berg - RDB eV

Offi zielles Organ 

des RDB e.V. 

Ring Deutscher 

Bergingenieure 

7 Juli 

2009 

60. Jahrgang 

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berg 

bau 

bau 

Zeitschrift für 

Rohstoffgewinnung, 

Energie, Umwelt 

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K 10978

Veranstaltung 

Richtfest des Erweiterungsbaus 

des Deutschen Bergbau-Museums Bochum 

Der „Schwarze Diamant“ 

Der Erweiterungsbau des 

Deutschen Bergbau-Museums geht 

seiner Fertigstellung entgegen. 

Gemeinsam mit den ausführenden 

Baufirmen, Freunden des Hauses 

und Mitarbeitern wurde am 

15.06.2009 die Fertigstellung des 

Rohbaus auf traditionelle Weise 

gefeiert. 

Die Oberbürgermeisterin von Bochum, 

Dr. Ottilie Scholz, der Direktor des Deutschen 

Bergbau-Museums, Prof. Dr. Rainer 

Slotta und ein Vertreter der Bauleute haben 

kurze Ansprachen gehalten und den Richtspruch 

auf das Gebäude ausgebracht. 

Im Anschluss konnten alle verfolgen, wie 

das Glas des Poliers Oliver Siebert wirklich 

auf dem Boden zersprang und damit ein gutes 

Omen für die Zukunft des Gebäudes ist. 

Der musikalische Rahmen der Veranstaltung 

wurde durch den MGV Concordia 

gebildet. 

Nach dem traditionellen Ritual gab es 

den Richtschmaus. 

Rede des Zimmermanns 

Froh versammelte Richtfestgäste! 

Lasst grüßen Euch auf’s Allerbeste! 

Und hört nach altem Brauchtum an, 

vom Dache hoch den Zimmermann! 

Sehr her, Ihr Leut’, den Blick gehoben, 

der Richtkranz für dies Haus ist oben!“ 

Sehr die bunten Bänder weh’n, 

die für die guten Wünsche steh’n, 

die wir überbringen heute 

dem Haus und all den guten Leuten, 

die bald hier gehen ein und aus, 

in diesem schönen neuen Haus. 

Der Bau, der im Entstehen sich befindet, 

unmissverständlich den Willen verkündet, 

über den Bergbau zu informieren, 

und seine Leistung zu dokumentieren. 

Das Bergbau-Museum 1930 entstand, 

im alten Schlachthof sein Zuhause erst 

fand, 

sieb’n Jahre später das Museum man baut, 

seit 40 Jahren vom Förderturm schaut. 

Doch war das Museum innen zu klein, 

denn Sonderausstellungen müssen sein. 

So entschloss man sich zum Erweiterungsbau, 

doch bekommt man ihn nicht einfach für lau. 

Geld gaben der Bergbau, die Stadt und 

der Bund, 

Der „Schwarze Diamant“ 

das Land machte die Sache dann rund. 

Ein mächtiger Kubus schließlich entstand, 

im Volksmund der „Schwarze Diamant“ 

genannt. 

Am Ende des Jahr’s wird er vollendet sein – 

Dann werden wir wieder zusammen sein. 

Schon der Rohbau, der ist fein, 

wie mag er dann erst mal fertig sein. 

Auch das ist klug und mit Bedacht, 

vom Architekten so erdacht, 

denn auch der Ausbau wird sehr schön, 

man wird hier gern zur Arbeit geh’n 

Der Bau steht fest in Waag’ und Lot, 

auch im Verband hat’s keine Not. 

Und dies geschah – so geht die Kunde – 

trotz mancher unbekannter Funde, 

im Boden, auf dem das Bauwerk steht, 

weil’s ohne Untergrund nicht geht. 

So manches Stromkabel wurde gefunden, 

Zimmermann Oliver Siebert verlas den Richtspruch 

Foto: Lichtblick 

und entfernt in schweren Stunden. 

das war den Bauleuten gar nicht lieb. 

Vor allem, wenn sie in Betrieb. 

Auch wurde nach Bomben mit Eifer gesucht, 

und dabei manchmal von Herzen geflucht! 

Es wurde gebohrt, sondiert und – eins, 

zwei, drei – 

Nun ist der Bereich bombenfrei. 

Zwar war der Boden schwer und tief, 

dass Schlamm uns in die Stiefel lief, 

aber wir haben die Lösung gefunden, 

mit Schotter und Kies die Probleme überwunden. 

Die Decken glatt, die Stützen schlank, 

gelungen sind sie – Gott sei Dank! 

Die Wände in Sichtbeton geschalt, 

Und sind präzise so gemacht, 

wie sie der Architekt erdacht. 

Der Beton – da sind wir eigen – 

Den kann man durchaus auch mal zeigen. 

Das Ergebnis könnt ihr heute seh’n, 

in dem Bau, vor dem wir steh’n. 

Was hier mit hoher Kunst erdacht, 

das haben wir geschickt vollbracht. 

Drum will ich jetzt vom Bau hier oben, 

die Bauleut’ einmal heftig loben. 

Denn ohne sie kein Bau hier ständ. 

Was jeder sicher traurig fänd. 

Soviel zum Bau – jetzt kommt das Beste: 

Der Bauherr lädt uns ein zum Feste! 

Was uns natürlich mächtig freut, 

doch vorher noch ein Spruch, Ihr Leut’: 

Ich wünsche nun, dass Glück und Segen 

Auf diesem Haus ruh’n aller Wegen. 

Das fern ihm bleibe Ungemach, 

Sorgen, Not und jede Schmach. 

Ein Hoch dem Bauherrn und dem Haus, 

drauf leere ich mein Glas jetzt aus. 

Nun ist das Glas wohl ausgeleert, 

und weiter für mich nichts mehr wert! 

Drum werf’ ich es zu Boden nieder, 

zerschmettert braucht es keiner wieder. 

(wirft das Glas zu Boden) 

Doch Scherben bringen Glück und Segen 

Der Bauherrschaft auf allen Wegen. 

Heut ist ein großer Tag der Freude! 

Nach harter Arbeit, Müh und Plag’ 

Gilt es zu weihen dies Gebäude, 

das unser Herr behüten mag! 

Und mit der Bergleute Gruß „Glückauf!“ 

Lasst uns jetzt rufen all zuhauf! 

Glückauf!

Offi zielles Organ 

des RDB e.V. 

Ring Deutscher 

Bergingenieure 

Juli 7 2009 

60. Jahrgang 

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Energie, Umweltbau 


Rohstoffgewinnung, bau 

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Titel-bergbau 07-09.indd 1 29.06.2009 12:30:31 Uhr 

Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz 

Inhaltsübersicht 

290 bergbau aktuell 

Bohr- und 

Sprengtechnisches Kolloquium 

293 Luft-Wasser-Gemisch 

als Spül- und Kühlmedium 

für mechanisierte 

Bohraufgaben 

Dipl.-Ing Klaus Thyrock und 

Dipl.-Ing. Peter Achilles, Herne 

297 Wasserlösungsprojekt 

Carolinenglück – 

Durchführung einer 650 m 

langen horizontalen 

Zielbohrung mittels 

MWD-Richtbohrtechnik 

Assessor des Marktscheidefachs 

Jürgen Breitenbach und 

Hans-Joachim Haskes, Herne 

304 Der Ungebundene 

Finanzkredit als 

Instrument zur Sicherung 

der Rohstoffversorgung 

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Peter 

Eysel, Frankfurt 

306 Atomenergie in Finnland 

Dr.-Ing. Bruno Heide, Lennestadt 

K 10978 


bau 7 




Offi zielles Organ des RDB e.V., Ring Deutscher Bergingenieure. 

Der Ring von Ingenieuren, Technikern und Führungskräften. 

Titelbild: Anzeige Becker Mining Systems 

Becker Mining Systems AG, Barbarastraße 3, 66299 Friedrichsthal 

309 Urangewinnung Bergwerk 

Drosen 

Dipl.-Ing. (FH) Geologie Bernd 

Duschek, Zeuthen und 

Hilmar Sittner, Wilkau-Haßlau 

314 Dritter Terex Dumper 

erhöht die Abbauleistungen 

in den Steinbrüchen 

Greifenstein-Beilstein 

An den Ausläufern des 

Westerwaldes in Hessen liegen 

die beiden Steinbrüche der 

Herhof Basalt- und Diabas 

Werke GmbH 

315 Veröffentlichung zur 

Hydrogeologie 

Baden-Würtemberg 

316 Industrie 

Betriebserfahrungsaustausch 

318 Fachexkursionen und 


des BV Mitteldeutsche 

Braunkohle 

322 Journal 

325 Veranstaltungen 

Veranstaltung 

327 Unabdingbar für eine 

ausreichende Allgemeinbildung 

Retrospektive zum 125. Geburtstag 

von Hermann Kätelhön 

RDB e.V. 

328 RDB-Mitteilungen 

329 RDB-Veranstaltung 

330 RDB-Ehrung 

331 RDB-Mitteilungen 

336 RDB-Info/Impressum 

Vorschau 8/2009 

● 

● 

● 

Braunkohlentag 

Perspektiven der deutschen 

Braunkohlenindustrie 

Bergbau in Sachsen 

Zentrales Grubenrettungswesen 

der Bergbau-Berufsgenossenschaft 

bergbau 7/2009 289

Geschäftsstelle in eigener Sache 

Liebe RDB-Kameradinnen 

und -Kameraden, 

Ende Juni d. J. hat Wolfgang Mayer 

sein Amt als Geschäftsführer unseres 

Verbandes niedergelegt und ist gleichzeitig 

aus dem Hauptvorstand des RDB 

e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, 

ausgeschieden. Maßgeblich für seine 

eigene Entscheidung sind persönliche 

Gründe, die wir als Kameraden im 

Hauptvorstand und als Mitglieder im 

RDB e.V. respektieren müssen. 

Wolfgang Mayer war auf dem Delegiertentag 

des Jahres 2002 erstmalig 

in den Hauptvorstand gewählt worden 

und bekleidete seitdem das Amt des 

Geschäftsführers. Während der 7 Jahre 

seiner Amtszeit hat er mit großem Erfolg 

die Geschicke des RDB e.V. von der 

Geschäftsstelle aus mitbestimmt. Mit 

Einsatz und Engagement hat er über die 

vielen Jahre für unseren Verband gearbeitet 

und ihn in Zusammenarbeit mit 

den Mitgliedern des Hauptvorstandes 

sowie mit den Vorständen der Bezirksvereine 

und der Bezirksgruppen zu dem 

anerkannten Berufsverband im Umfeld 

der Rohstoffindustrie weiter entwickelt. 

Wolfgang Mayer hat sich gerade auch 

in der Zeit der großen Herausforderungen 

der Steinkohle in besonderer Weise 

für den RDB e.V. verdient gemacht. Für 

seine Leistungen und sein Engagement 

sind wir ihm alle sehr dankbar und sprechen 

ihm dafür unsere herzliche Anerkennung 

aus. 

Redaktion in eigener Sache 

Liebe Leserinnen und Leser der Fachzeitschrift 

„bergbau“, liebe RDB-Kameradinnen 


ab Anfang Juli d. J. komplettiert Dipl.- 

Ing. Volker Schacke das Redaktionsteam 

unserer Fachzeitschrift „bergbau“. 

Volker Schacke wurde im Jahre 1950 

in Hamm-Heessen in einer Familie geboren, 

die schon seit vielen Generationen 

mit dem Bergbau verbunden ist. 

Nach dem Abitur studierte er das Fach 

Bergwesen an der Montanuniversität 

Leoben mit Abschluss als Diplomingenieur. 

Erste Untertagetätigkeiten auf 

Bergwerken der Bergbau AG Westfalen 

und als Planungsingenieur auf der Zeche 

Minister Stein schlossen sich an. Im 

Jahre 1986 wechselte er in die Hauptverwaltung 

der Bergbau AG Westfalen, 

später in die Hauptverwaltung der 

Deutschen Steinkohle AG nach Herne 

und war bis zu seiner Pensionierung 

290 bergbau 7/2009 


aktuell 

bau 

Gerne wollen wir ihm im gebührenden 

Rahmen für diese Leistungen Dank sagen 

und haben dafür – vorbehaltlich seiner 

Zustimmung – bereits einen besonderen 

Punkt auf der Tagesordnung der 

Erweiterten Vorstandssitzung des RDB 

e.V. im November in Essen reserviert. 

Entsprechend der Festlegung im 

Hauptvorstand übernimmt die Aufgaben 

als kommissarischer Geschäftsführer 

des RDB e.V. – bis zu der satzungsgemäßen 

notwendigen Ersatzwahl eines 

neuen Geschäftsführers auf der „Erweiterten 

Vorstandssitzung“ im November 

d. J. – der 1. Vorsitzende Theo Schlösser 

in Personalunion. Unterstützt wird er 

dabei vom Schatzmeister des RDB e.V., 

Ulrich Dondorf, der ab sofort im Hauptvorstand 

für die gesamte Mitgliederdatenverwaltung 

und für das RDB-Haus 

verantwortlich ist. Darüber hinaus wird 

das Mitglied des Hauptvorstandes Peter 

Koch einige Aufgaben übernehmen, 

die ihm vom Hauptvorstand zugewiesen 

werden. 

Selbstverständlich sind wie bisher die 

Damen in der Geschäftsstelle die ersten 

Ansprechpartner, die Ihre Anliegen an 

die oben bezeichneten Hauptvorstandsmitglieder 

zur Erledigung weiterleiten 

werden. Dabei sagen wir Ihnen zu, uns 

nach allen Möglichkeiten sofort um Ihre 

Belange zu kümmern. Bei allen aufkommenden 

Fragen können Sie aber selbstverständlich 

gerne den 1. Vorsitzenden 

oder den Schatzmeister unmittelbar kon- 

Neues Redaktionsmitglied Volker Schacke 

taktieren. Dabei bitten wir Sie um Ihren 

Anruf unter den Telefonnummern, die im 

Anhang aufgeführt sind. 

Liebe RDB-Kameradinnen 


wir hoffen auf Ihr Verständnis für diese 

besondere Situation und setzen darauf, 

dass Sie uns auch weiterhin Ihr Vertrauen 

schenken. 

Mit herzlichem Glückauf 

Für den Hauptvorstand 

1.Vorsitzender Theo Schlösser 

Anhang 

Telefonnummern von 

Theo Schlösser und Ulrich Dondorf 

1. Vorsitzender 

Theo Schlösser 

Herrenfeldchen 31 

52249 Eschweiler 

Tel.: 02403/29760 

Handy: 0160/4925708 

e-Mail: theo.schloesser@rdb-ev.de 

Schatzmeister 

Ulrich Dondorf 

Grünstraße 72 

52249 Eschweiler 

Tel.: 02181-23743810 dienstlich 

Tel.: 02403/7466596 privat 

Handy: 0173/2772137 

Fax: 0721/151305157 p. + d. 

e-Mail: ulrich.dondorf@rdb-ev.de 

als Leiter der Personalverwaltung und 

stellvertretender Hauptabteilungsleiter 

der Deutschen Steinkohle AG tätig. 

Volker Schacke ist verheiratet und 

Vater zweier erwachsener Töchter. Im 

RDB e.V. engagiert er sich seit Jahren 

als Vorsitzender des RDB-Bezirksvereins 

Dortmund-Nord. 

Darüber hinaus betätigt er sich als 

stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins 

Bergbauhistorischer Stätten 

Ruhrrevier e.V. sowie in weiteren ehrenamtlichen 

Funktionen. 

Seine Kontaktdaten sind im Impressum 

aufgeführt. 

Wir wünschen Volker Schacke in seiner 

neuen Funktion viel Erfolg und bitten 

Sie, ihm Ihr Vertrauen zu schenken. 

Für den Hauptvorstand 

Theo Schlösser 

1. Vorsitzender des RDB e.V.

2008 war für die Braunkohle ein 

gutes Jahr 

Mit rd. 175 Mio. t lag die deutsche Braunkohlenförderung 

2008 im mehrjährigen 

Durchschnitt. Eine Förderung zwischen 

170 und 180 Mio. t in den zurückliegenden 

Jahren sind ein Beleg für den stabilen 

Beitrag der Braunkohle zur deutschen Energieversorgung, 

erklärte der Vorsitzende 

des DEBRIV-Vorstands, Matthias Hartung, 

in seinem Bericht zur Lage und zu den Perspektiven 

der Braunkohle auf dem Braunkohlentag 

in Görlitz. 

„Betrachtet man die Schwankungen in 

anderen Industriezweigen, so darf sicher 

von hoher Stabilität und Planungssicherheit 

gesprochen werden,“ erklärte Hartung mit 

Blick auf die aktuelle Situation der deutschen 

Braunkohlenindustrie. Sie stellte 2008 insgesamt 

92 % ihrer Förderung für die Erzeugung 

von Strom und Fernwärme in öffentlichen 

und industriellen Kraftwerken zur Verfügung. 

Der Anteil der Braunkohle an der deutschen 

Stromerzeugung lag bei etwa 24 %. In den 

Veredlungsbetrieben wurden rd. 13,5 Mio. t 

Braunkohle weiterverarbeitet. Das ist eine 

deutliche Zunahme gegenüber dem Vorjahr, 

stellte Hartung fest. Viele Verbraucher 

nutzten 2008 die wettbewerbsfähigen Preise 

der verschiedenen Braunkohlenprodukte für 

ihre Strom- und Wärmeerzeugung oder für 

industrielle Prozesse. 

Hartung machte jedoch deutlich, dass 

die sogenannten CO2-Kosten sowohl die 

Stein- wie auch zunehmend die Braunkohle 

in der Stromerzeugung einem wachsenden 

Kostendruck aussetzen. Die vertikale 

Integration der deutschen Braunkohlenindustrie 

konnte sich bisher „als stabilisierender 

Faktor bewähren“. 

Internet: www.braunkohle.de 

Sachsen steht hinter CCS und 

neuen Tagebauen 

Die sächsische Staatsregierung will den 

Freistaat in Zukunft noch stärker als Energieland 

positionieren. Dazu zähle das 


aktuell 

bau 

Bekenntnis zur Braunkohle ebenso wie 

der Ausbau der erneuerbaren Energien, 

erklärte der sächsische Innenminister Albrecht 

Buttolo auf dem Braunkohlentag 

in Görlitz. Derzeit habe die Braunkohle 

in Sachsen einen Anteil von 42 % an der 

Stromerzeugung, die Erneuerbaren kommen 

auf einen Anteil von 13 %. „Wir können 

auf keinen Energieträger verzichten, 

solange wir seinen Beitrag nicht kompensieren 

können,“ sagte Buttolo im Hinblick 

auf einen ausgewogenen Energiemix in 

Deutschland. 

Buttolo warnte davor, Energieträger und 

energieintensive Industrien aus Europa zu 

vertreiben. Sachsen habe sich frühzeitig 

für die Fortführung des Braunkohlenbergbaus 

im mitteldeutschen Revier und in der 

Lausitz eingesetzt. 

Zu einer modernen Braunkohlenindustrie 

zählen, so Buttolo, neben ihrem energiewirtschaftlichen 

Beitrag auch „Akzeptanz, 

Rekultivierung, Forschung und Effizienz“. 

Seit der Wiedervereinigung habe die 

Braunkohlenindustrie „rd. 5 Mrd. € subventionsfrei“ 

in die beiden ostdeutschen 

Reviere investiert und Tagebaue und Kraftwerke 

geschaffen, die zu den modernsten 

weltweit zählen. Buttolo kündigte an, dass 

sich der Freistaat Sachsen nachhaltig für 

eine schnelle Verabschiedung des CCS- 

Gesetzes einsetzen werde. Die gute Zusammenarbeit 

zwischen Industrie, Politik 

und Bevölkerung setze auch ein positives 

Zeichen für den Ausbau des Tagebaus 

Nochten im Lausitzer Revier. 

Internet: www.braunkohle.de 

Mitten im Atomausstiegsland 

Deutschland boomt mit Areva NP 

ein Unternehmen, das vom Bau und 

der Wartung von Kernkraftanlagen 

lebt 

Die Firma Areva NP GmbH wurde 2001 

aus der alten Siemens Nuklearsparte und 

einer Tochter des französischen Areva- 

Konzerns gegründet mit Firmensitz in Er- 

langen. Die Firma hat 800 Mio. € Umsatz 

und hat 5 000 Beschäftigte, 3 200 davon 

in Deutschland, doppelt so viele wie in 

2005. In diesem Jahr werden 800 zusätzliche 

Mitarbeiter eingestellt und bis 2015 

will Areva NP bundesweit mehr als 8 000 

Menschen beschäftigen. Ein 100 Mio. € 

teures neues Bürogebäude wird derzeit in 

Erlangen errichtet. Ziel der Firma ist es, ein 

Drittel der weltweit künftigen neuen Kernenergieanlagen 

zu bauen. 

Derzeit arbeitet man von Erlangen aus 

an mehreren neuen Anlagen, etwa 2 in 

China, 1 in Frankreich und 1 in Finnland 

(Olkiluoto). 

196 Kernkraftwerke sind z.Zt. in Europa 

in Betrieb, 12 sind im Bau und 40 mehr oder 

weniger weit in der Planung fortgeschritten. 

Neubauten stehen in England und in 

der Schweiz an. In Italien und Schweden 

wird wieder verstärkt über die Nutzung von 

Atomstrom nachgedacht. 

Die Welt braucht immer mehr Energie; 

man wird nicht ewig zuschauen können, 

wie sich Primärenergie endlos verteuert. 

Internet: www.sueddeutsche.de 

Wettlauf um die weiße Kohle – 

Die Welt wartet auf CO2-arme 

Kohlekraftwerke 

Bei der CO2-Entfernung in Kohlekraftwerken 

verliert man z.Zt. ca. 10 Prozentpunkte 

des Wirkungsgrades. Man braucht 

dann mehr Kohle für die gleichen Mengen 

erzeugten Stroms. Vattenfall hat in der 

Lausitz eine kleine Pilotanlage mit dem 

Oxyfuel-Verfahren in Betrieb genommen, 

bei der nur Sauerstoff zur Verbrennung 

eingesetzt wird. Der Sauerstoff wird durch 

Luftzerlegung nach starker Abkühlung erzeugt. 

