Raiffeisenbank Murau Ihre Bank im Krankenhaus ... - LKH Stolzalpe

16
Notarzt
Wenn der Notarzt kommt…
Dr. Markus Gschanes, Anästhesie
Ganz schnell ist etwas passiert: ein Unfall,
eine schwere Erkrankung – kurz
eine Situation in der man auf fremde
Hilfe angewiesen ist. Was aber macht
der Notarzt eigentlich? Wie kann man
den Notarzt anfordern? Warum kommen
da manchmal gleich zwei Autos?
Viele Fragen tauchen auf, wenn man
sich den Ablauf eines Notarzteinsatzes
betrachtet. Fragen auf die wir Antworten
geben wollen:
In einem Notfall kann man rund um
die Uhr über den Notruf 144 die Rettungsleitstelle,
in Österreich meist das
Rote Kreuz, erreichen.
Der Mitarbeiter nimmt alle notwendigen
Daten zum Geschehen auf:
Wo ist etwas passiert?
Was ist passiert?
Wie geht es den Patienten?
Wie viele Verletzte gibt es?
Wer ruft an?
um dann das entsprechende Rettungsmittel
zu entsenden. Bei einer lebensbedrohlichen
Situation, oder in Fällen
in denen durch den Notarzt eine
nachhaltige Gesundheitsschädigung
verhindert werden kann wird auch der
Notarzt entsandt.
Der Notarzt kommt tagsüber mit
einem eigenen PKW vom LKH
Stolzalpe, der Notarztwagen beginnt
seinen Einsatz im Tal: je nach Einsatzort
steigt deshalb der Notarzt bereits
am Fuße der Stolzalpe, oder unterwegs
zu.
Durch die geographische Lage der Re-
gion Murau, welche teilweise sehr lange
Anfahrtszeiten bedingt, wurde seitens
des Roten Kreuzes vor kurzem ein
sogenanntes „First Responder“ – Projekt
ins Leben gerufen. Dabei werden
zeitglich mit dem Notarzt speziell ausgebildete
und ausgerüstete Ersthelfer
aus der Umgebung alarmiert, die die
langen Minuten bis zum Eintreff en des
Notfallmediziners überbrücken sollen.
Am Notfallort führt der Notarzt, mit
seinen erweiterten Möglichkeiten, die
Versorgung, die durch den First Responder,
oder die Besatzung eines Rettungswagens
begonnen wurde, weiter.
Klinische Untersuchung, EKGDignostik,
medikamentöse Th erapie, bis hin
zu Narkoseeinleitung und Beatmung
können vom Notarzt bereits vor Ort
durchgeführt werden.
Nachdem der Patient vor Ort stabilisiert
wurde, wird vom Notarzt ein geeignetes
Zielkrankenhaus gewählt, und
der Patient in Begleitung des Notarztes
dorthin transportiert.
Muss der Patient dazu in ein weiter
entfernt gelegenes Spital transportiert
werden, kann bei Tageslicht und kla-
rer Sicht, auch der Notarzthubschrauber
angefordert werden. In der Nacht,
oder bei schlechter Witterung muß der
Transport bodengebunden durchgeführt
werden.
Zu hoff en und zu wünschen ist, daß
niemand jemals in eine Situation gerät,
in der das Leben an einem solch
Seidenen Faden hängt – im Fall des
Falles aber, sorgt dieses dicht gesponnene
System der Hilfe für eine bestmögliche
Versorgung. Vom Unfallort
bis ins Spital.