Raiffeisenbank Murau Ihre Bank im Krankenhaus ... - LKH Stolzalpe
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Zeitschrift Zeitschrift für für Patienten Patienten und Mitarbeiter<br />
„Wer die Welt bewegen möchte,<br />
2009 – Nr.1<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
Allgemeines und Orthopädisches<br />
Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong> Ausgabe<br />
sollte zuerst sich selbst bewegen“<br />
(Sokrates)<br />
Seite 10 Seite 14 Seite 20 - 21
2<br />
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Vorwort der Anstaltsleitung<br />
v.l.:<br />
Betriebsdirektor Reinhard<br />
Petritsch, MBA, MAS,<br />
Ärztlicher Direktor Univ.<br />
Prof. Dr. Reinhard Graf,<br />
Pfl egedirektor Renate Schwarz<br />
Liebe Patientinnen und Patienten!<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Das Jahr 2009 hat vermeintlich erst<br />
begonnen und schon ist das erste Vierteljahr<br />
beinahe wieder vorbei.<br />
Die Zeit hat so ihre Besonderheiten:<br />
Sie erscheint manchmal unendlich<br />
lang – ist uns aber <strong>im</strong>mer wieder viel<br />
zu kurz.<br />
Sie ist unsichtbar – aber doch messbar<br />
– sie hat uns voll <strong>im</strong> Griff !<br />
Zu Beginn eines Jahres steht <strong>im</strong>mer einiges<br />
an Vorhaben und Arbeit an. Wir<br />
sollen diese wieder mit Freude und<br />
Opt<strong>im</strong>ismus anpacken, damit wir uns<br />
wie bisher durch überdurchschnittliche<br />
Leistungen auszeichnen und weiter das<br />
gute Image pfl egen.<br />
Man muss auf das, was man tut und<br />
ist auch stolz sein können. Die sozialen<br />
Rollen, welche wir dabei einnehmen<br />
müssten den Einzelnen die Möglichkeit<br />
bieten, sich in ihnen zu bewähren<br />
und dafür Respekt der anderen zu erhalten.<br />
Der Leistungs- und Veränderungsdruck<br />
des 21. Jahrhunderts wirkt sich<br />
auch erheblich auf das Gesundheitswesen<br />
aus und somit auch auf unseren<br />
täglichen Arbeitsalltag.<br />
Strukturwandel und Veränderungen<br />
<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> sind notwendig, es<br />
tun sich damit auch neue Chancen<br />
auf. Wir auf der <strong>Stolzalpe</strong> sind damit<br />
auch in vergangenen Zeiten schon <strong>im</strong>mer<br />
gut zurecht gekommen. Es ist eine<br />
gemeinsame Herausforderung „Neues<br />
oder Anderes“ zu gestalten und auch<br />
anzunehmen und wieder mit Zuwachs<br />
an interessanten Aufgaben und fachlichen<br />
Anforderungen verbunden.<br />
Die <strong>Stolzalpe</strong> – das Gesundheitszentrum<br />
– dieses Schwerpunkthema wird<br />
uns <strong>im</strong> heurigen Jahr wesentlich beschäftigen.<br />
Die künftige Ausrichtung<br />
und Struktur unseres <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
stellt uns alle wieder vor eine große<br />
Herausforderung. Wir müssen gemeinsam<br />
nach vorne schauen um das<br />
„Bestmögliche“ für unsere <strong>Stolzalpe</strong> zu<br />
gestalten.<br />
Effi zienz und Wirtschaftlichkeit muss<br />
bei jedem Einzelnen von uns <strong>im</strong> täglichen<br />
Handeln <strong>im</strong>mer präsent sein,<br />
ohne jedoch die menschliche Zuwendung<br />
und Freundlichkeit zu vernachlässigen.<br />
Die mitmenschliche Wärme und Zuneigung<br />
muss auch in Zeiten der<br />
High-Tech Medizin und in dem kälter<br />
gewordenen Gesundheitssystem<br />
weiterhin unbedingt <strong>im</strong> Vordergrund<br />
stehen, ist sie doch schon <strong>im</strong>mer eine<br />
der wichtigsten Genesungsgrundlagen<br />
gewesen.<br />
Unser <strong>Krankenhaus</strong> begleitet dieses<br />
Image schon viele, viele Jahre. Noch<br />
in Zeiten der „baulichen Einfachheit“<br />
ohne sogenannte Hotelkomponente<br />
und jeglichen Komfort wurde diese<br />
menschliche Zuwendung genauso wie<br />
heute von unseren Patienten sehr geschätzt<br />
und benötigt.<br />
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Renate Schwarz<br />
Pfl egedirektorin<br />
3
4<br />
Fachartikel<br />
Polypharmazie in der Geriatrie<br />
OA Dr. Vollmeier Andrea<br />
Abteilung für innere<br />
Medizin<br />
Bei geriatrischen<br />
Patienten ist die<br />
Vielzahl an Erkrankungen<br />
eher<br />
die Regel als die<br />
Ausnahme. Neben<br />
Herz- und<br />
Kreislauferkrankungenbestehen<br />
oft Asthma,<br />
Diabetes<br />
mellitus, sowie<br />
neurologische<br />
oder psychiat-<br />
rische Erkrankungen. Häufi g wird jede<br />
Einzeldiagnose nach entsprechenden<br />
aktuellen Guidelines bzw. Leitlinien<br />
therapiert, was unweigerlich zu einer<br />
Vielzahl an Medikamenten führt. Der<br />
geriatrische Patienten n<strong>im</strong>mt daher <strong>im</strong><br />
Durchschnitt acht vom Arzt verordnete<br />
Medikamente ein. Laut Defi nition<br />
der WHO besteht eine Polypharmazie<br />
ab der Einnahme von sechs Medikamenten.<br />
Mit steigender Anzahl der verordneten<br />
Medikamente sinkt meist die Mitarbeit<br />
des Patienten, die Einnahme ist nicht<br />
mehr gewährleistet, vom Patienten<br />
werden Medikamente selbst abgesetzt<br />
oder die Dosis reduziert. Je mehr Medikamente<br />
ein Patient einn<strong>im</strong>mt, desto<br />
schwieriger ist die Kontrolle, vor allem<br />
bei selbständigen älteren Patienten.<br />
Daher ist die Diskrepanz zwischen verordneten<br />
und tatsächlich eingenommenen<br />
Medikamenten sehr hoch. Zudem<br />
besteht bei älteren Patienten oft<br />
der Trend zur Selbstmedikation, sodass<br />
zu den verschriebenen Medikamenten<br />
noch weitere nicht verschreibungspfl<br />
ichtige Medikamente eingenommen<br />
werden, die in ihrer Wirkung oft unterschätzt<br />
werden, wie zum Beispiel<br />
Acetylsalicylsäure oder Johanniskrautpräparate,<br />
dafür eventuell notwendige<br />
Medikamente weggelassen werden.<br />
Mehrere Faktoren spielen be<strong>im</strong> geriatrischen<br />
Patienten eine Rolle, die zu<br />
Veränderungen der Medikamentenwirksamkeit<br />
führen oder das Risiko<br />
von Wechselwirkungen steigern können.<br />
Dazu zählen zunehmende funk-<br />
tionelle Defi zite, des Weiteren Alters-,<br />
Krankheits- oder Ernährungsbedingte<br />
Veränderungen der Körperzusammensetzung<br />
mit Verminderung der Muskelmasse,<br />
Änderung des Körperfettes<br />
und Wassergehaltes, sowie Einschränkung<br />
der funktionellen Kapazität der<br />
Organe.<br />
Die <strong>im</strong> Alter zunehmenden funktionellen<br />
Defi zite best<strong>im</strong>men nicht nur<br />
die Krankheitshäufi gkeit des Patienten<br />
durch Einschränkung seiner Alltagskompetenz,<br />
sondern vermindern auch<br />
die Fähigkeit zum Selbstmanagement<br />
der Medikamenteneinnahme. Hauptpunkte<br />
dafür sind Verminderung der<br />
Wahrnehmung, der Sehfähigkeit oder<br />
der manuellen Geschicklichkeit. Diese<br />
funktionellen Einschränkungen können<br />
zu Fehlern <strong>im</strong> richtigen Durchführen<br />
einer verordneten Medikamententherapie<br />
führen. So kann ein<br />
älterer Patient zum Beispiel eine Medikamentenpackung<br />
möglicherweise<br />
nicht mehr korrekt öff nen, vor allem<br />
einen kindersicheren Verschluss, eine<br />
kleine Tablette mit den Fingern nicht<br />
mehr aufnehmen oder danach wieder<br />
verlieren, das Medikament nicht richtig<br />
identifi zieren oder überhaupt den<br />
Th erapieplan bei einer großen Anzahl<br />
an Medikamenten nicht korrekt einhalten.<br />
Damit kann es zu Fehldosierungen,<br />
sowohl Unter-, als auch Überdosierungen<br />
best<strong>im</strong>mter Medikamente<br />
kommen.<br />
Alters-, Krankheits- oder Ernährungsbedingte<br />
Veränderungen der<br />
Körperzusammensetzung, sowie die<br />
Einschränkung der Organfunktionen<br />
beeinfl ussen die Pharmakokinetik von<br />
Medikamenten. Die Pharmakokinetik<br />
umfasst alle Prozesse <strong>im</strong> Organismus,<br />
welche die Konzentration eines Medikamentes<br />
<strong>im</strong> Blut beeinfl ussen können.<br />
Dazu zählen die Aufnahme über<br />
den Magen-Darmtrakt, die Verteilung<br />
in den verschiedenen Körpergeweben,<br />
die Umwandlung des Medikamentes<br />
in Wirkstoff e und die Ausscheidung<br />
des Wirkstoff s. Am Magen-Darmtrakt<br />
kann die verringerte Darmtätigkeit,<br />
verminderter Blutfl uss, die verminderte<br />
Oberfl äche der Darmzotten sowie<br />
die reduzierte Säuresekretion des<br />
Magens die Aufnahme eines Medikamentes<br />
beeinfl ussen. Insgesamt hat<br />
sich aber gezeigt, das dies keine allzu<br />
große Rolle spielt. Die Verteilung eines<br />
Medikamentes richtet sich nach seinen<br />
chemischen Eigenschaften, wie Wasser-<br />
bzw. Fettlöslichkeit. Bei älteren<br />
Patienten liegt sowohl physiologisch<br />
als auch häufi g ernährungsbedingt eine<br />
Zunahme des Fettanteils und eine Abnahme<br />
des Wasseranteils vor. Daher ist<br />
mit veränderten Verteilungsvolumina<br />
zu rechnen. Auch Veränderungen der<br />
Eiweißstoff e <strong>im</strong> Blut, <strong>im</strong> Alter vermindertes<br />
Serumalbumin, können eine<br />
Rolle spielen. Diese Veränderungen<br />
können in Summe einen Serumkonzentrationsanstieg<br />
von wasserlöslichen<br />
Substanzen bewirken, mit einer eventuellen<br />
Überdosierung, <strong>im</strong> Gegensatz<br />
dazu kann es zu einer erniedrigten<br />
Konzentration fettlöslicher Substanzen<br />
kommen. Den wichtigsten und<br />
größten altersbedingten Einfl uss auf<br />
die Pharmakokinetik haben Veränderungen<br />
in der Ausscheidung. Wasserlösliche<br />
Substanzen werden dabei eher<br />
über die Niere, fettlösliche Substanzen<br />
eher über die Leber ausgeschieden.<br />
Bei der Verminderung der Nierentätigkeit<br />
besteht daher die Gefahr einer<br />
Ansammlung von nierenpfl ichtigen<br />
Substanzen, bei verminderter Leberdurchblutung<br />
und damit herabgesetzter<br />
Leberfunktion die Gefahr einer<br />
Ansammlung leberpfl ichtigen Substanzen.<br />
Die Änderung der Pharmakokinetik<br />
<strong>im</strong> Alter muss vor allem bei<br />
chronisch Kranken mit Langzeittherapie<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten<br />
Nebenwirkungen steigt mit<br />
der Anzahl der eingenommenen Medikamente<br />
exponentiell, die Wechselwirkungen<br />
werden unvorhersehbar. Eine<br />
unerwünschten Arzne<strong>im</strong>ittelwirkung<br />
ist defi niert als ‚Ein dem Patienten<br />
