Peter Reichelt - Wiener Konzerthaus
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Resonanzen 2012<br />
«In Wien»<br />
Wiens Festival der Alten Musik<br />
vorgestellt von<br />
Jordi Savall Ensembleleiter<br />
Bernhard Kerres Intendant<br />
Julika Meixner Projektleiterin<br />
<strong>Peter</strong> <strong>Reichelt</strong> Dramaturg<br />
Bernhard Trebuch Programmberater<br />
Pressekonferenz am Donnerstag, 27. Oktober 2011, 11.00 Uhr<br />
Restaurant Weinzirl<br />
<strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong><br />
Pressemappe<br />
1
Inhalt<br />
Resonanzen 2012 «In Wien» _________________________________________ 3<br />
Resonanzen von 1993 bis heute ______________________________________ 4<br />
Vivaldi ante portas _________________________________________________ 5<br />
Vorstadtballade ___________________________________________________ 7<br />
et unam sanctam catholicam ________________________________________ 9<br />
Veilchenraub! ____________________________________________________ 11<br />
Amüsante Zwischenfälle ___________________________________________ 12<br />
Tradition & Erfindergeist ___________________________________________ 13<br />
Eine kleine Nachtmusik ____________________________________________ 14<br />
Im Namen der Muse ______________________________________________ 15<br />
Habsburgs Sammelleidenschaft ______________________________________ 16<br />
Ein musikalisches Europa ___________________________________________ 18<br />
«Resonanzen» Lounge _____________________________________________ 20<br />
Ausstellung Historischer Instrumentenbau _____________________________ 22<br />
Die «Resonanzen» 2011 auf 3 CDs ____________________________________ 22<br />
Sponsoren, Kooperationspartner & Subventionsgeber _____________________ 23<br />
2
Resonanzen 2012 «In Wien»<br />
Mit der 20. Ausgabe seines «Resonanzen»-Festivals der Alten Musik von 14. bis 22. Jänner 2012<br />
feiert das <strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong> 2012 nicht nur den Erfolg einer mutigen Initiative, sondern auch<br />
den Siegeszug eines anspruchsvollen Formats. Dem anhaltend großen Zuspruch des Publikums<br />
ist es zu danken, dass die «Resonanzen» nicht nur Wiens ältestes, sondern auch einziges in<br />
ungebrochener Kontinuität fortbestehendes Festival Alter Musik und zudem eines der<br />
bedeutendsten seiner Art europaweit sind.<br />
Was lag also näher, als im Jubiläumsjahr den Austragungsort des Festivals selbst zum Motto zu<br />
nehmen? 25 Veranstaltungen und ein dicker «Jubelalmanach» werden Wiens Bedeutung als<br />
historische Kulisse, als Entstehungs-, Aufführungs- und Aufbewahrungsort musikalischer Werke,<br />
als Lebens- und Schaffensraum anschaulich machen.<br />
Anlässlich des runden Jubiläums wird eine besondere «Leistungsschau» geboten. Mit Europa<br />
Galante, Concerto Turchini und Jordi Savalls Le Concert des<br />
Nations kündigen sich gleich vier veritable Luxusformationen an, die mit den «Resonanzen» groß<br />
geworden sind und die Geschichte des Festivals maßgeblich geprägt haben.<br />
Musik des Mittelalters liegt in den bewährten Händen von Pedro Memelsdorffs Mala Punica und<br />
Michael Poschs Ensemble Unicorn, die Renaissance ist in den souveränen Kehlen der belgischen<br />
Capilla Flamenca bestens aufgehoben. Roberta Invernizzi zusammen mit Vivica Genaux, Sara<br />
Mingardo und Romina Basso sicherlich eine der beliebtesten Sängerinnen der «Resonanzen»-<br />
Fangemeinde wird im Rahmen des traditionellen Essenskonzerts einen intimen<br />
Kammermusikabend mit imperialem Flair gestalten.<br />
Mit Hiro Kurosaki und Wolfgang Glüxam begrüßen wir zwei internationale Koryphäen der<br />
<strong>Wiener</strong> Alte-Musik-Szene als kongeniale Partner im Mozart-Saal vereint und mit Schikaneders<br />
Jugend einen heimischen Senkrechtstarter aus der 2009 etablierten Reihe unserer «Vorspiele».<br />
Die «Resonanzen» Lounge ist abermals Plattform exzellenter Nachwuchskünstlerinnen und<br />
-künstler sowie themenbezogener Filme.<br />
«Resonanzen» beliebt seit 1993<br />
Seit 1993 veranstaltet das <strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong> unter dem Titel Resonanzen» ein Festival Alter<br />
Musik, das sich von Beginn an als erfolgreichste Veranstaltungsreihe des Hauses profiliert hat.<br />
Alljährlich versammeln sich in der dritten Jännerwoche international renommierte Ensembles<br />
und Interpretinnen und Interpreten zu zehn Konzerten vom Solorecital bis zur konzertanten<br />
Opernaufführung.<br />
Der Zyklus «Resonanzen» 2012 ermöglicht den Besuch aller zehn Konzerte des Festivals und<br />
bietet mehr als 30% Ermäßigung gegenüber dem Einzelkartenkauf.<br />
Das 4er-Package «Resonanzen» 2012 ermöglicht den Besuch von vier ausgewählten Konzerten<br />
des Festivals (16. Jänner 2012 / Concerto Italiano, 18. Jänner 2012 / Cap<br />
Turchini, 19. Jänner 2012 / Mala Punica & 22. Jänner. 2012 / Le Concert des Nations, Jordi<br />
Savall) und bietet mehr als 30% Ermäßigung gegenüber dem Einzelkartenkauf.<br />
3
Resonanzen von 1993 bis heute<br />
Die bisherigen Generalthemen der Resonanzen:<br />
1993 Das Zeitalter Claudio Monteverdis Musik des 17. Jahrhunderts<br />
1994 Palestrina und Lasso Musik des 16. Jahrhunderts<br />
1995 Liebe und Tod in der Musik zwischen Mittelalter und Barock<br />
1996 Haus Österreich Musik aus den Habsburgerlanden<br />
1997 Condicio Humana Weltbild und Alltag in der Musik<br />
1998 Italien das gelobte Land der Musik<br />
1999 Bürger Bauer Edelmann<br />
2000 Vox Populi Vox Dei<br />
2001 ¡Viva España!<br />
2002 Das ewig Weibliche<br />
2003 Krieg und Frieden<br />
2004 Traum und Wirklichkeit<br />
2005 Metropolen<br />
2006 Fremde, Ketzer und Rebellen<br />
2007 Pomp, Glanz & Glorie<br />
2008 Phantasie, Vision & Wahnsinn<br />
2009 Lustgärten<br />
2010 Flammen<br />
2011 Glänzende Geschäfte<br />
4
Das Programm im Detail<br />
Eröffnungskonzert<br />
Samstag 14. Jänner 2012 19.00 Uhr, Großer Saal<br />
Vivaldi ante portas<br />
Dramma per musica in tre atti von Antonio Vivaldi<br />
Europa Galante<br />
Vivica Genaux Epitide<br />
Romina Basso Elmira<br />
Ann Hallenberg Merope<br />
Julia Lezhneva Trasimede<br />
Franziska Gottwald Licisco<br />
