Testverfah - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV
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Abstractband 15. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />
Im Vortrag soll es zunächst um theoretische Aspekte des sogenannten kardinalen<br />
Zahlaspekts gehen <strong>und</strong> anschließend um Methoden, die geeignet sind, kardinale<br />
Einsichten zu entwickeln, um schließlich das Zählen zu überwinden.<br />
Überblick über Vortragsinhalte:<br />
- Bestimmungen des kardinalen Zahlbegriffs<br />
- wie kann man erkennen, ob ein kardinaler Zahlbegriff entwickelt wurde ? (Diagnostik)<br />
- mathematikdidaktisches Vorgehen bei der Erweiterung des Zahlbegriffs um den<br />
kardinalen Zahlaspekt<br />
- geeignete Arbeitsmaterialien, -bögen <strong>und</strong> Spiele<br />
Literatur:<br />
Gerster, H.-D./Schultz,R. (1998): Schwierigkeiten beim Erwerb mathematischer<br />
Konzepte im Anfangsunterricht“ Freiburg 2000<br />
Gerster, H-D.: Schwierigkeiten bei der Entwicklung arithmetischer Konzepte im Zahlenraum<br />
bis 100“ in Fritz/Ricken/Schmidt (Hrsg.): „Rechenschwäche“ Beltz 2003<br />
Gaidoschek: „Rechenschwäche-<strong>Dyskalkulie</strong>.“ Horneburg 2003<br />
Korrespondenzautor:<br />
Irmgard Slotta<br />
dresden@ztr-rechenschwaeche.de<br />
++49 0351 8104542<br />
++49 0351 8104569<br />
Emotionale <strong>und</strong> soziale Auswirkungen der <strong>Legasthenie</strong><br />
*Friedrich Specht<br />
Göttingen, Deutschland<br />
Das Versagen oder Zurückbleiben bei Aneignung der Schriftsprache bekommt seine<br />
Bedeutung durch die Bewertung der Schriftsprache als Kennzeichen geistiger Fähigkeiten<br />
überhaupt <strong>und</strong> als Voraussetzung für die Aneignung aller schriftsprachlich<br />
vermittelten Kenntnisse.<br />
Gegenüber solchen Erwartungen zu versagen, erleben Kinder häufig als einen<br />
tiefen Einbruch in die Vorstellungen, die sie bis dahin Von sich selber <strong>und</strong> ihren<br />
Fähigkeiten hatten. Das geschieht Kindern umsomehr, je weniger ihr umschriebenes<br />
Unvermögen vor dem Schulbesuch in Erscheinung getreten ist.<br />
Unmittelbar hat dies emotionale Reaktionen (Verstörung, Sorge, Resignation,<br />
Protest, psychosomatische Erscheinungen) sowie unterschiedliche Bewältigungsbemühungen<br />
(Vermeidung, vermehrte aber vergebliche Anstrengungen, eigenwillige<br />
ungeeignete Lernstrategien) zur Folge. Diese Auswirkungen der Verunsicherung<br />
stehen oft ganz im Vordergr<strong>und</strong>, während die Gründe längere Zeit nicht erkannt oder<br />
in ihrer Bedeutung unterschätzt werden.<br />
Wenn die <strong>Legasthenie</strong> erkannt ist, geht es deswegen zumeist nicht mehr allein um<br />
die umschriebene Lernstörung <strong>und</strong> deren Ausmaß. Vielmehr haben sich bereits<br />
verschiedenartige Geflechte von Reaktionen, Bewertungen <strong>und</strong> Bewältigungsversuchen<br />
nicht nur bei den Kindern, sondern ebenso bei ihren Bezugspersonen in<br />
Familie <strong>und</strong> Schule entwickelt.<br />
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