schädigender oder für ihn unangenehmer<br />
Eff ekt, der auf die Wirkung<br />
eines Arzne<strong>im</strong>ittels beruht’ oder ‚Jede<br />
unerwünschte Reaktion, die auf ein<br />
Arzne<strong>im</strong>ittel ursächlich zurückgeführt<br />
werden kann, das in Dosierungen, die<br />
be<strong>im</strong> Menschen zur Vorbeugung, Di-
agnose oder Th erapie üblich ist, verabreicht<br />
wurde’ (WHO). Die Kombination<br />
zweier Medikamente bewirkt<br />
beispielsweise eine Komplikation, bei<br />
der Einnahme von vier Arzneien sind<br />
es bereits sechs und dies steigt bei fünf<br />
Medikamenten auf eine Komplikationsrate<br />
von zehn. Das Risiko einer<br />
Arznei-mittelwechselwirkung steigt<br />
bei Medikamenten mit einer niedrigen<br />
therapeutischen Breite sowie bei jenen<br />
mit einer steilen Dosis-Wirkungskurve.<br />
Für Österreich wird geschätzt,<br />
dass ca 5000 Personen jährlich durch<br />
unerwünschte Nebenwirkungen bzw.<br />
Medikamentenwechselwirkungen<br />
versterben. 2,4 bis 6,7 Prozent aller<br />
<strong>Krankenhaus</strong>einweisungen werden<br />
auf unerwünschte Wirkungen und<br />
Wechslwirkungen von Medikamenten<br />
zurückgeführt, etwa 20 Prozent der<br />
stationären Wiederaufnahmen von geriatrischen<br />
Patienten sind auf Nebenwirkungen<br />
und Wechselwirkungen<br />
zurückzuführen. Besonders häufi g<br />
beteiligte Medikamenten-Gruppen,<br />
die zu stationären Aufnahmen führen,<br />
sind Entwässerungsmittel, Kalzium-<br />
antagonisten (sind Blutdruckmedikamente),<br />
Schmerzmittel, herzstärkende<br />
Medikamente, die Kombination von<br />
Hochdruckmedikamenten, sowie die<br />
Kombination von Medikamenten, die<br />
<strong>im</strong> zentralen Nervensystem wirken.<br />
Eine große Gefahr bei unerwünschten<br />
Arzne<strong>im</strong>ittelwirkungen besteht dann,<br />
wenn durch Auftreten von zusätzlichen<br />
Symptomen diese nicht als Nebenwirkungen<br />
oder Wechselwirkungen erkannt<br />
werden, es daher zu einer zusätzlichen<br />
Medikamentengabe kommt.<br />
Die häufi gsten durch Medikamente<br />
ausgelösten Gesundheitsstörungen <strong>im</strong><br />
höheren Alter sind Verwirrtheitszustände,<br />
Depression, Stürze, Kollapsnei-<br />
�<br />
�<br />
gung, Verstopfung, Harninkonti-nenz,<br />
Parkinsonismus mit Bewegungsstörungen.<br />
Die wichtigsten, da sie deutlich<br />
die Krank-heitshäufi gkeit und<br />
Sterblichkeit be<strong>im</strong> älteren Patienten<br />
erhöhen, sind Stürze und Verwirrtheitszustände.<br />
Sturzereignisse sind bei älteren Menschen<br />
deutlich erhöht. Einige wichtige<br />
Risikofaktoren sind eine <strong>im</strong> Alter<br />
häufi g anzutreff ende Verminderung<br />
der Muskelmasse, funktionelle Defi zite<br />
wie Bewegungseinschränkungen der<br />
großen Gelenke, chronisch neurologische<br />
Erkrankungen wie zum Beispiel<br />
Morbus Parkinson oder eingeschränkte<br />
Sehfähigkeit. Ein weiterer wichtiger<br />
Risikofaktor ist die Gesamtzahl verordneter<br />
Wirkstoff e, des weiteren sind<br />
alle zentral wirksamen Medikamente<br />
mit einer erhöhten Sturzneigung verbunden,<br />
wie Beruhigungsmittel, aber<br />
auch Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen,<br />
während Hochdruckmedikamente,<br />
bei richtiger Dosierung,<br />
niedriger Anfangsdosis kein erhöhtes<br />
Sturzrisiko bedingen.<br />
Verwirrtheitszustände stellen ebenfalls<br />
einen erheblichen Faktor für Krankheitshäufi<br />
gkeit und Sterblichkeit dar.<br />
Zu den Ursachen zählen unter anderem<br />
Infektionen, Verletzungen, vorbestehende<br />
Erkrankungen des zentralen<br />
Nervensystems wie Demenz, Alkohol-,<br />
Medikamenten- oder Opiatabhängigkeit,<br />
Elektrolytstörungen, hier besonders<br />
Störungen des Natriumstoff wechsels.<br />
Medikamente sind häufi g beteiligt,<br />
insbesondere solche mit anticholinerger<br />
Wirkung, wozu nicht nur zentral<br />
wirksame Substanzen, sondern auch<br />
zum Beispiel Digitalis und Diuretika<br />
zählen können. Delirogene Wirkung<br />
haben somit zum Beispiel Anticholinergika,<br />
Antidepressiva, Neuroleptika,<br />
Lithium bei älteren Patienten auch bei<br />
Fachartikel<br />
normalem Serumspiegel, Antiepileptika,<br />
Benzodiazepine, Parkinsontherapeutika,<br />
H2-Antagonisten, Diuretika,<br />
Digitalis bei älteren Patienten auch bei<br />
normalem Serumspiegel, einige Antibiotika,<br />
Analgetika, Th eophyllin dosisabhängig<br />
oder Kortikosteroide bei<br />
hoher Dosierung.<br />
Zusammenfassung:<br />
Be<strong>im</strong> älteren Patienten besteht häufi<br />
g eine Vielzahl an Krankheiten und<br />
damit verbundener großer Anzahl an<br />
Medikamenten. Allein die Vielzahl<br />
der Medikamente weist bereits eine<br />
erhöhte Rate an unerwünschten Arzne<strong>im</strong>ittelnebenwirkungen<br />
auf, diese<br />
erhöht wird durch die dem Alter eigenen<br />
funktionellen Einschränkungen,<br />
durch die altersbedingten physiologischen<br />
Veränderungen und damit<br />
Beeinfl ussung der Pharmakokinetik.<br />
Wesentlich mehr Bedeutung sollte<br />
bei der Medikation der Lebensqualität<br />
zuerkannt werden, da die Lebensqualität<br />
be<strong>im</strong> älteren Patienten einen<br />
wesentlich höheren Stellenwert besitzt<br />
als be<strong>im</strong> jüngeren Patienten. Die entscheidenden<br />
Einfl ussfaktoren für die<br />
Lebensqualität werden in der Geriatrie<br />
mit den vier „I“ zusammengefasst. Sie<br />
umfassen die Bereiche Intellektueller<br />
Abbau, Immobilität (Einschränkung<br />
der Beweglichkeit), Instabilität sowie<br />
Inkontinenz. Unter dem Bewusstsein,<br />
dass unerwünschte Arzne<strong>im</strong>ittelwirkungen<br />
häufi g diese vier Bereiche beeinfl<br />
ussen und verschlechtern, sollte<br />
be<strong>im</strong> älteren Patienten die Medikation<br />
gut überdacht sein. Die individuelle<br />
Auswahl der Medikamente und die<br />
häufi ge Kontrolle der Verordnungen<br />
können beitragen, unerwünschte Medikamentenwirkungen<br />
zu vermeiden<br />
und die Lebensqualität des älteren Patienten<br />
möglichst lange zu erhalten.<br />
8831 Niederwölz Wir beraten sie gerne! Kontakt: Eugen Andreas 0650/4348008<br />
5
6<br />
Physiotherapie<br />
Der Effekt von Vibrationstherapie auf<br />
die Schmerzschwelle für Temperatur<br />
und Elektrizität<br />
Benjamin Marak, PT<br />
„Schmerz ist ein unangenehmes<br />
Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit<br />
aktueller oder potentieller Gewebsschädigung<br />
verknüpft ist oder mit<br />
Begriff en einer solchen Schädigung<br />
beschrieben wird.“ [Weiß, Schaible,<br />
2003, S.3]<br />
Eine äußerst wichtigste Aufgabe eines<br />
Physiotherapeuten ist es Schmerzfreiheit<br />
beziehungsweise eine Schmerzreduktion<br />
be<strong>im</strong> Patienten zu erzielen.<br />
Obwohl mehrere Autoren die Vibrationstherapie<br />
als einen einfachen Zugang<br />
<strong>im</strong> Management von Schmerzen angeben,<br />
wird diese Form der Schmerzbehandlung<br />
äußerst selten genutzt.<br />
Aufgrund dieser untergeordneten Stellung<br />
in Physiotherapie stellt sich die<br />
Frage, ob Vibration wirklich in der<br />
Lage ist Schmerzen zu beeinfl ussen.<br />
Aus der Literatur sind positive Eff ekte<br />
der Vibrationstherapie bekannt, jedoch<br />
fi nden sich in den einzelnen Studien<br />
große Unterschiede <strong>im</strong> Versuchsaufbau<br />
und in der Methode.<br />
Daher wurde in der folgenden Studie<br />
der Eff ekt von Vibrationstherapie auf<br />
die Schmerzschwelle des Menschen<br />
untersucht. Zum Nachweis der Effektivität<br />
von Vibrationsapplikationen<br />
wurden die Studienteilnehmer in eine<br />
Testgruppe, welche aus 19 Probanden<br />
bestand, und eine Kontrollgruppe, die<br />
13 gesunde Freiwillige beinhaltete,<br />
aufgeteilt.<br />
Versuchsaufbau<br />
Die Probanden wurden aufgefordert<br />
sich seitlich an einen Tisch zu setzen,<br />
den linken Arm freizumachen und diesen<br />
auf dem Tisch abzulegen.<br />
Zuerst wurde ein thermischer Reiz mit<br />
Hilfe einer Infrarotlichtlampe in einem<br />
Abstand von zehn Zent<strong>im</strong>etern auf den<br />
linken Unterarm für die Dauer von einer<br />
Minute appliziert (Abb.1).<br />
Die Probanden wurden vor dem<br />
Versuch angehalten, dem Tester sofort<br />
Bescheid zu geben, wenn sie die<br />
Wärme der Infrarotlichtlampe<br />
spüren<br />
und den Arm von<br />
der Wärmequelle zu<br />
entfernen, wenn sie<br />
die Schmerzschwelle<br />
erreicht haben. Die<br />
jeweiligen Zeitabstände<br />
wurden mit<br />
Hilfe einer Stoppuhr<br />
gemessen.<br />
Nach der Wärmeapplikation<br />
folgte eine<br />
Pause für die Dauer<br />
von 30 Sekunden. In<br />
dieser Zeit durften<br />
die Probanden die behandelte Stelle<br />
nicht berühren, um das Ergebnis nicht<br />
zu verfälschen.<br />
Nach der 30-sekündigen Pause erfolgte<br />
ein Vibrationsreiz für die Dauer von einer<br />
Minute. Dabei wurde das Vibrationsgerät<br />
mit Eigengewicht auf dieselbe<br />
Abb. 1<br />
Stelle, wie vorhin der Wärmereiz, appliziert<br />
(Abb. 2).<br />
Nach Beendigung des Vibrationsreizes,<br />
folgte wieder eine Pause von 30 Sekunden,<br />
in der die Infrarotlichtlampe<br />
wieder in einem Abstand von zehn<br />
Zent<strong>im</strong>etern zur Haut eingestellt wurde.<br />
Auch in dieser Zeit durften die<br />
Probanden die behandelte Stelle nicht<br />
berühren, um den Eff ekt der Vibration<br />
Abb. 2
nicht zu verfälschen.<br />
Zur Kontrolle der Auswirkung von<br />
Vibrationen bei thermischen Reizen<br />
wurden die Probanden nach Inbetriebnahme<br />
der Infrarotlichtlampe wieder<br />
aufgefordert, dem Tester Bescheid<br />
zu geben, wenn sie die sensorische<br />
Schwelle erreichten und sie sollten den<br />
Unterarm bei Erreichen der Schmerzschwelle<br />
wieder von der Wärmequelle<br />
entfernen. Auch hier wurden die Zeitabstände<br />
wieder mit der Stoppuhr gemessen.<br />
Mit der Kontrollgruppe wurde<br />
der Versuch <strong>im</strong> Prinzip gleich gestaltet<br />
wie mit der Testgruppe.<br />
Der Unterschied bestand lediglich darin,<br />
dass nach Beendigung der ersten<br />
Testung mit Elektrizität keine Vibrationstherapie<br />
folgte, sondern eine Pause<br />
für die Dauer von zwei Minuten. In<br />
dieser Zeit durfte die behandelte Stel-<br />