Hierfür wird ein großer Teil der 10 % 

Wirkungsgrad Verlust-Energie verbraucht. 

An der RWTH Aachen forscht man z.Zt. 

an einer Membrane (bestehend aus Barium, 

Strontium, Kobalt und Eisen), mit der Sauer- 

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stoff aus der Luft abgeschieden 

wird – und das mit viel weniger 

Energie als mit derzeitiger Technik 

(Abkühlung). Etwa 5 % des Energieaufwands 

sind so möglicherweise 

hereinholbar. An diesem 

Projekt arbeiten 6 Institute der 

RWTH. Es wird vom Bundeswirtschaftsministerium 

und Unternehmen 

wie Eon und RWE bezahlt. 

Die Membrane aus Aachen könnte 

Schwung in die „CCS-Branche“ 

(CCS = CO2-Abscheidung und 

Speicherung) bringen. 

Die Zeit, Nr. 24, 04.06.2009 

Internet: www.zeit.de 

Rohstoffkooperation mit der 

Mongolei 

Am 08.06.2009 fand im Bundesministerium 

für Wirtschaft und Technologie (BMWi), 

Berlin, die 1.Sitzung der Deutsch-Mongolischen 

Arbeitsgruppe Bergbau und Rohstoffe 

statt. Die Delegationen standen unter 

Leitung von Ministerialdirigent H. Schneider, 

Leiter der Unterabteilung Internationale 

Energiepolitik/Energieträger im BMWi, und 

B. Batkhuu, Leiter der Abteilung für Bergbau 

und Schwerindustriepolitik des Ministeriums 

für Rohstoffe und Energie der 

Mongolei. 

Ziel der Arbeitsgruppe ist die Identifizierung 

und Flankierung von bilateralen Kooperationsprojekten 

in den Bereichen Bergbau 

und Rohstoffwirtschaft. Auf deutscher Seite 

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hat das BMWi die Geschäftsführung inne, 

mit der Organisation sind die Fachvereinigung 

Auslandsbergbau und internationale 

Rohstoffaktivitäten sowie der VDMA-Fachverband 

Bergbaumaschinen betraut. An 

der Sitzung nahmen insgesamt 46 Vertreter 

der Ministerien, Rohstoffbehörden und 

Institutionen beider Länder, deutscher und 

mongolischer Unternehmen der Bergbau- 

und Bergbaumaschinenindustrie sowie der 

Consulting- und Rohstoffwirtschaft teil. 

Die Mongolei ist ein rohstoffreiches 

Land mit großen Lagerstätten mineralischer 

Rohstoffe, die es auch mit internationaler 

Unterstützung zu erschließen gilt. 

Die Erschließung dieser Lagerstätten, die 

nachhaltige Nutzung der Rohstoffe und die 

damit verbundene Wertschöpfung können 

einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaft- 

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lich stabilen Entwicklung und 

zur Steigerung des Wohlstandes 

des Landes leisten. 

Der deutschen Industrie ist 

an einer Diversifizierung ihrer 

Rohstoffbezüge gelegen. Eine 

Beteiligung an der Erschließung 

des mongolischen Rohstoffpotentials 

kann hierzu beitragen. 

Für deutsche Consultingunternehmen 

bestehen Chancen, 

sich an der Erschließung von 

Rohstoffprojekten in der Mongolei 

mit ihrem weltweit anerkannten 

Know-how zu beteiligen. 

Insbesondere auch bei Investitionsprojekten 

kann die deutsche 

Bergbaumaschinen- und Zulieferindustrie 

mit der notwendigen Lieferung ihrer qualitativ 

hochstehenden Ausrüstung und Serviceleistung 

partizipieren. 

Vertreter der Deutschen Delegation berichteten 

über ihre bisherigen Erfahrungen 

bei der Realisierung von Bergbauprojekten 

in der Mongolei. Die mongolische Delegation 

stellte interessante Projekte für eine 

Zusammenarbeit, insbesondere im Kohlen- 

und Erzbergbau, vor. 

Im Anschluss an die Sitzung besuchte die 

mongolische Delegation Projekte der Braunkohlenaltlastensanierung 

in der Lausitz und 

die Kokerei Prosper der RAG AG in Bottrop. 

Pressemitteilung der Fachvereinigung 

Auslandsbergbau und internationale 

Rohstoffaktivitäten 

Internet: www.consulting-fab.de 

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Tel. +49 (0) 2 31 65 23 07 - Fax +49 (0) 2 31 65 64 05 

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Betonsanierung, Injektionen, Ankerungen, Verfüllungen

Luft-Wasser-Gemisch als Spül- und Kühlmedium 

für mechanisierte Bohraufgaben 

Die auf den Bohrwagen der RAG 

eingeführte Technik der Luft- 

Wasser-Kompressoren wurde 

auf die Teilschnittmaschinen 

übertragen. Eine Erweiterung 

der Spül- und Kühltechnik mittels 

eines komprimierten Luft- 

Wassergemischs für den Einsatz 

von One-Step-Ankern der Firma 

Hilti wurde erfolgreich durchgeführt. 

Die mittlere Gewinnungsteufe 

des deutschen Steinkohlenbergbaus 

liegt heute bei fast –1 200 m. 

Alle Bergwerke der RAG Deutsche 

Steinkohle AG, Herne, betreiben 

heute einen untertägigen 

Mehrflözabbau mit Flözmächtigkeiten 

zwischen 0,9 und 3,0 m. 

Die Lage der, durch vorhergegangenen 

Abbau entstandenen, 

höher gelegenen Abbauränder 

führt zu einer lokalen hohen Belastung, 

die ein Mehrfaches des 

*Dipl.-Ing. Klaus Thyrock 

Bereichsleiter Bergtechnik 

im Zentralstab Kernbereich PP 

RAG Deutsche Steinkohle AG 

Shammrockring 1 

44623 Herne 

Tel.: 02323/15-2278 

Fax: 02323/15-3395 

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Dipl.-Ing. Peter Achilles 

Mitarbeiter in der Abteilung PPE-V 

Vorleistungstechnik 


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44623 Herne 

Tel.: 02323/15-3944 

Fax: 02323/15-3395 

e-Mail: peter.achilles@rag.de 


Dipl.-Ing. Klaus Thyrock und Dipl.-Ing. Peter Achilles, Herne* 

1 Anforderungen an hochtragfähige Ausbausysteme im deutschen Steinkohlenbergbau 

2 Lithologie und Gleitlösen unterschiedlicher Gesteine des Karbongebirges 

[1] 

3 Kombiausbau Typ A 

Bohr- und Sprengtechnisches Kolloquium 

mittleren Teufendrucks von rund 30 MPa 

betragen kann. Dies führt in der Umgebung 

von Streben und Strecken zwangsläufig 

zum Zerbrechen der Schichten (Bild 1). 

Die Hangendschichten über dem Flöz 

bestehen nach empirischen Analysen aus 

dem Jahr 2006 dabei überwiegend aus: 

● Schwachsandigem bis sandfreiem 

Schieferton (62 %) 

● Sandschiefer (30 %) 

● Sandstein (8 %). 

Die Schichttrennfl ächen – insbesondere in 

Schiefertonbänken – sind oft (80 %) glatt 

mit geringer Reibung als Gleitlösen ausgebildet. 

In festerem Sandschiefer und 

Sandsteinbänken sind Trennfl ächen nur 

zu 65 bzw. 10 % als Gleitlösen ausgeprägt 

(Bild 2). 

Die Hangendschichten werden in der 

Regel vor allem dadurch beherrscht, dass 

in den untertägigen Grubenbauen Ausbausysteme 

mit einem hohen Stützdruck zur 

Anwendung kommen. Zur Gewährleistung 

des maximalen Stützdrucks in den Strecken 

werden Ausbaukombinationen – in 

der Regel der so genannte Kombiausbau 

Typ A – verwendet (Bild 3). Hierbei erfolgt 

der Vortrieb als bogenförmige Strecke mit 

Systemankerung, welche hinter der Vortriebseinrichtung 

durch einen hinterfüllten 

Gleitbogenausbau ergänzt wird [3]. 

Nur durch diese Kombination 

gelingt es, den hohen beobachteten 

und prognostizierbaren 

Streckenverformungen von bis 

zu 100 % Konvergenz der Streckenhöhe 

zu begegnen und 

ausreichende Platzverhältnisse 

in Abbaustrecken am Streb-Streckenübergang 

zu gewährleisten. 

Die Erstellung der Systemankerung 

verlangt in üblichen 

Streckenquerschnitten von 24 

bis 27 m² das Bohren von 20 

bis 25 Bohrlöchern für die Anker 

mit einer Standardlänge 

von 2,5 m. Der Aufgabe, durch 

die Anker die Eigentragfähigkeit 

des Gebirges bei der Auffahrung 

weitmöglichst zu erhalten, 

wirkt im wasserempfindlichen 

Gebirge das Bohrwasser entgegen. 

Wasserempfindlich sind 

hierbei einerseits die geringfesten 

sandfreien Schiefertone, 

die sich im Wasser zersetzen, 

und auch die Gleitlösen, welche 

durch eine Wasserschmierung 

zusätzlich Reibung verlieren 

und für Auflockerungen 

des Gebirgsverbands als Bewegungsbahnen 

zur Verfügung 

stehen (Bilder 4 und 5). 



4 Schadensbild an Ankerausbau bei geringer 

Verbandsfestigkeit in wasserempfindlichem 

Gebirge [2] 

5 Schadensbild an Ankerausbau in einem 

bogenförmigen Streckenquerschnitt bei Aktivierung 

von Gleitlösen [2] 

Einführung der Luft-Wasser- 

Bohrtechnik im 

mechanisierten 

Ankerstreckenvortrieb 

Bedingt durch die gebirgsmechanische 

Forderung nach einem möglichst geringem 

Wasseranteil einerseits und einem zügigen 

Bohrkleinabtransport bei reduziertem 

Werkzeugverschleiß andererseits, wurde 

für den Bereich des deutschen Steinkohlenbergbaus 

ein alternatives Spülverfahren 

sowohl für das Spreng- als auch für 

das Ankerlochbohren gesucht. Dieses 

Verfahren musste sowohl für die Schlagbohr- 

als auch für die Drehbohrtechnik anwendbar 

sein. 

Im Jahr 2002 wurde seitens der RAG 

unter anderem ein Tunnelvortrieb befahren, 

in dem ein dieselbetriebener Bohrwagen 

von Atlas Copco MCT GmbH, Essen, 

zum Einsatz kam (Bild 6). 

Auf dem Bohrwagen war zusätzlich 

ein frei ansaugender Kompressor zur Erzeugung 

von Druckluft installiert worden. 

Mithilfe dieser Druckluft und unter Zumischung 

von Wasser als Spülmedium, 

wurde das Bohrklein beim Bohrvorgang 

6 Luft-Wasser-Spülung [4] 8 Technikstrategie 

294 bergbau7/2009 

7 Einbauort einarmiger Bohrwagen 

ausgetragen. Mit diesem Verfahren wurde 

der Spülwasserverbrauch von rund 60 l/ 

min auf etwa 6 l/min reduziert. 

Die Anregungen aus dieser Befahrung 

wurden mit der Zielsetzung in ein Projekt 

übertragen, die Technik an den Sprenglochbohrwagen 

der RAG einzuführen. 

Durch den Einsatz der Luft-Wasserspülung 

wurden gleichzeitig die Vorteile 

des Nass- und des Trockenbohrens genutzt 

und die Nachteile beider Verfahren 

vermieden [5]. Das Verfahren sollte 

für die RAG adaptiert werden, wobei die 

Ausgangs- und Einsatzbedingungen allerdings 

andere waren: 

● Besondere Anforderungen hinsichtlich 

Schlagwetter- und Explosionsschutz 

● Elektrohydraulisch betriebene Bohrwagen 

● Vorhandensein eines Druckluftnetzes 

mit etwa 4 bar statischem Druck 

● Ein Ausfall des Verdichters darf nicht 

zur Einstellung der Bohrarbeit führen 

(automatisches Umstellen auf Voll- 

Wasserspülung). 

In Zusammenarbeit mit der deilmann 

haniel mining systems GmbH (dhms), 

Dortmund, – dem Hauptlieferanten von 

Bohrwagen für den deutschen Steinkohlenbergbau 

– wurde ein Konzept zur Ein- 

führung der Luft-Wasserspülung an Bohrwagen 

abgestimmt. 

Dieses Konzept beinhaltete einen 

Nachverdichter als Schraubenverdichter, 

der die vorhandene Druckluft von 4 auf 

etwa 12 bar nachverdichtet. Darüber hinaus 

mussten für den ein- und zweiarmigen 

Sprenglochbohrwagen die Einbau- bzw. 

Anbauorte im Bohrwagen festgelegt sowie 

die elektrischen Überwachungseinrichtungen 

integriert werden (Bild 7). 

Da die Bohrwagen in der modularen 

Kompaktbauweise ausgeliefert wurden, 

war es beim einarmigen Bohrwagen möglich, 

die Kompressoreinheit und die Elektrik 

in einer freien Maschinenkammer im Bohrwagen 

zu integrieren. Für den zweiarmigen 

Bohrwagen musste ein Anbauelement zur 

Integration der kompletten Luft-Wasser- 

Einheit entwickelt werden. 

Die Vorgehensweise zur Einführung der 

Luft-Wasserbohrtechnik wurde im Rahmen 

der Technikstrategie festgelegt (Bild 8). 

Zunächst sollte das Konzept in den mechanisierten 

Sprengvortrieben eingeführt 

werden. Anschließend sollte es in den 

maschinellen Streckenvortrieben – den 

maschinellen Ankerstreckenauffahrungen 

– umgesetzt werden. Diese Vorgehens-

weise war nur in dieser Reihenfolge 

strategisch machbar, da 

auch die Entwicklung der Ankerplattformen 

für die TSM seit dem 

Jahr 2003 durchgeführt wurde. 

Im zweiten Quartal 2003 kam 

der erste zweiarmige Bohrwagen 

– der mit einem Nachverdichter 

ausgestattet war – auf 

dem Bergwerk Lohberg, Dinslaken, 

in der Bauhöhe 490.0, Flöz 

Zollverein 1, zum Einsatz [6]. 

Der Verdichter entnimmt Druckluft 

aus dem vorhandenen Druckluftnetz, 

erhöht den Luftdruck von 

4 auf 10 bar und ermöglicht so 

eine Reduzierung des Spülwasserzuflusses 

von etwa 50 auf nur 

noch 5 bis 7 l /min. Durch die gebirgsschonende 

Arbeitsweise der 

Luft-Wasser-Spültechnik steht die 

Ortsbrust stabiler als bei denen, 

mit reiner Wasserspültechnik betriebenen 

Bohrwagen. Zusätzlich 

ist mit einer geringeren Sohlenkonvergenz 

zu rechnen. Außerdem 

gewährleistet die wasserfreie 

Sohle und die Standsicherheit der 

Bohrlöcher eine erhöhte Arbeitssicherheit 

und Ergonomie. Auf 

eine entsprechende Wasserhaltung konnte 

während der Bohrarbeit im Bereich der Ortsbrust 

bis auf wenige Ausnahmen komplett 

verzichtet werden. Der Wasserverbrauch 

wurde beim Sprenglochbohren um durchschnittlich 

80 % gesenkt. 

Heute sind alle bei der RAG eingesetzten 

Spreng- und Ankerlochbohrwagen mit 

dieser Technik ausgerüstet. Die Technik 

ist von den Mitarbeitern akzeptiert worden 

und läuft ohne Komplikationen. 

Seit dem Jahr 2007 wird dieses Verfahren 

auf den Ankerplattformen der Teilschnittmaschinen 

(TSM) ebenfalls umgesetzt 

und nachgerüstet. Die Prämisse war, 

dass die gleiche erprobte Technik und das 

gleiche Equipment wie bei den Bohrwagen 

zum Einsatz kommt. 

In Zusammenarbeit mit dem Hersteller 

der Ankerplattformen – Sandvik Mining 

and Construction Central Europe GmbH, 

Essen, – wurden auch hier zunächst der 

Einbauort für den Verdichter, die Überwachungseinrichtungen 

und Versorgung mit 

Druckluft und Energie festgelegt. Dies erforderte 

einige konstruktive Änderungen an 

der Ankerplattform durch den Hersteller. 

Mitte 2007 wurde die erste Ankerplattform 

auf einer Teilschnittmaschine AM 105 mit 

integriertem Nachverdichter auf dem Bergwerk 

Auguste Victoria, Marl, im Betriebspunkt 

511.0 in Betrieb genommen (Bild 9). 

Bei diesem Prototyp war der Nachverdichter 

in einem eigenen Sicherheitskreislauf 

integriert. Gesteuert wurde er über 

eine IKM-Steuerung, die auch in den zwei- 

9 Breiiger Bohrkleinaustrag 

10 TSM mit Ankerplattform 


armigen Bohrwagen mit Nachverdichter 

zur Anwendung kommt (Bilder 10 und 11). 

Im ersten Quartal 2008 wurde eine weitere 

Ankerplattform mit integriertem Nachverdichter 

auf dem Bergwerk Walsum, 

Duisburg, im Betriebspunkt 452.0 in Betrieb 

genommen. Da auf der AM 105 die IPC- 

Technik eingesetzt wird, haben Sandvik und 

dhms an dieser TSM die Steuerung in den 

internen IPC von Sandvik auf der AM 105 integriert. 

So konnten vorhandene Schnittstellen 

beseitigt und Abläufe optimiert werden. 

In dieser Ausführung ist der Nachverdichter 

in den Sicherheitskreislauf der 

Maschine vollständig integriert. Seitens 

11 Übersicht Ankerplattform 

Sandvik wurde hierzu die Programmierung 

für die Maschine 

sowie die entsprechende Zulassung 

und Dokumentation erstellt. 

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten 

aufgrund von 

Druck- und Temperaturproblemen 

läuft das System einwandfrei 

und wird von der Mannschaft 

akzeptiert. Beim Einsatz 

der Luft-Wasser-Bohrtechnik auf 

den Ankerplattformen hat sich 

ein Wasserverbrauch zwischen 

6 und 8 l/min bei 10 bar Druckluft 

als optimaler Wert beim 

Bohren ergeben. 

Weiterentwicklung für 

den One-Step-Anker 

Mit der hier beschriebenen 

Technik lassen sich problemlos 

– sowohl mit der Schlagbohr- als 

auch mit der Drehbohrtechnik – 

die Bohrlochdurchmesser von 

32,5 bis 43 mm, bei Stangendurchmessern 

von 7 /8 bis 1½“, für 

das Spreng- und Ankerlochbohren 

erstellen. 

Der One-Step-Anker hat gegenüber 

dem Gewindeanker einen Bohrlochdurchmesser 

von 40,5 mm bei einem 

Stangendurchmesser von 38,5 mm, das 

heißt einen 24 % größeren Bohrlochdurchmesser 

und ein um 23 % geringeres Ringraumvolumen 

zum Abführen des Bohrkleins 

(Bild 12). 

Parallel zum ersten Prototypeinsatz der 

Luft-Wassertechnik auf einer Ankerplattform 

auf dem Bergwerk Auguste Victoria 

sollte dieses Verfahren für den Einsatz der 

Hilti-Technik und dem One-Step-Anker ertüchtigt 

werden. 

Um sicherzustellen, dass auch diese 

Ankertechnik mit der Luft-Wasser-Bohr- 



12 Vergleich Hilti-Anker zu Gewindeanker 

technik eingesetzt werden kann, wurden 

im ersten Halbjahr 2008 Ankereinbringversuche 

an einem Bohrwagen mit der Luft- 

Wasser-Bohrtechnik durchgeführt. Auf 

dem Bergwerk Ost, Hamm, im Betriebspunkt 

0571, Flöz Wilhelm, wurde seit März 

2008 eine Ankerstrecke im Sprengvortrieb 

aufgefahren. Hier kam ein Bohrwagen mit 

integriertem Hub-Ladekorb zum Einbringen 

der Gewindeanker zum Einsatz. Der 

für den Sprengvortrieb im Standard eingesetzte 

Schlagbohrhammer ist für diesen 

Versuch gegen eine Drehbohrmaschine 

ausgetauscht worden (Bild 13). 

Von März bis Mai 2008 wurden in diesem 

Betriebspunkt Bohr- und Einbringversuche 

mit dem One-Step-Anker und der beschriebenen 

Bohrtechnik durchgeführt. Die ersten 

2 Bohrversuche mussten – unter anderem 

wegen einem zu geringen Arbeitsdruck am 

Verdichter und zu geringem Luftdurchfluss 

am Bohrmotor – abgebrochen werden. Für 

den dritten Versuch wurden Optimierungen 

am Nachverdichter vorgenommen (größeres 

Überstromventil, größeres Nadelventil, 

erhöhter Verdichterdruck). 

Zur Vorbereitung des dritten Versuchs 

wurden seitens dhms die angesprochenen 

Verbesserungen am Verdichter durchgeführt. 

In dem Zeitraum nach der Optimierung 

des Verdichters und vor der offiziellen 

Versuchsdurchführung hatte die Vortriebsmannschaft 

bereits den Verdichter in Betrieb 

genommen. Das Bohren und Einbringen der 

One-Step-Anker gelang problemlos. Ende 

Mai 2008 erfolgte der dritte begleitete Bohrversuch, 

der erfolgreich abgeschlossen werden 

konnte. 

Seit dem 23.05.2008 wurden 240 Hilti- 

One-Step-Anker verlustfrei gesetzt. Entscheidend 

war der Wechsel des 9,5 gegen 

das 10,5-bar-Überstromventil. Es trat keine 

Erhöhung der Bohrzeiten mit der Luft-Wassertechnik 

gegenüber dem herkömmlichen 

Bohrverfahren (Vollwasser) auf. Beim beabsichtigten 

Einsatz der Luft-Wassertechnik 

auf den Ankerplattformen der TSM müssen 

die Bohrparameter in Abhängigkeit von den 

296 bergbau7/2009 

13 Bohrwagen mit Hub-Ladekorb 

jeweiligen Gebirgsverhältnissen möglicherweise 

erneut eingestellt werden. 

