen Entwicklungsbeeinträchtigungen bzw.<br />

Störungsmustern (z. B Aufmerksamkeitsschwäche/Impulsivität, Beeinträchtigungen<br />

der Stimmungsstabilisierung, Störungen des Sozialverhaltens, andere Teilleistungsschwächen).<br />

Aus dem Zusammenwirken solcher Bedingungen lassen sich präventive Folgerungen<br />

für Unterricht, Reaktionen des Schulsystems wie des Jugendhilfe-Systems <strong>und</strong><br />

für die Beratung von Eltern <strong>und</strong> Familien ableiten. Entscheidungen über Berücksichtigung<br />

der umschriebenen Lernentwicklungsstörung, über Art <strong>und</strong> Umfang von<br />

Hilfen oder therapeutischen Interventionen <strong>und</strong> für die jeweiligen Zuständigkeiten<br />

dürfen nicht schematisch aufgr<strong>und</strong> einzelner Merkmale getroffen werden, sondern<br />

müssen sich an der emotionalen Verfassung des Kindes orientieren.<br />

Korrespondenzautor:<br />

Friedrich Specht<br />

antje.herwig@ctw-congress.de<br />

++49 0551 47163<br />

++49 0551 47163<br />

Entwicklung eines computerbasierten Screeningverfahrens zur Überprüfung<br />

von Phonemdiskriminationsleistungen bei Kindergartenkindern<br />

*Claudia Steinbrink (1), Katrin Vogt (1), Sandra Krammer (2), Jochen Bernauer (2)<br />

(1) Universität Ulm, Transferzentrum für Neurowissenschaften <strong>und</strong> Lernen, Ulm, Germany; (2) Fachhochschule<br />

Ulm, Fachbereich Informatik, Ulm, Germany<br />

Einschränkungen in der Fähigkeit zur auditiven Unterscheidung von ähnlich klingenden<br />

Sprachlauten (z.B. Unterscheidung der Phoneme /b/ <strong>und</strong> /p/) gelten als<br />

Risikofaktor für die Entstehung von Lese-Rechtschreibstörung. Werden derartige<br />

Phonemdiskriminationsprobleme noch vor Schuleintritt aufgedeckt, so besteht die<br />

Möglichkeit, präventiv einzugreifen <strong>und</strong> so potentielle Auswirkungen der Sprachwahrnehmungsstörung<br />

auf den Schriftspracherwerb zu verhindern. Deshalb wurde<br />

ein Screeningverfahren zur Ermittlung von Phonemunterscheidungsfähigkeiten<br />

entwickelt, das bereits bei Kindergartenkindern einsetzbar sein soll. Die Umsetzung<br />

erfolgte als computergestütztes Verfahren, um die kindgerechte <strong>und</strong> spielerische<br />

Aufbereitung der Diskriminationsaufgabe, sowie eine automatisierte Auswertung<br />

zu ermöglichen. Bei diesem Screeningverfahren müssen Paare von einsilbigen<br />

Pseudowörtern, die sich hinsichtlich eines Konsonanten unterscheiden können (z.B.<br />

/gap/ vs. /kap/), als gleich oder verschieden beurteilt werden. Sind die Konsonanten<br />

verschieden, so unterscheiden sie sich in den Dimensionen Stimmhaftigkeit oder<br />

Artikulationsort in initialer oder finaler Silbenposition <strong>und</strong> liegen entweder als Einzelkonsonant<br />

oder als Konsonantenverbindung vor. Es werden die Ergebnisse einer<br />

Pilotstudie vorgestellt, in der das Screeninginstrument an 100 Kindergartenkindern,<br />

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