le am Unterarm wieder nicht berührt<br />
werden, um eine Verfälschung der Ergebnisse<br />
zu verhindern. Nach Beendigung<br />
der zwe<strong>im</strong>inütigen Pause durchliefen<br />
die Probanden noch einmal<br />
dasselbe Prozedere wie vor der Pause.<br />
Auch der Versuchsaufbau zur Ermittlung<br />
der Schmerzschwelle für elektrische<br />
Reize wurde nach demselben<br />
Prinzip durchgeführt wie bei der thermischen<br />
Reizung. Der Unterschied<br />
dabei war, dass anstatt einer Infrarotlichtlampe<br />
ein Elektrotherapiegerät der<br />
Firma Medizintechnik Dr. Schuhfried,<br />
Wien, zur Ermittlung der Schmerzschwelle<br />
zum Einsatz kam (Abb. 3).<br />
Ergebnisse<br />
Es konnten hoch signifi kante Veränderungen<br />
der Schmerzschwelle, sowohl<br />
vor und nach thermischer als auch<br />
Abb. 3<br />
Physiotherapie<br />
elektrischer Reizung, nachgewiesen<br />
werden. Somit sind Vibrationsapplikationen<br />
in der Lage gute Ergebnisse<br />
in der Behandlung von Schmerzen<br />
zu erzielen. Weiters ist diese Art der<br />
Schmerztherapie sicher, kostengünstig<br />
und mit wenig Aufwand verbunden.<br />
Aus diesen Gründen könnte die<br />
Vibrationstherapie daher als eff ektive<br />
Alternative in der Schmerztherapie in<br />
Betracht gezogen werden.<br />
Impressum – Offenlegung nach § 25<br />
des Mediengesetzes<br />
Impressum:<br />
„ARGE INFOsion <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38<br />
DVR 0468533“<br />
Herausgeber, Medieninhaber, für Inhalt und Urheberrechte<br />
verantwortlich:<br />
Steiermärkische KAGes <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
Erscheinungsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />
Telefon: 03532 / 2424 2367<br />
Fax: 03532 / 2424 3515<br />
e-mail: monika.steinberger@lkh-stolzalpe.at<br />
Redaktion:<br />
Redaktionelle Leitung: Monika Steinberger<br />
Redaktionsmitarbeiter: OA Dr. Joach<strong>im</strong> Schlieber,<br />
Dr. Klaudia Hummer, Hubert Honner, Ingrid Moser,<br />
Hildegard Siebenhofer, Elisabeth Stöger<br />
Medienhersteller:<br />
Gutenberghaus Druck GmbH, Knittelfeld<br />
Verlagsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />
Herstellungsort: Knittelfeld<br />
Erscheinungsweise: 4x jährlich<br />
Aufl age: 800 Stk.<br />
Fotos: Honner, Koller, Moser,<br />
Khom, Wegwart, Wallner,<br />
Schwarz, privat<br />
Entgeltliche Einschaltungen sind<br />
mit Werbung gekennzeichnet.<br />
Sie fi nden uns auch <strong>im</strong> Internet:<br />
www.lkh-stolzalpe.at<br />
Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion<br />
wieder.<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die<br />
Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden.<br />
Alle in dieser Zeitung verwendeten Personenbezeichnungen<br />
und deren Mehrzahl sind geschlechtsneutral und beziehen<br />
sich sowohl auf die männliche als auch auf die weibliche<br />
Form.<br />
7
8<br />
Service für Patienten<br />
Neues für Marcoumar-/Sintrompatienten:<br />
ÖASA-Schulungszentrum<br />
Dr. Klaudia Hummer, Abteilung innere Medizin<br />
Seit September 2008 ist die Med.<br />
Abteilung des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> ÖASA-<br />
Schulungszentrum (ÖASA = Österreichische<br />
Arbeitgruppe zur Selbstkontrolle<br />
der oralen Antikoagulation).<br />
Damit besteht nun für Marcoumar- /<br />
Sintrompatienten die Möglichkeit der<br />
Schulung zur Selbstkontrolle ihrer<br />
Blutgerinnungseinstellung.<br />
In zwei aufeinander folgenden Einheiten<br />
zu je 1,5 Stunden werden den<br />
Patienten die Grundlagen der Blutgerinnung<br />
sowie das Messgerät und die<br />
Durchführung der Messung nähergebracht.<br />
Entsprechende Schulungsunterlagen<br />
werden mitgegeben. Ein Mal<br />
wöchentlich best<strong>im</strong>men die Patienten<br />
dann selbst ihren Quick- bzw. INR-<br />
Wert und die weitere Medikamentendosis.<br />
Bei weit abweichenden Werten<br />
erfolgt die Kontaktierung des Hausarztes.<br />
Für das Gerät fallen einmalig Selbstkosten<br />
in Höhe von € 275,- an, sonstiges<br />
Zubehör wie Lanzetten und Messstreifen<br />
werden über die Krankenkasse verordnet.<br />
In Frage kommen Patienten, die lebenslang<br />
eine blutverdünnende Th erapie<br />
mit Marcoumar bzw Sintrom<br />
benötigen, sei es aufgrund Vorhoffl <strong>im</strong>mern,<br />
mehrfacher Th rombosen, Embolien<br />
oder künstlicher Herzklappen.<br />
Notwendige Voraussetzung sind ausreichendes<br />
Sehvermögen und kogni-<br />
tive Fähigkeiten sowie entsprechendes<br />
händisches Geschick be<strong>im</strong> Auftragen<br />
des Bluttropfens auf den Messstreifen.<br />
Vorteile der Selbstmessung: bessere<br />
Gerinnnungseinstellung durch häufi<br />
gere Messung, schwere Komplikationen<br />
wie Th romboembolien oder<br />
Blutungen können in größerem Maße<br />
vermieden werden.<br />
In Österreich gibt es 35.000 Marcoumar/Sintrompatienten,<br />
2000 davon<br />
sind Selbstmanager.<br />
Schulungen werden nach Anmeldung<br />
<strong>im</strong> Med. Sekretariat unter<br />
03532/2424-2215 regelmäßig durchgeführt.<br />
Im Schulungsteam tätig sind<br />
DGKS Christiane Lindschinger und<br />
Ass. Dr. Klaudia Hummer.<br />
Für weitere Fragen stehe ich jederzeit<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Dr. Klaudia Hummer<br />
03532/2424-2655
Fit for Fun<br />
„Gemeinde aktiv“ – Übungsleiter treffen sich<br />
in der Gesundheitswerkstätte und erkl<strong>im</strong>men<br />
den <strong>Stolzalpe</strong>ngipfel<br />
Mag. Karin Griessner und Übungsleiterin Johanna<br />
Ofner ( <strong>Ihre</strong> Herzen schlagen für Bewegung )<br />
Das Projekt „Gemeinde aktiv“ zieht<br />
seine Kreise. Bereits mehr als 60 Gemeinden<br />
sind Teil dieser steiermarkweiten<br />
Bewegungsinitiative. Ziel ist es,<br />
die inaktiven Steirer zu mehr Bewegung<br />
zu motivieren. Um dieses hochgesteckte<br />
Ziel auch zu erreichen, sind<br />
engagierte, gut ausgebildete Personen<br />
nötig, die bereit sind, sich aktiv einzubringen.<br />
Im Jahr 2008 konnten bereits<br />
70 Multiplikatoren gewonnen werden,<br />
die in einer Grundausbildung zum<br />
Übungsleiter Gesundheitssport ausgebildet<br />
wurden. Gemeinsam mit ihren<br />
Gemeinden und Vereinen sorgen sie<br />
für mehr Bewegung in der Steiermark<br />
(www.gemeindeaktiv.at).<br />
Um den Austausch unter den Übungsleiter<br />
zu gewährleisten und somit das<br />
Netzwerk zu stärken, gibt es verschiedene<br />
sportliche Treff en. Im Jänner hat<br />
sich das „Gemeinde aktiv“-Team in<br />
der Projektgemeinde <strong>Stolzalpe</strong> getroffen.<br />
Gemeinsam mit der Übungsleiterin<br />
Johanna Ofner und ihrem Gatten,<br />
dem Bergretter Ewald Ofner, wurde<br />
eine Schneeschuhwanderung zum<br />
<strong>Stolzalpe</strong>ngipfel unternommen. Dank<br />
der professionellen Führung hat man<br />
den Weg zu diesem herrlichen Gipfel<br />
auch gefunden. Der Wettergott war<br />
den Aktiven hold und es gab mehr als<br />
genug Schnee, der diese wunderschöne<br />
Landschaft verzauberte. Nach dem Abstieg<br />
wurde in der Gesundheitswerkstätte<br />
für das leibliche Wohl gesorgt.<br />
Wir bedanken uns ganz herzlich bei<br />
Herrn Bürgermeister Hagar und bei<br />
der Anstaltsleitung des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
für die Möglichkeit, in diesem tollen<br />
Ambiente einen gemeinsamen Tag zu<br />
verbringen.<br />
Mag. Karin Griessner<br />
9
10<br />
Gesundheits- und Krankenpfl egeschule <strong>Stolzalpe</strong><br />
Ausgezeichneter Abschluss des MSc<br />
Universitätslehrganges Pfl egepädagogik an der Donau - Universität in Krems<br />
Die Ausbildung in der Gesundheits-<br />
und Krankenpfl ege befi ndet sich <strong>im</strong><br />
Wandel. Sie war lange Zeit einseitig<br />
medizinisch orientiert. Erst langsam<br />
beginnen Ausbildung und Praxis den<br />
Kernbereich des pfl egetherapeutischen<br />
Handelns zu defi nieren. Lehrer, Praktiker<br />
und Wissenschaftler sind dabei,<br />
das technisch–handwerkliche Selbstverständnis<br />
der Pfl ege zugunsten eines<br />
Selbstverständnisses zu verlassen,<br />
welches die Gesundheitsprobleme der<br />
Patienten mit der Methode des Pfl egeprozesses<br />
lösen möchte. Die Ausbildung<br />
muss neuen Aufgaben wie<br />
Bedarfsermittlung, evidenzbasierte<br />
Interventionsentscheidungen, Evaluierung,<br />
Qualitätsmanagement und Vernetzung<br />
gerecht werden. Um diesen<br />
Anforderungen zu entsprechen, bedarf<br />
es einer fundierten Lehrerqualifi kation<br />
in der Pfl egeausbildung.<br />
Im MSc (Master of Science) Studienlehrgang<br />
Pfl egepädagogik an der Donau<br />
Universität in Krems werden die<br />
Studierenden für Lehraufgaben <strong>im</strong><br />
Pfl ege- und Gesundheitswesen vorbereitet.<br />
Die Entwicklung eines vertieften<br />
Verständnisses von Th eorie und<br />
Praxis und der Erwerb der Fähigkeit,<br />
Ausbildungs- und Unterrichtsituationen<br />
kompetent zu gestalten sind<br />
pr<strong>im</strong>äre Ausbildungsziele. Ein weiterer<br />
Fokus liegt auf dem Verständnis<br />
für die Lernprobleme von Schülern<br />
unterschiedlicher Altersgruppen und<br />
dem Erkennen von Möglichkeiten,<br />
wie diese geführt und begleitet werden<br />
können. Das Spannungsverhältnis<br />
zwischen theoretischem Wissen,<br />
konkreten Handlungssituationen und<br />
Lernprozessen steht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
dieses Studienlehrganges.<br />
Das Propädeutikum sowie das<br />
Hauptfach Pfl egepädagogik umfassen<br />
insgesamt 8 Semester und werden<br />
berufsbegleitend absolviert. Das<br />
Präsenzstudium erfolgt in mehreren<br />
Blöcken mit bis zu 8 Tagen. Das MSc–<br />
Aufbaustudium Pfl egepädagogik für<br />
AbsolventInnen von Universitätslehrgängen<br />
für Lehraufgaben <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
kann nach erfolgreicher<br />
Äquivalenzprüfung in drei Semestern<br />
absolviert werden. Zur theoretischen<br />
Vorbereitung auf die Präsenzphasen<br />
müssen Selbststudiumseinheiten <strong>im</strong><br />
Fernstudium erbracht werden.<br />
Wir absolvierten das MSc-Aufbaustudium<br />
Studium. Dieses ist in verschiedenen<br />
Modulen aufgebaut. Es gliedert<br />
sich in die Bereiche Pfl egewissenschaft<br />
mit den Schwerpunkten wissenschaftliches<br />
Arbeiten, E-Learning/E-Teaching<br />