Zusammenfassung 

Die bei den Spreng- und Ankerlochbohrwagen 

seit dem Jahr 2003 eingesetzte Technik 

zum gebirgsschonenden Bohren mittels einer 

Luft-Wasser-Spülung konnte seit dem Jahr 

2007 erfolgreich auf den Ankerplattformen in 

den maschinellen Vortrieben umgesetzt werden. 

Die Akzeptanz beim Bedienungspersonal 

war nach der Einführungsphase sofort 

gegeben, da die Vorteile neben der Arbeitserleichterung 

– keine zufallenden Bohrlöcher – 

auch in der Arbeitssicherheit und Ergonomie 

für jeden sofort einsichtig waren. 

Darüber hinaus ist die Technik auch im 

Zusammenhang mit dem Hilti-Verfahren 

und dem One-Step-Anker einsetzbar. 

Insgesamt zeigt sich, dass für alle uns 

heute bekannten Anwendungsfälle der 

Bohrtechnik in der Steinkohle ein Spül- 

und Kühlmedium aus Druckluft und Wasser 

technisch darstellbar ist. 

Mit dieser Technik ist es gelungen, die 

gravierenden Nachteile eines hohen Wassereintrags 

in das sensible Nebengestein 

im deutschen Steinkohlenbergbau, insbesondere 

bei der Ankerarbeit, zu eliminieren 

und so einen erheblichen Beitrag an 

der Verbesserung der Standfestigkeit von 

Abbaubegleitstrecken zu erreichen. 

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e-Mail: druck.medien@makossa.de 

Quellennachweis 

[1] Witthaus, H.; Polysos, N.; Peters, S.: Applied 

Geomechanics for Support Design in German 

Deep Coal Mines. 23. Internationale Konferenz 

Ground Control in Mining (ICGCM), West Virginia, 

USA, 2006. 

[2] Opolony, K.: Schäden am Ankerausbau. Seminar 

für Ankeringenieure, RAG, 2008. 

[3] Junker et al.: Gebirgsbeherrschung von Flözstrecken. 

Essen: VGE Verlag GmbH – Verlag 

Glückauf, 2006. 

[4] Wennmohs, Karl-Heinz: Stand der Bohrtechnik 

im Tunnelbau. Atlas Copco MCT GmbH. 

[5] Dahle, O.: Einsatz einer Luft-Wasserspülung 

zur Kühlung, Staubniederschlagung und zur 

Zündunterdrückung in der Bohrtechnik. DMT- 

Berichte aus Forschung und Entwicklung. 

[6] Vier Liter Spülwasser pro Minute reichen 

aus. Werkszeitschrift RAG (2004), Nr. 3. 

Vortrag gehalten auf dem 

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Wasserlösungsprojekt Carolinenglück – 

Durchführung einer 650 m langen horizontalen 

Zielbohrung mittels MWD-Richtbohrtechnik 

Assessor des Markscheidefachs Jürgen Breitenbach und Hans-Joachim Haskes, Herne* 

Im Bereich der Wasserhebungsanlage 

Carolinenglück konnte 

eine 650 m lange, nahezu horizontale, 

untertägige Zielbohrung 

mithilfe moderner MWD-Richtbohrtechnik 

exakt ins Ziel geführt 

werden. Am Projektbeginn waren 

umfangreiche Untersuchungen 

zur Machbarkeit im Hinblick auf 

Zielerreichung und technische Realisierbarkeit 

erforderlich, um die 

Projektrisiken bei den bestehenden 

Vorgaben einzugrenzen. Für 

die gestellte Bohraufgabe war es 

notwendig, die verfügbaren Maschinen 

zu modifizieren, fehlende 

Komponenten zu beschaffen, die 

Bohrstelle herzurichten sowie 

alte abgedämmte Grubenbaue zu 

reaktivieren. Bei den Bohrarbeiten 

traten geologisch und technisch 

bedingt Probleme auf, 

die aber nach gründlicher 

Analyse und Vorbereitung 

Schritt für Schritt überwunden 

werden konnten. 

Die RAG Aktiengesellschaft, 

Herne, betreibt im südlichen 

Ruhrgebiet 8 Wasserhebungsanlagen 

zum Schutz und zur 

Entlastung der nördlich gelegenen 

aktiven Steinkohlenberg- 

*Assessor des Markscheidefachs 

Jürgen Breitenbach 


Bereich Markscheidewesen/ 

Exploration 

Shamrockring 1 

44623 Herne 

Tel.: 02323/15 45 02 

Fax: 02323/15 20 65 

e-Mail: juergen.breitenbach@rag.de 


Hans-Joachim Haskes 

BW Lippe 


Abteilungsleiter BÜT 

Produktion Übertage 

Egonstrasse 4 

45896 Herten-Westerholt 

Tel.: 0209/602 46 11 

Fax: 0209/602 46 41 

e-Mail: hans-joachim.haskes@rag.de 


werke. Die in Bochum-Hamme gelegene 

Anlage Carolinenglück hält den Grubenwasserspiegel 

auf etwa -915 m NN und 

hat ein Einzugsgebiet, das im Osten bis in 

die Bereiche der stillgelegten Bergwerke 

Minister Achenbach und Waltrop reicht. 

Seit einigen Jahren zeigen Pegellotungen 

in Kontrollschächten im Einzugsbereich der 

Wasserhaltung Carolinenglück stetig steigende 

Wasserspiegel, die auf einen Rückstau, 

bedingt durch Streckenverbrüche, schließen 

lassen. Die Verbrüche wurden im Bereich der 

Verbindungsstrecke Hannover-Hannibal im 

Niveau -890 m NN vermutet. Um einer Gefährdung 

der Pumpeinrichtungen Carolinenglück 

und der benachbarten, durch einen nur 

1 Lage der Grubenbaue 


begrenzt belastbaren Wasserdamm abgeschotteten 

Wasserhaltungsanlage Zollverein 

durch den Wasseranstieg entgegenzuwirken, 

mussten entsprechende Gegen- oder 

Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. 

Im Januar 2007 wurde entschieden, eine 

Zielbohrung von etwa 650 m Länge mit 

etwa 8 gon Einfallen von der 8. Sohle Carolinenglück 

(-802 m NN) in die Verbindungsstrecke 

Hannover-Hannibal zu erstellen. 

Die Bohrung sollte Erkenntnisse über den 

in der Verbindungsstrecke anstehenden 

Druck und die Wasserqualität erbringen 

und – falls möglich – zur direkten Annahme 

der Wässer genutzt werden und – falls erforderlich 

– erweitert werden (Bild 1). 

Ermittlung der erforderlichen 

Messgenauigkeit des 

Richtbohrsystems 

Für Richt- und Zielbohrarbeiten kommen 

heute mehrere Systeme infrage. Es 

sollte eine Technik eingesetzt werden, bei 

der das Bohrwerkzeug direkt 

von einem spülungsgetriebenen 

Imlochmotor angetrieben 

wird. Antrieb und Bohrmeißel 

sind mit einem kleinen Knickwinkel 

zueinander angeordnet, 

sodass entlang einer gekrümmten 

Linie gebohrt wird. Der 

Bohrstrang rotiert dabei nicht, 

sondern wird nur vorgeschoben. 

Für die Steuerung eines 

solchen Systems sind in kurzen 

Abständen Richtungs- und Neigungsmessungen 

erforderlich, 

zusätzlich muss die Richtung, 

in die der Knick zeigt (das Toolface), 

ermittelt werden. Weil 

früher für diese zeitraubenden 

photomechanischen Messungen 

(Single-Shot) der Bohrvorgang 

viele Male unterbrochen 

werden musste, wurden elektronische 

Mess- und Übertragungssysteme 

entwickelt, die 

als „MWD-Systeme“ bezeichnet 

werden. 

Die Abkürzung MWD steht 

dabei für„ Measurement While 

Drilling”, das heißt die für das 

Navigieren des Bohrlochs erforderlichen 

Messwerte (Bohrlochneigung, 

Bohrlochrichtung, 



Toolface) werden während des Bohrens 

unter Last ständig erfasst und per codierten 

Spülungspulsen zur Bohrstelle übertragen, 

dort von einem Drucksensor empfangen 

und über einen PC decodiert und 

visualisiert. 

Vor Einsatz dieser Technik war zu klären, 

wie hoch die Messgenauigkeit der eingesetzten 

Richtbohrausrüstung und der zugehörigen 

Verlaufsmessung sein musste, um bei 

einer Bohrlänge von 650 m einen alten Strekkenhohlraum 

unter Berücksichtigung einer 

gewissen Lageungenauigkeit im Grubenbild 

sicher zu treffen. 

Im Folgenden werden Winkel – wie in 

der Bohrtechnik üblich – mit der Einheit 

Grad [°] bezeichnet und nicht den Vermessungsnormen 

entsprechend in gon 

angegeben. 

Lageungenauigkeit 

des Zielgrubenbaus 

Der Zielgrubenbau wurde im Jahr 1969 

vom Bergwerk Hannover-Hannibal aus aufgefahren, 

die Breite betrug laut Grubenbild 

etwa 5,5 m und die Höhe circa 4,5 m. Als 

tiefste Strecke im Grubengebäude war sie 

nicht unterbaut. Ausrichtungsgrubenbaue 

im Bereich Carolinenglück in vergleichbarer 

Teufe wiesen keine nennenswerten Konvergenzen 

auf, sodass dies auch für den Bereich 

Hannover-Hannibal anzunehmen war. 

Die mittlere grundrissliche Lageungenauigkeit 

ist entsprechend den damaligen 

Genauigkeitsanforderungen der Markscheiderordnung 

[1] zuzüglich möglicher Netzungenauigkeiten 

mit etwa halber Streckenbreite 

(± 2,5 m) anzunehmen. Die benachbarten 

ehemaligen Bergwerke Carolinenglück und 

Hannover-Hannibal wurden als „Inselanlagen” 

betrieben. Erst im November 1972 schuf 

man eine einzige Streckenverbindung zur 

Durchleitung der Grubenwässer. Damals wurde 

beim Anfahren eines Blindschachts etwa 

1,4 km östlich des Durchschlagziels eine Lageungenauigkeit 

in Nord-Süd-Richtung von 

etwa 2,0 m ermittelt. Dies bestätigt die Größenordnung 

der abgeschätzten Lageungenauigkeit 

am geplanten Durchschlagspunkt. 

Die Lageungenauigkeit war aber letztlich für 

die Genauigkeitsabschätzung unkritisch, weil 

die Bohrachse etwa rechtwinklig zur Achse 

der Zielstrecke verläuft. 

Der Fehler der untertägigen 

Höhenmessung kann aufgrund 

der Entfernung zu den Tagesschächten 

mit etwa ±0,5 m abgeschätzt 

werden, einschließlich 

der Ungenauigkeit des 

übertägigen Anschlusspunkts 

im Bergsenkungsgebiet. Dieser 

Wert beeinflusst die Trefferwahrscheinlichkeit 

sehr deutlich. 

Statistisch gesehen verbleibt im 

Ziel bei Berücksichtigung des 


2 Auswirkung einer unsicheren Höhenlage des Zielgrubenbaus 

mittleren Fehlers (mit 68 % Wahrscheinlichkeit) 

eine Höhentoleranz von 3,5 m, bei 

Berücksichtigung des Grenzfehlers (mit 

99,7 % Wahrscheinlichkeit) verbleiben nur 

noch 1,5 m Höhe als Zielbereich, wie das 

Bild 2 veranschaulicht. 

Erforderliche 

Messgenauigkeit der 

Neigungsmessung 

Das Bild 3 zeigt, dass sich eine bis zu ± 

30 m seitliche Abweichung (dies entspricht 

einem konstanten Richtungsfehler von etwa 

± 2,5°) praktisch nicht auf die Höhenlage 

des Durchschlagspunkts auswirkt. Die Ungenauigkeit 

der Richtungsmessung wird 

deshalb nicht weiter ausgeführt. 

Im vorliegenden Projekt hängt das Treffen 

der Strecke nur von der Genauigkeit der 

Höhenbestimmung im Bohrloch ab, die erforderliche 

Genauigkeit der Neigungsmessung 

ergibt sich aus der Höhentoleranz im 

Zielbereich und folgendem Berechnungsansatz: 

Zur Bohrlochvermessung sollte die 

Messsonde mittels eines leichten Schubgestänges 

schrittweise im Bohrloch verfahren 

werden, sodass die Messabstände stets 

3,0 m betragen. Die Neigungsmessung ist 

schwerkraftorientiert, demzufolge sind alle 

Einzelmessungen von gleicher Genauigkeit 

und voneinander unabhängig. 

Um die gesamte Bohrlochlänge von 

Lgesamt = 650 m zu vermessen, fallen 216 

Einzelmessstrecken von jeweils L i = 3,0 m 

an. 

Messfehler haben grundsätzlich einen 

systematischen und einen zufälligen An- 

3 Tolerierbare Richtungsabweichung bei konstanter Bohrlochneigung 

(schematisch) 

teil. Systematische Fehler beeinflussen 

jede Einzelmessung in gleicher Weise, 

sind abhängig von Messanordnung, Geräteparametern 

sowie äußeren Einflüssen 

und lassen sich zum größten Teil durch 

Kalibrierung eliminieren, ein unbekannter 

systematischer Restfehler als Störgröße 

verbleibt. Hinzu kommen die zufälligen 

Messfehler. Es kann unterstellt werden, 

dass bei sorgfältiger Kalibrierung beide 

Fehler in gleicher Größenordnung als 

Winkelfehler ai vorliegen. Dabei gilt: 

± m = ±([m] z+ms).................................. [1] 

Wobei: 

[m] z = Summe der zufälligen Fehler der 

Einzelmessungen. 

ms = Systematischer Restfehler der 

Messung. 

Der zufällige Winkelfehler ±ai und der 

Messabstand Li ergeben den Höhenfehler 

±mz der Einzelmessung: 

±mz = ±tan ai · L .................................... i [2] 

Für kleine Winkel entspricht der Wert 

der Tangensfunktion dem Bogenmaß, somit 

gilt vereinfacht: 

±mz = ±ai – rad · Li..................................... [3] 

Nach dem Fehlerfortpflanzungsgesetz 

(2) gilt für die Summe gleich genauer Einzelmessungen 

die Formel [4]: 

[m] z = ±mz · √n = ±ai – rad · Li · √n............. [4] 

Der systematische Restfehler ms wirkt 

einseitig auf die gesamte Messung: 

ms = ai – rad · LGesamt.................................. [5] 

Auf Basis des Zielbereichs von 3,5 m 

Höhe (±1,75 m) kann ±ai – rad berechnet 

werden aus [6] in [m] und [7] in [rad]: 

± m = ±(±ai – rad · Li · √n + ai – rad · LGesamt) = ±1,75.................................. [6] 

±1, 75 

±ai-rad = 

= 

Li n + Lgesamt ±1, 75 

3,00· 216 + 650 =±0,0025 

...[7] 

Das Ergebnis entspricht 

0,14° und liegt damit in der 

Größenordnung der Messtoleranzen 

moderner Messsonden. 

Die verfügbare Messtechnik 

erfüllt also sicher die im Projekt

geforderte Genauigkeit. 

Eingesetzt in die Fehlerformeln ergibt der 

systematische Anteil einen Höhenfehler von 

±1,63 m (94 %), dagegen liegt der Anteil des 

zufälligen Fehlers bei nur ±0,11 m (6 %). 

Das Ergebnis macht deutlich, wie wichtig 

die Kalibrierung der Messgeräte ist und 

dass durch geeignete Messmethoden im 

Richtbohreinsatz systematische Fehler 

möglichst erkannt oder sogar eliminiert 

werden sollten. 

Zur lokalen Kalibrierung des Systems 

wurden die ersten 26 m des Bohrlochs 

geodätisch eingemessen. Dieser Bereich 

diente zum Abgleich der magnetisch gemessenen 

Richtungsdaten. 

Zur einfachen Neigungskontrolle wurden 

an der Bohrstelle mehrere Bolzen ins Mauerwerk 

gesetzt, die exakt eingemessen 

wurden. Die Messsonden wurden vor- und 

nach den Messeinsätzen auf die Bolzen 

aufgelegt, um die Neigungsgenauigkeit zu 

überprüfen. 

Bohrlochplanung 

und Verrohrung 

Die geplante Bohrtrasse verbindet gradlinig 

die 8. Sohle Carolinenglück mit der 

Verbindungsstrecke Hannover-Hannibal 

und beginnt geologisch in den gestörten 

Hangendschichten von Flöz Girondelle 4, 

durchquert spitzwinklig einen von mehreren 

Störungen durchsetzten Sattel mit den 

darin gefalteten Flözen Girondelle 2 und 

Girondelle 4 und endet etwa 20 m bankrecht 

unterhalb von Flöz Sonnenschein. 

Dabei werden Gesteine vom weichen 

Schieferton bis hin zu sehr hartem Konglomerat 

und natürlich Kohle angetroffen, 

sodass auch mit einer CH 4-Ausgasung gerechnet 

werden musste. 

Es war vorgesehen, die Bohrung zunächst 

bis etwa 150 m als Kernbohrung 

zu erstellen, danach auf 8 ½“ zu erweitern 

und zu verrohren. Der folgende Richtbohrabschnitt 

sollte so weit wie möglich mit 6 

¾“ abgebohrt werden, bei Schwierigkeiten 

sollte nochmals verrohrt und auf 5 ¾“ abgesetzt 

werden. Ein letztes Absetzen auf 

4 ¾“ war ebenfalls eingeplant. Als Verrohrung 

konnten keine Stahlrohre eingesetzt 

werden, da dadurch eine nachfolgende Erweiterung 

der Pilotbohrung sehr erschwert 

worden wäre. Aus diesem Grund wurden 

Rohre aus Hart-PVC (Brunnenrohre) mit 

außen und innen glatten Schraubverbindungen 

vorgesehen. 

Je nach Bohrabschnitt mussten passende 

Standrohre gasdicht beziehungsweise wasserdicht 

und kraftschlüssig ins Gebirge eingebracht 

werden. Sowohl Bohrlochringraum 

als auch der innere Gestängequerschnitt 

mussten im Bedarfsfall gegen zutretendes 

Gas und Wasser abgedichtet werden können. 

Der maximal zu erwartende Wasser- 


4 Absperrvorrichtungen am Bohrlochmund 

und Spülungsbecken 

druck betrug 3,2 bar, sodass mit einfachen 

Stopfbüchsen gearbeitet werden konnte. 

Das Bild 4 zeigt die Absperrvorrichtungen. 

Auswahl einer 

geeigneten 

Bohrausrüstung 

Horizontale Bohrungen erfordern eine 

besonders sorgfältige Abstimmung der Anlagenkomponenten 

und ein Abschätzen 

der Bohrparameter. Ein wesentlicher Unterschied 

zu abwärts gerichteten Bohrungen 

liegt darin, dass der für die Löseleistung der 

Bohrwerkzeuge erforderliche Andruck vollständig 

von der Maschine aufgebracht und 

durch den Bohrstrang übertragen werden 

muss. Dabei besteht die Gefahr des Ausknickens 

und infolge dessen ungleichmäßige 

Strangabnutzung durch punktuellen Kontakt 

mit der Bohrlochwand. 

Für die Richtbohrarbeiten war geplant, soweit 

wie möglich mit einer 4 ¾“- MWD-Ausrüstung 

und einem 6 ¾“-Bohrlochdurchmesser 

zu arbeiten. Kleinere Ausrüstungen wären 

verfügbar, sind aber durch ihre größere 

Elastizität schwieriger zu steuern. Die 4 ¾“- 

MWD-Ausrüstung bestand aus einem spülungsgetriebenen 

Imlochmotor (Drill), nachgeschalteten 

unmagnetischen Schwerstangen 

sowie der MWD-Richtbohrausrüstung mit 

Messsensorik, Stromversorgungsgenerator 

und Pulsereinheit (Bild 5). 

5 Komponenten der MWD-Richtbohrausrüstung (3) 

Im Bohrprojekt „Carolinenglück“ konnte 

nicht auf den Einsatz von Bergbauspezialgesellschaften 

zurückgegriffen werden, 

das Projekt musste mit eigener Ausrüstung 

und eigenem Personal durchgeführt 

werden. Der Richtbohrservice wurden an 

die Micon Drilling GmbH, Nienhagen, vergeben, 

die über eine ATEX-zugelassene 

MWD-Ausrüstung für den Einsatz im 

Steinkohlentiefbau verfügte. 

Die RAG hält für solche Aufgaben im 

Bereich „Bergmännischer Service“ eigene 

Bohrmaschinen und entsprechend 

geschultes und erfahrenes Personal zur 

Durchführung von Erkundungsbohrungen 

(Kernbohrungen) und bohrtechnischen 

Spezialaufgaben vor. Zum Maschinenpark 

gehören auch elektrohydraulische Bohrmaschinen 

vom Typ Diamec 282. Diese 

Maschinen verfügen über einen Hohlwellenantrieb 

für maximal 90 mm Gestängedurchmesser 

(Kernbohrtyp HQ), Schub-/ 

Zugkräfte bis 80 kN und 2 100 Nm Drehmoment. 

Das bei den untertägigen Kernbohrungen 

standardmäßig eingesetzte HQ- 

Bohrgestänge ist für den Einsatz eines 

4 ¾“-Bohrmotors zu schwach, es musste 

also ein ausreichend dimensionierter 

Bohrstrang beschafft werden. Um die 

Stranglast und die hydraulischen Druckverluste 

im Strang zu minimieren, wurde 

ein Strang von 89 mm Außendurchmesser 

mit einer Rohrwandstärke von 8,8 mm und 

modifizierten 2 3 /8“-IF-Verbindern gewählt. 

Die Verbinder hatten einen vergleichsweise 

großen Innendurchmesser von 44 mm, 

waren mit bis zu 15 000 Nm Drehmoment 

belastbar und mit Dichtringen ausgestattet. 

Die 4,0 m langen Bohrstangen wurden 

von der Perforator GmbH in Walkenried 

gefertigt, das Stückgewicht betrug 760 N, 

das gesamte Stranggewicht somit maximal 

123 kN (648 m). 