Magnus Staveland Polifonte<br />
Xavier Sabata Anassandro<br />
Fabio Biondi Violine & Leitung<br />
Ist es nicht ein Jammer, dass wir Antonio Vivaldi nicht in demselben Umfang für uns reklamieren<br />
können wie Schubert, die Sträuße und die Schrammeln? In unsere sprichwörtliche Gasse ist er<br />
dennoch gekommen und hat daselbst im Sommer 1741 seinen Geist aufgegeben oder wie man<br />
seinerzeit so sinnreich sagte «das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt». Der Tod in Venedig<br />
ist ihm ebenso erspart wie die erhoffte Anstellung am <strong>Wiener</strong> Kaiserhof versagt geblieben. 260<br />
Jahre später wurde ihm hinter der Votivkirche ein Denkmal errichtet, das freilich dem Vergessen<br />
dieser weniger rühmlichen Umstände nicht vorbaut. Vivaldis sterbliche Überreste ruhen<br />
irgendwo auf dem Gelände der Technischen Universität am Karlsplatz, wo man den Komponisten<br />
auf dem 1789 aufgelassenen «Armensünder»-Gottesacker des Bürgerspitals verscharrte. Sein<br />
letztes Quartier hatte er gemeinsam mit der Primadonna Anna Girò im Haushalt einer <strong>Wiener</strong><br />
Sattlerswitwe beim Kärntnertor genommen; in unmittelbarer Nachbarschaft zum<br />
Kärntnertortheater also, wo seit 1730 mehrere seiner Opern erfolgreich über die Bühne<br />
oracolo in Messenia overo La Merope» (nach<br />
einem vielfach vertonten Libretto von Apostolo Zeno, dem Vorgänger Pietro Metastasios im Amt<br />
des kaiserlichen Hofdichters) neu herausbringen wollte. Inwieweit er allerdings die <strong>Wiener</strong><br />
Fassung dieses bereits 1738 in Venedig uraufgeführten Werks noch selbst einrichten konnte, ist<br />
ungewiss. Erst im Karneval 1742 erschien die Oper ein Jahr nach Vivaldis Tod auf dem<br />
Spielplan. Wie schon im Fall des «Ercole sul Termodonte» RV 710 (der Abschlussoper der<br />
«Resonanzen» 2009) hat Fabio Biondi die nur fragmentarisch überlieferte Partitur akribisch<br />
rekonstruiert und eröffnet nun die Jubiläumsausgabe der «Resonanzen» mit einem wahren<br />
Paukenschlag: Vivaldis letzter Oper in internationaler Starbesetzung!<br />
Europa Galante<br />
Europa Galante tritt weltweit in den wichtigsten Konzerthäusern und Theatern auf. Darunter<br />
sind die Mailänder Scala, die Suntory Hall in Tokio, das Koninklijk Concertgebouw in Amsterdam,<br />
die Royal Albert Hall in London, das Lincoln Center in New York oder die Oper in Sydney.<br />
Tourneen führten das Ensemble nach Australien, Japan, Kanada, Israel, Südamerika und in die<br />
5
USA. Das Repertoire von Europa Galante reicht aufgrund seiner flexiblen Struktur von Opern<br />
Händels und Vivaldis über Oratorien Alessandro Scarlattis und die großen Instrumentalwerke<br />
des 18. Jahrhunderts bis hin zu Kammermusik, etwa Sonaten italienischer Komponisten des<br />
17. Jahrhunderts.<br />
Eine enge Zusammenarbeit verbindet das Ensemble mit dem Istituto di Santa Cecilia in Rom zur<br />
Wiederentdeckung und Rekonstruktion italienischer Oratorien des 18. Jahrhunderts. Auch die<br />
Stiftung des La Fenice in Venedig beauftragte Europa Galante bereits mit mehreren<br />
Opernprojekten, so mit Cavallis «Didone», Vivaldis «Bajazet» und «Ercole sul Termodonte» sowie<br />
Cava<br />
Von Europa Galantes CD-Aufnahmen seien Vivaldis «Quattro stagioni», Boccherinis<br />
Streichquintette und Arien aus Bach-Kantaten mit Ian Bostridge hervorgehoben. Ihre<br />
Einspielungen von Vivaldis «Concerti con molti strumenti» und «Bajazet» wurden für den<br />
Grammy Award nominiert und ihr jüngst erschienenes Vivaldi-Arien-Album mit Vivica Genaux<br />
mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Europa Galante ist residierendes Orchester der<br />
Fondazione Teatro Due in Parma. In der kommenden Saison tourt das Ensemble durch Europa,<br />
Asien und die USA und präsentiert ein Programm mit Vivica Genaux und Instrumentalmusik wie<br />
Geminianis «La Foresta Incantata».<br />
Fabio Biondi<br />
Fabio Biondi, geboren in Palermo, begann seine internationale Karriere bereits im Alter von<br />
zwölf Jahren. Schon früh lernte er mehrere Pioniere der Alten Musik kennen, die eine neue<br />
Annäherung an die Barockmusik suchten. Seither arbeitet er mit Ensembles wie Seminario<br />
Musicale, Les Musiciens du Louvre · Grenoble, La Chapelle Royale und La Cappella Reial de<br />
Catalunya zusammen. 1990 gründete Fabio Biondi die Formation Europa Galante, die innerhalb<br />
weniger Jahre zu einem der international bekanntesten und meistausgezeichneten italienischen<br />
Ensembles für Barockmusik wurde.<br />
Fabio Biondis musikalische Entwicklung umfasst drei Jahrhunderte Musikgeschichte. Dieser<br />
Umstand wird auch durch seine vielfältige Diskographie dokumentiert: Corellis Concerti grossi,<br />
Vivaldis «Quattro stagioni», Opern, Serenaten und Oratorien von Alessandro Scarlatti, Opern von<br />
Händel, das italienische Violinrepertoire des 18. Jahrhunderts und Sonaten von Bach, Schubert<br />
und Schumann.<br />
Er arbeitet sowohl als Solist als auch als Dirigent mit verschiedenen Orchestern wie dem<br />
ilia in Rom, dem Mozarteum Orchester<br />
Salzburg, dem European Union Baroque Orchestra, dem Orchester der Oper Halle, dem Zürcher<br />
Kammerorchester, dem Norske Kammerorkester, dem Orchestre National de Montpellier oder<br />
dem Mahler Chamber Orchestra zusammen. In der aktuellen Saison leitet er zudem das<br />
Orchestre de Montpellier, Orquesta de la Coruña und die Patras Camerata.<br />
6
Sonntag, 15. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Vorstadtballade<br />
Bänkelsang und Tanz aus dem josephinischen Wien<br />
Schikaneders Jugend & Gäste<br />
Hermann Haertl jun. Violine<br />
Merit Zloch Historische Hakenharfe<br />
Manfred Hartl Gesang<br />
«Das größte Wirtshaus des Heiligen Römischen Reiches», wie der Lokalhistoriker Franz de Paula<br />
Gaheis den <strong>Wiener</strong> Vorort Neulerchenfeld um 1800 nannte, war nicht nur erfüllt von<br />
Pfeifenschmauch und Bierdunst, von Hundegebell und Zank der Spieler, sondern auch von<br />
Musik. An Wochenenden, Kirch- und anderen Festtagen (wie dem berühmt-berüchtigten<br />
«Annenfest» am 26. Juli) wurde die ländliche Peripherie der Haupt- und Residenzstadt<br />