und dem Prozess des Evidence<br />
Based Nursing, in Lehren und Lernen<br />
mit dem Schwerpunkt Problem Based<br />
Learning sowie in verschiedene Wahl-<br />
und Pfl ichtwahlmodule. Wir entschieden<br />
uns in unserem Studium für die<br />
Wahlmodule Coaching, dem Tutorium<br />
für Problem Based Learning sowie<br />
für den Lernbereich Training und<br />
Transfer um eine sinnvolle Synthese<br />
mit unserem pädagogischen Aufgabenbereich<br />
in der Schule für Gesundheits-<br />
und Krankenpfl ege herzustellen.<br />
In unserer Master-Th esis befassten wir<br />
uns mit der Umsetzung der pädagogischen<br />
Konzepte Problem Based Learning<br />
und dem Lernbereich Training<br />
und Transfer in die Pfl egeausbildung an<br />
der Schule für Gesundheits- und Krankenpfl<br />
ege am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>. Problem<br />
Based Learning und der Lernbereich<br />
Training und Transfer bedeuten selbstgesteuertes,<br />
eigenverantwortliches,<br />
problemlösendes, handlungsorientiertes<br />
und fächerübergreifendes Lernen<br />
mit gleichzeitiger Selbstevaluation<br />
der Lernenden. Mit Zust<strong>im</strong>mung und<br />
Unterstützung der Schuldirektorin Fr.<br />
Dr. Zischmeier-Lux konnten wir sehr<br />
erfolgreich diese beiden Konzepte in<br />
die Ausbildung integrieren und das<br />
gesamte Lehrerteam sowie die SchülerInnen<br />
unserer Schule in die Konzepte<br />
einführen. Fächerübergreifend wurde<br />
das Unterrichtsfach Gesundheits- und<br />
Krankenpfl ege vom 1. bis zum 3. Ausbildungsjahr,<br />
mit seinen theoretischen<br />
und praktischen Anteilen überarbeitet<br />
und in Module eingeteilt. Die Schule<br />
für Gesundheits- und Krankenpfl ege<br />
am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> setzt mit den Konzepten<br />
Problem Based Learning und<br />
dem Lernbereich Training und Transfer<br />
einen großen Schritt in eine zukunftsorientierte<br />
Pfl egeausbildung und ist die<br />
erste Ausbildungseinrichtung in Österreich,<br />
welche die beiden pädagogischen<br />
Konzepte in diesem Ausmaß umsetzt.<br />
Noch in diesem Jahr können wir die<br />
KollegInnen der Pfl ege- und Gesundheitsausbildungseinrichtungen<br />
des<br />
Landes Steiermark in Problem Based<br />
Learning und den Lernbereich Training<br />
und Transfer einschulen. Im Juni<br />
2009 präsentieren wir die Ergebnisse<br />
unserer Master-Th esis am Pfl egekongress<br />
in Villach.<br />
Am 23. Jänner 2009 erhielten wir<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer würdigen Graduierungsfeier<br />
unser Master-Degree an<br />
der Donau Universität in Krems. Wir<br />
möchten hiermit nochmals allen danken,<br />
die uns während der letzten 2<br />
Jahre unterstützen, motivierten und<br />
stärkten.<br />
LfGKP Gerhild Scheiber, MSc<br />
LfGKP Nadja Bischof, MSc<br />
Graduierungsfeier an der Donau Universität Krems <strong>im</strong> Jänner 2009.<br />
Von l.n.r.: Nadja Bischof, MSc, Ass. Prof. i.R. Dkfm. Dr. Albin Krczal, MAS und Gerhild Scheiber, MSc
Gesundheits- und Krankenpfl egeschule <strong>Stolzalpe</strong><br />
Das 1. Ausbildungsjahr Oktober 2008/2011 an<br />
der Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpfl ege <strong>Stolzalpe</strong> stellt sich vor:<br />
Wir sind 34 Schüler mit ebenso vielen<br />
verschiedenen Charakteren, Wünschen<br />
und Erwartungen. Gemeinsam wollen<br />
wir durch diese Ausbildung gehen. Für<br />
viele von uns hat sich die Welt verändert.<br />
Wir haben bereits einen Überblick<br />
über unser späteres Aufgabengebiet bekommen,<br />
da wir schon umfangreiche<br />
theoretische und praktische Kenntnisse<br />
in der Pfl ege gewonnen haben. Der<br />
erste Prüfungsstress ist schon durchgestanden.<br />
Da unsere Klasse aus verschiedenen<br />
Altersgruppen besteht, ist<br />
das Lernen auch nicht für jeden gleich.<br />
Die Jüngste unserer Klasse ist <strong>im</strong> Juni<br />
SchülerInnen des 1. Abj. Oktober 2008/2011<br />
letzten Jahres 16 geworden, der Älteste<br />
ist 47 Jahre alt. Die Herausforderung<br />
ist für jeden von uns groß, aber wir<br />
nehmen sie gerne an.<br />
Der nächste große Schritt ist das Praktikum.<br />
Bis dieses beginnt, wird aber<br />
jeder von uns genug Th eorie als Hintergrundwissen<br />
zur Verfügung haben<br />
um die Situationen sicher zu meistern.<br />
Der Schwierigkeitsgrad wird sich in<br />
den nächsten Wochen und Monaten<br />
steigern, aber unsere Motivation auch!<br />
Unser Motto:<br />
Kraft wächst nicht aus Stärke,<br />
sondern aus dem Willen!<br />
Nachfolgend die Schülerinnen<br />
und Schüler des Jahrganges<br />
Oktober 2008/2011 in<br />
alphabetischer Reihenfolge:<br />
Aicher Maria,<br />
Bauer Michaela Natascha,<br />
Donay Daniela Elisabeth,<br />
Dorfer Peter,<br />
Egger Anna Maria,<br />
Grillhofer Melanie,<br />
Kainer Tanja Kerstin,<br />
Karner Nadja,<br />
Klingsbiegl Melissa Stefanie,<br />
Kofl er Susanne,<br />
Krebs Viktoria Johanna Maria,<br />
Kreis Jasmin Maria,<br />
Leitner Elke,<br />
Matzi Bettina Elisabeth,<br />
Mayr Nicol,<br />
Meissnitzer Verena Christina,<br />
Obmann Gabriele Maria,<br />
Paier Barbara,<br />
Pototschnig Jennifer,<br />
Reichel Denise,<br />
Rucker Peter,<br />
Schlick Katrin Franziska,<br />
Schnedl Christine,<br />
Schwab Karin,<br />
Schweiger Sabrina Manuela,<br />
Stadlober Ulrike Sandra,<br />
Stark Angelika Anna,<br />
Stockreiter Silke,<br />
Stolz Gregor Andreas,<br />
Weilharter Mario Christoph,<br />
Weitgasser Sarah Sonja,<br />
Wieland Bettina,<br />
Zechner Nicole,<br />
Zechner Peter<br />
11
12<br />
Aus der Pfl ege<br />
DGKP Markus Fasser, Praxisanleitung<br />
in der Pfl ege - für Kollegen von morgen<br />
Die Praxisanleitung in der Pfl ege ist<br />
die Ergänzung der fachtheoretischen<br />
Ausbildung in Schulen für Gesundheits-<br />
und Krankenpfl ege. Sie ist ein<br />
wesentlicher Teil der Ausbildung um<br />
so den Lernenden geplant und zielgerecht<br />
an das pfl egerische Handeln<br />
heranführt. Th eorie <strong>im</strong> Unterricht<br />
und der praktische Einsatz auf Station<br />
sollen sich für den Auszubildenden<br />
ergänzen. Im Pfl egeberuf hat sich für<br />
Fachkräfte die diese Tätigkeit ausüben,<br />
die Bezeichnung Praxisanleiter eingebürgert.<br />
Im vergangenen Jahr wurde<br />
mir die Möglichkeit geboten die<br />
Weiterbildung „Praxisanleitung“, die<br />
erstmalig in der Steiermark stattfand,<br />
zu besuchen. Berufsbegleitend, von<br />
Februar bis Dezember, fand diese außerordentlich<br />
umfangreich gestaltete<br />
Ausbildung statt. Schwerpunkte waren<br />
neben pädagogischer Psychologie und<br />
angewandter Berufspädagogik noch<br />
Gesundheitsförderung, Methodik<br />
und Didaktik, fachliche Rechtskunde,<br />
Kommunikation und Moderation,<br />
Berufskunde sowie die Gestaltung von<br />
praktischen Unterrichten <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Tätigkeitsbereiche. Eine Fachbereichsarbeit<br />
bot den Abschluss die ich<br />
mit dem Th ema „Der Praxisanleiter –<br />
Motivator und Vertrauensperson versus<br />
Wissensvermittler“ verfasste.<br />
Was sind nun die Aufgaben in einer<br />
Anleitertätigkeit?<br />
Um Schüler opt<strong>im</strong>al auf einen Einsatz<br />
auf Station einzust<strong>im</strong>men sind organisatorische<br />
Rahmenbedingungen, die in<br />
Kooperation mit der Pfl egedirektion<br />
und Stationsleitung geschaff en werden,<br />
Grundvoraussetzung. Auch der<br />
ständige Kontakt mit der jeweiligen<br />
Schule kann <strong>im</strong> Vorfeld Unklarheiten<br />
beseitigen und ein reibungsloses Praktikum<br />
gewährleisten. D.h. der Schüler<br />
sollte sich vom ersten Tag an orientieren<br />
können.<br />
Ob dies nun den<br />
Dienstplan betriff<br />
t, Informationsmaterialien,<br />
wann ein Erst-,<br />
Zwischen- oder<br />
Beurteilungsgesprächstattfi<br />
ndet, sollte als<br />
roter Faden zu<br />
erkennen sein.<br />
Vorrangiges Ziel<br />
ist es, dem Schüler<br />
am Lernort<br />
„Arbeitsplatz“ Handlungskompetenzen<br />
(fachlich, persönlich, methodisch<br />
und sozial) zu stärken.<br />
Auszubildende, Praxisanleiter, Patienten,<br />
Team und Leitungspersonen<br />
sind ein wechselseitig wirkendes System.<br />
Grundmuster des Anleitens<br />
1. Aufbau einer didaktischen<br />
Beziehung<br />
2. Lehr- und Lernprogramm (Planung<br />
von Lernzielen und Demonstration)<br />
3. Erwerb der praktischen Fähigkeit<br />
zur Durchführung der Fähigkeit<br />
• Ausprobieren in Teilschritten und<br />
komplett<br />
• Abschließende Überprüfung bzw.<br />
Feststellung der Basiskompetenz<br />
4. Training<br />
• Wiederholtes Üben mit der Mög<br />
lichkeit beraten zu werden.<br />
• Feststellung des Leistungsniveaus<br />
durch Überprüfung<br />
• Refl exion und Beratung<br />
Eine Herausforderung stellt die Tat-<br />
Ges.m.b.H.<br />
Errichtung und Reparatur von Kühl- und Gefrieranlagen
sache, dass das Pfl egepersonal realen<br />
Situationen ausgesetzt ist und aus diesen<br />
Lern- bzw. Übungssituationen zu<br />
schaff en sind. Dies erfordert ein hohes<br />
Maß an Flexibilität und die Fähigkeit<br />
Prioritäten zu setzen. Gemeinsames<br />
formulieren von konkreten Lernzielen,<br />
die weder über- noch unterfordern<br />
sollten, kann dem Praktikumseinsatz<br />
die Richtung vorgeben. Als Rahmenbedingungen<br />
für Lernziele sollten Pfl egestandards<br />
miteinbezogen werden. Dem<br />
Schüler muss das Gefühl vermittelt<br />
werden, jederzeit Anliegen oder Fragen<br />
an seinen Praxisanleiter stellen zu<br />
können. Ständige Refl exion sollte dem<br />
Auszubildenden anregen, sich selbst zu<br />
20 Jahre on the TOP!<br />
Vor etwas mehr als 20 Jahren hat Frau<br />
Direktor Renate Schwarz die Leitung<br />
der Pfl egedienste in unserem Haus<br />
übernommen. Der Start war alles andere<br />
als leicht – musste Frau Direktor<br />
doch noch sämtliche Ausbildungen<br />
machen und gleichzeitig schon <strong>im</strong><br />
Haus die Geschäfte lenken. Damals<br />
war sie noch die Frau Oberin und <strong>im</strong><br />
dezenten Dunkelblau gekleidet.<br />
Diese 20 Jahre waren eine Zeit des<br />
Umbruches und Aufruhrs. Die kollegiale<br />
Führung bildete sich, das gesamt<br />
Gesundheitswesen war in einer ständigen<br />
Entwicklung, unser Haus wurde<br />