Bei Horizontalbohrungen treten am 

Bohrstrang Reibungskräfte auf, die bei 

etwa 50 % des Stranggewichts liegen. 



Maschine 

Diamec 282 

– Normalausführung 

Diamec 282 

– verstärkte Ausführung 

Schub 

[kN] 

Zug 

[kN] 

Zuzüglich Meißelandruck von etwa 10 bis 

50 kN ist von der Maschine im Bereich der 

geplanten Endteufe etwa 90 kN Schubkraft 

aufzubringen. Nach eingehender Prüfung 

der Diamec 282 wurde entschieden, die 

Maschine mit stärkeren Vorschubzylindern 

(180 kN Zug, 130 kN Schub) auszurüsten, 

den Maschinenrahmen für die erforderlichen 

Lasten zu verstärken und das 

Drehmoment durch Verwendung eines 

stärkeren Hydraulikmotors auf 2 500 Nm 

zu erhöhen. Die Umbauarbeiten wurden 

von der momac Gesellschaft für Maschinenbau 

GmbH & Co. KG, Moers, durchgeführt. 

Der erste Bohrabschnitt von etwa 150 m 

sollte auf 8 ½“ erweitert werden. Das war 

mit einem 89-mm-Bohrstrang und einer 

Diamec 282 – auch in verstärkter Version – 

nicht machbar. Mit Blick auf die spätere Erweiterung 

der gesamten Pilotbohrung wurde 

deshalb eine kleinbauende Pressbohranlage 

vom Typ PBA38 der Perforator GmbH, 

Walkenried, angeschafft und ein 6 ¼“- 

Bohrstrang von der Daldrup & Söhne-AG, 

Ascheberg, angemietet. 

Die Tabelle 1 zeigt die Leistungsdaten 

der Bohrmaschinen. 

Bohrspülung 

Üblicherweise wird bei solchen Projekten 

mit Bentonitspülung und weiteren Zusatzstoffen 

gearbeitet. In diesem Fall war 

aber eine Spülungsaufbereitung aus Platzmangel 

nicht möglich, deshalb musste mit 

verlorener Wasserspülung gearbeitet werden. 

Erste Überlegungen sahen vor, das 

reichlich vorhandene Grubenwasser zu 

Drehzahl 

[U/min] 

Drehmoment 

[Nm] 

Betriebsdruck 

[bar] 

60 80 500 2 100 200 

130 180 500 2 500 200 

Pressbohranlage PBA 38 380 260 44 6 000 200 

Tabelle 1: Eckdaten der Bohrmaschinen 

Abschnitt Durchmesser 

Bohrstrang 

Strangbereich 

Durchmesser 

Bohrloch 

nutzen. Doch wegen des hohen Salzgehalts, 

möglicher Feststoffanteile aus Leitungsanbackungen 

und unvorhersehbaren 

Unterbrechungen des Pumpbetriebs 

wurde einer Frischwasserversorgung aus 

dem öffentlichen Leitungsnetz der Vorzug 

gegeben. Dies hatte den Vorteil, dass 

der statische Druck in der Fallleitung von 

etwa 92 bar bohrtechnisch genutzt werden 

konnte. Über 3 hintereinander geschaltete 

Druckminderer mit festem Regelverhältnis 

konnten 2 unterschiedliche Hochdruckabgänge 

(45 und 60 bar) zum direkten 

Betrieb der Spülungsmotoren sowie ein 

Niederdruckabgang (17 bar) für die normale 

Brauch- und Kühlwasserversorgung 

genutzt werden. 

Nachteil dieser Lösung war, dass die 

Entnahme auf maximal 800 l/min beschränkt 

war. Das bedeutete, dass der 

Richtbohrmotor, ausgelegt auf einen Spülungsdurchsatz 

von 950 l/min nur etwa 

80 % der Motordrehzahl erreichen konnte. 

Die bei dieser Spülungsmenge möglichen 

Ringraumgeschwindigkeiten der 

Spülung sind in der Tabelle 2 angegeben. 

Ein vollständiger Bohrkleinaustrag war 

bei diesen Rahmenbedingungen nicht zu 

gewährleisten, allerdings waren die Fließgeschwindigkeiten 

im Bereich des Drills, 

der Schwerstangen und der MWD-Ausrüstung 

deutlich höher, sodass dort keine 

Bohrkleinsedimentation möglich war. Dies 

wurde in den Ausbauphasen genutzt, um 

die verbliebenen Cuttings auszuzirkulieren. 

Durch die schwache Bohrlochneigung 

(7,5°) war immerhin sichergestellt, dass 

bei Spülungsunterbrechung die Cuttings 

Ringraum v Spülungsrate 

[”] [mm] [”] [mm] [cm²] [m/s] [l/min] 

3 ½ 88,9 4 ¾ 120,7 52 1,6 500 

Strangbereich 

3 ½ 88,9 5 ¾ 146,1 105 1,3 800 

Strangbereich 

3 ½ 88,9 6 ¾ 171,5 169 0,8 800 

Drill/MWD 4 ¾ 120,7 6 ¾ 171,5 117 1,1 800 

Strangbereich 

6 ¼ 158,8 8 ¼ 209,6 147 0,9 800 

Tabelle 2: Fließgeschwindigkeiten im Ringraum 


nicht in Richtung des Bohrlochtiefsten abgleiten 

konnten. 

Spülungsrücklauf 

Der bohrkleinbefrachtete Spülungsrücklauf 

konnte nicht ohne gründliche Vorklärung 

in den Wasserhebungskreislauf 

gegeben werden, um die Hebungspumpen 

nicht zu schädigen. Deshalb wurde 

entschieden, den Spülungsrücklauf bis in 

den Bereich eines alten halbsteilen Abbaus 

in Flöz Girondelle 4 zu leiten, dessen 

untere Gewinnungsstrecke mit den 

Grubenbauen zur Wasserannahme in 

Verbindung steht. Um der Sedimentation 

vorzubeugen, wurden 2 Leitungsstränge 

mit je 100 mm Durchmesser verlegt, die 

je nach Spülungsanfall einzeln oder parallel 

beaufschlagt werden konnten. Zum 

Einbau der Leitung mussten ein vorhandener 

Streckendamm geöffnet, etwa 250 m 

alte Strecke gesichert, sonderbewettert 

und ein neuer Abschlussdamm erstellt 

werden. 

Herrichten der Bohrstelle 

Nach den Vorgaben des Statikers wurde 

ein bewehrtes Fundament von etwa 

5 m³ Betonvolumen zur Aufnahme einer 

Rahmenkonstruktion gegossen. In dieser 

Rahmenkonstruktion konnte die Diamec- 

Bohrmaschine verschieblich verbolzt wer- 

6 Aufbau der Pressbohranlage PBA38 mit 

Verlängerungsrahmen 2,0 m 

den. Außerdem war es möglich, zusätzlich 

oder im Austausch mit der Diamec die 

Pressbohranlage PBA38 auf diesem Rah- 

7 Pressbohranlage PBA38, Einbau des 8 ½“- 

Hole-Openers

men zu positionieren, sodass 

beide Maschinen sehr einfach 

in der Bohrlochachse auszurichten 

waren. 

Die hohen Druck-/Zugkräfte 

der PBA38 konnten nicht in 

die Rahmenkonstruktion geleitet 

werden. Für den Lastabtrag 

wurden deshalb 2 knicksteife 

Träger in Verlängerung des Maschinenrahmens 

nach vorn bis 

an den Streckenstoß geführt 

und dort mit geankerten Halteplatten 

verschraubt. Das Bild 6 

zeigt den Zusammenbau der 

PBA38 auf der Rahmenkonstruktion, 

in Bild 7 sind die Verbindungsträger 

zum vorderen 

Stoß zu erkennen. Für diesen 

speziellen Einsatz der PBA38 

musste der Hersteller eine konstruktive 

Sonderlösung zur Verbindung 

der Rahmenteile schaffen. 

An der Bohrstelle und abwetterseitig 

wurden schreibende CH 4-Messgeräte installiert 

und mit einer optisch/akustischen 

Warneinrichtung versehen. 

Begleitend mussten in allen Arbeitsphasen 

der Bohrung zahlreiche Materialtransporte 

durchgeführt werden. Überschlägig 

wurden etwa 150 t Ausrüstungsmaterial 

bewegt. 

MWD- 

Richtbohrausrüstung 

Die von Micon eingesetzte MWD-Ausrüstung 

für das Projekt Carolinenglück 

bestand aus folgenden Teilen (mit Angabe 

der tatsächlichen Einsatzparameter): 

● Rollenmeißel 6¾“, mit Hartmetallwarzen, 

Kaliberschutz an Rollen und Schenkeln 

(IADC-Code 5-1-7) 

● Spülungsmotor 4¾“ in alternativen Ausführungen; 

5,95 m Baulänge, Typ 5/6- 

Lobe, 4 Stufen, Knick 1,5°/1,15°/0° mit 

und ohne Stabilisator hinter dem Meißel, 

500 bis 650 l/min, 140 bis 170 U/min, 

9 Hole Opener 8 ½“ (216 mm) mit Ballas Besatz 

(TSD) und Pilot 


8 MWD-Monitor: Spülungsdruck 63 bar (links oben), Toolface 111° 

(links unten), Meswertdarstellung (Mitte), darunter die Pulsgraphik 

45 bar/60 bar/70 bar Spülungsdruck 

● Unmagnetische Schwerstangen 4¾“ 

(2 Stück), 4,70 m Baulänge einschließlich 

Übergang 

● MWD-Messeinheit, 4,70 m Baulänge, in 

unmagnetischem 4¾“-Gehäuse 

● MWD-Spülungspulser- und Generatoreinheit, 

2,15 m Baulänge, in 4¾“-Gehäuse, 

mit wechselbarem Spülungsfilter 

● Übergang zum Bohrgestänge; 0,4 m 

Baulänge. 

Die gesamte Imloch-Ausrüstung war 18,10 m 

lang, die Messsensoren lagen 12 m hinter 

dem Meißel. An der Bohrstelle waren zudem 

installiert: 

● Drucksensor (ATEX-zugelassen). 

● PC (ATEX-zugelassen). 

Während des Bohrens wurden die Toolface-Daten, 

das ist die Stellung des Knickstücks, 

ständig übertragen und im PC 

graphisch angezeigt. Die Messwerte der 

Bohrlochneigung und -richtung wurden im 

Gerät zwischengespeichert und erst nach 

einer Spülungsunterbrechung ausgegeben. 

Den am PC angeschlossenen Monitor 

zeigt das Bild 8. 

Erster Bohrabschnitt – 

Kernbohrung und Erweiterung 

Nach Abschluss der Vorbereitungsarbeiten 

konnte am 24.09.2007 das Standrohr 

für die Kernbohrung HQ (96 mm) gesetzt 

werden. Die Startneigung betrug 5°, es 

wurde mit leichtem Abtauchen der Bohrung 

gerechnet. Die erbohrten Kerne zeigten einen 

nahezu schichtparallelen Bohrlochverlauf, 

mehrere Bohrlochverlaufsmessungen 

mit der EMFaG-Sonde der DMT GmbH & 

Co. KG, Essen, ergaben überraschend einen 

konstanten Neigungsverlauf von 5 bis 

6° bei leichter Linksdrift der Richtung. Bis 

zu einer Bohrlänge von 150 m war kein 

Flöz oder Störungsbereich erbohrt worden, 

sodass die Kernbohrung bis 250,3 m 

fortgesetzt wurde. Die Bohrung 

wurde anschließend auf 123 mm 

(PQ) erweitert. 

Es folgte ab dem 12.11. 

2007 die Erweiterung auf 8 ½“ 

mittels der PBA38 unter Verwendung 

eines 6 ¼“-Brunnenbohrgestänges, 

eines BallasbesetztenErweiterungswerkzeugs 

und 2 nachgeschalteter 

Stabilisatoren. Das Bild 7 zeigt 

den Einbau der Ausrüstung, 

im Bild 9 ist der Erweiterungskörper 

abgebildet. Pilot und 

Schneidring waren wechselbar. 

Der Netto-Bohrfortschritt lag 

bei etwa 1 m/h (18 m/d). Nach 

110 m Erweiterungsstrecke war 

das Werkzeug vollständig abgenutzt, 

danach kam ein oberflächenbesetztes 

Diamantwerkzeug 

zum Einsatz, das bei anfänglich 

gleichem Fortschritt ohne Abnutzungserscheinungen 

die Erweiterung bis 229 m 

bohrte. Aufgrund der hohen Gestängereibung 

betrug die Schichtleistung am Ende 

unter 3,0 m. Das Erweitern wurde am 

14.12.2007 eingestellt. 

Zweiter Bohrabschnitt – 

Richtbohren 

Nach Aufbau der verstärkten Diamec 

282 konnte am 19.12.2007 die erste Verrohrungstour 

aus Hart-PVC (Rohrdurchmesser 

195 mm, Wandstärke 8,5 mm) 

eingebracht und zusammen mit dem Standrohr 

von 200 mm Außendurchmesser und 

5 mm Wandstärke zementiert werden. 

Am 07.01.2008 begannen die Richtbohrarbeiten, 

stets begleitet von 2 Richtbohringenieuren 

und 2 MWD-Elektronikern. 

Zunächst wurde der Verlauf der 

vorhandenen Bohrung mittels EMS-Sonde 

(Micon) in 3-m-Abständen vermessen. 

10 Diamec 282, Einbau der Richtbohrgarnitur 



Die geodätische Richtungsbestimmung 

des Bohrlochanfangs (0 bis 27 m) diente 

dabei zur Festlegung des lokal gültigen 

Kalibrierwerts für die magnetisch basierte 

Richtungsmessung von EMS-Sonde und 

MWD. Auf Basis der Bohrlochmessung 

wurde die Richtbohrstrecke geplant, die 

Zielhöhe wurde mit -885,2 m NN festgelegt, 

84,0 m unterhalb des Ansatzpunkts. 

Die erste Richtbohrausrüstung wurde 

in stabilisierter Version mit 1,15° Bend 

(Knickwinkel) eingebaut (Bild 10) und die 

zur Ermittlung der Nulllage des Knickstücks 

(High-Side) erforderlichen Testmessungen 

durchgeführt. Während des 

Einbaus wurden weitere Messwerte für 

den Vergleich der MWD-Messung mit der 

EMS-Messung genommen, dabei konnten 

praktisch keine Abweichungen festgestellt 

werden. 

Unmittelbar nach Aufbohren der Zementstrecke 

wurde zwischen 252 und 265 m 

ein Flöz- beziehungsweise Störungsbereich 

(Flöz Girondelle 4) spitzwinklig durchörtert, 

aus dem auch bei weiterem Bohrfortschritt 

reichlich Kohle auslief. Das Bild 4 zeigt den 

Kohlenaustrag in der Spülung. Bei 300,30 

und 314,40 m wurden nochmals Flöze von 

etwa 1 m Mächtigkeit durchbohrt. 

Nach Erreichen einer Teufe von 355 m 

war durch häufiges Verklemmen der Ausrüstung 

kein Richtbohren mehr möglich. 

Beim Ausbauen wurden kleine und größere 

Bruchstücke der PVC-Verrohrung 

ausgespült. Streckenweise war auch der 

Spülungsdurchgang vollkommen unterbrochen 

und der Strang saß wiederholt 

fest. Der Ausbau dauerte insgesamt 52 h. 

Zur Sanierung des Flöz-/Störungsbereichs 

wurden mittels Zementierstrang 

1,8 m³ Zement eingebracht und nach 48 h 

Zementhärtung die Richtbohrgarnitur wieder 

eingebaut. Doch die Störungszone war 

weiterhin gebräch, der Bohrversuch wurde 

abgebrochen um das Bohrloch nachhaltiger 

zu sanieren. 

Dieser erste Richtbohreinsatz hatte gezeigt, 

dass mit den gewählten Komponenten 

unter günstigen Verhältnissen sehr 

gute Bohrfortschritte zu erzielen sind. 

Der Bereich von 270 bis 320 m wurde 

in 23 h abgebohrt, das entspricht einem 

mittleren Bohrfortschritt von 2,2 m/h. Die 

PVC-Verrohrung hat sich allerdings als 

Schwachstelle herausgestellt. Das Rohrmaterial 

reagierte unter statischer Belastung 

elastisch-zäh, bei schlagartiger 

Belastung hingegen spröde. Das führte 

beim Rotieren der Richtbohrausrüstung 

zum Absplittern großer Rohrstücke, die 

sich beim Ausbau übereinander schoben 

und um so mehr ineinander verkeilten, 

je stärker die Ausrüstung zurückgezogen 

wurde. Deshalb wurde beschlossen, nicht 

nur den Störungsbereich zu sanieren, 

sondern auch die komplette Rohrtour zu 

beseitigen. Das Bild 11 zeigt die Bohrlochsituation 

schematisch. 

Sanierung des Bohrlochs 

Vor dem Ausbohren der PVC-Rohre 

musste das vorhandene 200-mm-Standrohr 

gegen ein größeres mit 224,5 mm Innendurchmesser 

ersetzt werden. Nach der 

Zementation erfolgte eine mehrstündige 

erfolgreiche Druckprobe mit bis zu 17 bar. 

Zum Ausbohren der PVC-Verrohrung wurde 

ein 8 ½“-Rollen-Erweiterungswerkzeug 

benutzt. Ein nomaler Stabilisator kam als 

Führung nicht infrage, die verbleibenden 

Spülungswege waren für die groben PVC- 

Cuttings zu klein. Stattdessen wurden insgesamt 

6,0 m glattes 6 ¾“-Rohr zur Stabilisierung 

hinter dem Aufbohrwerkzeug 

angeordnet. Die Arbeiten wurden im Mai 

2008 durchgeführt. 

Anschließend sollte der Flöz-/Störungsbereich 

mittels „Jet-Zementation” saniert 

werden. Um den nach oben hin ausgebrochenen 

Bereich mit Baustoff zu füllen, 

musste der Zement über seitliche Düsenöffnungen 

mit hoher Geschwindigkeit aus- 

treten. Durch langsames Drehen und zurückziehen 

des Zementierstrangs werden 

auf diese Weise Wasser und Kohlenklein 

von der Zementsuspension auszirkuliert. 

Mangels Verfügbarkeit einer großen 

Spülungspumpe und wegen Platzproblemen 

vor Ort wurden stattdessen 4 kleine 

Triplex-Spülungspumpen, die üblicherweise 

beim Kernbohren Anwendung finden, 

zusammengeschaltet, um die erforderliche 

Literleistung und Druck zu erhalten. 

Jede Pumpe erbrachte maximal 180 l/min 

Wasserspülung bei 80 bar, der Antrieb erfolgte 

pneumatisch und hydraulisch. Die 

komplette Zementmenge wurde vorab angemischt 

und mittels HQ-Zementierstrang 

aus zwei seitlichen 12-mm-Bohrungen ins 

Bohrloch einzirkuliert. Das Bild 12 zeigt 

einen Teil der Zementationsausrüstung. 

Dabei wurden Drücke bis zu 100 bar erreicht. 

Nach dem Verpumpen der Suspension 

wurden 30 m Zementierstrang ausgebaut 

und klargespült. Als die nachfolgende 

Schicht den restlichen Strang ausbauen 

wollte, saß dieser fest. Nach dem Überbohren 

zeigte sich, dass sich der Zementierstrang 

etwa 30 m vor der Endteufe getrennt 

hatte, der vordere Teil war komplett 

einzementiert. 

12 Vorbereitung der Jet-Zementation: Mischer, 

Vorratsbehälter, Niederdruckverteiler, 

Vorladepumpen und zwei Triplex-Hochdruckpumpen 

Daraufhin wurde der vordere Bohrlochbereich 

aufgegeben und bis 100 m zurückzementiert. 

11 Situation im Flöz-/Störungsbereich vor dem Sanierungsversuch (schematisch) 13 Richtbohren mit Diamec 282 

302 bergbau 7/2009

Fortsetzung 

der Bohrarbeiten 

Die Richtbohrarbeiten wurden am 

05.06.2008 wieder aufgenommen. Für 

den seitlichen Austritt aus dem vorhandenen 

Bohrloch (Sidetrack) wurde eine stabilisierte 

Garnitur mit 1,5°-Bend verwendet 

und anschließend wieder auf 1,15°-Bend 

umgerüstet. Bei 226 m erreichte die Bohrung 

wieder das Flöz Girondelle 4, diesmal 

ohne Begleitung einer Störung und 

nur auf etwa 5 m Länge. Bei einer Bohrteufe 

von 237 m wurden die Bohrarbeiten 

zur Sanierung des Flözbereichs für 2 Tage 

unterbrochen. 

Diesmal wurde ein kleinkalibriger, abstreiffesterer 

Bohrstrang für die Jet-Zementation 

eingesetzt, die Arbeiten wurden 

ähnlich wie bei der ersten Sanierung 

durchgeführt. Die Sanierung war erfolgreich. 

Nach 36 h Zementerhärtung wurden 

am 11.06.2008 die Richtbohrarbeiten fortgesetzt. 

Das Bild 13 zeigt das Bohren bei 

nicht-rotierendem Bohrstrang. 

Beim Stand 351 m wurde eine Zwischenvermessung 

mit der EMS-Bohrlochsonde 

vorgenommen. Zur Gewährleistung einer 

optimalen Neigungsmessung wurde die Sonde 

in einem BQ-Bohrstrang verfahren. Die 

Auswertung ergab eine Höhendifferenz zu 

den MWD-Messungen von nur 8 cm. 

Die Schubkräfte der verstärkten Diamec 

282 von maximal 130 kN waren in der finalen 

Bohrphase als grenzwertig einzustufen, 

die Bohrlochkrümmungen hatten die 

Gestängereibung deutlich verstärkt. Trotzdem 

konnte auf den letzten 100 Bohrmetern 

noch eine mittlere Bohrleistung von 

1,35 m/h erreicht werden. 