regelmäßig von tausenden vergnügungslustigen <strong>Wiener</strong>innen und <strong>Wiener</strong>n geflutet.<br />
Herumziehende Musikanten spielten zum Tanz auf und stimmten allerhand Scherz- oder (dann<br />
mitunter auch riskante) Spottlieder auf die Obrigkeit an. Folgen Sie Schikaneders Jugend auf<br />
ihrem Ausflug in ein vergessenes Stück <strong>Wiener</strong> Freizeitkultur des 18. Jahrhunderts.<br />
Schikaneders Jugend<br />
Andreas Helm<br />
Schalmei, Gesang, Jodeln<br />
Andreas Helm erhielt seine musikalische Ausbildung am Brucknerkonservatorium Linz und am<br />
Conservatorium van Amsterdam in den Fächern Blockflöte und historische Oboeninstrumente. Er<br />
ist ständiger Oboist des L'Orfeo Barockorchesters, der <strong>Wiener</strong> Akademie und des Concilium<br />
Musicum Wien und arbeitet zudem mit Concerto Köln und Les talens lyriques zusammen.<br />
Überdies ist er Mitglied zahlreicher Ensembles wie dem Rossi Piceno Baroque Ensemble, dem<br />
Blockflötentrio tricorders und A la Maresienne. Von 2000 bis 2002 war er Oboist des European<br />
Union Baroque Orchestra. Seine Konzerttätigkeit führt ihn nach China, Japan, Südafrika und<br />
durch Europa. Andreas Helm erhielt zahlreiche Preise, so u. a. den Gradus ad Parnassum und<br />
den Premio Bonporti, und ist als Dozent bei der Aestas Music Summer School in Varazdin tätig.<br />
Albin Paulus<br />
Sackpfeifen, Bock, Maultrommel, Gesang, Jodeln<br />
Der in Deutschland aufgewachsene Albin Paulus absolvierte seine klassische<br />
Klarinettenausbildung und das Studium der Musikwissenschaft in Wien und Cremona. Seit 1994<br />
widmet er sich intensiv der Beschäftigung mit mitteleuropäischen Dudelsäcken und erlernte ab<br />
1991 im Selbststudium die Maultrommelvirtuosentechnik des 18. Jahrhunderts. 2003 legte Albin<br />
Paulus, der auch den 2. Preis für Dudelsack in St. Chartier erhielt, die erste Gesamteinspielung<br />
der Maultrommelkonzerte Albrechtsbergers vor. Mit den Ensembles Hotel Palindrone, Imbraxton,<br />
Piccolo Concerto, Concilium Musicum Wien, L'Orfeo Barockorchester, Ensemble de musique<br />
baroque de Limoges verbindet ihn eine internationale Konzerttätigkeit. Zudem war er von 2002<br />
bis 2004 Musiker am <strong>Wiener</strong> Burgtheater. Albin Paulus hat Universitätslekorate für<br />
Musikwissenschaft und Keltologie und leitet Führungen durch die Sammlung alter<br />
Musikinstrumente. Er hält Instrumentalkurse für Dudelsack, Maultrommel und Ensemblespiel im<br />
In- und Ausland ab.<br />
7
Simon Wascher<br />
Drehleier<br />
Simon Wascher ist mit volksmusikalischer Familientradition in Oberösterreich aufgewachsen. Er<br />
erhielt Unterricht bei Valentin Clastrier, Gilles Chabenat, Matthias Loibner und Riccardo Delfino.<br />
Seit 1987 beschäftigt er sich intensiv mit der Drehleier und gewann 2003 den 1. Preis beim<br />
Wettbewerb in St. Chartier. Seine Konzerttätigkeit mit den Rundgeigern, Bilwesz und Alpenland<br />
meets Ostseestrand führte ihn durch ganz Europa. In Zusammenarbeit mit dem L'Orfeo<br />
Barockorchester ist eine CD-Einspielung entstanden. Außerdem wirkte Simon Wascher als<br />
Drehleierspieler an der Produktion von «Linda de Chamounix» an der <strong>Wiener</strong> Staatsoper mit. Er<br />
ist Dozent bei Instrumentalkursen für Drehleier und Ensemblespiel im In- und Ausland,<br />
Herausgeber von Notenmaterial für Drehleier und der online-Zeitschrift Abwegslung und<br />
betreibt Forschungsarbeiten über die Geschichte der Drehleier in Österreich und die<br />
Musikantenhandschriften des 18. Jahrhunderts. Von 1993 bis 2001 hatte er die künstlerische<br />
Leitung des BordunMusik-Festes Kremsmünster inne.<br />
8
Montag, 16. Jänner 2012 19.30 Uhr, Großer Saal<br />
et unam sanctam catholicam<br />
Stabat mater und Messa à cinque concertata von Antonio Maria Bononcini<br />
Concerto Italiano<br />
Silvia Frigato Sopran · Raffaella Milanesi Sopran<br />
Sara Mingardo Alt · Valerio Contaldo Tenor<br />
Salvo Vitale Bass<br />
Leitung Rinaldo Alessandrini<br />
«The Bononcini Brothers» Giovanni und Antonio Maria Bononcini aus Modena waren beide als<br />
Instrumentalisten und Komponisten am Hof der Kaiser Leopold I. und Joseph I. in Wien tätig.<br />
Doch während Giovanni als dem späteren Rivalen Händels auf den Londoner Opernbühnen<br />
auch heute wieder zunehmend größere Beachtung geschenkt wird, fristet das originelle<br />
Schaffen seines jüngeren Bruders eher ein Schattendasein. Rinaldo Alessandrini huldigt mit zwei<br />
großen geistlichen Werken Antonio Maria Bononcinis einem Meister des kantablen<br />
Kontrapunkts und erinnert auch an Wiens Vergangenheit als imperiales Bollwerk eines<br />
Katholizismus mit ausgeprägter Marienverehrung, wie sie für die Habsburger typisch war.<br />
Concerto Italiano<br />
Seit seinem Debüt 1984 hat das Ensemble um Rinaldo Alessandrini für Furore gesorgt. Seine<br />
wegweisenden Interpretationen revolutionierten die Wahrnehmung und Lesart insbesondere der<br />
italienischen Barockmusik. So erreichten die fundamentalen Aufnahmen von Monteverdis<br />
Madrigalen internationalen Referenzstatus. Mit seiner Spielfreude und Entdeckerlust sicherte<br />
sich Concerto Italiano bald den Ruf als eines der bemerkenswertesten Ensembles Italiens.<br />
Zahlreiche Einladungen zu den musikalischen Zentren und Festivals innerhalb und außerhalb<br />
Europas wie z. B. an das Metropolitan Museum New York, das Teatro Colon oder an die Tokyo<br />
Opera City Concert Hall bezeugen die immense Bedeutung des Ensembles. Hier wie dort<br />
überzeugt Concerto Italiano Kritiker und Publikum durch seine lebendigen, an der historischen<br />
Aufführungspraxis geschulten Interpretationen bekannter ebenso wie in Vergessenheit geratener<br />
Werke der Musikliteratur.<br />
Das Repertoire reicht von Sakralwerken von Händel, Scarlatti, Legrenzi, Vivaldi, Melani, Pergolesi<br />
und Stradella über Instrumentalmusik von Bach, Vivaldi, Corelli, Geminiani, Locatelli und Rossini<br />
bis hin zu Vokalwerken von Monteverdi, Marenzio, De Wert, Charpentier, Carissimi und Händel.<br />
Beim Edinburgh Festival 2007 erregte das Ensemble Aufsehen mit einem spektakulären Zyklus<br />
der Madrigale Monteverdis. Aktuell macht das Ensemble durch die Aufführung von Monteverdis<br />