permanent Umgebaut, Personalentwicklung<br />
wurde großzügig betrieben,<br />
innovatives Denken wurde gewünscht,<br />
Dezentralisierung wurde gelebt<br />
Frau Direktor Schwarz wurde <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Stationsleitersitzung für ihre<br />
Leistungen, Engagement und Menschlichkeit<br />
gedankt. DGKS Grete Su-<br />
Weiterbildungen<br />
Zu Jahresende 2008 sowie zu Jahresbeginn<br />
2009 haben Kollegen aus der<br />
Pfl ege wiederum verschiedene Weiterbildungen<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
DGKS Silke Egger von Ortho 1 absolvierte<br />
die Weiterbildung zur „zertifi -<br />
zierten Schmerzmentorin“ und DGKP<br />
hinterfragen und so Selbständigkeit zu<br />
fördern. Der Schüler wird auf den jeweiligen<br />
Wissenstand hingewiesen.<br />
mann verpackte die Laudatio in ihrer<br />
bekannte Art und Weise in Form eines<br />
Gedichtes.<br />
Markus Fasser von Med 1 die Weiterbildung<br />
„Praxisanleitung“.<br />
Die beiden Stationsleitungen, DGKS<br />
Sonja Wind - Med Ortho 2- und<br />
DGKP Harald Tockner - POI - beendeten<br />
am 30. Jänner 2009 die Weiterbildung<br />
für mittleres Pfl egemanage-<br />
Aus der Pfl ege<br />
In der Vergangenheit war es so, dass<br />
Praxisanleitung nur so „nebenbei“<br />
und unbewusst durchgeführt wurde.<br />
Das <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> darf sich jedoch<br />
durch innerbetriebliche Fortbildungen<br />
und Engagement durch Direktion von<br />
Pfl ege und Schule für Gesundheits-<br />
und Krankenpfl ege zu den Vorreitern<br />
dieses Tätigkeitsfeldes zählen. Mich<br />
freut es besonders, dass sich eine weitere<br />
Kollegin in Ausbildung befi ndet<br />
und in naher Zukunft Arbeitsgruppen<br />
angestrebt werden. Nicht nur das diese<br />
Tätigkeit gesetzlich verpfl ichtend ist,<br />
sondern wir die Pfl icht haben unseren<br />
Kollegen von morgen ein Vorbild zu<br />
sein.<br />
Wir alle wünschen weiterhin viel Kraft<br />
und gute Nerven und sagen DANKE!<br />
Ingrid Moser<br />
ment. Ich gratuliere allen herzlich und<br />
wünsche ihnen viel Freude, Engagement<br />
und Motivation bei der Umsetzung<br />
in den Praxisalltag.<br />
Renate Schwarz<br />
Pfl egedirektorin<br />
13
14<br />
BGF<br />
„BGF“ – Was ist das?<br />
Bgm. Th omas Kalcher<br />
Dr. Alexandra Holme<br />
Pater Gerwig Romirer<br />
Mag. Dr. Jörn Berger<br />
„BGF“ = Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
ist Teil einer modernen Unternehmensstrategie.<br />
Im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />
haben die Anstaltsleitung und der Betriebsrat<br />
dies in einem gemeinsamen<br />
Projekt zum Schwerpunktthema für<br />
die nächsten Jahre gemacht . Die Projektvereinbarung<br />
wurde am 15. April<br />
2008 unterzeichnet.<br />
Am 22. Jänner 2009 fand <strong>im</strong> Rathaus<br />
in <strong>Murau</strong> die offi zielle Startveranstaltung<br />
zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> statt.<br />
Dazu eingeladen waren auch die Bürgermeister<br />
des Bezirkes <strong>Murau</strong>, um zu<br />
demonstrieren, dass der Arbeitgeber<br />
„<strong>Stolzalpe</strong>“ um das Wohl ihrer Bürger<br />
bemüht ist. Bürgermeister Kalcher von<br />
<strong>Murau</strong> und gleichzeitig Hausherr begrüßte<br />
die Anwesenden und wünschte<br />
der Veranstaltung und dem Projekt alles<br />
Gute.<br />
Laut WHO-Defi nition ist „Gesundheit“<br />
der Zustand körperlichen, seelischen,<br />
geistigen und sozialen Wohlbefi<br />
ndens eines Individuums.<br />
Daher wurden für diese Veranstaltung<br />
auch Referate zu diesen drei Säulen der<br />
Gesundheit ausgewählt.<br />
„Schließ die Augen, was DU dann<br />
siehst, gehört Dir. Wenn Sie jetzt sagen:<br />
nichts, ist es an der Zeit, nachzudenken,<br />
nach-zu-spüren und nachzu-träumen,<br />
wo sie geblieben sind:<br />
Wünsche, Bedürfnisse und Phantasien“,<br />
so Dr. Alexandra Holme in ihrem<br />
Referat.<br />
„Beständigkeit einüben in regelmäßiger<br />
Bewegung“ ein Satz von Benedikt<br />
von Nursia vor 1500 Jahren für<br />
Mag. (FH) Birgit Mang Pfl egedirektor Renate Schwarz<br />
seine Mönche konkretisiert, stand am<br />
Anfang des Vortrags von Pater Gerwig<br />
Romirer. Mit „Ora et Labora et lege -<br />
bete, arbeite und lies“, gab Pater Gerwig<br />
Einblick in die Welt der Benediktiner.<br />
Für die körperliche Gesundheit wurde<br />
bereits ein Pilotprojekt „starker Rücken“<br />
durchgeführt. Mag. Dr. Jörn<br />
Berger präsentierte das Ergebnis. Ziel<br />
dieses Projektes war es, an 40 Probanden<br />
(Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
aus patientenfernen Bereichen)<br />
eine Bewusstseinsförderung für das<br />
eigene Verhalten zu schaff en. Wegen<br />
des guten Erfolges wird diese Maßnahme<br />
schrittweise allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern angeboten werden.<br />
Bewegung wird <strong>im</strong>mer stärker zum<br />
Th ema, wenn es um Gesundheit und<br />
Prävention geht. Daher schloss Mag.<br />
(FH) Birgit Mang ihre Einführung mit<br />
einer Bewegungseinheit ab.<br />
Danach gab es ein von unserer Küche<br />
zubereitetes gesundes Buff et und die<br />
Besucher hatten Gelegenheit die Inhalte<br />
der Referate nachwirken zu lassen.<br />
Umrahmt wurde dieser Abend von einer<br />
ganz besonderen Band. Mundwerk<br />
ist eine Gruppe vom Pius Institut in<br />
Bruck/Mur. Sie konnten mit ihrer Musik<br />
und Ausstrahlung die Gäste überzeugen,<br />
dass Menschen mit Behinderung<br />
auch ganz besondere Leistungen<br />
vollbringen können.<br />
Das Projektteam wollte damit ein Zeichen<br />
setzen, dass es nicht auf Äußerlichkeiten<br />
ankommt, sondern was jeder<br />
Einzelne aus seiner Situation macht. Es<br />
sollte auch eine Anregung sein, die ei-
gene Wertesetzung zu überdenken.<br />
Frau Pfl egedirektor Schwarz als Projektleiterin<br />
„BGF“ richtete den Apell<br />
an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
an den angebotenen Aktivitäten<br />
teilzunehmen und auch die Kolleginnen<br />
und Kollegen dazu zu motivieren.<br />
Den ankommenden Besuchern wurde<br />
mit einer Power Point Präsentation<br />
aufgezeigt, was bisher zu diesem Th ema<br />
bereits an Aktionen stattgefunden<br />
hat und was für 2009 geplant ist.<br />
Renate Frank, Qualitätsbeauftragte.<br />
2. April 2009<br />
KAGes-weiter AKTIONSTAG<br />
BGF<br />
Geplante Aktivitäten<br />
5. – 7. Mai 2009<br />
und<br />
6. – 8. Okt. 2009<br />
Gesund & fi t Aktion der Arbeiterkammer<br />
30. April<br />
und<br />
12. Mai 2009<br />
Arbeitsplatzergonomie Überprüfung durch die AUVA<br />
Vortrag über Melanomvorsorge<br />
(ein Screening ist aus rechtlichen Gründen leider nicht möglich)<br />
Termin noch off en<br />
Händehygiene für patientenferne Bereiche nach Bedarf<br />
2. April 2009<br />
Umsetzungsbeginn aus dem Pilotprojet<br />
„Starker Rücken“ für weitere MitarbeiterInnen<br />
Sie fi nden alle Angebote auch <strong>im</strong> Intranet unter<br />
Quick Links > Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
☞<br />
15<br />
Die Fotos stammen alle von G. Koller
16<br />
Notarzt<br />
Wenn der Notarzt kommt…<br />
Dr. Markus Gschanes, Anästhesie<br />
Ganz schnell ist etwas passiert: ein Unfall,<br />
eine schwere Erkrankung – kurz<br />
eine Situation in der man auf fremde<br />
Hilfe angewiesen ist. Was aber macht<br />
der Notarzt eigentlich? Wie kann man<br />
den Notarzt anfordern? Warum kommen<br />
da manchmal gleich zwei Autos?<br />
Viele Fragen tauchen auf, wenn man<br />
sich den Ablauf eines Notarzteinsatzes<br />
betrachtet. Fragen auf die wir Antworten<br />
geben wollen:<br />
In einem Notfall kann man rund um<br />
die Uhr über den Notruf 144 die Rettungsleitstelle,<br />
in Österreich meist das<br />
Rote Kreuz, erreichen.<br />
Der Mitarbeiter n<strong>im</strong>mt alle notwendigen<br />
Daten zum Geschehen auf:<br />
Wo ist etwas passiert?<br />
Was ist passiert?<br />
Wie geht es den Patienten?<br />
Wie viele Verletzte gibt es?<br />
Wer ruft an?<br />
um dann das entsprechende Rettungsmittel<br />
zu entsenden. Bei einer lebensbedrohlichen<br />
Situation, oder in Fällen<br />
in denen durch den Notarzt eine<br />
nachhaltige Gesundheitsschädigung<br />
verhindert werden kann wird auch der<br />
Notarzt entsandt.<br />
Der Notarzt kommt tagsüber mit<br />
einem eigenen PKW vom <strong>LKH</strong><br />
<strong>Stolzalpe</strong>, der Notarztwagen beginnt<br />
seinen Einsatz <strong>im</strong> Tal: je nach Einsatzort<br />
steigt deshalb der Notarzt bereits<br />
am Fuße der <strong>Stolzalpe</strong>, oder unterwegs<br />
zu.<br />
Durch die geographische Lage der Re-<br />
gion <strong>Murau</strong>, welche teilweise sehr lange<br />
Anfahrtszeiten bedingt, wurde seitens<br />
des Roten Kreuzes vor kurzem ein<br />
sogenanntes „First Responder“ – Projekt<br />
ins Leben gerufen. Dabei werden<br />
zeitglich mit dem Notarzt speziell ausgebildete<br />
und ausgerüstete Ersthelfer<br />
aus der Umgebung alarmiert, die die<br />
langen Minuten bis zum Eintreff en des<br />
Notfallmediziners überbrücken sollen.<br />
Am Notfallort führt der Notarzt, mit<br />
seinen erweiterten Möglichkeiten, die<br />
Versorgung, die durch den First Responder,<br />
oder die Besatzung eines Rettungswagens<br />
begonnen wurde, weiter.<br />
Klinische Untersuchung, EKGDignostik,<br />
medikamentöse Th erapie, bis hin<br />
zu Narkoseeinleitung und Beatmung<br />
können vom Notarzt bereits vor Ort<br />
durchgeführt werden.<br />
Nachdem der Patient vor Ort stabilisiert<br />
wurde, wird vom Notarzt ein geeignetes<br />
Zielkrankenhaus gewählt, und<br />
der Patient in Begleitung des Notarztes<br />
dorthin transportiert.<br />
Muss der Patient dazu in ein weiter<br />
entfernt gelegenes Spital transportiert<br />
werden, kann bei Tageslicht und kla-<br />
rer Sicht, auch der Notarzthubschrauber<br />
angefordert werden. In der Nacht,<br />
oder bei schlechter Witterung muß der<br />
Transport bodengebunden durchgeführt<br />
werden.<br />
Zu hoff en und zu wünschen ist, daß<br />
niemand jemals in eine Situation gerät,<br />
in der das Leben an einem solch<br />
Seidenen Faden hängt – <strong>im</strong> Fall des<br />
Falles aber, sorgt dieses dicht gesponnene<br />
System der Hilfe für eine bestmögliche<br />
Versorgung. Vom Unfallort<br />
bis ins Spital.