Je nach Formation war die Beanspruchung 

und Abnutzung der Bohrmeißel sehr 

unterschiedlich. Nach Durchbohren des 

Schöttelchen-Konglomerats war ein mit 

„extra harten” Warzen bestückter Rollenmeißel 

so stark abgenutzt, dass die Lager 

bereits ausgeschlagen waren. Die Lebensdauer 

der Meißel reichte von 80 bis 218 m, 

der Kaliberverlust betrug bis zu 12 mm (Tabelle 

3 und Bild 14). 

Die unstabilisierte Richtbohrausrüstung 

ließ sich problemlos steuern, allerdings 

mussten die aus dem Schichtverlauf resul- 

14 6 ¾“-Meißel (IADC 5-1-7) vor und nach 

dem Einsatz, links: Meißel Nr. 3 aus Tabelle 3 

Meißel 

Nr. 


Hersteller Seriennummer 

IADC- 

Code 

tierenden und stark wechselnden Driftkräfte 

ständig kompensiert werden. In der letzten 

Bohrphase waren die durch den Schichtverlauf 

bedingten Driftkräfte auf der nördlichen 

Sattelflanke so stark, dass ständig nach 

rechts unten gegengesteuert werden musste, 

um ein Geradeausbohren zu erreichen. 

Größe 

[”] 

Bohrmeter 

[m] 

Einsatzstunden 

[h] 

Kaliberverlust 

[mm] 

1 Reed LQ4427 5-1-7 6 ¾ 155 56 3 

2 Reed LQ4392 5-1-7 6 ¾ 218 54 6 

3 Reed BA1086 5-1-7 6 ¾ 189 110 12 

4 Reed PP1913 5-1-7 6 ¾ 80 64 6 

5 Reed G99XM 6-1-7 6 ¾ 115 67 12 

6 Huges T74MD 5-1-7 5 ¾ 24 13 < 1 

7 Reed LQ4393 5-1-7 6 ¾ 24 14 < 1 

Tabelle 3: Einsatzdaten der verwendeten Rollenmeißel 

15 Wasserzulauf nach dem Durchschlag 

16 Bohrlochvermessung: Einschieben der Sonde 

mittels Kunststoffgestänge D = 36 mm 

17 Bohrlochverlauf im Schnitt 

Den PC-Monitor mit Messdaten aus dieser 

letzten Bohrphase zeigt das Bild 8. Bei einer 

Bohrteufe von 595 m wurde die Richtbohrplanung 

ein letztes Mal angepasst. Die 

letzten 25 Bohrmeter mussten aus Sicherheitsgründen 

ohne Richtbohrausrüstung und 

unstabilisiert gebohrt werden, sodass durch 

die starken Driftkräfte auf den letzten Metern 

durchaus eine Abweichung von 1,0 bis 1,5 m 

nach oben zu befürchten war. Deshalb wurde 

der Zielpunkt um 50 cm nach unten korrigiert. 

Die Richtbohrstrecke endete am 04.07.2008 

bei einem Teufenstand von 626 m. 

Die Bohrgarnitur für die letzten 25 m bestand 

nur aus einem 4 ¾“-Rollenmeißel sowie 

einem Übergangsstück mit Rückschlagventil. 

Nach Einbau bis Endteufe zeigte 

sich, dass das Maschinendrehmoment 

durch die hohen Reibungskräfte aufgezehrt 

war, ein nennenswerter Bohrfortschritt war 

damit nicht zu erreichen. Daraufhin wurde 

ein 4 ¾“-Imlochmotor ohne Knickwinkel 

vorgebaut und der Preventer mit zusätzlichen 

Gummidichtungen für die Aufnahme 

der größeren Durchmesser umgebaut. Der 

Meißeldurchmesser betrug jetzt 5 ¾“. Mit 

dieser Garnitur erfolgte am 08.07.2008 

der Durchschlag in den Streckenhohlraum 

nach 651,0 Bohrmetern. Das Ziel war erreicht 

und – wie erhofft – brachte das Bohrloch 

reichlich Wasser (Bild 15). Der Zulauf 

betrug etwa 2 200 l/min. 

Am 17.07.2008 wurde die gesamte Bohrstrecke 

mit der EMS-Sonde nachvermessen 

(Bild 16). Nach der ersten Auswertung lag der 

Durchschlagspunkt bei -885,17 mNN, also 

etwa 4 m über der Streckensohle und exakt 

im vorgegebenen Ziel. Die Bilder 17 und 18 

zeigen den Bohrlochverlauf im Schnitt und die 

Position des Durchbruchs in den Strecken- 



18 Durchschlagsituation im Detail 

hohlraum. Die MWD-Messung (grüne Linie) 

liegt etwa 80 cm unter der EMS-Messlinie. 

In den darauffolgenden Tagen wurde 

der letzte Bohrabschnitt auf 6 ¾“ erweitert 

und eine Wasserableitung bis zu den He- 


bungspumpen verlegt. Bei einem anstehenden 

Druck von 2,5 bar konnten seitdem 

täglich etwa 3 000 m³ Grubenwasser 

aus dem Bereich Hannover-Hannibal angenommen 

werden. 

Quellennachweis 

[1] Verordnung über die Geschäftsführung der 

Markscheider und die technische Ausführung 

der Markscheiderarbeiten (Markscheiderordnung) 

vom 27.06.1968, GV.NW.1968 Nr. 33, 

Seite 207. 

[2] Großmann, Walter: Vermessungskunde I, 

Sammlung Göschen. Band 2160; 15. Auflage, 

1976. 

Vortrag gehalten auf dem 

16. Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik 

an der TU Clausthal, Institut für Bergbau, 

vom 30. bis 31.01.2009 

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung 

aus „Glückauf“ 

VGE Verlag GmbH 

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Der Ungebundene Finanzkredit als Instrument zur 

Sicherung der Rohstoffversorgung 

In den letzten Monaten ist die 


so stark in den politischen 

und öffentlichen Fokus geraten 

wie schon lange nicht mehr: Die 

deutsche Industrie ist bei vielen 

Rohstoffen stark von Importen 

abhängig, gleichzeitig schwanken 

die Preise sehr stark, und bei 

einigen Rohstoffen kann sogar die 

Verfügbarkeit eingeschränkt sein. 

Die Gründe für diese Entwicklung 

(z.B. Rohstoffbedarf von China 

und anderen Schwellenländern, 

versäumte Exploration in den letzten 

Jahren, Spekulationseffekte) 

sollen hier nicht näher analysiert 

werden. Auch wenn sich derzeit 

im Rahmen der allgemeinen 

wirtschaftlichen Entwicklung eine 

Entspannung der Situation zeigt, 

ist die Thematik weiterhin aktuell. 

Für viele Bereiche der deutschen 

Industrie ist die sichere Versorgung 

mit Rohstoffen ein zentraler 

Bestandteil ihrer Wettbewerbsfähigkeit. 

Vor diesem Hintergrund 

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Peter Eysel, Frankfurt* 

1 Funktion der UKF-Deckung Grafik: Verfasser 

*Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Peter Eysel 

RDB-Mitglied 

Senior Project Manager 

KfW IPEX-Bank GmbH 

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gibt es in der jüngeren Vergangenheit 

verstärkte Initiativen zur 

Sicherung der Rohstoffversorgung. 

Beim BDI-Rohstoffkongress 

am 20.03.2007 in Berlin beispielsweise 

hat die Bundeskanzlerin 

explizit den Ungebundenen 

Finanzkredit als ein Instrument zur 


hervorgehoben. In der kürzlich

von der Bundesregierung 

vorgestellten Zwischenbilanz 

zu den Rohstoffaktivitäten 

wird der 

Ungebundene Finanzkredit 

ebenfalls als wichtiges 

Element erwähnt. 

Hier soll aus Sicht einer 

finanzierenden Bank 

gezeigt werden, wie der 

Ungebundene Finanzkredit 

im Rahmen von 

Projektfinanzierungen für 

die Sicherung der Rohstoffversorgung 

genutzt 

werden kann. 

Funktion des Ungebundenen 

Finanzkredits 

Die Bezeichnung „Ungebundener Finanzkredit“ 

rührt daher, dass dieser von 

Banken für die Finanzierung von Projekten 

im Ausland vergeben wird, ohne dabei 

jedoch an deutsche Exporte gebunden 

zu sein. Die Übernahme von Risiken bei 

Ungebundenen Finanzkrediten durch den 

Bund wird als UFK-Deckung bezeichnet. 

Die UFK-Deckung steht bereits seit vielen 

Jahren als ein Instrument zur Sicherung 

der Rohstoffversorgung zur Verfügung; sie 

dient zur Unterstützung bei der Finanzierung 

von Projekten, die im besonderen 

Interesse Deutschlands liegen. Hierzu gehören 

insbesondere Rohstoffprojekte im 

Ausland, die zur Sicherung der Rohstoffversorgung 

in Deutschland beitragen. 

Für Unternehmen bestehen prinzipiell 

mehrere Möglichkeiten, den Bezug von 

wichtigen Rohstoffen zu sichern. Als eine 

wesentliche Möglichkeit ist die Rückwärtsintegration 

durch die Beteiligung an geeigneten 

Rohstoffproduzenten zu nennen. 

Dieses Vorgehen ist in Deutschland jedoch 

nicht (mehr) weit verbreitet, sodass für die 

Unternehmen andere Möglichkeiten wie 

langfristige Lieferverträge von großer Bedeutung 

sind. 

Die UFK-Deckung (Bild 1) funktioniert in 

diesem Zusammenhang grundsätzlich so, 

dass der Bund bei der Finanzierung von 

Projekten durch Banken gegen eine Prämie 

gewisse Risiken übernimmt. Diese Teilung 

der Risiken führt dazu, dass die finanzierenden 

Banken speziell bei besonders 

herausfordernden Projekten (z.B. in politisch 

unsicheren Regionen, bei technisch 

komplexeren Projekten, bei unerfahrenen 

Projektgesellschaften) in die Lage versetzt 

werden, überhaupt eine Finanzierung anzubieten. 

Diese Finanzierung kann zusätzlich 

häufig zu attraktiven Konditionen zur 

Verfügung gestellt werden. Durch die Verknüpfung 

dieser Finanzierung mit der Lie- 


2 Kupfer-Tagebau Escondida Foto: Minera Escondida 

ferung von Rohstoffen nach Deutschland 

über langfristige Verträge wird für die Projektgesellschaft 

ein Anreiz geschaffen, entsprechende 

Lieferverträge abzuschließen. 

So entfaltet die UFK-Deckung die Funktion 

zur Sicherung der Rohstoffversorgung. 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Bedeutung 

hat der Bund mit einer Reform 

der UFK-Deckung kürzlich die Konditionen 

verändert. Damit soll dieses Instrument 

noch attraktiver gestaltet werden. 

Die erste wesentliche Änderung betrifft 

die Übernahme von wirtschaftlichen Projektrisiken, 

nachdem vorher im Regelfall 

nur politische Risiken abgesichert werden 

konnten. Der Bund übernimmt jetzt – je 

nach beantragter Struktur – entweder nur 

die politischen oder aber die wirtschaftlichen 

und die politischen Risiken zu jeweils 

90%; die restlichen 10% der Risiken 

verbleiben jeweils bei der finanzierenden 

Bank. Mit der Übernahme der wirtschaftlichen 

Risiken wird die Nichtzahlung durch 

die Projektgesellschaft aus nicht-politischen 

Gründen abgesichert, dies betrifft 

also z.B. technisch-betriebliche oder Preisrisiken. 

Die gedeckten politischen Risiken 

umfassen u.a. gesetzgeberische oder behördliche 

Maßnahmen, Enteignungen und 

Beschränkungen des zwischenstaatlichen 

Zahlungsverkehrs genauso wie Krieg oder 

Revolution. Das maximal zu deckende Finanzierungsvolumen 

wird in Abhängigkeit 

vom Wert der nach Deutschland gelieferten 

Rohstoffe festgelegt und kann durchaus 

bedeutende Beträge erreichen. 

Die zweite wesentliche Änderung betrifft 

die Entwicklung eines neuen Prämiensystems, 

das die zu entrichtende 

Prämie an der Risikostruktur der Finanzierung 

ausrichtet. Die vorher gültige fixe 

Prämie hatte dazu geführt, dass die UFK- 

Deckung vor allem in politisch sehr unsicheren 

Regionen attraktiv war. 

Die Berechnung der Prämie erfolgt jetzt risikodifferenziert 

und basiert auf der Laufzeit 

der Finanzierung, auf dem Länderrisiko entsprechend 

der OECD-Länderkategorie so- 

wie auf einer Bewertung der wirtschaftlichen 

Projektrisiken (u.a. 

durch die Analyse des Cash 

Flow-Modells des Projekts). Die 

so errechneten Prämien führen 

häufig zu attraktiven Konditionen. 

Im Auftrag des Bundes bearbeiten 

die PricewaterhouseCoopers 

AG WPG und die Euler Hermes 

Kreditversicherungs AG als Mandatare 

(federführend durch PricewaterhouseCoopers 

AG WPG) 

die von den finanzierenden Banken 

gestellten Anträge für die 

UFK-Deckung. Die Entscheidung 

über die Anträge liegt letztlich bei 

einem Interministeriellen Ausschuss 

unter der Federführung 

des Bundeswirtschaftsministeriums. Ob ein 

Projekt für die UFK-Deckung in Frage 

kommt, wird dort im Einzelfall entschieden. 

Hierbei spielt nicht nur die Bedeutung 

des Projekts für die deutsche Rohstoffversorgung 

eine Rolle, sondern es wird auch 

das Projekt selbst beurteilt (Genehmigungssituation, 

technische und wirtschafliche 

Machbarkeit, Umwelt- und soziale 

Auswirkungen etc.). 

Beispiel 

In der Vergangenheit wurde die UFK- 

Deckung von Banken beispielsweise eingesetzt, 

um große Kupfer-Projekte in (damals) 

politisch unsicheren Regionen in Südamerika 

zu finanzieren. 

So wurde z.B. in den 1990er Jahren von 

der KfW der Kupfer-Tagebau Escondida in 

Chile (Bild 2) mitfinanziert, der heute nach 

Produktion der größte Kupfer-Tagebau der 

Welt ist (2006: ca. 1,3 Mio. t Kupfer) und 

mehrheitlich zu BHP Billiton Ltd gehört. 

Aus diesem Tagebau werden Konzentrate 

zur Verhüttung nach wie vor auch nach 

Deutschland geliefert. 

Ausblick 

In den letzten Monaten ist eine verstärkte 

Nachfrage nach UFK-Deckungen zu 

verzeichnen, und zwar in Verbindung mit 

Projekten für ganz unterschiedliche Rohstoffe. 

Dies liegt einerseits sicherlich an 

der eingangs beschriebenen Situation auf 

den Rohstoffmärkten, auf die die deutsche 

Industrie reagieren muss, sowie andererseits 

auch an den attraktiveren Konditionen 

nach der Reform durch den Bund. 

Die UFK-Deckung kann damit zukünftig 

(wieder) ein wichtiges Instrument zur 

Rohstoffsicherung sein, sofern diese von 

der deutschen Industrie und von deutschen 

Kreditgebern gemeinsam nachgefragt 

und genutzt wird. 

Weitere Informationen 

www.agaportal.de 


Energietechnik 

Unter diesem Titel hat das finnische 

Ministerium für Arbeit und 

Wirtschaft – Abteilung Energie 

– im November 2008 eine interessante 

Broschüre in englischer 

Sprache herausgegeben, über die 

nachfolgend berichtet wird. 

Finnland verbrauchte im Jahr 2007 90,3 

TWh Strom. Sie wurden erzeugt durch: 

● Kernkraft 24,9 % 

● Wasserkraft 15,5 % 

● Kohle 14,8 % 

● Erdgas 11,4 % 

● Biorohstoffe 10,9 % 

● Torf 7,3 % 

● Müllverbrennung 0,7 % 

● Öl 0,4 % 

● Wind 0,2 % 

● Import 13,9 % 

100,0 % 

Einen großen Anteil hat der Import mit 

13,9 %. 

Im November 2011 kommt ein neues 

Stromkabel für 800 MW bei 500 kV aus 

Schweden (Wasserkraft) in Betrieb. Diese 

Leitung transportiert in etwa die Leistung 

eines Kraftwerks. 

Finnland hat z.Zt. 4 Kernkraftwerke in 

Betrieb. Die Firma Fortum Oyj, an der der 

*Dr.-Ing. Bruno Heide 

Bergwerksdirektor i.R. 

RDB-Mitglied 

Grüne 32 

57368 Lennestadt 

Tel.: 02721/81434 

Fax: 02721/609854 

Endlager für schwach und mittelstarkem radioaktiven Abfall (60 m tief) 

Quelle: Fortum 


Atomenergie in Finnland 

Dr.-Ing. Bruno Heide, Lennestadt* 

Boiling water reactor (BWR) Siedewasserreaktor 

pressurized water reactor (PWR) Druckwasserreaktor (OL3) 

finnische Staat zu 51 % beteiligt ist, betreibt 

2 Anlagen (L1 und L 2) in der Nähe 

der Stadt Loviisa. Sie sind von Russland 

gebaute Druckwasserreaktoren des Typs 

VVER-440 mit einer netto elektrischen 

Leistung von je 488 MW. 

Die westlichen Sicherheitsstandards sind 

realisiert. 

Endlager für abgebrannte Brennstäbe (500 m tief) 

Quelle: Posiva

Der erste Reaktor kam 1977 in Betrieb, 

der zweite folgte 1981. 2007 wäre die zuerst 

erteilte Betriebsgenehmigung abgelaufen 

(nach 30 Jahren). Sie wurden auf 

wenigstens 50 Jahre verlängert. Im Jahr 

2007 betrugen die Auslastungsfaktoren 

von L1 94,6 % und von L2 96,1 %. 

Die Entsorgung von schwach und mittelstarkem 

radioaktivem Abfall erfolgt vor 

Ort in 60 m tiefen Stollen. Die hochradioaktiven 

Abfälle werden der Firma Posiva 

Oy übergeben. 

Der zweite Kernkraftbetreiber ist die Firma 

Teollisuuden Voima Oyj (TVO). Sie betreibt 

z.Zt. 2 KKW (OL1 und OL2) in Olkiluoto, im 

Westen von Südfinnland. Es sind Siedewasserreaktoren, 

Bauart Schweden, mit original 

je 660 MW netto elektrischer Leistung. In 

3 Entwicklungsstufen wurden die Leistungen 

auf 860 MW erhöht. OL1 kam 1979 und OL2 

1982 in Betrieb. Im Jahr 2007 hatten sie 

Auslastungsfaktoren von 97,5 % (OL1) und 

93,7 % (OL 2). Die Betriebserlaubnis läuft 

bis 2018 (40 Jahre). Man will eine Verlängerung 

beantragen und dabei die Kapazitäten 

auf je 1000 MW erhöhen. 

TVO baut derzeit ein drittes KKW (OL 3) 

mit 1600 MW Leistung. Die Bauarbeiten 

begannen 2005. 2011/12 wird die Anlage 

in Betrieb gehen. Die Betriebserlaubnis 

reicht für 60 Jahre. 

Die neue Anlage wird gebaut von einem 

Konsortium Areva NP und Siemens AG 

und hat die neue EPR-Technologie (Europäischer 

Druckwasserreaktor). Die TVO- 

Reaktoren werden mit Uranbrennstoff aus 

Kanada und Australien versorgt. 

1992 wurde die Entsorgungsanlage in der 

Nähe der KKW für schwach und mittelstarke 

Abfälle in 60 m Tiefe in Betrieb genommen. 

Es gibt Pläne, diese Anlage zu erweitern für 

die Aufnahme von radioaktivem Abfall, der 

bei der Demontage der KKW anfällt. 

Für die abgebrannten Brennstäbe plant 


Wie lief das Genehmigungsverfahren für das z.Zt. im Bau befindliche 

OL3 KKW? 

die Firma Posiva eine Endlagerung vor Ort 

500 m unter Tage. Die Firma Posiva Oy gehört 

zu 60 % der Firma TVO und zu 40 % 

der Firma Fortum. Sie ist zuständig für die 

Planung und den Betrieb des Endlagers 

für abgebrannte Brennstäbe. Im Jahr 2007 

hatte die Firma Posiva 70 Mitarbeiter und 

ein jährliches Budget von 47 Mio. €. 

In Finnland werden derzeit 3 weitere 

neue KKW geplant: 

● Firma TVO und Firma Fortum je 1 KKW 

mit 1000 bis 1800 MW Leistung an ihren 

bisherigen Standorten 

● Firma Fennovoima 1 KKW mit 1500 bis 

1800 MW oder alternativ 2 KKW mit 

1000 bis 1250 MW. 

Firma Fennovoima ist eine Gründung 

verschiedener fi nnischer Gesellschaften 

(Industrie, regionale und lokale Energieversorger) 

und als Minderheitsbeteiligung 

E.ON (Knowhow-Geber). 

Beginn Fertig 

● Umweltverträglichkeitsstudie Juni 1998 Februar 2000 

● Antrag auf prinzipielle Genehmigung November 2000 

● Entscheidung prinzipielle Genehmigung durch 

Regierung 

Januar 2002 

● Ratifizierung durch Parlament Mai 2002 

● Investitionsentscheidung und Auftragsvergabe Dezember 2003 

● Baugenehmigung erteilt Januar 2004 

● Start Bauarbeiten Februar 2004 

● Konstruktionsgenehmigung erteilt Februar 2005 

● Start Konstruktion März 2005 

● Antrag Betriebserlaubnis 2009/2010 

● Erteilung Betriebserlaubnis 2010/2011 

● Inbetriebnahme 2011/2012 

Die 3 Firmen haben ihre Umweltverträglichkeitsstudien 

vorgelegt und beantragten 

2008 bzw. 2009 die „prinzipielle“ Entscheidung 

zum Bau der Reaktoren. Man rechnet 

mit der Inbetriebnahme in der späten 

Hälfte von 2010 bis 2020. 

Die Behandlung der 

radioaktiven Abfälle 

Beim Betrieb der Kernkraftwerke fallen 

2 Sorten radioaktiver Abfall an: 

1. hochradioaktiver Abfall, das sind abgebrannte 

Brennstäbe 

2. niedrig- und mittelradioaktive Betriebsabfälle 

(operational waste). 