Opern-Trilogie (2009 bis 2011 an der Mailänder Scala, bis 2014 an der Opéra National de Paris,<br />
Regie: Robert Wilson) von sich reden.<br />
Die umfangreiche Diskografie des Ensembles umfasst mehr als 45 Titel, u. a. die Madrigale von<br />
Monteverdi, Vivaldis Gloria, Magnificat, Kantaten und Concerti, Bachs Brandenburgische<br />
Konzerte, Kunst der Fuge, Pergolesis Stabat Mater und Werke von A. Scarlatti. Die Einspielungen<br />
wurden mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter mehrere Gramophone<br />
den Premio Vivaldi, den Grand Prix de la Nouvelle Academie de Disque, den Grand Prix de<br />
aecilia. 2003 erhielt Concerto Italiano den hochgeschätzten<br />
italienischen Kritikerpreis Premio Abbiati.<br />
9
Rinaldo Alessandrini<br />
Seit über zwanzig Jahren gilt der Dirigent, Pianist, Cembalist und Gründer des Ensembles<br />
Concerto Italiano als einer der führenden Protagonisten insbesondere der italienischen Alten<br />
Musik.<br />
Tourneen und Konzerte führten Alessandrini bisher in die USA, nach Kanada, Japan und durch<br />
ganz Europa. Zahlreiche Gastdirigate verbinden Rinaldo Alessandrini mit international<br />
renommierten Orchestern, wie z. B. dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Detroit<br />
Symphony Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Orchestra of the Age of<br />
Enlightenment, der Boston Händel & Haydn Society und dem Freiburger Barockorchester.<br />
Seine jüngsten Opernengagements umfassen u. a. Aufführungen von Händels «Semele» (Festival<br />
di Spoleto), «Alcina» (Liceu di Barcelona), «Giulio Cesare» (Teatro Real in Madrid, Teatro<br />
Comunale di Bologna, Norske National Opera), «Amadigi» (Teatro San Carlo di Napoli, Edinburgh<br />
Festival), «Il Trionfo del Tempo e del Disinganno» (Queen Elisabeth Hall in London), Monteverdis<br />
Teatro Comunale di Bologna, Opera du Rhin) und « Orfeo» (Teatro alla Scala), Mozarts «Le nozze<br />
di Figaro» (Welsh National Opera).<br />
Seine umfangreiche Diskographie umfasst italienisches und deutsches Repertoire. Zahlreiche<br />
Aufnahmen wurden mit den bedeutendsten Auszeichnungen und Preisen geehrt. Drei<br />
Gramophone Awards erhielt er mit Concerto Italiano. Seine Aufnahme von Monteverdis<br />
«<br />
10
Dienstag, 17. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Veilchenraub!<br />
Minnesang und Bauernschelte von Neidhart von Reuental bis Oswald von Wolkenstein<br />
Ensemble Unicorn<br />
Hermann Oswald Tenor<br />
Michael Posch Blockflöten & Leitung<br />
Die Neidhart-Fresken im Haus Tuchlauben 19 sind die ältesten erhaltenen profanen<br />
Wandmalereien in Wien. Ende des 14. Jahrhunderts entstanden, zeigen sie Szenen aus dem<br />
Leben und den Dichtungen des in Wien tätigen und an der Südseite des Stephansdoms<br />
begrabenen Minnesängers Neidhart von Reuental (um 1190 1240); darunter auch solche<br />
seines «Veilchenraubs» und damit jener Schwankdichtung, die den Dichter Neidhart wegen<br />
seiner darin formulierten, harschen Kritik des Bauernstandes schon zu Lebzeiten berühmt<br />
machte. Michael Posch sicher einer der profundesten Kenner von Neidharts OEuvre entführt<br />
Sie mit seinem exzellenten Ensemble Unicorn in das mittelalterliche Wien und lässt ein frühes<br />
Kapitel abendländischer Musikgeschichte lebendig werden.<br />
Ensemble Unicorn<br />
Es gelingt dem Ensemble mit feinfühligen Programmzusammenstellungen, dargebracht mit<br />
Virtuosität in allen musikalischen und technischen Belangen, einem breiten Publikum die<br />
Faszination der Musik des Mittelalters und der frühen Renaissance (ca. 1200-1550) zu<br />
vermitteln. Mehr als 250.000 verkaufte CDs weltweit und unzählige Fanpost zeugen von der<br />
Begeisterung des Publikums. Unter der Leitung von Michael Posch bilden seit 1991 auf<br />
historische Instrumente spezialisierte Musikerinnen und Musiker sowie Sängerinnen und Sänger<br />
aus Österreich, Spanien und der Schweiz den Kern dieses europäischen Ensembles. Jedes<br />
Konzertprogramm ist Ergebnis intensiver Recherchen und verbindet Forschung mit<br />
künstlerischer Kreativität, was wiederum neue Perspektiven historischer Aufführungspraxis<br />
eröffnet. Das Ensemble weist 16, viele davon international ausgezeichnete, CD-Produktionen<br />
auf, wirkt in internationalen Konzertreihen und Festivals mit und gastiert mit zahlreichen<br />
Konzertreisen nicht nur in Europa, sondern auch in Kanada, Israel und in vielen arabischen<br />
Ländern. Neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit sind die Mitglieder des Ensembles auch als<br />
Lehrende und Forschende an der Abteilung für Alte Musik am Konservatorium Wien<br />
Privatuniversität tätig, die von Michael Posch seit 1998 geleitet wird.<br />
Michael Posch<br />
Der in Klagenfurt geborene Michael Posch absolvierte sein Studium der Blockflöte am Kärntner<br />
Landeskonservatorium, an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie an<br />
der Hochschule für Musik in Trossingen. Er ist Interpret moderner Blockflötenliteratur in<br />
Zusammenarbeit mit den Österreichischen Kammersymphonikern. Seine Konzerttätigkeit führte<br />
ihn nicht nur in fast jedes Land Europas, sondern auch nach Kanada, Taiwan, Marokko, Israel,<br />
Jordanien, Syrien, Abu Dhabi, in den Libanon und den Iran. Mehr als 60 CD-, Rundfunk- und<br />
Fernsehaufnahmen sowohl solistisch als auch in verschiedenen Ensembles für Alte Musik zeugen<br />
von seiner musikalischen Aktivität. Seit 1991 leitet er das Ensemble Unicorn. Er gibt<br />
Meisterkurse für Blockflöte im In- und Ausland und arbeitet als Gastprofessor für das<br />
Masterstudium in mittelalterlicher Musik am Fontys Conservatorium Tilburg (Niederlande).<br />
Michael Posch unterrichtet seit 1995 Blockflöte am Konservatorium Wien Privatuniversität.<br />
11
Mittwoch, 18. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Amüsante Zwischenfälle<br />
«Dorimena e Tuberone» Intermezzo von Francesco Bartolomeo Conti sowie Ballettmusiken<br />
von Nicola Matteis<br />
Romina Boscolo Alt<br />
Giuseppe Naviglio Bariton<br />
Leitung Antonio Florio<br />
Am 19. November 1714 feierte der <strong>Wiener</strong> Hof den Namenstag der Kaiserin Elisabeth Christine<br />
mit der Aufführung des Opernpasticcios ntonio Ziani, Antonio<br />