Qualitätsmanagement<br />
Unternehmensqualität - Auszeichnungswürdig?<br />
Renate Frank, Qualitätsbeauftragte.<br />
„Erwartete Qualität zu erfüllen ist in<br />
unserem Hause selbstverständlich und<br />
wird in routinemäßigen Patienten-<br />
und Mitarbeiterbefragungen auch<br />
überprüft. Wir gehen aber weiter“, so<br />
Dir. Petritsch.<br />
Die Anstaltsleitung hat sich in Abst<strong>im</strong>mung<br />
mit den Führungskräften<br />
der erweiterten AL entschlossen, die<br />
Unternehmensqualität bzw. den eingeschlagenen<br />
Weg zu Excellence von<br />
einer unabhängigen Jury bewerten zu<br />
lassen.<br />
Dafür war es notwendig einen umfassenden<br />
Unternehmensbericht zu erstellen<br />
um den gegenwärtigen Status<br />
abzubilden, zu beschreiben.<br />
Mit der Bewerbung um den Staatspreis<br />
Unternehmensqualität wollen wir un-<br />
ELEKTRO KOTNIG GmbH<br />
Tel.: +43 (3581) 8334-0<br />
FAX : +43 (3581) 8334-5<br />
e-mail: elektro-kotnig @utanet.at<br />
sere Anstrengungen der letzten Jahre<br />
durch ein Profi team kritisch bewerten<br />
lassen um mit den rückgemeldeten Ergebnissen<br />
unsere Prozesse und Abläufe<br />
weiterhin gezielt verbessern zu können.<br />
Die Bewertung wird von speziell<br />
ausgebildeten Assessoren aus unterschiedlichen<br />
Unternehmen und Non-<br />
Profi t-Organisationen durchgeführt.<br />
Zur Bewertung für diesen Staatspreis<br />
dient eine am Markt etablierte Methode:<br />
das EFQM Modell für Excellence.<br />
Teil des EFQM-Modells ist die<br />
sogenannte RADAR-Logik.<br />
Sie dient einerseits als Konzept für<br />
umfassende und nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen.<br />
Andererseits wird<br />
auch der Unternehmensbericht mit<br />
dieser Methode nach einem Punktesystem<br />
bewertet.<br />
Im Aug. 2009 entscheidet eine Jury<br />
über eine Nominierung für den<br />
Staatspreis.<br />
VERANTWORTUNG<br />
GEGENÜBER DER<br />
ÖFFENTLICHKEIT<br />
AUFBAU VON<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
KONTINUIERLICHES<br />
LERNEN, INNOVATION<br />
UND VERBESSERUNG<br />
A-8832 Oberwölz<br />
Stadt 23<br />
Als Nutzen für die MA sehen wir in<br />
einer Nominierung bzw. Erreichung<br />
des Staatspreises den Lohn für die<br />
gute Qualitätsarbeit jedes Einzelnen.<br />
Aber auch die Wichtigkeit von<br />
gut funktionierenden Abläufen und<br />
Qualitätssicherungssystemen. Nur<br />
dadurch ist es möglich, den <strong>im</strong>mer<br />
stärker werdenden Anforderungen<br />
entsprechen zu können.<br />
Was bedeutet Excellence?<br />
Einfach ausgedrückt: Zielorientiert<br />
und konsequent handeln und „mehr<br />
zu tun als das unbedingt Notwendige“.<br />
ERGENISORIENTIERUNG KUNDENORIENTIERUNG<br />
EXCELLENCE<br />
MITARBEITER-<br />
ENTWICKLUNG UND<br />
-BETEILIGUNG<br />
FÜHRUNG UND<br />
ZIELKONSEQUENZ<br />
MANAGEMENT MIT<br />
PROZESSEN UND FAKTEN<br />
17
18<br />
Betriebsrat<br />
Ausfl üge und Veranstaltungen des Betriebsrates<br />
Vom Vollmond<br />
begleitet machten sich am 11. Jänner<br />
sowie am 9. Februar wieder einige<br />
Schitourenfreunde auf den Weg zum<br />
Frauenalmgipfel und genossen mit<br />
Tourenguide Ofner Ewi den Aufstieg<br />
<strong>im</strong> silberblauen Licht. Am Gipfel verweilte<br />
man trotz beeindruckender Atmosphäre<br />
eher kurz, denn <strong>im</strong> Tal wartete<br />
bereits eine deftige Jause.<br />
Närrisch<br />
ging es am Faschingswochenende <strong>im</strong><br />
Kindergartenfestsaal zu. Nachdem am<br />
Vortag noch die Erwachsenen be<strong>im</strong><br />
Maskengschnas der FBtF <strong>Stolzalpe</strong> feierten,<br />
fanden sich am Nachmittag des<br />
Faschingsamstags wieder zahlreiche<br />
Kinder ein, um ihre Kostüme be<strong>im</strong><br />
Kindermaskenball des Betriebsrates<br />
zu präsentieren. In professioneller Art<br />
und Weise unterhielt Barbara Feichtner<br />
die Kleinen mit einem lustigen<br />
und abwechslungsreichen Rahmenprogramm.<br />
Der Betriebsrat und die Anstaltslei-<br />
lautete die Devise be<strong>im</strong> traditionellen Eisstockschießen<br />
Arbeiter gegen Angestellte am 29. Jänner. Der Kälte zum<br />
Trotz wagten sich wieder zahlreiche Kolleginnen und Kollegen<br />
auf die Anstaltseisbahn. Die Angestellten kämpften<br />
hart, doch ist es diesmal den Arbeitern gelungen, die Partie<br />
für sich zu entscheiden. Am schmackhaften Bauernschmaus<br />
be<strong>im</strong> Anderlbauer erfreuten sich letztendlich Verlierer und<br />
Sieger gleichermaßen.<br />
tung sorgten für die Verpfl egung und<br />
ich glaube, mit L<strong>im</strong>o, Frankfurter und<br />
Stock heil Schi heil<br />
Faschingskrapfen haben wir genau den<br />
Geschmack der Kinder getroff en.<br />
hieß es dann be<strong>im</strong> Schiausfl ug am 28. Februar, der uns<br />
heuer auf die Reiteralm führte. Dass sich dieser alljährliche<br />
Ausfl ug <strong>im</strong>mer wieder an großer Beliebtheit erfreut,<br />
zeigten die mehr als 100 TeilnehmerInnen. Aufgrund der<br />
enormen Neuschneemengen waren die Pistenverhältnisse<br />
nicht ganz opt<strong>im</strong>al, was aber durch den einen oder anderen<br />
Einkehrschwung eindeutig kompensiert wurde.<br />
Iris Khom
Kunst trifft Medizin<br />
v.L. Dr. Michael Schubert, Hans Beletz, Prof. Dr. Graf und Doz. Dr. Tschauner<br />
Auch heuer ist es Dr. Michael Schubert<br />
wieder gelungen, den namhaften<br />
Grazer Künstler Hans Beletz nach seiner<br />
Vernissage <strong>im</strong> Jänner 2007 auf die<br />
<strong>Stolzalpe</strong> zu bringen.<br />
Am 2. März 2009 fand die Eröff nung<br />
seiner Ausstellung in der Ganggalerie<br />
des Hauses 1, 1. Stock statt. Die Begrüßung<br />
übernahmen Prof. Dr. Graf<br />
und Doz. Dr. Tschauner und konnten<br />
Mitarbeiter und Freunde der Kunst<br />
willkommen heißen.<br />
Hans Beletz wurde 1954 in Graz geboren,<br />
ist gelernter Einzelhandelskaufmann;<br />
<strong>im</strong> Alter von 10 Jahren malte<br />
er seine erste Auftragsarbeit für einen<br />
Grazer Geschäftsmann. Der Künstler,<br />
der <strong>im</strong> „Fuchs Lexikon der österreichischen<br />
Maler des 20. Jahrhunderts“<br />
aufscheint, stellt dabei einige seiner<br />
Werke aus. Hans Beletz verbrachte<br />
zahlreiche Aufenthalte und Motivstudien<br />
in Paris, New York, Lissabon,<br />
verschiedenen italienischen Städten<br />
und Gegenden (Venedig, Toscana,<br />
Südtirol) und <strong>im</strong> gesamten deutschen<br />
Sprachraum.<br />
Die Bilder können noch bis Anfang<br />
Mai 2009 besichtigt bzw. gekauft werden.<br />
M. Steinberger<br />
Kunst <strong>im</strong> <strong>LKH</strong><br />
Der einfache Weg<br />
in der ambulanten Schmerztherapie<br />
für zu Hause und <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
www.habel-medizintechnik.at<br />
Ignaz Köck Straße 20, 1210 Wien, Tel. 01/292-66-42<br />
19
20<br />
Gesundheitswerkstätte<br />
Die Gesundheitswerkstätte des Allgemeinen<br />
und orthopädischen Landeskrankenhauses<br />
<strong>Stolzalpe</strong> hat sich von<br />
07.02. bis 08.02.2009 aktiv bei der<br />
Gesundheitsmesse Vital 09 in der Messehalle<br />
in Graz beteiligen können.<br />
In Kooperation der Messe Graz mit<br />
dem Gesundheitsressort des Landes<br />
Steiermark und der KAGes wurde diese<br />
Messe erstmals als Gesundheitsmesse<br />
positioniert.<br />
Hofrat Dr. Sudy von der KAGes-Zentrale<br />
hat die Gesundheitswerkstätte als<br />
geeigneten Kooperationspartner eingebracht,<br />
nachdem in der Steiermark (österreichweit)<br />
kein <strong>Krankenhaus</strong> über<br />
eine solche Einrichtung verfügt. Aufklärung<br />
– Gesundheit einmal richtig<br />
begreifen, dieses anschauliche Präventionsmodell<br />
hat auf der <strong>Stolzalpe</strong> seit<br />
2005 bereits 10.000 begeisterte Besucher<br />
angelockt.<br />
So war es auch möglich, die Gesundheitswerkstätte<br />
bei dieser Großveranstaltung<br />
in Graz (ca. 100 m² Ausstellungsfl<br />
äche) als Besuchermagnet<br />
umzusetzen.<br />
Von „Stolzi“ bis zum „Riesen Hias“<br />
wurden fast alle verfügbaren Exponate<br />
mit nach Graz genommen. Es hat sich<br />
gelohnt, dem Zustrom so vieler Menschen<br />
gerecht zu werden - es war ein<br />
voller Erfolg!<br />
Der Bedarf, viel Information und Aufklärung<br />
über den eigenen Körper zu<br />
erfahren, war unüberhörbar. An der<br />
Spitze mit Prof. Dr. Graf sowie Dr.<br />
Schubert, Kilian Schwarz und Gerald<br />
Zwinger war unser Team überaus erfolgreich.<br />
Kilian Schwarz<br />
„Stolzi goes to Graz“<br />
Landesrat Mag. Hirt <strong>im</strong> Gespräch mit einer Grazer Familie die sich anlässlich eines Besuches in der<br />
Gesundheitswerkstätte <strong>Stolzalpe</strong> vor einem Jahr das Rauchen abgewöhnt hat. Links Dr. Michael Schubert
Als Organisatoren der Gesundheitsmesse<br />
Vital09 in Graz waren wir vom<br />
Engagement des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> begeistert.<br />
Die Top-Infos am 84 m2 grossen<br />
Messestand, die perfekte Beratung<br />
für die Besucher und der beispiellose<br />
Einsatz waren richtungsweisend. Besonderer<br />
Dank gilt Pr<strong>im</strong>. Univ.-Prof.<br />
Dr. Reinhard Graf, der in seinen mit-<br />
reißenden Vorträgen hunderte Besucher<br />
begeisterte. Wir freuen uns schon<br />
jetzt auf eine weitere Kooperation <strong>im</strong><br />
Rahmen der Vital 2010. Danke!<br />
Herzlichst,<br />
Peter Schaar<br />
Faschingbauer & Schaar<br />
Werbeagentur GmbH<br />
Gesundheitwerkstätte<br />
21
22<br />
Feuerwehr<br />
Feuerwehr aktuell<br />
18.10.2008 Wissenstest in Teufenbach<br />
und zwei unserer Neuen, wie auch die<br />
JFM David Knapp, Philipp Leitner<br />
und Horst Lindner haben mit ausgezeichnetem<br />
Erfolg bestanden. Günther<br />
Tanner und Josef Mang haben damit<br />
heuer die 6 Module bestanden. Stolz<br />
sind wir natürlich auf alle unsere neuen<br />
Mitglieder:<br />
Wie alle Jahre wurde auch heuer wie-<br />
FM Günther Tanner<br />
FF Danja Galler<br />
PFM Arnold Berger<br />
FM Herbert Güttersberger<br />
FM Josef Mang<br />
OFM Robert Gruber<br />
der das gesamte Personal von der Freiwilligen<br />
Betriebsfeuerwehr <strong>im</strong> vorbeugenden<br />
und abwehrenden Brandschutz<br />
geschult. An 27 Mitarbeiterschulungen<br />
nahmen 630 MitarbeiterInnen teil und<br />
Ihr Wissen lässt auch uns Feuerwehrkameraden<br />
ruhiger schlafen. Be<strong>im</strong> 16<br />
Stunden Erste Hilfe Kurs des Roten<br />
Abb. 1<br />
Kreuzes <strong>Murau</strong>, organisiert von Sanitätsbeauftragten<br />
OLM Bernd Retl <strong>im</strong><br />
Rüsthaus, nahmen 10 Kameraden und<br />
etliche Gemeindebürger teil. Mit der<br />
Jahresabschlussfeier ging ein doch wieder<br />
sehr turbulentes und arbeitsreiches<br />
Wehrjahr zu Ende. Wieder einmal toll<br />
gestaltet von der <strong>Stolzalpe</strong>njugend und<br />
unseren Feuerwehrfrauen (Abb.1). Der<br />
Schneefall <strong>im</strong> Dezember ließ wieder<br />
etliche Bäume auf die Straße fallen,<br />
die von der Feuerwehr entfernt werden<br />
mussten (Abb.2). Es gab auch einige<br />
Fehlalarme wo die Feuerwehr nur bis<br />
Abb. 2<br />
ins Rüsthaus kam, aber es waren <strong>im</strong>mer<br />
genug Einsatzkräfte zur Stelle um sofort<br />
ausrücken zu können. Gratulieren<br />
möchten wir allen, die sich feuerwehr<br />
mäßig ausbilden ließen und so für die<br />
