Konferenzbericht (PDF-Dokument, 3 MB) - SID
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Wissen wandert<br />
Die VeranstalterInnen der Tagung<br />
Beirat Entwicklungszusammenarbeit<br />
Der Beirat Entwicklungszusammenarbeit berät das Land<br />
Berlin und wird vom Senator für Wirtschaft, Technologie<br />
und Frauen berufen.<br />
Arbeitsgrundlagen des Beirats:<br />
- Internationale Fortentwicklung des Politikfeldes Ent-<br />
wicklungspolitik<br />
- Entwicklungspolitische Leitlinien (Abgeordnetenhaus<br />
von Berlin 23.10.2001, Drucksache 14/1597)<br />
- Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom<br />
10.4.1997 über den Beirat Entwicklungszusammen-<br />
arbeit<br />
- Geschäftsordnung (Entwurf vom 12.12.2006)<br />
Internationale Fortentwicklung des Politikfeldes Entwick-<br />
lungspolitik<br />
In den 1960er-80er Jahren zielte Entwicklungspolitik auf<br />
Entwicklungshilfe von Norden nach Süden. Das Ziel lag<br />
in der Förderung von wirtschaftlichem Wachstum und in<br />
der Modernisierung der Gesellschaften des Südens<br />
durch die Einführung einer nachholenden Industrialisie-<br />
rung. Förderinstrument waren Budgethilfen. In den 80er<br />
und 90er Jahre begann die Entwicklungszusammenar-<br />
beit, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bzw. die<br />
Zivilgesellschaft verstärkt als Akteur einzubeziehen, da<br />
Korruption, Klientelismus und Menschenrechtsverlet-<br />
zungen das Vertrauen in den Entwicklungswillen der<br />
Regierungen des Südens geschwächt hatten. Partizipa-<br />
tion der lokalen Bevölkerung war die Leitlinie sowie die<br />
Förderung von Projekten.<br />
104<br />
knowledge migrates<br />
Die UN Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992<br />
(UNCED) erklärte mit dem Konzept der nachhaltigen<br />
Entwicklung alle Länder gleichermaßen zu Entwick-<br />
lungs-ländern. Das Konzept der Einen Welt wurde<br />
postuliert und das weltweite Handlungsprogramm Agen-<br />
da 21 sowie bedeutende internationale Konventionen<br />
verabschiedet. 2002 richtete sich der Blick erneut ver-<br />
stärkt auf die Armut, die in einer weltweit gemeinsamen<br />
Aktion, den Millennium Goals bis 2015 besiegt sein soll.<br />
Das BMZ formulierte das Konzept Globale Strukturpolitik<br />
als Antwort darauf, dass Entwicklungspolitik zunehmend<br />
international stärker Einfluss nahm (Armutsreduktion,<br />
Governance). Die Aktivitäten der Geberorganisationen<br />
wurden stärker harmonisiert.<br />
Globale Strukturpolitik<br />
Die Globale Strukturpolitik ist eine Mehr-Ebenen-Politik<br />
und zielt auf die Veränderung internationaler Strukturen,<br />
auf die Unterstützung der Entwicklungsländer bei der<br />
Verbesserung der Rahmenbedingungen vor Ort, auf die<br />
entwicklungspolitische Kohärenz und Bewusstseinsbil-<br />
dung in Deutschland. Ihre Hauptziele liegen in der Re-<br />
duzierung der weltweiten Armut, Sicherung des Friedens<br />
und politische Gestaltung der Globalisierung.<br />
Entwicklungspolitische Leitlinien des Landes Berlin<br />
Sie formulieren das Selbstverständnis der EZ des Lan-<br />
des Berlin: Leitbild der Einen Welt, Förderung: Frieden,<br />
Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und ökologische<br />
Zukunftssicherung (nachhaltige Entwicklung) und kön-<br />
nen als Querschnittsaufgabe gesehen werden: Politik-<br />
Watch/ Partizipation / Governance, Kohärenz, Bildungs-<br />
und Informationsarbeit, Zusammenarbeit Staat, NROs,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Beirat Entwicklungszusammenarbeit<br />
Der Beirat besteht aus 18 vom SenWTF berufene Ex-<br />
pertInnen aus NGOs, internationaler Kooperation, Wirt-<br />
schaft, Hochschulen, Ost-West-Kooperation, entwick-