Negri und Antonio Caldara je einen Akt beigesteuert hatten. Die sogenannten Intermezzi<br />
(unterhaltsame kürzere Zwischenspiele nach dem 1. und 2. Akt mit selbständiger Handlung)<br />
stammten aus den Federn von Pietro Pariati (Text) und Francesco Bartolomeo Conti (Musik).<br />
Antonio Florios Elitetruppe aus Neapel führt diese amüsante «Mini-Oper» um eine spröde<br />
Schöne und ihren wunderlichen Werber erstmals wieder auf und präsentiert dazu wie schon<br />
anno 1714 geschehen Ballettmusik von Nicola Matteis. Eine absolute Rarität!<br />
wurde 1987 von Antonio Florio gegründet und setzt sich aus neapolitanischen<br />
Instrumentalistinnen und Instrumentalisten sowie Sängerinnen und Sängern zusammen. Das<br />
Ensemble ist auf die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, des Goldenen Zeitalters der<br />
neapolitanischen Schule, spezialisiert. Komponisten wie Provenzale, Caresana, Trabaci,<br />
Veneziano, Netti und Sabino sind durch die Cappella della Pietà de` Turchini wiederentdeckt<br />
worden. Das Ensemble konzertiert in bedeutenden Sälen wie der Berliner Philharmonie, Théâtre<br />
Royal de la Monnaie, Accademia di Santa Cecilia, Teatro di San Carlo, Palau de la Música di<br />
Barcelona und Teatro Lope de Vega di Siviglia und trat bei den bedeutendsten europäischen<br />
Festivals Alter Musik auf: Festival Monteverdi di Cremona, Festivals in Versailles, Nancy, Nantes,<br />
Metz, Caen, Ambronay, Festival de Otoño di Madrid, Festival di Musica Antica di Tel Aviv,<br />
Barcelona, Potsdam, BBC Early Music Festival, Cité de la Musique Paris, Saison Musicale de la<br />
Fondation Royamount und Festival "Mozart" di La Coruña. Schon mehr als ein Dutzend<br />
Einspielungen von Canzonetten, Opere Buffe und geistlicher Musik wurden von der<br />
internationalen Kritik mit Preisen ausgezeichnet.<br />
Antonio Florio<br />
studierte zunächst Violoncello und Klavier in Rom und Neapel, bevor er sich der Komposition<br />
nschließend<br />
widmete er sich dem Studium barocker Aufführungspraxis und alter Instrumente. Zurzeit leitet<br />
er gemeinsam mit Dinko Fabris grundlegende musikwissenschaftliche Forschungen über die<br />
neapolitanische Schule des 17. Jahrhunderts und erarbeitet systematisch das Werk des<br />
Komponisten Francesco Provenzale. Er unterrichtet Kammermusik am Konservatorium de San<br />
Pietro a Majella und ist Direktor des Centro di Musica Antica «Pietà de` Turchini».<br />
12
Donnerstag, 19. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Tradition & Erfindergeist<br />
Werke von Johannes Ciconia sowie früheste Musik für Cembalo aus den Codices Faenza, Perugia<br />
u. a.<br />
Mala Punica<br />
Pedro Memelsdorff Blockflöte & Leitung<br />
Haben Sie schon von Hermann Poll gehört? Er wurde 1370 in Wien geboren und gilt als der<br />
Erfinder des Cembalos. Mala Punica wird auf zwei Nachbauten des spätmittelalterlichen von<br />
Poll selbst «clavicembalum» genannten Kielinstruments Klangbeispiele frühester Intabulaturen<br />
vorstellen und hält auch sonst einige Überraschungen für Sie bereit. Seit seinem letzten<br />
Gastspiel bei den «Resonanzen» 2010 hat Pedro Memelsdorff wieder neue, bislang unbekannte<br />
Quellen ausfindig gemacht. Sein Hauptaugenmerk richtete sich diesmal auf Musik des<br />
Niederländers Johannes Ciconia, dessen Todestag sich 2012 zum 600. Mal jährt. Werke dieses<br />
Komponisten überliefern auch die Trienter Codices aus dem 15. Jahrhundert; eine Handschrift,<br />
die zum Teil im Umkreis der <strong>Wiener</strong> Universität entstanden sein dürfte.<br />
Mala Punica<br />
ist ein Vokal- und Instrumental-Ensemble, das sich auf das Gebiet der Ars Nova spezialisiert<br />
hat. Das im Jahre 1987 gegründete Ensemble wird von Pedro Memelsdorff geleitet. Die<br />
reichhaltige und extravagante polyphone Musik des späten Mittelalters kombiniert eine<br />
Mischung von geistlicher und weltlicher Musik aus Spanien, England, Mitteleuropa, der<br />
Mittelmeerregion, Frankreich und Italien. Komponisten wie Paolo da Firenze, Matteo da<br />
Perugia, Antonello und Filippotto da Caserta oder Antonio Zacara da Teramo wurden erst<br />
durch die Arbeit und Interpretationen des Ensembles völlig neu entdeckt. Auch in<br />
Vergessenheit geratene Stücke wurden in den letzten zwanzig Jahren durch Aufnahmen und<br />
Konzerte erfolgreich bekanntgemacht. Die Aufnahmen von Mala Punica haben insgesamt über<br />
Award u. a. Das Ensemble gastierte in den wichtigsten Musikzentren Europas sowie in Nord-<br />
und Südamerika.<br />
Pedro Memelsdorff<br />
Der Ensembleleiter, Blockflötist und Mediävist, Pedro Memelsdorff, wurde an der Schola<br />
Cantorum Basiliensis sowie am Sweelinck Conservatorium Amsterdam ausgebildet. 1981<br />
wurde er Mitglied von Jordi Savalls Hespèrion XXI und spielte seit 1984 auch im Duo mit<br />
Andreas Staier. Pedro Memelsdorff hat dutzende Fachartikel veröffentlicht und bereitet neue<br />
Faksimileausgaben des Codex Faenza 117 für die Libreria Musicale Italiana (LIM) und des<br />
Manuskripts Pit568 in der Pariser Bibliothèque nationale vor. Lehrbeauftragter der «Villa I<br />
Tatti», dem Harvard University Center für Italienische Renaissance-Studien in Florenz, ist Pedro<br />
Memelsdorff Mitglied bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter des Journals der Alamire-Stiftung,<br />
des Digital Images Archive of Medieval Music, der Ars nova- Editionen der LIM und der Miami<br />
Bach Society. Er unterrichtet regelmäßig an der Escola Superior de Música de Catalunya in<br />
Barcelona und an der philosophischen Fakultät der Universität Rom. Gastprofessuren führten<br />
ihn u. a. nach New York, Dublin, Bergen, Jerusalem und Buenos Aires. Seit 2006 ist Pedro<br />
Memelsdorff zudem Leiter der «Egida Sartori and Laura Alvini Early Music Seminars» des<br />
Giorgio-Cini-Stiftung in Venedig.<br />
13
Freitag, 20. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Eine kleine Nachtmusik<br />
Kantaten und Instrumentalmusik von Antonio Cesti, Francesco Bartolomeo Conti, Antonio<br />
Caldara u. a.<br />
Roberta Invernizzi Sopran<br />
Craig Marchitelli Laute<br />
Francesco Moi Cembalo<br />
Marco Testori Violoncello<br />
«Hercules in armis» und «Hercules musarum» «Feldherr» und «Beschützer der Musen», diese<br />