guten Leistungen in unserer Wehr mitverantwortlich<br />
sind. Am 24. Dezember<br />
wurde von der Feuerwehrjugend das<br />
Friedenslicht ausgeführt und auch <strong>im</strong><br />
Rüsthaus ausgegeben. Anlässlich der<br />
Wehrversammlung <strong>im</strong> Jänner wurden<br />
wieder die Jahresberichte gedruckt,<br />
die auch <strong>im</strong> Hause aufl iegen und über<br />
die Tätigkeiten des Ausschusses berichten.<br />
Bei den Landeswinterspielen<br />
der Feuerwehrjugend am 11. Jänner<br />
erreichte PFM Mario Unterweger den<br />
dritten Rang in der Bezirkswertung.<br />
(Abb.3).<br />
Sportlich gab es das Eisschießen gegen<br />
die FF <strong>Murau</strong> und schon zum 5ten<br />
Abb. 3<br />
mal das Taferlschießen auf der <strong>Stolzalpe</strong>.<br />
Zum zweiten Mal heißt der Dorfmeister<br />
Franz Galler, der überlegen den<br />
Tietel holte. Als Dorfmeisterin gratulieren<br />
wir Barbara Mlinar ganz herzlich<br />
(Abb.4).<br />
Abb. 4<br />
Günther Tanner und Josef Mang beendeten<br />
den Funkgrundkurs in <strong>Murau</strong><br />
mit Erfolg.<br />
Am 1. Februar heulte die Sirene um<br />
11:20 Uhr. Sofort waren 9 Mann zur<br />
Stelle um zu einem Dacheinsturz <strong>im</strong><br />
Haus II auszurücken (Abb.5).<br />
Abb. 5<br />
Es war Gefahr <strong>im</strong> Verzug, denn es hätten<br />
sich Menschen unter den Trümmern<br />
und Schneemassen befi nden<br />
können. Insgesamt waren 15 Mann<br />
<strong>im</strong> Einsatz. Nach den Aufräumungsarbeiten,<br />
wo zum Glück keine verschüttete<br />
Person gefunden wurde, bedankte<br />
sich Direktor Petritsch herzlich bei der<br />
Feuerwehr für die erbrachte Leistung.<br />
Peter Wegwart
Wenn einer eine Reise tut, dann …<br />
China-Reise November 2008<br />
1. Tag<br />
Prof. Dr. Graf<br />
Abreise Graz<br />
Der Lufthansafl ug von Graz nach<br />
Frankfurt hat Verspätung. Es kann<br />
niemand Auskunft geben wie es weiter<br />
geht.<br />
Frankfurt<br />
Bei der Ankunft in Frankfurt sind noch<br />
4 Mitreisende(!), die ebenfalls nach Peking<br />
wollen. Wir werden direkt vom<br />
Flugzeug in einen gesonderten Bus verfrachtet<br />
und mit einem eigenen Guide<br />
durch sämtliche Hallen außen herum<br />
zum Gate geführt. Die Nachfrage hinsichtlich<br />
meines Gepäcks erfolgt und<br />
wird positiv beantwortet. Also: Gepäck<br />
kommt mit, ich reise nicht umsonst.<br />
Im Flugzeug selbst ist natürlich alles<br />
voll, es gibt Schwierigkeiten das Handgepäck<br />
zu verstauen, da die Maschine<br />
ausgebucht ist und in den Fächern natürlich<br />
durch die zuvor ankommenden<br />
Mitreisenden in der Gepäckablage alles<br />
vollgestopft ist. Ich sitze eingeklemmt<br />
zwischen Daunenjacke, Sakko und<br />
dem Lufthansa-Menü. Dieses gibt einen<br />
ersten Vorgeschmack auf China,<br />
da be<strong>im</strong> Frühstück die Eier ausgegangen<br />
sind und es ein chinesisches Frühstück<br />
mit Nudeln gibt.<br />
2. Tag<br />
Ankunft um 9:30 in Peking<br />
Die Passkontrolle funktioniert besser<br />
als bei uns, es geht blitzschnell, die<br />
Beamten sind mehr als freundlich. Anschließend<br />
geht es mit einem kleinen<br />
Zug mehrere Kilometer quer durch das<br />
Gelände, um das Gepäck abzuholen.<br />
Auch der Koff er ist tatsächlich da. Mit<br />
etwas fl auem Gefühl verlasse ich nun<br />
die Gepäckshalle, weil vor dem Tor alles<br />
schwarz vor Leuten ist, die irgendwelche<br />
Tafeln in den Händen halten,<br />
um ihre Ankommenden einzufangen.<br />
Ein Chinese mit breitem Lächeln stürzt<br />
direkt auf mich zu; er hat mich anhand<br />
des vorher gesandten Passfotos sofort<br />
erkannt und fängt mich ein, sodass keine<br />
Gefahr besteht, dass ich bereits am<br />
Flugplatz in Peking verloren gehe. Mit<br />
asiatischer Höfl ichkeit wird mir sofort<br />
das gesamte Gepäck abgenommen und<br />
wir queren die gesamten Anlagen bis<br />
zum Auto. Dies ist ein Kleinbus, sehr<br />
komfortabel, völlig neu mit Kl<strong>im</strong>aanlage<br />
und wir beginnen unsere Reise.<br />
Es geht um ganz Peking herum Richtung<br />
Süden - 700km erwarten uns.<br />
Nach den ersten 300km sind wir<br />
richtig am Land, es ist alles fl ach, die<br />
Sonne kommt durch den Smog nur<br />
andeutungsweise durch, man hat den<br />
Eindruck in einem permanenten Nebel<br />
zu fahren. Nach ca. 300km erste<br />
Rast in einer Raststation: ich fi nde<br />
mich zwischen Lastwagenfahrern wieder.<br />
Beeindruckend dabei ist, dass sie<br />
mit großer Treff sicherheit um sich spucken.<br />
Noch beeindruckender ist, dass<br />
sie zu viert um einen Kanal herumstehen<br />
und direkt am Parkplatz in den<br />
Kanal pipi machen und off ensichtlich<br />
dies niemandem stört. Nur die Westler<br />
sind off ensichtlich so degeneriert, dass<br />
sie eine Toilette aufsuchen. Türen die<br />
nicht geschlossen sind, bieten eine tolle<br />
Übersicht über sämtliche Hock-Klos.<br />
Weiter geht es die nächsten 2 Std. bis<br />
zur nächsten Pause. Gelernt ist gelernt:<br />
bei dieser Klopause habe ich bereits das<br />
Verhalten meiner chinesischen Gastgeber<br />
voll angenommen. Nach 8Std.<br />
Fahrt nähern wir uns langsam unserem<br />
Zielort, einer chinesischen Kleinstadt<br />
von 4Mio., wobei es mittlerweile dunkel<br />
geworden ist. Die ersten Versuche<br />
zuhause anzurufen scheitern. Durch<br />
die Zeitumstellung und mittlerweile<br />
doch nahezu 24-stündiger Reise fallen<br />
Reisetagebuch<br />
mir permanent die Augen zu. Dies hindert<br />
meine Gastgeber nicht daran mir<br />
mitzuteilen, dass noch ein festliches<br />
Dinner mit dem Vizebürgermeister<br />
und dem Chef der örtlichen Krankenhäuser<br />
am Programm steht.<br />
Ohne Umschweife fahren wir direkt<br />
zum Veranstaltungsort. Dies ist ein<br />
modernes Hotel, beeindruckend in der<br />
Halle ein riesiges Aquarium mit für<br />
uns sehr exotischen Fischen, die sich<br />
kurze Zeit später am Esstisch in leicht<br />
abgewandelter Form wiederfi nden.<br />
Die Gastgeber von off ensichtlich sehr<br />
hohem Rang sind rührend bemüht.<br />
Ich selbst habe mich mittlerweile der<br />
chinesischen Höfl ichkeit angepasst, sodass<br />
mir die gekochten Hendl-Haxen<br />
samt Krallen in der Suppe nur mehr<br />
bedingt einen Schrecken einjagen.<br />
Dass der gereichte Schnaps in 1/8 l –<br />
Gläser genossen wird und unter allgemeinen<br />
„Kampei“ –Rufen vernichtet<br />
wird, ist selbst für mich etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
aber off ensichtlich die<br />
einzige Chance das Essen heil zu überstehen.<br />
Das plötzliche Aufstehen des<br />
Vizepräsidenten an meiner linken Seite<br />
ist das Zeichen die Essstäbchen blitzartig<br />
fallen zu lassen (Gott sei Dank),<br />
weil das Dinner beendet ist und die<br />
Gäste zum Hotel gebracht werden.<br />
Auf der Fahrt dorthin wird mir mitgeteilt,<br />
dass am nächsten Tag kein Kurs<br />
stattfi ndet, sondern ich <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
Patienten anschauen soll. Ich ertappe<br />
mich bei dem Gedanken: ganz<br />
gleich was kommt, am Montag kann<br />
ich wieder he<strong>im</strong> fl iegen und bis dorthin<br />
werde ich nicht gleich sterben.<br />
Die Unterbringung <strong>im</strong> Hotel ist exzel-<br />
Chinesisches Abendessen<br />
23
24<br />
Reisetagebuch<br />
lent. Das Klo wieder westlich. Keine<br />
weiteren Probleme.<br />
Ein Anruf nach Hause zu meiner lieben<br />
Frau ist ebenfalls ganz einfach: ich<br />
jammere ihr vor wie arm ich bin, dass<br />
ich keinen Menschen aufgrund der<br />
mangelnden englischen Sprachkenntnisse<br />
der chinesischen Kollegen verstehe<br />
und dass ich jetzt schon von einem<br />
Schweinsbraten mit Knödel träume.<br />
Wegen der Zeitverschiebung ist ein<br />
Whisky-Schlaftrunk notwendig, um<br />
überhaupt einschlafen zu können.<br />
Eingang zum <strong>Krankenhaus</strong><br />
3. Tag<br />
Es geht prompt zum Frühstück, ich<br />
werde keine Minute allein gelassen.<br />
Leider fi nden meine suchenden Augen<br />
nicht die Andeutung eines westlichen<br />
Frühstücks, sodass ich mich Gottergeben<br />
mit einer Fischsuppe (Fischaugen<br />
schauen mich auch etwas müde und<br />
verschlafen an) und Nudeln, mit denen<br />
ich mich prompt anpatze, zufrieden<br />
gebe.<br />
Anschließend in die Klinik. Die D<strong>im</strong>ensionen<br />
sind riesig. Auf einer riesigen<br />
elektronischen Anschlagtafel ist<br />
mein Name weithin angekündigt. Im<br />
Gang ist es schwarz von Patienten, die<br />
off ensichtlich auf mich warten. Zuerst<br />
geht es aber in ein Offi ce, wo ich offi<br />
ziell nochmals bei chinesischem Tee<br />
von den Chefi täten der Klinik und<br />
der Universität begrüßt werde. Die anschließenden<br />
Patientenkonsultationen<br />
sind insofern interessant, dass sich<br />
gleich mehrere Familien in den Untersuchungsraum<br />
drängen. Mir fällt ein,<br />
dass bei 1,3 Mrd. Chinesen die Int<strong>im</strong>sphäre<br />
wahrscheinlich etwas anderes ist<br />
als bei uns. Die Medizin übrigens auch:<br />
Manches wird nicht operiert, sondern<br />
mehrere Monate mit einer Ruhigstellung<br />
behandelt.<br />
Natürlich lag mein Interesse auch bei<br />
der Traditionellen Chinesischen Medizin,<br />
sodass ich das Angebot in einem<br />
extra Hochhaus die Traditionelle Chinesische<br />
Medizin zu sehen gerne annahm.<br />
Die Vorstellung war beeindruckend:<br />
Behandlung mit riesigen Saugnäpfen,<br />
Akupunktur, etc. Die Kollegen wiesen<br />
darauf hin, dass dies besonders<br />
bei chronischen<br />
Leiden sinnvoll<br />
sei. Ich<br />
konnte nicht<br />
widerstehen<br />
meinen Kreuzschmerz<br />
durch<br />
eine chinesische<br />
Massage vor<br />
Ort behandeln<br />
zu lassen. Es<br />
knackte bei dieser<br />
Behandlung<br />
bedrohlich in<br />
der Wirbelsäule.<br />
Durch leises<br />
Stöhnen, das<br />
durch allgemeines<br />
Gelächter quittiert wurde, verriet<br />
ich, dass ich ein Westler bin. Einmal<br />
angefangen, blieb mir auch nichts<br />
anderes übrig, als das Angebot für eine<br />
Akupunktur anzunehmen. Der durch<br />
das Drehen der Nadel in der Hand<br />
verursachte Schmerz <strong>im</strong> ganzen Körper<br />
und sollte mich nach Auskunft der Experten<br />
20 Jahre jünger machen (Gott<br />
bewahre!). Nachdem alle Patienten<br />
„aufgebraucht“ waren, ging es zum<br />
Lunch. Erfahrung machte klug, daher<br />
fl ößten mir die krallenbestückten<br />
Hendl-Haxen diesmal weniger Angst<br />
ein. Auch der am Tisch in einer Suppe<br />
gekochte rohe Fisch aus dem nahen<br />
Fluss wurde mit Todesverachtung mit<br />
Stäbchen in den Mund geschoben. Ich<br />
nahm mir fest vor den dazu servierten<br />
grünen Tee sobald ich <strong>im</strong> Hotel war<br />
mit etwas Whisky zu kompensieren.<br />
Anschließend Fahrt zurück zum Hotel<br />
und eine Sitzung um den Kurs für die<br />
nächsten Tage zu planen. Es stellte sich<br />
heraus, dass die <strong>im</strong>mer wieder wiederholten<br />
Kurspläne für gar nichts waren.<br />
Hektische Telefonate mit der Klinik<br />
Chinesische Apotheke<br />
ließen hoff en, wenigstens 1-2 Babies zu<br />
Demonstrationszwecken aufzutreiben.<br />
Kurze Instruktionen der 3 Kollegen,<br />
die mir be<strong>im</strong> Kurs helfen sollten.<br />
Resultat: Lieber Gott hilf!<br />
Es ist halt sehr schwierig die Hüftsonographie<br />