Von ersterem fallen jährlich 75 t in den 

derzeitigen 4 KKW an, die unter 2. aufgeführten 

Abfälle entstehen beim Reinigen 

der Wassersysteme und während der Reparatur- 

und Wartungsarbeiten. 

Olkiluoto 3 Bau im Februar 2008 Quelle: TVO/Hannu Huovila 



Olkiluoto 3 Bau im Juli 2008 Quelle: TVO/Hannu Huovila 

Nach den finnischen Gesetzen sind die 

KKW-Betreiber verantwortlich für die Entsorgung 

der Abfälle. Sie tragen die Kosten, 

auch für die notwendigen Untersuchungen. 

Der Staat sorgt dafür, dass die 

Betreiber die gesetzlichen Bestimmungen 

einhalten. 

Die Unterbringung von niedrig- und mittelradioaktiven 

Abfällen erfolgt in Anlagen 

nahe bei den KKW in 60 bis 110 m Tiefe 

im Grundgebirge. 

Niedrigradioaktives Material sind: strahlenbelastete 

Anlagenteile von Wartung und 

Reparaturen, feuerfeste Textilien, Personalschutzkleidung 

(je nach Strahlenbelastung). 

Mittelradioaktives Material besteht 

hauptsächlich aus Material, das aus der 

Prozesswasserreinigung kommt. Die Filtermasse 

wird getrocknet und mit Bitumen 

in feste Form gebracht. In Fässern 

und Betonbehältern wird das Material in 

die Untertagesilos transportiert. 

In Olkiluoto ging das Lager 1992 und in 

Loviisi 1997 in Betrieb. 

Die neue OL 4 Anlage (1000 bis 1800 MW) 

wird jährlich 100 bis 150 m³ niedrig und mittelstark 

belastete Betriebsabfälle haben. 

Zwischenlager für 

abgebrannte Brennstäbe 

In der Nähe der KKW werden die verbrauchten 

Brennstäbe in 12 m tiefen, mit 

Wasser gefüllten Becken zwischengelagert. 

Das Wasser schirmt die Strahlung 

ab und kühlt gleichzeitig. Es dauert ca. 

10 Jahre und mehr, bevor die Stäbe in die 

Enddeponie verbracht werden können. 

In Olkiluoto hat man für 1570 t Kapazität, 

sie reicht bis 2010. Das Zwischenlager 

ging 1987 in Betrieb. Ein neues Zwischenlager, 

das auch das neue KKW OL 3 bedienen 

soll, ist in Planung. 

In Loviisa reicht die Kapazität bis 2010, 

eine Erweiterung ist geplant. 


Endlager für verbrauchte 

Brennstäbe 

Bei den 4 KKW in Finnland fallen in den 

vorgesehenen 50 bis 60 Betriebsjahren 

4000 t verbrauchter Brennstoff an, beim 

neuen KKW OL 3 werden in 60 Betriebsjahren 

bis zu 2500 t anfallen. 

Für die Einkapselung werden 2800 Container 

benötigt, die in 42 km Stollen in ca. 

500 m Tiefe untergebracht werden. Die 

Stollen werden unter mehreren Dutzend 

ha Fläche liegen. Die Entsorgungsfirma 

Posiva Oyj beantragte den Bau der Enddeponie 

1999 als prinzipielle Entscheidung 

(Decision in Principle = DiP). 

Im Mai 2002 ratifizierte das finnische 

Parlament die positive Regierungsentscheidung 

von 2000 mit klarer Mehrheit. 

Das Endlager wird in Olkiluoto für die vier 

in Betrieb befindlichen KKW gebaut. 2002 

wurde die Genehmigung für das fünfte 

KKW (OL 3) erweitert. 

Die Brennstäbe werden wasser- und luftdicht 

in Kupfer-Gusseisen-Containern untergebracht 

(3,4 bis 5,2 m lang, 1,05 m Ø). Von 

den Stollen aus sollen sie in 1,7 m Ø Bohrlöchern 

eingebracht werden. Der Zwischenraum 

zwischen Container und Bohrlochwand 

wird mit Bentonit verfüllt. Nach Beendigung 

der Containerverbringung sollen Stollen und 

Schächte mit einer Mischung von Bentonit 

und gebrochenen Steinen oder natürlichem 

Ton verschlossen werden. 

Zurzeit läuft ein Untersuchungsprogramm 

für die Gesteinscharakterisierung 

unter Tage (ONKALO). September 2004 

war der Start. Die Untersuchungen auf 

der -420 m Sohle begannen 2008. Die 

520 m Sohle wird 2009 untersucht und 

das Programm soll 2010 abgeschlossen 

sein. Diese Untersuchungsstollen sind 

später Teil der Enddeponie. Die Untersuchungsphase 

ist nötig für die endgültige 

Baugenehmigung der Deponie. Der An- 

trag hierfür soll 2012 vorgelegt werden. 

Die Deponie soll 2020 betriebsbereit sein. 

Bis Ende Juni 2008 waren im ONKALO- 

Programm 3100 m Tunnel bis -295 m sowie 

der Luftschacht bis -180 m fertig. 

Die Kosten der 

Abfallunterbringung 

Um sicherzustellen, dass die Finanzierung 

gesichert ist, müssen die Betreiber 

jährlich die geschätzten Kosten der Endlagerung 

bekannt geben. Bis Ende 2007 betrugen 

die Verpflichtungen 1,9 Mrd. €. Die 

KKW sind verpflichtet, jedes Jahr Geld an 

den Staatsfonds „Nuklearabfall“ zu bezahlen. 

Bis Ende 2007 deckte dieser Fonds 

die meisten Verpflichtungen, 270 Mio. € 

waren durch Versicherungen abgedeckt. 

Die Abfallunterbringungskosten entsprechen 

ungefähr 10 % der Gesamtkosten für 

die Stromerzeugung der KKW. 

Es ist interessant, diesen Bericht des 

finnischen Ministeriums zu studieren und 

zu erkennen, wie professionell und ernsthaft 

sich die Firmen und der finnische Staat 

um die nachhaltige Energieversorgung 

kümmern und dabei vorankommen. Warum 

bringt die deutsche Regierung – welches 

Ministerium auch immer zuständig 

ist – einen solchen klaren und sachlichen 

Bericht über die Situation der deutschen 

KKW nicht zustande und veröffentlicht ihn 

zwecks Objektivierung der Kernkraftsituation? 

Wenn es die Regierung nicht macht, 

dann sollten es die deutschen KKW-Betreiber 

zusammen tun. Hoffentlich bekommt 

die Redaktion bald einen solchen Bericht 

für unsere Zeitschrift „bergbau“. 

Mit freundlicher Genehmigung des Finnischen 

Ministeriums für Arbeit und Wirtschaft 

– Abteilung Energie.

Vor 60 Jahren begann im 

September 1950 die SAG 

WISMUT mit dem Objekt 30 

die geologischen und bergmännischen 

Arbeiten im Raum 

Ronneburg. 1982 nahm das letzte 

Bergwerk bei Drosen den Abbau 

auf. Für die Lenkung der untertägigen 

Gewinnungsarbeiten lagen 

noch keine Erfahrungswerte vor. 

Der nachfolgende Report 

berichtet über erste Bemühungen, 

geologisch-qualitative Kennziffern 

der Uranexploitation zu ermitteln. 

Am 01.09.1982 nahm das 

Bergwerk Drosen/Schächte 403 

und 415, als jüngstes Bergwerk 

der ehemaligen SDAG WISMUT, 

nach Detailerkundung, Aus- und 

Vorrichtung abbauwürdiger Uranerzvorräte, 

mit dem Abbaublock 1) 

729 (Diabas) im Südfeld und im 

Jahr 1983 nachfolgend 736, 744 

(Lederschiefer) im Nordfeld des 

Grubengebäudes, im Niveau der 

-660 m Sohle den Abbau auf. 

Um Grundlagen für die 

● Lenkung der Abbau- und Gewinnungsarbeiten 

● Projektierung der Erkundungsbohrungen 

und dem Abbau 

● Konturierung der Bilanzerzkörper nach 

Detail-/ Bohrerkundung 

● Vorratsberechnung 

● Vorratsbewegung und 

Urangewinnung Bergwerk Drosen 

Bergbau 

Dipl.-Ing. (FH) Geologie Bernd Duschek, Zeuthen und Helmar Sittner, Wilkau-Haßlau* 

Bergwerk Drosen, Hauptschacht 403, Skip-Förderanlage Schacht 

415, Verwaltungs-Sozialgebäude Quelle: Helmar Sittner 

Gamma-Profilierung der freigeförderten 

Scheibe im Lederschiefer durch den Bereichsgeologen 

Helmar Sittner 

Quelle: Helmar Sittner 

*Dipl. Ing. (FH) Geologie Bernd Duschek 

Waldpromenade 37 

15738 Zeuthen 

Tel.: +49 (0) 33762-71356 

e-Mail: berndduschek@aol.com 

(1974 bis 1984 Bereichsgeologe und Gr.-Ltr. 

Exploitation Bergwerke Paitzdorf und Drosen) 

Dipl. Geol. (FH) Helmar Sittner 

Waldweg 13 

OT Silberstraße 

08112 Wilkau-Haßlau 

Tel.: +49 (0) 375-2717522 

e-Mail: h.sittner@gvv-sondershausen.de 

(1984 bis 1993 Bereichsgeologe Bergwerke 

Drosen und Paitzdorf) 

● Berechnung der Abbauverluste 

zu erhalten wurde es notwendig, die Art 

der Vererzung zu untersuchen und die 

qualitativen Gewinnungs kennziffern der 

Abbaublöcke und für den Lederschiefer im 

Nordfeld gesamt, zu ermitteln: 

● Urangehalte des Bilanzerzes 2) und des 

Nebengesteins im Anstehenden vor Ort 

● Urangehalte im Fördergut und Ausbringen 

3), sowie 

● Verdünnung 4) des Urangehaltes im Bilanzerz 

aufgrund technologischer Vermischung. 

(Die mit 1) bis 4) versehenen Begriffe werden 

im Textverlauf erläutert.) 

Geologische 

Kurzcharakteristik 

Bei den Uranvorkommen des Ronneburger 

Erzfeldes handelt es sich um polygenetische 

Lagerstätten. Die Vererzung 

zeigt sich sedimentär, hydrothermal und 

epigenetisch, abbauwürdig beschränkt 

sie sich auf die paläozoischen Schichten 

des oberen Ordoviciums/Gräfenthaler 

Serie/Lederschiefer (Og3), des unteren 

Silurs/Kieselschiefer (S1), mittleren Silurs/ 

Ockerkalk (S2) und unteren Devons/Tentakulitenknollenkalk 

(D1 1-2) sowie Tentakulitenschiefers 

(D1 3 ). In diese Schichten 

intrudierte Diabas (ß), in der Mehrzahl als 

Lagergänge, der als Produkt von oberdevonischem, 

submarinem Vulkanismus 

ebenfalls vererzt ist. Inwieweit er -neben 

dem Kieselschiefersediment- auch als 

Erzbringer gelten kann, ist umstritten. Untergeordnet 

werden Kersantitgänge angetroffen, 

die selten und schwach vererzt 

sind. 

Das vogtländisch-thüringische Schie- 

Schachtförderanlage 403 (Rasenhängebank Hauptschacht) 



Bergbau 

Og3 

Überhaun 736-11/1 

oooooo70 

-323,1 m u. NN 

70 Qu. 2 

Strecke 736-11 

rrrrrrrrr60 

60 

TS 3 

Lage der bemusterten Ortsbrust 

Og3 80 

oooo80 

Grundrissauszug der geol.-geophys. Abbaudokumentation 

Block 736-1, 3. Scheibe, Lageplan 

des Untersuchungsortes und Darstellung 

der tektonischen Hauptelemente 


Ort 736-11-1 

Qu. 4 Og3 

85 

85 Überhaun 736-11-1/1 

Schieferung 

Legende M 1 : 500 

Abbau 

Vorrichtung 

Erzkontur Block 736-1 

80 Störung/Kluft 

Og3 

Schnittriss Block 736-1, 3. Scheibe, Querbrechen 

4 bei 20 m, Geologische Bemusterung 

der Ortsbrust. Die geologische Abbaudokumentation 

lässt in Verbindung mit der 

schattierten Darstellung der Vererzung erkennen, 

dass die Uranmineralisation überwiegend 

an Störungen und Klüfte gebunden 

ist 

Schieferung 

Og3 

Og3 

Og3 

100 71 100 86 128 143 186 271 114 114 43 14 14 

128 71 86 86 171 242 257 200 114 86 71 57 57 

128 71 71 86 200 157 186 143 86 114 71 57 29 Og3 

157 57 57 100 285 200 100 86 100 171 71 29 14 

100 86 57 71 228 200 71 43 43 86 71 29 29 

43 57 71 143 185 114 57 57 64 43 71 43 143 

57 57 57 157 171 86 43 57 71 43 71 43 128 

57 50 43 185 71 57 71 57 57 43 86 71 200 

57 57 128 86 57 57 71 43 43 57 71 86 100 

43 43 157 57 57 57 36 57 50 43 71 100 128 

43 57 114 71 57 30 57 43 43 71 86 86 157 

29 71 71 57 57 43 71 71 71 71 71 86 500 

29 57 57 43 43 50 57 71 71 71 86 228 571 

Og3 

Schieferung 

Og3 


Og3 Lederschiefer 

Dispersionsaureolen, farbig 

Schieferung 

Störung Block 736-1 

Kluft 



Dispersionsaureolen mit Urangehalten (x 10-3 %) 

343 Reicherz:ab 300 

214 Erzsorte 1: 100-299 Block 744-1 

57 Erzsorte 2: 30-99 


6 bei 5,5 m, radiometrische Messung 

an der Ortsbrust. Der Urangehalt im 

Anstehenden Bilanzerz. betrug 0,0959 %, im 

Nebengestein 0,0240 % und im Förder gut 

0,0618 %. Die Verdünnung des Bilanzerzes 

beträgt am 2. Fallbeispiel 47,4 % 

Og3 

fergebirge ist durch Faltenbau, Verwerfungen, 

Überschiebungen und teilweisen 

Schuppenbau tektonisch stark gestört, 

was die teilweise hohe Absetzigkeit der 

Vererzung begründet. Das Erz ist zum 

größten Teil an tektonische Elemente gebunden. 

Bei dem Lederschiefer handelt es sich 

um einen dickflaserigen, feinsandigen, 

glimmerführenden, weitestgehend fossilfreien 

Tonschiefer von dunkelgraugrüner 

Farbe. Im Lederschiefer sind zwei Vererzungsformen 

bekannt: 

● die Saumvererzung, konkordant zur 

Schichtgrenze des hangenden Kieselschiefers 

(S1), oft als Überschiebung 

ausgebildet und die sogenannte 

● Kluftvererzung, gebunden an tektonische 

Elemente, wie Störungen und 

Klüfte. 

Eine Kombination beider Vererzungsformen 

ist möglich. 

Technologische 

Kurzcharakteristik 

Der fallende Abbau des Uranerzes erfolgte 

im sog. Teilsohlenabbau mit selbsthärtendem 

Versatz (Magerbeton) im Bohr- 

Sprengvortrieb (TmV). 

Nach horizontaler und vertikaler Vorrichtung 

bohrerkundeter Vorräte begann 

der Aufbruch der obersten Abbauscheibe 

in der Regel aus einem Überhaun heraus. 

Nach Auffahrung der Teilsohle zu 

einem Zielort (2. Fluchtweg/Förderrolle, 

Bewetterung, Versatz) wurden aus der 

Teilsohle heraus die Querbrechen in das 

Erz gefahren und anschließend versetzt. 

Die Auffahrung der darunter liegenden Abbauscheiben 

erfolgte weitestgehend unter 

künstlichem, selbsttragenden Dach. So 

wurden Ausbaumaterialien gespart, der 

Radonaustritt minimiert und die Selbstentzündung 

kohliger und sulfidhaltiger Gesteine 

gehemmt. 

Im kurzlebigen Abbau wurde bei Bedarf 

Stempelschlag bzw. polnischer Türstock 

gestellt. Die Abbautechnik bestand 

aus Bohrstütze, Bohrwagen, Schrapper, 

Bunkerlader bzw. Diesel- oder Elektrofahrschaufellader. 

Ermittlung der Urangehalte 

des Bilanzerzes und des 

Nebengesteins im 

Anstehenden vor Ort, 

geologische Bemusterung 

Auf der 3., 10. und 16. Abbauscheibe 

der Blöcke 736-1 und 744-1 wurden im 

Zeitraum von 2 Monaten an 20 Betriebspunkten 

Untersuchungen der zum Abtun 

vorbereiteten und vererzten Ortsbrust 

durchgeführt. 

Die geologische Bemusterung der Orts- 

Og3 


4 bei 20 m, radiometrische Messung 

an der Ortsbrust. Der Urangehalt im 

anstehenden Bilanzerz betrug 0,1655 %, im 

Nebengestein 0,0266 % und im Fördergut 

0,0944 %. Der Abschlag hatte sich vollständig 

zu Bilanzerz vermischt. Die Verdünnung 

des Bilanzerzes beträgt am 1. Fallbeispiel 

51,1 % 

Grundrissauszug der geol.-geophys. Abbaudokumentation 

Block 744-1, 16. Scheibe, 

Lageplan des Untersuchungsortes und Darstellung 

der tektonischen Haupt elemente 

Schieferung 

Og3 

Og3 

Og3 

Og3 

70 

Ro. 37 

80 TS. 1Lage der bemusterten 

75 

Ortsbrust 

Qu. 6 

Str.644-6 -274,5 m u. NN Str.644-6 


Abbau 

Vorrichtung 

Erzkontur 

80 

Og 3 

Störung/Kluft 

Qu. 5 

Og3 TS. 2 

70 Qu. 2 

Schieferung 

57 14 21 29 29 71 257 128 171 271 314 86 71 

43 43 36 43 29 100 286 171 200 242 300 114 100 

57 36 43 43 57 128 257 157 300 271 257 100 114 Og3 

29 36 30 50 57 214 257 157 314 271 171 143 86 

29 63 43 43 57 143 228 228 371 200 114 171 171 

43 43 36 29 29 128 185 257 357 157 128 214 200 

36 36 29 29 43 92 214 285 457 114 100 214 257 

43 43 29 29 29 86 242 314 371 100 114 128 143 

43 43 43 57 71 199 400 300 271 143 143 171 171 

43 43 29 57 86 86 343 300 257 143 242 228 314 

29 29 21 71 100 85 228 228 242 228 286 328 400 

43 14 64 100 71 114 271 286 186 228 286 328 357 

43 43 57 86 100 114 286 214 228 214 328 300 328 

Og3 


Og 3 Lederschiefer 

Dispersionsaureolen mit Urangehalten (x 10-3 %) 

343 Reicherz:ab 300 

214 Erzsorte 1: 100-299 Block 736-1 

57 Erzsorte 2: 30-99 



Dispersionsaureolen, farbig 

Schieferung 

Störung Block 744-1 

Kluft 


6 bei 5,5 m, Geologische Bemusterung 

der Ortsbrust. Die geologische Abbaudokumentation 

lässt in Verbindung mit der 

schattierten Darstellung der Vererzung erkennen, 

dass die Uranmineralisation überwiegend 

an Störungen und Klüfte gebunden 

ist 

95 

80 

Block 744-1 

Og3 

Og3

ust wurde mit der radiometrischen Messung 

zur Deckung gebracht, somit konnte 

die Abhängigkeit der Vererzung von tektonischen 

Gefügeelementen erkannt werden. 

Unter Bilanzerz 2) wird im Folgenden 

abbauwürdig vererzter Lederschiefer verstanden, 

der einen Urangehalt ≥ 0,03 %, 

den Erkundungsgrad von B+C1-Vorräten 

(Klassen A-C2) aufweist und aufgrund seiner 

Form und Menge als Erzkörper konturiert 

und in die Vorratsbilanz aufgenommen 

wurde. 

Radiometrische Messung und 

geologische Bemusterung vor Ort 

Folgend werden auszugsweise und in 

gekürzter Form zwei Fallbeispiele dargestellt 

(siehe Bild 1 bis 6). Um den Einfluss 

der Raumaktivität auf die Messungen zu 

minimieren, erfolgte die radiometrische 

Messung (Gamma-Profilierung, i.w.S. Probenahme) 

der Ortsbrust (ø 3,5 × 3,5 m) 

mittels Szintillationsradiometer Typ „Unirad 

3“ mit aufgesetztem Bleiwendeschirm 

im Raster von 0,25 × 0,25 m (169 Messpunkte) 

zur Bestimmung der Urangehalte 

im Anstehenden. Aus den Einzelwerten 

wurde das arithmetische Mittel gebildet, 

um den Durchschnitts gehalt der Ortsbrust 

im Anstehenden zu erhalten. 

Folgende Erzsortierung war Praxis, um 

die Lieferung an die nachgeschaltete Aufbereitungslinie 

zu klassifizieren: 

Zusammenstellung der Ergebnisse 

Die geologische Abbaudokumentation 

belegt, dass es sich bei den Abbaublöcken 

736 und 744 um eine „reine Kluftvererzung“ 

handelt. Eine bevorzugte Richtung 

konnte in diesem Stadium noch nicht bestimmt 

werden, die Raumlage der tektonischen 

Elemente wird in einem zweiten 

Schritt kluftstatistisch ermittelt. Die Erzbindung 

ist hauptsächlich an steilstehende 

Störungen und Klüfte geknüpft. Visuell 

erkennbar kann sie anhand von Bleichungen 

und der Kluftmineralisation, wie z.B. 

Bleiglanz, Zinkblende und Pyrit, sein. 

Ermittlung des Ausbringens 

und der Gehalte im 

Fördergut 

Um die Urangehalte im Fördergut bestimmen 

zu können, wurden im Untersuchungszeitraum 

die Haufwerke von 

ca. 6 200 Förderhunten untersucht, die 

an den Haufwerkrollen der Abbaublöcke 

736-1 und 744-1 abgezogen und über die 

Förderschächte nach Übertage gehoben 

wurden. 