beiden Seelen wohnten in der Brust der Habsburger-Herrscher des Barock. Roberta Invernizzi<br />
lässt nun letztere die Oberhand über drei (auch selbst komponierende) Kaiser gewinnen und<br />
folgt Leopold I., Joseph I. und Karl VI. in ihre privatesten Gemächer, wo sie sich vor dem<br />
Zubettgehen und ermattet von den Staatsgeschäften, noch an intimen Werken ihrer<br />
Favoritkomponisten delektiert haben könnten. Für repräsentatives Gepränge sorgt im Vorfeld des<br />
Konzerts ab 19.00 Uhr und während des anschließenden Menüs das zehnköpfige Schwanthaler<br />
Trompeten-Consort aus Oberösterreich.<br />
Roberta Invernizzi<br />
ist geborene Mailänderin und studierte Klavier und Kontrabass, bevor sie sich dem Gesang zu<br />
widmen begann. Nach und nach spezialisierte sie sich auf das Repertoire der Alten Musik und<br />
wurde in diesem Bereich zu einer der gefragtesten Solistinnen. Roberta Invernizzi tritt in den<br />
wichtigsten europäischen und amerikanischen Theatern und Konzertsälen auf unter der<br />
Leitung von Nikolaus Harnoncourt, Ivor Bolton, Ton Koopman, Gustav Leonhardt, Hans Brüggen<br />
Jordi Savall, Alan Curtis, Giovanni Antonini, Fabio Biondi, Antonio Florio, Rinaldo Alessandrini,<br />
Ottavio Dantone. Häufig arbeitet die Sängerin mit Ensembles wie Concentus Musicus Wien,<br />
A<br />
Europa Galante, Ensemble Matheus, Venice Baroque Orchestra und La Risonanza zusammen.<br />
14
Samstag, 21. Jänner 2012 19.30 Uhr, Mozart-Saal<br />
Im Namen der Muse<br />
Werke von Johann Heinrich Schmelzer, Antonio Bertali, Wolfgang Ebner und andere Schätze aus<br />
dem Musikarchiv des <strong>Wiener</strong> Minoritenkonvents<br />
Hiro Kurosaki Violine<br />
Wolfgang Glüxam Orgel & Cembalo<br />
Seit jeher bildeten die Klöster wichtige Zentren außerhöfischer Musikpflege und das nicht nur<br />
im sakralen Bereich. Ihre Archive verraten sehr viel über die Verbreitung und Rezeption auch<br />
weltlicher Instrumentalmusik, der sich die virtuosen Patres dann privat von Konfessionen,<br />
Moden oder politischen Usancen oftmals unbeeindruckt widmeten. Das Musikarchiv des<br />
<strong>Wiener</strong> Minoritenkonvents zählt diesbezüglich weltweit zu den wertvollsten; nicht nur, was<br />
Musik des 17. Jahrhunderts für Tasteninstrument betrifft, sondern auch im Hinblick auf<br />
spezifisch österreichische Violinsonaten dieser Zeit. Ein Heimspiel also für Hiro Kurosaki und<br />
Wolfgang Glüxam!<br />
Hiro Kurosaki<br />
Hiro Kurosaki ist einer der gefragtesten Künstler auf dem Gebiet der Interpretation auf<br />
historischen Instrumenten. Sein Violinstudium bei Franz Samohyl an der Hochschule für Musik<br />
und darstellende Kunst in Wien schloss er «cum laude» ab, besuchte Meisterkurse bei Nathan<br />
Milstein und studierte Architektur und Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste,<br />
Wien. Der Preisträger zweier bedeutender Violinwettbewerbe («Henryk Wieniawski» in Polen und<br />
«Fritz Kreisler» in Wien) begann bereits sehr früh eine Karriere als Solist und konzertierte u .a.<br />
mit dem Royal Philharmonic Orchestra London, der Staatskapelle Dresden, den <strong>Wiener</strong><br />
Symphonikern und dem Mozarteum Orchester Salzburg unter namhaften Dirigenten.<br />
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Hiro Kurosaki intensiv mit der Barockvioline und der<br />
historischen Aufführungspraxis und arbeitet eng mit René Clemencic, Jordi Savall und William<br />
Christie zusammen. Als Solist bzw. Konzertmeister der Orchester Les Arts Florissants und der<br />
Cappella Coloniensis sowie der Ensembles London Baroque und Clemencic Consort konzertiert er<br />
in ganz Europa und unternimmt regelmäßig Tourneen nach Japan, USA und Australien und ist<br />
Gast bei den wichtigsten internationalen Festivals. Mit Linda Nicholson am Hammerklavier und<br />
dem London Fortepiano Trio erarbeitete Hiro Kurosaki das klassische und romantische<br />
Kammermusik-Repertoire.<br />
Wolfgang Glüxam<br />
Wolfgang Glüxam, 1958 in Melk/Niederösterreich geboren, studierte Orgel-Konzertfach bei<br />
Alfred Mitterhofer an der Universität für Musik und darstellende Kunst für Musik in Wien sowie<br />
Cembalo bei Ton Koopman am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. 1979 und 1980 war er<br />
Preisträger bei den internationalen Wettbewerben in Brugge/Belgien und Nijmegen/Holland.<br />
Wolfgang Glüxam begann seine Lehrtätigkeit 1985 an der Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst in Wien, wo er jetzt Dozent für Cembalo ist. Seine Konzerttätigkeit führte<br />
ihn als Solist und mit seinen musikalischen Partnern (Patrick Ayrton, Erich Höbarth, Hiro<br />
Kurosaki, Pierre Pitzl, Helge Stiegler u. a.) durch mehrere europäische Länder, Südamerika und<br />
Japan. Seine CD-Aufnahmen widmen sich Cembalo-Solowerken bzw. Cembalokonzerten;<br />
gemeinsam mit Patrick Ayrton spielte er Mozarts Sonates à quatre mains auf dem Cembalo ein.<br />
15
Sonntag, 22. Jänner 2012 11.00 Uhr, Mozart-Saal<br />
Habsburgs Sammelleidenschaft<br />
Missa «Dicit Dominus» von Matthaeus Pipelare sowie Werke von Antoine Brumel,<br />
Cavazzoni u. a.<br />
Capilla Flamenca<br />
Dirk Snellings Bass & Leitung<br />
Mit dem Erwerb der «Albert Fuggerschen Bücherei» durch Kaiser Ferdinand III. erhielt die<br />
Musikaliensammlung der <strong>Wiener</strong> Hofbibliothek 1655 einen Zuwachs von unschätzbarem Wert.<br />
In ihren Bestand gelangte dadurch beispielsweise eine Sammelhandschrift niederländischer<br />
Provenienz aus dem 1. Drittel des 16. Jahrhunderts, die u. a. die bis heute einzige Quelle der<br />
Missa «Dicit Dominus» von Matthaeus Pipelare darstellt. Das rhythmisch äußerst anspruchsvolle<br />
Werk steht im Zentrum des Programms, das Dirk Snellings um einige Sätze anderer Komponisten<br />
sowie instrumentale Choralintonationen erweitert hat. Matthaeus Pipelare harrt gegenwärtig<br />
noch seiner Wiederentdeckung als eines Großmeisters franko-flämischer Polyphonie.<br />
Capilla Flamenca<br />
Das Vokal- und Instrumentalensemble Capilla Flamenca entlehnte seinen Namen dem Chor der<br />
Hofkapelle Karls V. Als dieser 1517 die Niederlande verließ, nahm er seine besten Musiker mit,<br />