mit der Zeichensprache, Händen<br />
und Füssen zu erklären.<br />
Nächste Nachricht: 16:00 Abmarsch.<br />
Dinner mit dem Gesundheitsminister<br />
des Kantons.<br />
20:30 Rückkehr vom Dinner. Der Gesundheitsminister<br />
grüßte mich herzlich.<br />
Ich habe natürlich kein Wort verstanden.<br />
Es wurde wieder Schnaps 1/8<br />
weise getrunken. Alle waren danach<br />
wahnsinnig freundlich und umarmten<br />
mich reihum.<br />
Abendmenü: gekochte Schr<strong>im</strong>ps, gekochte<br />
Langusten, gekochter Tintenfi<br />
sch, Seeigel in Suppe, Seepferdchen<br />
gekocht, ausgenommene Seegurken in<br />
klarer Suppe.<br />
Bin jetzt <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer, bereite mich auf<br />
morgen vor und gehe bald schlafen.<br />
Warum denke ich <strong>im</strong>mer an Schweinsbraten<br />
mit Semmelknödel?<br />
4. Tag<br />
Tagwache 7:00, Frühstück ohne Fischsuppe,<br />
ohne Seegurken, ohne Nudeln.<br />
Kuchen mit einer Art Kaff ee löst bei<br />
den chinesischen Kollegen, die bereits<br />
am Tisch sitzen, einiges Erstaunen und<br />
Lächeln aus. Jedenfalls ist es besser etwas<br />
Trockenes zu sich zu nehmen, als<br />
sich von halb lebenden Meerestieren<br />
innerlich auff ressen zu lassen. Anschließend<br />
geht es zum nächsten Hotel, wo<br />
der Ausbildungskurs stattfi nden soll.<br />
Es sind ca. 70 Leute angemeldet. Nach<br />
einem Vortrag des Chinesischen Kollegen<br />
aus Shanghai beginnt der Kurs in<br />
üblicher Weise mit Zeichnungen auf
der Tafel. Die Sprachprobleme sind<br />
enorm! Dies deswegen, weil der Kollege,<br />
der aus dem Englischen ins Chinesische<br />
übersetzt, ebenfalls einige Probleme<br />
hat und spezielle Fachausdrücke<br />
aus dem Englischen erst ins Chinesische<br />
neu übersetzt werden müssen.<br />
An den regungslosen chinesischen<br />
Gesichtern sehe ich, dass so manches<br />
off ensichtlich nicht ankommt. Alle<br />
Damen und Herren haben Angst das<br />
Gesicht zu verlieren, daher nicken sie<br />
sicherheitshalber auf jeden Fall auch<br />
dann, wenn sie nichts verstanden haben.<br />
Nachmittags Fortsetzung des<br />
Kurses. Zunehmende Off enheit, Gelächter<br />
und Mitarbeit.<br />
Die Reihen lichten sich, da einige der<br />
Anwesenden doch gemerkt haben,<br />
dass die Hüftsonographie für sie nichts<br />
mehr ist (Altersgründe?). Nach dem<br />
Ende des Kurses um ca. 18:00 zerbricht<br />
die Hoff nung sofort ins Hotel<br />
gehen zu können. Stattdessen ist ein<br />
Dinner mit allen Kursteilnehmern <strong>im</strong><br />
Extraraum mit dem Präsidenten angesagt.<br />
Während mir der Präsident rührend<br />
eine chinesische Leckerei nach der<br />
anderen selbst auf meinen Teller legt,<br />
wird in der 12-Mann-Gruppe die<br />
Schnapsfl asche innerhalb weniger Minuten<br />
durch Zuprosten geleert.<br />
Im Angesicht der chinesischen Köst-<br />
Ultraschallkurs<br />
lichkeiten lasse ich alle guten Vorsätze<br />
fallen und halte mich auch an den<br />
chinesischen Schnaps bis mich die<br />
trüben Fischaugen auf meinem Teller<br />
zunehmend freundlich anlächeln. Das<br />
gedörrte Seepferdchen nehme ich in<br />
einem unbeobachteten Augenblick zu<br />
mir und lasse es in der Jackentasche<br />
verschwinden. Es soll mir als Souvenir<br />
zuhause dienen.<br />
5. Tag<br />
Heute bin ich schlauer und esse zum<br />
Frühstück nur Kuchen. Das Schlappern<br />
und Schmatzen meiner Kollegen<br />
am Tisch be<strong>im</strong> Schlürfen der Suppe ist<br />
beachtlich und gehört off ensichtlich<br />
zum guten Ton. Anschließend Fahrt<br />
ins <strong>Krankenhaus</strong>. In einem kleinen<br />
Raum drängen sich die Kollegen und<br />
viele Sonographer, die z.T. noch Anoraks<br />
anhaben, obwohl es eine brütende<br />
Hitze hat. Es wird die Abtasttechnik<br />
demonstriert, was allgemeines Erstaunen<br />
hervorruft. Gleichzeitig scheint ein<br />
Fototermin ausgemacht zu sein, da von<br />
den 70 Teilnehmern nahezu jeder von<br />
mir und den Kindern ein Foto haben<br />
möchte. Be<strong>im</strong> Kurs bin ich mir nicht<br />
ganz so sicher, ob die Kollegen überhaupt<br />
noch etwas verstehen. Etwas resignierend<br />
gehen wir zum Mittagessen.<br />
Be<strong>im</strong> Anblick der Räume und der Tische<br />
<strong>im</strong> Restaurant würde bei uns jeder<br />
Hygieniker auf der Stelle tot umfallen.<br />
Die Muscheln und die Seegurken sind<br />
mit dem gekochten Kohl ruck zuck<br />
hinuntergewürgt und zurück geht es<br />
zum Kurs. Es wird noch ein bisschen<br />
an Sonogrammen geübt. Anschließend<br />
wird das Behandlungsschema erklärt.<br />
Um 15:00 kapituliere ich endgültig<br />
und es geht zurück ins Hotel.<br />
Um 18:00 ist Abreise vom Hotel.<br />
Überraschend für mich, dass mir noch<br />
ein riesiges Nylonsackerl mit warmen<br />
zubereiteten Speisen und Essstäbchen<br />
in die Hand gedrückt wird, weil ich ja<br />
kein Abendessen habe und nun zum<br />
Reisetagebuch<br />
Zug muss. Wir fahren zum Bahnhof.<br />
Alles ist riesig in China. Wir werden<br />
mehrmals mit den Fahrkarten kontrolliert<br />
und werden auf ein Zeichen hin in<br />
militärischer Ordnung durch die Halle<br />
zum Bahnsteig geführt und dort in<br />
einem speziellen Bereich aufgesellt.<br />
Alles unter strenger Anweisung von<br />
Uniformierten. Der Zug donnert heran:<br />
ich habe noch nie so einen langen<br />
Zug gesehen. 2 riesige Dieselloks davor,<br />
dahinter unabsehbare Mengen an<br />
Waggons.<br />
Der begleitende Kollege bricht unter<br />
dem Gewicht meines Koff ers fast<br />
nieder, fi ndet aber das Abteil. Es ist<br />
ein Schlafwagenabteil mit 4 Liegen.<br />
Ich liege oben. Plötzlich geht die Tür<br />
auf und 4 Kollegen vom Kurs stehen<br />
in der Tür, drängen herein, lassen sich<br />
ungeniert auf den unteren Betten nieder<br />
und bombardieren mich noch mit<br />
Fragen und Zeichnungen.<br />
Nach ½ Stunde ist soweit alles geklärt<br />
und ich wage den Gang auf die Toilette.<br />
Der Hygieniker hätte den Ort<br />
sofort geschlossen! Es ist ein Loch <strong>im</strong><br />
Boden. Der Zug donnert mit hoher<br />
Geschwindigkeit dahin und rüttelt<br />
mich in meinem oberen Bett langsam<br />
in den Schlaf. 04:45. Das Ende der Zugreise<br />
naht.<br />
Peking – Hauptbahnhof:<br />
Unmengen von Leuten! Alles rennt,<br />
schubst und drängelt ohne Rücksicht.<br />
Be<strong>im</strong> Ausgang nochmals Fahrkartenkontrolle<br />
bevor man auf den riesigen<br />
Vorplatz des Bahnhofs hinausgeht. Wo<br />
ist der Bus zum Flughafen?<br />
Ankunft auf dem Flughafen um ca.<br />
07:00 Uhr. Er ist unhe<strong>im</strong>lich groß und<br />
von extremer Sauberkeit. Schlussendlich<br />
trete ich mit der AUA die He<strong>im</strong>reise<br />
an. Knapp 11 Flugstunden bis<br />
Wien erwarten mich.<br />
25
26<br />
Un-Ruheständler<br />
Knödeleisschießen<br />
Die Idee die Freiwillige Betriebsfeuerwehr<br />
<strong>Stolzalpe</strong> zum Eisschießen gegen<br />
uns Pensionisten herauszufordern,<br />
war eine Gute. Bei angenehmer kühler<br />
Temperatur fand dann auf der Eisbahn<br />
der <strong>Stolzalpe</strong> das Match statt.<br />
Herrn Peter Mlinar, den „Eisbahnmacher“<br />
muss man für die bestens hergerichtete<br />
Strecke ein Lob aussprechen.<br />
So nebenbei hat er uns auch noch mit<br />
Tee und Glühmost verwöhnt, die die<br />
Feuerwehr spendete.<br />
Nun aber zum Kampf. 14 Pensionisten<br />
gegen 14 Feuerwehrfrauen/männer.<br />
Unser Moar Baldi Grillhofer und Gegnermoar<br />
Hauptmann Johann Waldner.<br />
Voll Elan und guten Mutes, wir haben<br />
natürlich vorher geübt, ging es los.<br />
Ausgemacht waren drei gewonnene<br />
Partien für das Essen und eine gewonnene<br />
Partie für ein Getränk.<br />
Die erste Partie haben wir irgendwie<br />
verloren. Die Zweite, na ja ging auch<br />
an uns vorbei. Aber die Dritte war<br />
dann UNSERE.<br />
Und weiter - kurz gesagt, wir haben<br />
nicht gewonnen. Leider war uns das<br />
Glück auch be<strong>im</strong> Ausspielen der Getränke<br />
nicht hold. Da haben auch die<br />
großen Sprüche nichts geholfen. Mit<br />
wahrscheinlicher Sicherheit waren wir<br />
ganz einfach übertrainiert!?<br />
Neidlos mussten wir einsehen, dass wir<br />
das Nachsehen hatten.<br />
Nach dem wunderbaren Essen <strong>im</strong><br />
Gasthof Bärenwirt wurde natürlich<br />
ausführlich über diesen und jenen<br />
Schuss debattiert und für nächstes Jahr<br />
die Herausforderung ausgesprochen.<br />
Zum Abschluss überreichten mir die<br />
Herren Waldner und Mlinar einen<br />
Pokal, welchen ich sogleich als Wanderpokal,<br />
nicht für Gewinner sondern<br />
etwaige Verlierer weiter spendete.<br />
Für das herzliche und lustige Zusammensein<br />
möchten wir uns nochmals<br />
bedanken und „ zieht euch warm an,<br />
den wir beginnen für das Match 2010<br />
schon zu trainieren“!<br />
Die Termine für unsere<br />
nächsten Treff en:<br />
1. April (kein Scherz!)<br />
15 Uhr Hallenbad<br />
6. Mai<br />
15 Uhr Führung <strong>im</strong> Stadt -und<br />
Handwerksmuseum <strong>Murau</strong><br />
3. Juni<br />
15 Uhr Hallenbad.<br />
Vorschau für den Sommer: Grillen<br />
bei Fam. Grillhofer, Wandertag zum<br />
Mühlsteinboden.<br />
Irene Wallner
Rudolf Pürstl, Leiter der Abteilung<br />
Personaladministration<br />
………über sein Lebensmotto, Entspannung und schlechtes Gewissen<br />
Welche Persönlichkeit – tot oder<br />
lebend – würdest du gerne treff en?<br />
Reinhold Messner – Ich bewundere<br />
Ihn als Extrembergsteiger und als<br />
Mensch.<br />
Was können Frauen besser als<br />
Männer?<br />
Tanzen- Ich bin froh wenn ich nicht<br />
tanzen muss.<br />
Worüber hast du zuletzt herzlich<br />
gelacht?<br />
Als be<strong>im</strong> Lauftraining ein Auto stehenblieb<br />
und mich der Mann am Steuer<br />
fragte: Hallo Junge willst du ein Stück<br />
mit mir mitfahren???<br />
Worüber zerbrichst du dir <strong>im</strong> Moment<br />
am meisten den Kopf?<br />
Natürlich auch über unsere Arbeitsplätze,<br />
welche mir sehr am Herzen liegen.<br />
Was war dir in letzter Zeit peinlich?<br />
Ich versuche Peinlichkeiten zu vermeiden.<br />
Wenn es trotzdem passiert,<br />
nehme ich das ganze mit Humor und<br />
kann auch herzlich über mich lachen.<br />
Wie lautet dein Lebensmotto?<br />
Träume nicht dein Leben sondern lebe<br />
deinen Traum.<br />
Wenn ich nicht meinen jetzigen Beruf<br />
ergriff en hätte, wäre ich heute……<br />
Polizist<br />
Mit welchem Kompl<strong>im</strong>ent kann man<br />
dir eine große Freude bereiten?<br />
Mit Kompl<strong>im</strong>enten über meine Töchter<br />
Wofür würdest du keinen Cent<br />
ausgeben?<br />
Sachen und Dinge für die ich überhaupt<br />
keine Verwendung habe und eigentlich<br />
unnötig sind.<br />
Nach einem anstrengenden Tag<br />
entspanne ich …………..<br />
….be<strong>im</strong> Laufen und danach in der<br />
Sauna<br />
Wann hast du ein schlechtes<br />
Gewissen?<br />
Wenn ich unpünktlich bin<br />
Einblicke<br />
Welche war die beste Ausrede deines<br />
Lebens?<br />
Ich komme eigentlich ohne Ausreden<br />
durchs Leben und habe auch keine<br />
Angst Dinge anzusprechen die nicht<br />
nur positiv sind.<br />
Wann vergeht für dich die Zeit zu<br />
schnell?<br />
Im Urlaub und am Wochenende mit<br />
der Familie<br />
Danke für das Gespräch<br />
Monika Steinberger<br />
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