Die Bestimmung des Fördergutes übernahmen 

Radiometrische Kontrollstationen 

(RKS). Die RKS waren halbautomatische, 

personell besetzte Zählwerke für Hunte in 

Nach dem Schießen wird das Ort sorgfältig 

berissen Quelle: Helmar Sittner 

Vorpfändung des Querbrechens durch den 

Hauer Quelle: Helmar Sittner 

Der Radiometrist prüft die vererzte Störzone 

auf Bauwürdigkeit 


Bergbau 

den Füllorten der Förderschächte. Folgende 

Daten wurden je Hunt erfasst und zur 

EDV elektronisch an den Zentralrechner 

gesandt: 

● Zuordnung des Abbauortes 

(Block, Scheibe, Querbrechen) 

● Zuordnung der Lithologie 

● Ermittlung des Urangehaltes und 

● Vergabe EDV-Nummer 

Der EDV lagen Daten vorangegangener 

Großversuche zu Grunde: 

● Spezifisches Raumgewicht 

Og3 = 2,59 bis 2,85 t/m 3 

● Huntefüllvolumen ø 0,76 m 3 

● Huntefüllmasse ø 2 tnass 

In Verbindung mit den vorgenannten Daten 

und den Werten der RKS konnte die 

Uranproduktion mit Ausbringen und ihren 

Gehalten im Fördergut ermittelt werden: 

Ermittlung der Verdünnung 

des Urangehaltes im 

Bilanzerz 

Unter Verdünnung wird die Verringerung 

des Metallgehaltes im Bilanzerz zwischen 

der Messung im Anstehenden und 

der Messung am Fördergut durch Vermischung 

mit Nebengestein verstanden. 

Nach der Bestimmung der Urangehalte im 

Anstehenden, Nebengestein und Fördergut, 

wurde die Verdünnung berechnet 4) : 

Bezeichnung Urangehalte in % 

Masse 0,000 bis 0,009 

aktive Masse 0,010 bis 0,019 

Armerz 0,020 bis 0,029 

Erzsorte 2 Bilanzerz 0,030 bis 0,099 

Erzsorte 1 0,100 bis 0,299 

Reicherz ≥ 0,300 

Tabelle 1: Klassifizierung der Bergemasse 

Bewertung der 

Untersuchungsergebnisse 

Es erfolgt hier eine pauschale Bewertung 

der Untersuchungsergebnisse, da 

die mathematische Gegenüberstellung 

von Vergleichswerten, auch anderer Bergwerke, 

nicht sinnvoll erscheint: 

● die Verdünnung im Lederschiefer der 

südwestlich liegenden Lagerstätten 

streut zwischen 14 bis 33 %, dementsprechend 

groß ist die Bandbreite auch 

der anderen qualitativen Abbaukennziffern 

Ausbringen, Metallgehalte im Anstehenden 

und im Haufwerk 

● zum Zeitpunkt der Untersuchung lagen 

keine Erfahrungswerte aus dem Abbau 

der Lagerstätte Drosen vor, 

so dass sich die Auswertung auf die Ermittlung 

verwendbarer Maßzahlen beschränken 

muss. 


Bergbau 

Die Uranvererzung der Bergwerke- und 

Lagerstätten achse Schmirchau, Reust, 

Paitzdorf, Beerwalde und Drosen taucht 

von SW nach NE ab. Die geologische 

Bemusterung brachte die Erkenntnis, 

dass die Tektonik im Lederschiefer mit 

zunehmender Teufe ruhiger, die vererzten 

Klüfte in ihrem Abstand zueinander weitständiger 

angetroffen werden, so dass 

die geologischen Abbauparameter, neben 

der technologischen Vermischung, zunehmend 

von der „geologischen Komponente“ 

beeinflusst werden. Die für die Abbaublöcke 

736, 744 und Lederschiefergesamt 

ermittelten Werte der Verdünnung sind als 

sehr hoch einzustufen, daraus resultiert 

ein relativ geringes Ausbringen. Die hohe 

Streuung der Verdünnung bestätigt, dass 

sie nicht nur differenziert nach Lithologien, 

Grubenfeldern und Sohlen, sondern für 

jeden einzelnen Abbaublock ermittelt werden 

muss, um verwendbare Berechnungen 

und Erz- /Metallprognosen abgeben 

zu können. 

Unter Abbaublock 1) wird hier vorgerichtetes 

Bilanzerz in bauwürdiger Form und 

Menge zwischen 15 bis 250 Tm 3 verstanden, 

welches als technologische Einheit 

projektiert wurde, in der Mehrzahl 

eine Lithologie betreffend. 

Einer ungewöhnlich hohen 

Verdünnung sollten Bemühungen 

zur Senkung der Vermischung 

im Abbau folgen, um 

Ausbringen und Metallgehalt 

im Fördergut zu heben, Förderaufwand 

für Bergemasse bei 

gleichbleibender Metallausbeu- 

Abbauort 


Abbau* 

[m³] 

Im Kontaktbereich des Kersantitganges ist 

die Kappe gebrochen, der Steiger legt Sicherungsmaßnahmen 

fest 


Abbauort 

Urangehalte 

Bilanzerz [%] 

Block 736-1gesamt 0,1536 0,0240 

Block 744-1gesamt 0,1762 0,0228 

Gesamt Og3 0,1704 0,0227 

Urangehalte 

Nebengestein [%] 

Tabelle 2: Anhand der radiometrischen Mess ergebnisse berechnete 

Urangehalte im Anstehenden vor Ort 

Ausbringen 3) 

Bilanzerz 

[t/m³/%] 

Gewinnung 

Bilanzerz 

[t] 

er Erhebungen bei der Konturierung 

von Erzkörpern 

● Angepasste Projektierung der Vorrichtung 

und des Abbaus 

● Verringerung der Querschnittsbreite im 

Abbau bei schmalen, steilstehenden 

Erzkörpern 

● Mechanismenkombination im Abbau 

(z.B. Fahrschaufellader-Schrapper). 

Zusammenfassung 

Die vorstehende Beschreibung stellt 

eine authentische Momentaufnahme zu 

Beginn der Gewinnungsarbeiten im Bergwerk 

Drosen dar. Zu diesem Zeitpunkt 

waren Uranerzvorräte erkundet, die eine 

Produktion bis zum Jahr 2020 ermöglicht 

hätten. Am 13.12.1991 verließ der letzte 

Förderhunt den Schacht. 

Mit der Aufnahme der Abbauarbeiten im 

Jahr 1982 wurde Neuland betreten, es war 

die Art der Vererzung des Lederschiefers 

(Og3) zu untersuchen und dessen qualitative 

Gewinnungsparameter zu ermitteln. 

Im Laufe der Untersuchung wurde 

festgestellt, daß sich im Rahmen der Gewinnungsarbeiten 

eine hohe Verdünnung 

einstellt: 

● Da Verdünnung die Effekti- 

Gehalt Bilanzerz 

im Fördergut 

[× 10 - ³ %] 

vität von Gewinnungsarbeiten 

negativ beeinflusst, sollte 

nach Möglichkeiten ihrer 

Minderung gesucht werden 

● Für den Grubengeologen des 

Bergwerkes ist es unverzichtbar, 

sich detaillierte Kenntnisse 

über den Grad der Verdünnung 

zu verschaffen, um 

Uranausbeute 

[kg] 

Block 736-1 952 1,56/60,2 1484 75,5 1120 

Block 744-1 3.760 1,50/57,9 5639 116,9 6592 

Gesamt Og3 4.712 1,51/58,4 7123 108,3 7712 

(*Die Abbauvolumina wurden monatlich durch Vermessung der aufgefahrenen Grubenräume kontrolliert) 

Tabelle 3: Die Urangewinnung im Zeitraum vom 01.03. bis 16.04.1984 

te zu senken. Allerdings kann 

der Verdünnung kaum etwas 

Radikales entgegensetzt werden, 

sie muss wohl in Kauf genommen 

werden. 

Maßnahmen zur Optimierung 

der Erz- und Metallgewinnung 

können vorgesehen werden: 

● Erhöhung Bohraufwand bei 

der untertägigen Detailerkundung 

● Nacherkundung mittels Bohrung 

zur Präzisierung der Erzkörperkonturen 

● Einbeziehung kluftstatistisch- Tabelle 4: Berechnung der Verdünnung 

schon im Projekt die Bauwürdigkeit 

von Vorräten beurteilen 

und sichere Prognosen 

abgeben zu können 

● Es empfiehlt sich, die Verdünnung 

nach Inbetriebnahme 

eines Abbaublockes und 

bei Änderung der geologischtektonischen 

Situation zu ermitteln, 

um sie im Jahresmonitoring 

überwachen zu können. 

Es besteht der Konfl ikt einerseits 

bestrebt zu sein, dem Technik-

1992 Rückbau der aufgelassenen Übertageanlagen, Verwahrung 

der Grubenräume Quelle: Helmar Sittner 

park des Bergwerkes immer größere 

Mechanismen beiordnen zu 

wollen und andererseits damit 

die Erhöhung der Verdünnung zu 

provozieren, letzterer vergleichsweise 

wenige Möglichkeiten zur 

Beeinfl ussung vorbehalten sind. 

Den Autoren war es erlaubt, 

bei der Gestaltung eines Kapitels 

Thüringer Bergbaugeschichte 

mitwirken zu dürfen. Dabei 

kommt unseren lieben Ehefrauen 

Gudrun und Elke, ein be- 

Hauptschacht 403 Quelle: Helmar Sittner 

Bergbau 

Bundesgartenschau Thüringen 2007, ehemalige Mitarbeiter der 

Geologischen Abteilung des Bergwerkes Drosen am rekultivierten 

Standort des Hauptschachtes 403 Quelle: Helmar Sittner 

sonderer Dank zu. Wir möchten 

Anlaß und Gelegenheit nutzen, 

unsere ehemaligen Kollegen des 

geologisch-geophysikalischen 

Dienstes der Bergwerke hiermit 

zu grüßen. 

Literatur 

[1] Betriebsplan 1984 Bergwerk 

Drosen, SDAG Wismut 

[2] Geol.-geoph. Abbaudokumentation 

(1984) Block 736, 744, SDAG 

WISMUT 

[3] Sittner, Helmar (1984): Ing.-Arbeit 

Wasserbehandlungsanlage in Ronneburg wird erweitert 

Im Rahmen der Flutung des 

Ronneburger Grubengebäudes 

erweitert die Wismut GmbH die 

Anlage zur Behandlung kontaminierter 

Wässer. Derzeit läuft das 

Vergabeverfahren zur Planung 

der Umbauarbeiten. Ende 2010 

soll die erweiterte Anlage in 

Betrieb gehen und dann insgesamt 

bis zu 750 m³ anfallendes 

Wasser in der Stunde reinigen. 

Die Wasserbehandlungsanlage (WBA) 

Ronneburg wurde im August 2006 in Betrieb 

genommen. Bei einem Flutungsstand 

von ca. 235 m NN kam es in der Endphase 

der Flutung zu den erwarteten Zutritten 

von Grundwasser in ein installiertes Wasserfassungssystem 

im Gessental westlich 

von Ronneburg. Dieses wird seitdem gefasst 

und von einer Pumpstation zur WBA 

gefördert, dort gereinigt und in den Wipsebach 

abgestoßen. 

Im Zuge des Flutungsfortschrittes kam 

es erstmals im November 2006 zu einzelnen 

Übertritten und Vernässungen 

im Gessental. Das machte zusätzliche 

Maßnahmen zum Schutz des Gessenba- 

ches notwendig. 2007 wurde dazu eine 

Rohrleitung installiert, die den Gessenbach 

über 700 m umleitet. Mit der Aufnahme 

und Ableitung der Grundwässer wird 

der Gessenbach und der Badergraben 

vor Kontaminationen geschützt. Weitere 

bauliche Maßnahmen im Bereich der 

Pumpstation und eine Erweiterung des 

Grundsystems der Wasserfassung sind 

vorgesehen. Diese Arbeiten sollen bis ca. 

2013 abgeschlossen sein. 

Für die zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen 

im Gessental ist eine temporäre Absenkung 

des Flutungsstandes notwendig. 

Da zusätzlich kontaminierte Oberflächenwässer 

von den Betriebsflächen am Standort 

Ronneburg mitbehandelt werden müssen, 

ist ein Absenken des Flutungsspiegels 

mit der derzeitigen Kapazität der WBA von 

450 m³/h gegenwärtig nicht zu realisieren. 

Die Erweiterung der Anlage verbessert somit 

letztendlich die Möglichkeit der Flutungssteuerung 

und dient zudem der effektiveren 

Beeinflussung der Härte- und Sulfatlast in 

der Weißen Elster aufgrund der Abgabe von 

behandelten Wässern der beiden Standorte 

Ronneburg und Seelingstädt. 

Nach dem Ende der Uranerzgewinnung 

im Ronneburger Revier 1990 und der anschließenden 

Stilllegung und Verwahrung 

des untertägigen Grubengebäudes wird das 

Bergwerk seit 1998 geflutet. Die Flutung ist 

Abschluss der untertägigen Sanierung am 

Standort Ronneburg. Sie zielt auf die Wiederherstellung 

eines weitgehend natürlichen 

Wasserhaushaltes. Um die zu behandelnden 

Wassermengen so weit wie möglich zu 

minimieren, ist vorgesehen einen möglichst 

hohen Endstand zu erreichen. Die Wasserbehandlung 

wird nach dem Einstellen eines 

stabilen Wassermanagement-Regimes solange 

betrieben, bis die Grundwasserqualität 

eine schadlose Ableitung der bergbaulich 

beeinflussten Wässer in die Vorflut erlaubt. 

Informationen: 

Wismut GmbH 

Öffentlichkeitsarbeit 

Jagdschänkenstraße 29 

09117 Chemnitz 

Tel.: 0371/8120-150 

Fax: 0371/8120-247 

e-Mail: f.wolf@wismut.de 


Rohstoffgewinnung 

Dritter Terex Dumper erhöht die Abbauleistungen 

in den Steinbrüchen Greifenstein-Beilstein 

An den Ausläufern des Westerwaldes in Hessen liegen die beiden Steinbrüche der Herhof 

Basalt- und Diabas Werke GmbH 

Herhof Basalt- und Diabas Werke 

GmbH sind erfreut darüber, seine 

Dumper-Flotte um einen neuen 

Terex® TA40 erweitert zu haben. 

Der jetzt schon dritte Terex® - 

Muldenkipper wurde vom Vertragshändler 

Atlas Rhein-Main 

direkt im Steinbruch Ley angeliefert, 

wo das Unternehmen sich auf 

den Basaltabbau konzentriert. Im 

benachbarten Steinbruch Blickerwald 

wird hauptsächlich Diabas 

gewonnen. Die Gesamtproduktion 

der beiden Förderstätten wird in 

2008 auf rund 1 Mio. t gesteigert. 

Davon 350 000 t Basalt und 

650 000 t Diabas. 

„Um die erhöhten Abbauleistungen 

zu realisieren kommt der neue 

Terex® Dumper gerade recht“, so 

Firmenchef Ralf Hofmann. 

Zu den Hauptaufgaben der Muldenkipper 

von Terex gehört der Abraumtransport 

in beiden Steinbrüchen. Insgesamt sind 

dabei 2008 über 170 000 m 3 zu bewegen. 

Mit seiner Nutzlast von 38 t bei einer Ladekapazität 

von 23,3 m 3 zählt der TA40 

dabei zu den leistungsstärksten Muldenkippern 

seiner Klasse. 

Nutzlast und Produktivität 

Die Kombination von max. Nutzlast und 

gleichzeitig höchster Produktivität ergibt 

dazu den Vorteil von geringsten Kosten pro 

m 3 /t. Angetrieben wird der TA40 von einem 

sparsamen und umweltfreundlichen 6-Zy- 

Beladung des Terex TA40 mit Basaltgestein. 

Der Muldenkipper bietet eine Nutzlast von 

38t bei einer Ladekapazität von 23,3 m 3 


Typische Ausbildung des Basaltgesteins in 

Säulenstruktur im Steinbruch Ley 

linder Turbo-Dieselmotor mit einer Bruttoleistung 

von 336 kW bei 2 100 UpM. Zu den 

besonderen Vorteilen dieses Muldenkippers 

zählen außerdem die standardmäßige 

Motorbremse, die je nach Geländebedingungen 

wahlweise auf 2, 4 oder 6 Zylinder 

eingestellt werden kann. Serienmäßig ist 

auch ein stufenloser Getriebe - Retarder. 

Die Entscheidung zugunsten des Terex® 

TA40 fiel aufgrund der guten Erfahrungen, 

die das Unternehmen bereits mit seinen 2 

TA30 Typen hatte. Ralf Hofmann betont: 

„Unsere Fahrzeuge müssen Tag für Tag 

im harten Dauereinsatz laufen, unter allen 

Bedingungen. Und dabei haben die Terex® 

Dumper mit ihrer Robustheit und Zuverlässigkeit 

absolut überzeugt. Dazu kommt der 

schnelle, professionelle Service von Atlas 

Rhein-Main. Zusammen ergibt das für uns 

den Vorteil von äußerst geringen Ausfallzeiten.“ 

Der Terex Dumper TA40 belädt die Brecheranlage 

mit Basaltgestein. Hier wird das Material 

gebrochen und anschließend auf die 

gewünschte Körnung klassiert 

Einsatz des „Neuen" 

Mit dem Einsatz des „Neuen“ TA40 kann 

das Unternehmen Abraum jetzt noch schneller 

abtransportieren. Dazu konnte auch die 

Abbauleistung des wertvollen Gesteins erhöht 

werden. Die Terex®-Dumper bringen 

das abgebaute Material zur Brecheranlage, 

wo Basalt und Diabas gebrochen und danach 

auf die gewünschte Körnung klassiert 

werden. Anschließend erfolgen Verladung 

und Transport zu den Kunden. 

Dank modernster Anlagentechnik einschließlich 

automatischer Verladung erreicht 

die Herhof Basalt- und Diabas Werke GmbH 

in der Lieferung Tageskapazitäten von bis 

zu 4 000 t. 

Zu den Hauptabnehmern des gewonnenem 

Basaltbaustoffes gehört das niederländische 

Werk Roermond der Firma 

Rockwool. Aus dem Material werden dort 

u.a. Dämmstoffe, Pflanzvlies für Gewächshäuser 

und Fasern für astbestfreie Bremsbeläge 

hergestellt. 

Das Gestein Diabas aus dem Steinbruch 

Blickerwald findet hauptsächlich Verwendung 

als hochwertiger Zuschlagstoff für 

Asphaltdecken und in Betonwerken. 

Über Terex 

Die Terex Corporation ist ein diversifiziertes, 

weltweit tätiges Maschinenbauunternehmen 

mit einem Jahresumsatz von 9,1 Mrd. US $ 

(2007). Terex operiert in 5 verschiedenen Unternehmenssegmenten: 

Terex Aerial Work 

Platforms, Terex Construction, Terex Cranes, 

Terex Materials Processing & Mining sowie Terex 

Roadbuilding, Utility Products and Others. 

Terex stellt eine umfangreiche Ausrüstungspalette 

für unterschiedliche Branchen her, unter 

anderem für die Bau- und Infrastrukturindust- 

Rückfahrt von der Brecheranlage zur Wand 

für die Neubeladung. Der Terex TA40 wird 

von einem sparsamen und umweltfreundlichen 

6-Zylinder-Turbo-Dieselmotor mit einer 

Bruttoleistung von 336 kW bei 2100 UpM angetrieben

Auch 2 Terex Muldenkipper vom Typ TA30 

arbeiten in den Steinbrüchen der Herdorf 

Basalt- und Diabas Werke GmbH. Das Modell 

TA30 bietet eine Brutto-Motorleistung 

von 287 kW. Zu den vielen Produktvorteilen 

der Terex-Muldenkipper zählen hier u.a. die 

wartungsfreien, nassen Lamellenbremsen 

rie, für die Gesteins- und Zuschlagstoffindustrie, 

für Veredlungs- und Tagebaubetriebe, für 

Transport- und Versorgerunternehmen. Terex 

unterstützt den Erwerb seiner Produkte durch 

ein umfassendes Angebot finanzieller Dienstleistungen 

aus dem Unternehmensbereich 

Terex Financial Services. 

Zu den Hauptaufgaben der Terex Muldenkipper 

gehört auch der Abraumtransport. 

Hierbei sind in den beiden Steinbrüchen Ley 

und Blickerwald im Jahr mehr als 170 000 m 3 

Material zu bewegen 

Informationen 

Terex GmbH 

Carsten Schmidt 

Geschäftsbereich Terex®Atlas 

Atlasstrasse 6 

22777 Ganderkesee/Deutschland 

Tel.: 04222/954-288 

Rohstoffgewinnung 

Firmenchef Ralf Hofmann (li.) kam der neue 

Terex Dumper gerade recht. Damit können 

höhere Abbauleistungen realisiert werden. 

Joachim Bog, Terex Business Manager, freut 

sich mit seinem Kunden 

Fax: 04222/95463-288 

e-Mail: 

carsten.schmidt@terex.atlas.de 

Internet: 

www.terex.de 

Buchbesprechung 

Veröffentlichungen zur Hydrogeologie Baden-Württembergs 

Mit den LGRB-Informationen 20 „Hydrogeologische Einheiten 

von Baden-Württemberg“ und dem LGRB-Fachbericht 1/2008 

„Verweilzeiten des Grundwassers in oberflächennahen Grundwasserleitern 

in Baden-Württemberg“ sind beim Regierungspräsidium 

Freiburg – Landesamt für Geologie, Rohstoffe und 

Bergbau (RPF-LGRB) 2 weitere grundlegende Arbeiten zur Hydrogeologie 

Baden-Wüürttembergs erschienen. 