die ihn gleichsam als «lebendige Polyphonie» nach Spanien begleiteten.<br />
Die größtenteils aus Flandern stammenden Mitglieder der Capilla Flamenca bilden ein Ensemble,<br />
das die brillante Musik des 15. und 16. Jahrhunderts in höchster Authentizität wieder zum Leben<br />
erweckt. Zu den vier Vokalsolisten werden je nach Konzertprogramm und Anforderungen<br />
zusätzliche Sänger, eine «alta capella» (Blasinstrumente), «bassa capella» (Streichinstrumente)<br />
und/oder eine Orgel hinzugezogen. Das transparente, mehrstimmige Klangbild der Capilla<br />
Flamenca fußt auf der kreativen Zusammenarbeit zwischen Musikern, die den historischen,<br />
poetischen und vokaltechnischen Aspekten polyphoner Musik größte Aufmerksamkeit schenken.<br />
Ausgehend von diesem polyphonen Repertoire kreiert Dirk Snellings in Kooperation mit<br />
prominenten Musikwissenschaftlern einzigartige und kunstspartenübergreifende Projekte.<br />
Nicht nur für das hohe künstlerische Niveau hat Capilla Flamenca bereits mehrere Preise<br />
erhalten, sondern auch für die Errungenschaften seiner kulturellen und musikwissenschaftlichen<br />
Forschungen: u.a. den «Kulturpreis für Musik der flämischen Regierung» und den «Big Prize<br />
Hertog van Arenberg». Des Weiteren erhielt die Capilla Flamenca mehrere Auszeichnungen für<br />
ihre CD-Einspielungen, darunter wiederholt den «Choc du Monde de la Musique», «Diapason<br />
Dirk Snellings<br />
Dirk Snellings wurde in Bilzen, Belgien, geboren. Er absolvierte ein Gesangstudium bei Lucienne<br />
van Deyck am Konservatorium Antwerpen. Außerdem studierte er Musikwissenschaft an der<br />
katholischen Universität Löwen.<br />
Snellings ist Mitinitiator von «Musica», dem flämischen Zentrum für Alte Musik. Als Mitglied<br />
verschiedener Ensembles für Renaissance- und Barockmusik, sowie dem Vokalensemble «Fo(u)r<br />
Voices» verwirklicht er seine persönlichen Vorstellungen im Bereich der Alten Musik und der<br />
vokalen Kammermusik. Er ist regelmäßiger Gast beim «Flandern Festival» und gibt Konzerte im<br />
In- und Ausland. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen zeugen von seinen<br />
sängerischen Aktivitäten und Qualitäten. Snellings lehrt als Dozent für Gesang und historische<br />
16
Aufführungspraxis am «Hogeschool Lemmensinstituut» in Leuven, als Dozent für vokale<br />
Kammermusik am Konservatorium Antwerpen und ist Mitarbeiter des belgischen Rundfunks.<br />
17
Sonntag, 22. Jänner 2012 19.30 Uhr, Großer Saal<br />
Ein musikalisches Europa<br />
Werke von Jean-Baptiste Lully, Heinrich Ignaz Franz Biber, Charles Avison, Luigi Boccherini u. a.<br />
Le Concert des Nations<br />
Leitung Jordi Savall<br />
Wien ist längst nicht mehr der Nabel der Welt. Dass es ihr musikalischer vielleicht noch sei, wird<br />
von der Fremdenverkehrsindustrie hartnäckig behauptet. Doch machen wir uns nichts vor: Wien<br />
bleibt Wien. Es liegt nur im Herzen eines musikalischen Europa, für dessen friedlichen<br />
Zusammenhalt gerade von hier die stärksten Impulse ausgehen sollten. Jordi Savall, dem großen<br />
Weltbürger und Humanisten, dem «Resonanzen»-Urgestein und hochverdienten Ehrenmitglied<br />
der <strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong>gesellschaft sei daher am Pult seines Orchesters der Nationen das letzte<br />
Wort im Rahmen dieser 20. «Resonanzen» vorbehalten; ihm gilt es heute in Wien auch Gracias<br />
zu sagen; Thank you, Grazie, Merci und Danke, Jordi!<br />
Le Concert des Nations<br />
Das im Jahr 1989 gegründete Ensemble Le Concert des Nations ist die jüngste der von Jordi<br />
Savall geleiteten Formationen. Inspiriert von «Les Nations», Couperins gleichnamigem Werk,<br />
verkörpert es die Zusammenkunft der «Geschmäcker» sowie die Vorahnung eines Europas, das<br />
das Siegel der Aufklärung trägt. Somit wird Le Concert des Nations der gegenwärtig spürbaren<br />
Nachfrage nach einem Orchester mit historischen Instrumenten, das das orchestrale und<br />
symphonische Repertoire vom Barock bis zur Romantik (1600 1850) zu interpretieren in der<br />
Lage ist, gerecht. Das Bestreben, ein historisches Repertoire von großer Qualität durch eine<br />
textgetreue und zugleich revitalisierende Interpretation bekannt zu machen, zeigt sich seit den<br />
von Le Concert des Nations aufgenommenen ersten Werken von Komponisten wie Charpentier,<br />
Johann Sebastian Bach, Haydn, Mozart, Marais, Arriaga, Beethoven, Purcell, Lully und Biber.<br />
Jüngste Einspielungen umfassen Werke von Johann Sebastian Bach, Vivaldi, Boccherini und<br />
Mozart, allesamt veröffentlicht bei ALIA VOX, dem exklusiven Label von Jordi Savall.<br />
Jordi Savall<br />
wurde 1941 in Barcelona geboren und studierte zunächst Violoncello am Konservatorium von<br />
Basel, ehe er sich unter dem Eindruck eines Konzertes seines Landsmannes Pablo Casals der<br />
Erforschung Alter Musik, ihrer Spielweise und Literatur zuwandte und zur Gambe griff. In<br />
kürzester Zeit entwickelte er sich zu einem der bedeutendsten Forscher und Interpreten für die<br />
Musik vor 1800. Jordi Savall gilt als Urheber der Wiederbelebung der Viola da Gamba.<br />
1974 versammelte er in Basel gemeinsam mit seiner Frau Montserrat Figueras einige der besten<br />
Alte Musik-Solisten im Ensemble Hespèrion XXI, das er in variabler Besetzung in die<br />
unterschiedlichsten Projekte einbindet. Als vokale Ergänzung gründete er 1987 in Barcelona La<br />
Capella Reial de Catalunya. Ein weiteres Ensemble unter seiner Leitung ist das 1989 gegründete<br />
Orchester Le Concert des Nations, mit dem er hauptsächlich das Repertoire der Klassik<br />
erarbeitet. Seit drei Jahrzehnten setzt sich Jordi Savall mit unverminderter Leidenschaft und<br />
Intensität für die spanische Musik des Mittelalters, der Renaissance und der Barockzeit ein. Die<br />
Einspielungen seiner zahllosen Wiederentdeckungen von den sephardischen Romanzen über<br />
die Sibyllinischen Gesänge des X. bis XV. Jahrhunderts bis zum Cancionero de Palacio haben<br />
Maßstäbe gesetzt. Sie haben den Interpretationsstil und die Aufführungspraxis für diese bis<br />
dahin vergessene Musik neu definiert. 2009 wurde Jordi Savall mit dem Händelpreis der Stadt<br />
18
Halle und dem Nationalen Kulturpreis Kataloniens ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Grammy<br />
