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Angelzeit Heft Nr.10 - Behr Angelsport GmbH

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Die Spitze der Rute wird hierbei unter<br />

Wasser gehalten und mit einer kurzen,<br />

ruckartigen Bewegung aus dem Wasser<br />

bewegt. Schon ist die komplette Schnur<br />

vom Waggler bis zur Rutenspitze unter<br />

Wasser. Dies ist die Voraussetzung für ein<br />

erfolgreiches Fischen mit der Matchrute.<br />

Aufgrund des flachen Wassers sehe ich<br />

nach etwa einer viertel Stunde bereits die<br />

ersten Ringe an der Wasseroberfläche.<br />

Hoffnung keimt auf, dass sich der Fisch<br />

bald auf das Futter einstellt.<br />

Kurz danach kommt es zum ersten Biss<br />

und eine schöne Karausche zappelt im<br />

Kescher. Nach weiteren fünf Rotaugen<br />

hake ich die erste Brasse. Nun geht es<br />

Schlag auf Schlag. Brassen, alle zwischen<br />

ein und zwei Kilogramm schwer, führe<br />

ich ohne Hast in meinem Kescher.<br />

Die meisten Brassenbisse, die ich habe,<br />

werden mir durch Hebebisse meines<br />

Wagglers angezeigt. Ganz anders ein<br />

weiterer Biss, bei welchem die Pose<br />

abtaucht. Ich setze meinen Anschlag<br />

und dieses Mal ist alles anders. <strong>Heft</strong>iger<br />

Widerstand zeigt mir, dass es sich hier<br />

um keine Brasse handeln kann. Ich<br />

nehme die Rute so weit als möglich nach<br />

oben, gleichzeitig wird mir die Schnur so<br />

schnell von der Rolle gezogen, dass ich<br />

gerade eben noch Zeit habe, die Schnur<br />

aus dem Schnurclip zu nehmen, indem<br />

ich die Rute aufgrund des enormen<br />

Drucks, den der Fisch ausübt, senke.<br />

Nach 20 Minuten Drill an einem 0,10er<br />

Vorfach und achtzehner Haken kann<br />

ich einen schönen Spiegelkarpfen von<br />

4.800 Gramm keschern. Nach weiteren<br />

kleineren Rotaugen, die sich nach dem<br />

Drill wieder auf dem Futterplatz stellten,<br />

kann ich noch einige weitere Brassen<br />

keschern.<br />

Am gegenüberliegenden Ufer neigt<br />

sich die Sonne dem Horizont entgegen<br />

und verschwindet langsam hinter den<br />

Bäumen. Jetzt ist es an der Zeit, einzupacken.<br />

Ein herrlicher Herbsttag geht<br />

zu Ende und ich behalte wieder einmal<br />

Recht, dass es sich lohnt, im Spätherbst<br />

in flachen, moorigen Gewässern auf<br />

Brassen zu angeln.<br />

Ich kann nur jedem empfehlen, der<br />

ähnliche Gewässer vor seiner Haustür<br />

vorfindet, einmal einen Versuch zu<br />

starten. Gerade im Spätherbst ist der<br />

Fisch besonders aktiv, um noch ein wenig<br />

Gewicht für den kommenden Winter<br />

zuzulegen.<br />

Der Angler<br />

Heino Scharfscheer angelt seit seinem<br />

10. Lebensjahr und konnte viele Titel auf<br />

Bezirks-, Landes- und deutscher Ebene sammeln.<br />

Deutscher Meister im DAV wurde er 1997 und<br />

Bayerischer Meister 2006. Die Qualifikation für den<br />

Nationalkader folgte. Als Friedfisch-Experte schreibt<br />

er auch regelmäßig für den „Macht-Angler“.<br />

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