in der Kategorie «Best Small Ensemble Performance», anlässlich der International Classical Music<br />
Awards wurde ihm der Preis für die beste CD des Jahres 2011 in der Kategorie Alte Musik<br />
verliehen.<br />
19
«Resonanzen» Lounge<br />
Montag, 16. Jänner 2012, bis Sonntag, 22. Jänner 2012<br />
Täglich ab 18.00 Uhr<br />
Berio-Saal · Berio-Saal-Buffet<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren öffnet am Montag nach Abbau der<br />
Instrumentenausstellung die «Resonanzen-Lounge» im und rund um den Berio-Saal ihre Pforten.<br />
Bei freiem Eintritt können Sie vor den Konzerten kürzere Filme mit Bezug zum Festival-Motto<br />
sehen oder ausgewählten Nachwuchskünstlerinnen und künstlern lauschen. Nach dem<br />
Konzertbesuch haben Sie die Möglichkeit, anspruchsvolles «Resonanzen-Kino» zu genießen, das<br />
Tanzbein in barocken Schritten zu versuchen oder den Abend im Buffetbereich gemütlich<br />
ausklingen zu lassen. Dort erwartet Sie dann wie jedes Jahr zur «Resonanzen»-Zeit ein etwas<br />
anderes Ambiente, das Ihnen diesmal zudem (hoffentlich!) ungewöhnlich vertraut vorkommen<br />
dürfte ...<br />
Montag, 16. Jänner 2011<br />
Vorspiel<br />
Publikumsgespräch<br />
Gäste aus dem Publikum im Gespräch mit Bernhard Trebuch<br />
Nachspiel<br />
«Bad Timing»<br />
Ein Film von Nicolas Roeg, GB 1978 (OFoU, 118 min.)<br />
Dienstag, 17. Jänner 2011<br />
Vorspiel<br />
Werke von Johann Adolf Hasse, Leonardo Vinci, Tomaso Albinoni und Antonio Vivaldi<br />
Simon Borutzki Blockflöte<br />
Jermaine Sprosse Cembalo<br />
Nachspiel<br />
«Avec la peau des autres»<br />
Ein Film von Jacques Deray, F/I 1966 (OFoU, 90 min.)<br />
Mittwoch, 18. Jänner 2012<br />
Vorspiel<br />
Werke von Johann Jakob Froberger und Louis Couperin<br />
Alina Ratkowska Cembalo<br />
Nachspiel<br />
«The Night Porter» (ab 18 Jahren)<br />
Ein Film von Liliana Cavani, I 1974 (OFoU, 118 min.)<br />
Donnerstag, 19. Jänner 2012<br />
Vorspiel<br />
Werke von Giovanni Bonaventura Viviani, Johann Heinrich Schmelzer, Antonio Vivaldi u. a.<br />
Jolanta Sosnowska Violine<br />
20
Mirko Arnone Theorbe & Laute<br />
Tore Eketorp Violone<br />
Magdalena Malec Orgel & Cembalo<br />
Nachspiel<br />
«Hartlgasse 16a»<br />
(aus der Serie «Kottan ermittelt», Folge 1)<br />
Ein Film von <strong>Peter</strong> Patzak, A 1976 (91 min.)<br />
Freitag, 20. Jänner 2012<br />
Vorspiel<br />
(Aus der Serie «Ein echter <strong>Wiener</strong> geht nicht unter», Folge 1)<br />
Ein Film von Reinhard Schwabenitzky, A 1975 (45 min.)<br />
Samstag, 21. Jänner 2012<br />
Vorspiel<br />
«Staatsoperette»<br />
Ein Film von Franz Novotny, A 1977 (67 min.)<br />
Nachspiel<br />
Barocktanzkurs mit Margit Legler<br />
Sonntag, 22. Jänner 2012<br />
17.30 Uhr<br />
Vorspiel<br />
Werke von Giovanni Maria Bononcini, Johann Joseph Fux, Antonio Caldara u. a.<br />
Rupert Enticknap Countertenor<br />
Gewinner des Sonderpreises «Resonanzen» im Rahmen des 2. Internationalen Cesti-<br />
Gesangswettbewerbs für Barockoper der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2011<br />
21
Ausstellung Historischer Instrumentenbau<br />
Samstag, 14. Jänner 2012 13.00 - 19.00 Uhr<br />
Sonntag, 15. Jänner 2012 10.00 - 17.00 Uhr<br />
Foyer Berio-Saal · Berio-Saal · Schubert-Saal · Balkonfoyer Großer Saal<br />
Schönberg-Saal · Wotruba-Salon<br />
Am ersten Resonanzen-Wochenende ist das <strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong> traditionell ein beliebter<br />
Treffpunkt für Freundinnen und Freunde des historischen Instrumentenbaus. Interessierte Laien<br />
können sich hier Funktions- und Spielweise der Instrumente «am lebenden Objekt» erklären<br />
lassen und spannende Einblicke in die Arbeit eines ungewöhnlichen Berufs gewinnen. Für Profis<br />
und solche, die es werden wollen, bietet sich eine günstige Gelegenheit zum Kauf.<br />
Rund 70 internationale Herstellerinnen und Hersteller sind eingeladen, und neben vielen guten,<br />
alten Bekannten werden auch heuer wieder einige Premierengäste Aufstellung nehmen. Bitte<br />
beachten Sie, dass seit den «Resonanzen» 2011 neue Öffnungszeiten gelten: Die Ausstellung<br />
beginnt am Samstag um 13.00 Uhr und schließt am Sonntag um 17.00 Uhr.<br />
Die «Resonanzen» 2011 auf 3 CDs<br />
Wie in den vergangenen Jahren erscheinen die Höhepunkte der letzten «Resonanzen» in der<br />
ORF-Edition «Alte Musik» auf CD. Da das Festival nunmehr um die «Vorspiele» junger Ensembles<br />
reicher ist, enthält auch die CD-Dokumentation Aufnahmen mit «Stars von morgen», die<br />
vielleicht schon bald Seltenheitswert haben werden. Zusätzlich finden sich auf der CD auch ein<br />
PDF des Almanachs 2011 mit den kompletten Werkeinführungen, Gesangstexten und<br />
Biographien der Künstlerinnen und Künstler.<br />
22
Sponsoren, Kooperationspartner &<br />
Subventionsgeber<br />
Die <strong>Wiener</strong> <strong>Konzerthaus</strong>gesellschaft dankt ihren Sponsoren, Kooperationspartnern und<br />
Subventionsgebern.<br />
Premium Sponsor<br />
Volksbank AG<br />
Sponsoren<br />
A1<br />
AKG-Acoustics<br />
Austrian Airlines<br />
Bank Vontobel Österreich<br />
BAWAG P.S.K.-Gruppe<br />
BÖHLER-UDDEHOLM AG<br />
ComSolution<br />
Erste Bank<br />
Mercedes-Benz<br />
Merito Financial Solutions<br />
MONDI AG<br />
ÖBB<br />
ÖBB-Postbus GmbH<br />
PORR AG<br />
Shanghai Volkswagen<br />
The OPEC Fund for International<br />
Development (OFID)<br />
Verbund<br />
Unterstützende Institutionen<br />
AKM Autoren, Komponisten, Musikverleger<br />
Austro Mechana / SKE-Fonds<br />
Subventionsgeber<br />
Generalpartner seit 1992<br />
23<br />
Kooperationspartner<br />
107,3 Radio Stephansdom<br />
BIP Garagen<br />
Bösendorfer<br />
Buchkultur<br />
Büchereien Wien<br />
card complete<br />
Casinos Austria AG<br />
CC Hellenic<br />
Der Standard<br />
Diners Club<br />
Hotel am <strong>Konzerthaus</strong><br />
Hotel InterContinental<br />
ISS<br />
Jacobs Kaffee<br />
Jeunesse<br />
Kattus<br />
Kurier<br />
L. Heiner<br />
Meta Communication International<br />
Ö1 Club<br />
ORF<br />
Ottakringer<br />
ray filmmagazin<br />
skug<br />
Steinway in Austria<br />
Universal Music Classical Management and Productions<br />
WEIN & CO<br />
<strong>Wiener</strong> Linien