In den LGRB-Informationen 20 werden die hydrogeologischen 

Verhältnisse in Baden-Württemberg anhand von 3 Übersichtskarten 

in einer allgemein verständlichen Form erstmals 

zusammenfassend dargestellt. Die Karte der hydrogeologischen 

Einheiten zeigt im Übersichtsmaßstab 1:500000 die Verbreitung 

verschiedener hydrogeologischer Einheiten an der Erdoberfläche 

ohne Deckschichten. Die 22 dargestellten Einheiten werden in 

dem reich bebilderten und mit zahlreichen Tabellen versehenen 

Informationsheft steckbriefartig beschrieben, wobei Verbreitung 

(an der Erdoberfläche oder im Grundriss), Geologie (Gliederung 

und Fazies), Hydrogeologie (hydrogeologische Charakterisierung, 

hydraulische Eigenschaften), Hydrologie (Grundwasserneubildung, 

Fließverhältnisse) und geogene Grundwasserbeschaffenheit 

behandelt werden. 

In 2 weiteren Karten werden die Ergiebigkeiten der hydrogeologischen 

Einheiten und die geogenen Grundwassertypen dargestellt 

und im Text ausführlich erläutert. 

Im Fachbericht 1/2008 werden für die hydrogeologischen 

Einheiten Baden-Württembergs die aus früheren Untersuchungen 

bekannten und durch neuere Tritium-, FCKW-, SF6- und 

Krypton85-Untersuchungen ergänzten Erkenntnisse über die 

mittleren Verweilzeiten der oberflächennahen Grundwässer zusammengefasst. 

Dabei wurden verschiedene Tracer kombiniert 

ausgewertet, um die Schwächen der Einzelmethoden auszugleichen. 

Die Verweilzeit des Grundwassers im Untergrund rückte bei 

der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) in 

den Focus des Interesses. Beim Grundwassermonitoring wer- 

den in Risikogebieten Ausmaß und zeitliche Veränderung von 

Grundwasserverunreinigungen untersucht. Um die beobachteten 

Schadstoffbelastungen mit bestimmten Eintragsszenarien 

verknüpfen zu können, muss der zeitliche Abstand zwischen 

Schadstoffeintrag und -austrag in etwa bekannt sein. Die mittlere 

Verweilzeit des Grundwassers ist ein Maß für diesen Zeitverzug. 

Auch für die Sanierungsphase, die in belasteten Gebieten auf 

die Monitoringphase folgt, liefert die mittlere Verweilzeit des 

Grundwassers wichtige Informationen. Zur Erfolgskontrolle der 

eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen ist die zeitliche Verzögerung, 

mit der sich die Maßnahmen in der Grundwasserqualität 

bemerkbar machen, ein wichtiger Aspekt. 

Im Fachbericht werden die Ergebnisse der Untersuchungen 

zur Altersstruktur der oberflächennahen und nutzbarer tiefer 

Grundwässer für die hydrogeologischen Einheiten ausführlich 

beschrieben und in einer Tabelle übersichtlich zusammengefasst. 

In den verschiedenen Einheiten schwanken die mittleren 

Verweilzeiten zwischen wenigen Jahren und mehreren Jahrzehnten, 

in einigen Fällen war der so genannten Jungwasserkomponente 

altes Grundwasser mit mittleren Verweilzeiten über 

50 Jahren beigemischt. 

In den Porengrundwasserleitern sind neben den hydraulischen 

Kennwerten die Mächtigkeit und Ausbildung der Deckschichten 

sowie die Größe des Einzugsgebietes für die mittlere Verweilzeit 

des Grundwassers ausschlaggebend. In den Kluft- / Karstgrundwasserleitern 

(Oberjura, Oberer Muschelkalk) mit ihren meist 

großen Grundwasserspeichern ist die Lage des Grundwasseraufschlusses 

zur Grundwasserscheide und zu den Aquiferrändern 

von großer Bedeutung. Bei den Kluftgrundwasserleitern 

(Keuper, Buntsandstein) ist vor allem der Grundwasseranschluss 

der Beprobungsstelle entscheidend. 

Diese beiden Veröffentlichungen können bestellt werden im 

LGRB-Shop unter der Telefonnummer 0761/208-3022 oder im 

Internet unter www.lgrb.unifreiburg.de/Produkte/schriften 


Industrie 

Druckluftbetriebene 

Saug-Förderdüsen von Debus 

Hier stellen wir druckluftbetriebene 

Saug-Förderdüsen vor, welche mittlerweile 

in 5 verschiedenen Grössen und 

nahezu unzähligen Anschlußvarianten 

aus 4 verschiedenen Werkstoffen gefertigt 

werden. Aufgrund des „Coanda“- 

Ringspaltprinzips ergibt sich ein absolut 

freier Querschnitt innerhalb dieser Saug- 

Förderdüsen von Debus. 

Saug-Förderdüse von DEBUS 

Die Einsatzbereiche sind extrem vielfältig. 

So werden z.B. in der Lebensmittelindustrie 

von Anis über Getreide und 

Kaffee bis Zucker nahezu alle dort vorkommenden 

Stoffe gefördert. 

Die Elektroindustrie nutzt diese Saug- 

Förderdüsen zum Transport von kleinen 

elektronischen Bauteilen, wie z.B. Widerständen. 

Aufgrund des absolut ex-sicheren 

Druckluftantriebs, ohne jegliche Eigenerwärmung, 

nutzen auch Chemiebetriebe 

diese Saug-Förderdüsen zur Belüftung 

von Produktionsanlagen bzw. zur Unterstützung 

von Gaspipelines. 

Die mit Abstand häufigste Anwendung 

ist jedoch der Einsatz als Zusatz-Aggregat 

für Entstaubungsanlagen. Herkömmliche 

Entstaubungsgeräte eignen sich 

normalerweise nicht als „Staubsauger“ 

für Reinigungsaufgaben. Mittels zusätzlich 

adaptierter Saug-Förderdüsen von 

Debus lassen sich nun jedoch auch Entstauber 

problemlos für die Arbeitsplatzreinigung 

einsetzen. 

Diese Saug-Förderdüsen erreichen, typenabhängig, 

ein max. Vakuum von bis 

zu 800 mbar. Die stufenlos regelbare Ansaugluftmenge 

beträgt, je nach Type, zwischen 

2,6 und 14 m³/min. Der Verbrauch 

liegt zwischen 0,5 und 4 Nm³/min. 

Profitieren auch Sie von unserer Kompetenz 

im Bereich Saug-Fördertechnik! 

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage unter 

der kostenfreien Tel.-Nr.: 0800 33 28 700 


oder per e-Mail: info@debus-gmbh.de 

Information 

DEBUS 

Druckluft- Vakuumtechnik GmbH 

42551 Velbert 

Bessemerstraße 18 

Industriegebiet Röbbeck 

Tel.: 02051/9204-0 

Fax: 02051/920420 

Internet: www.debus-gmbh.de 

e-Mail: debusvelbert@t-online.de 

Neuer Webauftritt von 

J.D. Neuhaus 

Unter der bekannten Adresse www. 

jdn.de präsentiert sich die J.D. Neuhaus 

GmbH & Co. KG, führender deutscher 

Hersteller von druckluftbetriebenen Hebezeugen, 

Krananlagen und Winden, ab 

sofort mit einem innovativen, kundenorientierten 

Internetauftritt. 

Neben dem Relaunch des CI wurde 

die Menüstruktur neu gegliedert, um die 

Navigation noch benutzerfreundlicher zu 

gestalten. 

Nachdem Sie Ihre Sprachauswahl getroffen 

haben, können Sie sich schon auf 

der ersten Seite ohne weitere Klicks einen 

Überblick über die gesamten Inhalte verschaffen 

und das von Ihnen gewünschte 

Thema schnellstmöglich auswählen. 

Neben detaillierten Angaben zu den 

Produkten informiert der Hersteller unter 

anderem über seine umfangreichen 

Serviceleistungen und das Unternehmen 

J.D. Neuhaus. Dabei gibt es einiges Interessantes 

über die mehr als 260-jährige 

Firmengeschichte zu erforschen. 

Ein FAQ-Bereich sowie ein Dialog- und 

Download-Center runden den Internetauftritt 

ab. Für registrierte Benutzer stehen 

weiterführende Informationen zur 

Verfügung. 

Folgende Sprachversionen sind neben 

Deutsch und Englisch online: Französisch, 

Spanisch, Russisch und Chinesisch. 


J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG 

Dipl.-Ing. Manfred Müller 

Tel.: 02302/20 82 19 

Fax: 02302/20 82 86 

e-Mail: manfred.mueller@jdn.de 

Internet: www.jdn.de 

Vogelsang Elektromotoren 

übernimmt Instandsetzung 

einer Drei-Motoren-Anlage bei 

Gelsenwasser 

Im Rahmen der Wartung einer Notstromanlage 

der Firma Gelsenwasser hatte 

die Firma Vogelsang Elektromotoren 

GmbH schon im vergangenen Jahr zusammen 

mit der Hamburger Schwester 

Vogelsang+Abe an 2 Maschinen sowohl 

den Dieselmotor als auch den Generator 

der Anlage überprüft und gemäß Wartungsintervall 

überholt, wobei die Dieselmotoren 

vor Ort fast komplett zerlegt worden 

waren. Aktuell wurde das Bochumer 

Unternehmen damit beauftragt, auch die 

dritte Anlage zu überarbeiten. Bei den ersten 

Generatoren waren Neuwicklungen 

nötig. 

Bei der Anlage handelte es sich um eine 

Drei-Motoren-Anlage mit 2 Dieselmotoren 

des Herstellers Deutz/S.E.M.T mit jeweils 

2 940 kW, 12 Zylindern, einem Zylinderdurchmesser 

von 280 mm und einem Hub 

von 290 mm, die jeweils an einen Generator 

des Fabrikats Reliance mit einer Leistung 

von 3 500 kVA bei 1 000 1/min und 

5 000 V gekoppelt sind. Der dritte Motor 

des Hersteller Deutz MWM hat eine Leistung 

von 2950 kW und 16 Zylinder bei 

einem Hub von 280 mm. 

Obwohl die ersten beiden Maschinen 

aus dem Baujahr 1979 stammen, haben 

sie wegen der Verwendung als Notstromaggregat 

eine Laufzeit von nur 4 200 Betriebsstunden. 

Der Umfang der Revision 

des gesamten Aggregats reichte von Betriebszustandsmessungen 

vor der Demontage 

mittels Schwingungsmessung 

über die Überholung der Einzelkomponenten 

bis hin zur Wiederinbetriebnahme 

und Optimierung des Betriebsverhaltens. 

Der dritte Motor stammt aus dem Baujahr 

1998 und hat bisher etwa 460 Betriebsstunden, 

auch dieser wurde einer kompletten 

Revision unterzogen. 

Notstromaggregat der Firma Gelsenwasser 

Foto: Vogelsang Elektromotoren GmbH 

Inspektion des Generators mittels 

Teilentladungsmessung vor Ort 

Zur Inspektion der Generatoren wurden 

unter anderem die Läufer und Ständer elektrisch 

vermessen sowie der Wellenstumpf 

und die Lagersitze mechanisch kontrolliert. 

Mit Hilfe der Teilentladungsmessung wurde 

der Zustand der Ständerwicklung untersucht 

und in Ergänzung eine Tan Delta-Prüfung 

durchgeführt. Das Ergebnis: die älteren Generatoren 

mussten neu gewickelt werden. 

Dank der hohen Fertigungstiefe sowie der 

flexiblen Struktur der Vogelsang Elektromotoren 

GmbH war auch bei diesem Gewerk

eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung 

gewährleistet. 

Am dritten Motor, bei dem keine Neuwicklung 

nötig war, haben die Fachleute 

bei Vor-Ort-Arbeiten in Haltern am See 

die De- und Remontage der Zylinderdeckel, 

Laufbuchse, Kolben beziehungsweise 

Pleuelstangen, des Turboladers, 

der Ladeluftkühler, Einspritzpumpen und 

Einspritzventile sowie der Drehzahlregler 

vorgenommen. Das Hauptlager sowie die 

Kurbel- und Nockenwelle und der Rädertrieb 

wurden auf Verschleiß geprüft. In der 

Hamburger Werkstatt wurden die Reinigung 

und Inspektion sowie die Instandsetzung 

der Zylinderdecken, der Laufbuchsen 

und Pleuelstangen übernommen. 

Die langjährige Erfahrung im Zusammenspiel 

mit dem hervorragenden 

Lieferantennetzwerk ermöglichten Vogelsang+Abe, 

alle Ersatzteile mit sehr kurzen 

Reaktionszeiten auch bei im Laufe der 

Instandsetzung auftretenden ungeplanten 

Reparaturumfängen zu liefern. So 

konnte bereits nach einer gesamten Reparaturzeit 

von knapp 4 Wochen die Anlage 

zur Inbetriebnahme übergeben und 

im Betriebsverhalten optimiert werden. 

Da 2 Mitarbeiter der Gelsenwasser AG 

im Bereich der Montage mit den Bochumer 

Fachleuten zusammenarbeiten 

konnten, konnte das Unternehmen in der 

Kooperation eine spürbare Kostenersparnis 

realisieren. 

Weitere Informationen erteilt 

Vogelsang Elektromotoren GmbH 

Mausegatt 13 

44866 Bochum 

Tel: 02327/ 60 60 

Fax: 02327/ 606 202 

e-Mail: info@vogelsang.com 

Starkes Interesse an Produkten 

und Leistungen der deutschen 

Elektroindustrie im Ausland 

Der Bedarf an Qualitätsprodukten und 

Leistungen der deutschen Elektro- und 

Elektronikindustrie ist in den Wachstums- 

märkten, trotz der schwierigen wirtschaftlichen 

Lage, ungebrochen. Die Einkaufsdatenbank 

des ZVEI verzeichnet Nachfragen 

aus aller Welt. 

Im Moment sind sichere Prognosen für 

2010 noch nicht möglich, aber Branchenvertreter 

rechnen schon für das laufende 

Jahr mit einem sich stabilisierenden Umsatzniveau 

und längerfristig mit einem gewohnt 

hohen Wachstum über dem langjährigen 

Branchenmittel. Die weltweite 

Nachfrage nach Investitionsgütern und 

Ingenieurleistungen „Made in Germany“ 

spiegelt sich auch in der regen Nutzung 

der Einkaufsdatenbank des „ZVEI – Zentralverband 

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie 

e.V.“ wider. 

Täglich orientieren sich über 1 300 Beschaffungsspezialisten 

und Einkäufer aus 

aller Welt unter www.zvei-einkaufsfuehrer.de 

über Produkte, Technologien und 

Kooperationen. Eine ideale Plattform für 

Unternehmen der Elektro- und Elektronikindustrie, 

um neue Absatzkontakte zu 

knüpfen oder Interessenten auf die eigene 

Homepage zu kanalisieren. 

Mit rund 10,4 Mio. Seitenaufrufen aus 

aller Welt ist die ZVEI-Einkaufsdatenbank 

für Einkäufer und Verantwortliche 

im Beschaffungswesen eine unersetzliche 

Informationsbasis. Außer in Deutsch, 

Englisch, Französisch und Spanisch sind 

qualifizierte Recherchen online auch in 

Russisch möglich. Gerade professionelle 

Einkäufer schätzen Datenkompetenz, 

redaktionelle Vorauswahl und die exakte 

Nomenklaturzuordnung dieser Spezialdatenbank. 

Die aktuelle Version wurde erst vor 

wenigen Wochen im Internet unter www. 

zvei-einkaufsfuehrer.de freigeschaltet. 

Daneben sind die Daten noch in einer 

klassischen Variante als CD-ROM oder 

als Buch verfügbar. CD-ROM „Deutsche 

Elektronikindustrie“, über 9 000 Unternehmen, 

verschiedene Selektionskriterien, 

mehrsprachiger Aufbau, Datenexport 

möglich. Einzelpreis 148,75 €. 

Industrie 

Informationen und Kontakt 

Verlag W. Sachon GmbH + Co. KG 

Schloss Mindelburg 

87714 Mindelheim 

Tel.: 08261/999-542 

Fax: 08261/999-6542 

Aqua Society – 

Probelauf zur Erzeugung von 

Strom aus Abwärme in Kokerei 

Prosper erfolgreich gestartet 

Der erste industrielle Probelauf zur 

Erzeugung von Strom aus Niederdruck- 

Dampf ist in der Kokerei Prosper in Bottrop 

erfolgreich gestartet. Das teilte die Aqua 

Society GmbH, die dieses neuartige Verfahren 

zur Stromgewinnung entwickelt 

hat, an ihrem Firmensitz in Herten mit. 

In der zweitgrößten Kokerei Deutschlands, 

die zur RAG Deutsche Steinkohle 

AG gehört und in der Kohleveredlung eine 

internationale Spitzenstellung einnimmt, 

legt man großen Wert auf eine ständige 

Anlagenoptimierung, um beispielsweise 

überschüssige Prozesswärme einer energetisch 

sinnvollen Nutzung zuzuführen. 

Die Kokerei hat eine Kapazität von 

rund 2 Mio. t Koks/a; dieses hochwertige 

Produkt wird zur Stahlerzeugung eingesetzt. 

„Dieser namhafte Industriestandort im 

Ruhrgebiet bot sich geradezu an, um hier 

unser Verfahren zu testen“, so Dipl.-Ing. 

Hubert Hamm, Geschäftsführer der Aqua 

Society GmbH. „Wir freuen uns ganz besonders, 

dass sich die zuvor von uns theoretisch 

angenommenen Parameter nach 

den bisherigen Messungen in allen Punkten 

bestätigt haben: Mit einem Überdruck von 

1,3 bar werden dem System 1,3 t/h zugeführt 

und auf diese Weise eine elektrische 

Leistung von mehr als 20 kW erzielt.“ 

Kontakt 

Aqua Society GmbH 

Tel.: +49 (0) 2366 30 52 54 

e-Mail: presse@aqua-society.com 

Internet: www.aqua-society.com 

Anzeige 



Fachexkursionen und Betriebserfahrungsaustausche 

des BV Mitteldeutsche Braunkohle 

Befahrung der 

Reststoffverwertungsanlage 

Peres der MUEG mbH 

Was geschieht eigentlich mit den Reststoffen 

des modernen Kraftwerksprozesses 

auf Braunkohlenbasis? Zur Klärung 

dieser Frage besuchten am 24.04.2009, 

23 Kameraden die Reststoffverwertungsanlage 

(RVA) Peres der Mitteldeutschen 

Umwelt- und Entsorgung GmbH (MUEG), 

einer Beteiligungsgesellschaft der Mitteldeutschen 

Braunkohlengesellschat mbH 

(MIBRAG). Die MUEG bereitet am Rand 

des Abbaufeldes Peres des Tagebaus Vereinigtes 

Schleenhain der MIBRAG in deren 

Auftrag die Trocken- und Nassasche des 

Kraftwerkes Lippendorf (einziger Abnehmer 

der Schleenhainer Kohle im Umfang 

von ca. 10 bis 11 Mio. t/a) unter Nutzung 

des Restwassers der Rauchgasentschwefelungsanlage 

(Rea-Wasser) so auf, dass 

diese in der Hohlform Peres als Stützkörper 

an eine setzungsfließempfindliche Absetzerkippe 

eingebaut werden kann. 

In seinem Einführungsvortrag stellte Dr. 

Peter Jolas, Leiter Geologie/Hydrologie 

der MIBRAG und RDB-Mitglied die rechtlichen 

Rahmenbedingungen und verfahrenstechnischen 

Abläufe vor, unter denen 

der mehrstufige Reststoffeinbau erfolgt. Da 

der Aschekörper im Endstadium vollständig 

durch die Wasseroberfläche des künftigen 

Pereser Sees überdeckt wird, sind an die 

Einbautechnologie strenge Qualitätsmaßstäbe 

anzulegen, um eine zukünftige Elution 

von Schadstoffen zu verhindern. 

Im zweiten Teil seines Vortrages stellte 

Dr. Jolas das Projekt „Naturschutz auf 

Zeit“ vor, welches gemeinsam mit der Naturfördergesellschaft 

Ökologische Station 

Borna-Birkenhain e.V. realisiert wird. Im 

1 Blick von der RVA über die Hohlform Peres zum Aschestützkörper 

und zum Gipszwischenlager Foto: Andreas Struzina 


gemeinsamen Wissen und in Anerkenntnis 

der Tatsache, dass das Abbaufeld Peres 

in den nächsten Jahren bergbaulich 

in Anspruch genommen wird, wurden auf 

dem Tagebauliegenden Voraussetzungen 

für eine natürliche Sukzession sowie für 

die Ansiedlung seltener Tier- und Pflanzenarten 

geschaffen, die auch in Fachkreisen 

bzw. bei geführten Befahrungen 

Anerkennung finden. 

Im zweiten Vortrag ging Tobias Werle, Bereichsleiter 

Verwertung Kraftwerksreststoffe 

der MUEG und RDB-Mitglied, auf die technischen 

Prozesse im Detail ein. An Zahlen 

sei nur soviel gesagt: Pro Jahr entstehen 

bei der Verstromung von ca. 10 Mio. t Rohbraunkohle 

in Lippendorf ca. 420 000 t Elektrofilterasche, 

105 000 t Nassasche (Transport 

zur RVA über Pipe-Conveyor), 130 000 t 

Rea-Wasser sowie 800 000 t Rea-Gips. 

Letzterer wird zum großen Teil durch Vattenfall 

direkt vermarktet. Die restliche Menge 

wird ebenfalls über Pipe-Conveyor zur RVA 

und von dort aus zum Gipszwischenlager 

auf der Innenkippe Peres transportiert. 

In der anschließenden Befahrung unter 

Führung von Frau Krebel, Kamerad Werle, 

Herrn Freyer sowie Kamead Dr. Jolas 

(MIBRAG) konnten alle in der Theorie erläuterten 

Prozesse in der Anlage selbst 

sowie an den Vorbereitungs- und Einbauorten 

ausführlich diskutiert werden. Allen 

Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals 

ein herzlicher Dank für eine gelungene 

Veranstaltung gesagt (Bild 1 und 2). 


beim BV Nordbayern 

Die erste mehrtägige Tour führte 17 

Kameraden vom 14. bis 16.05.2009 nach 

Nordbayern. Hier hatten Kamerad Frank 

Becker und seine Mitstreiter ein umfangreiches 

und hochinteressantes Programm 

vorbereitet. Schwerpunkte bildeten der 

ehemalige Braunkohlenbergbau der BBI 

im Raum Wackersdorf, die ehemalige 

Oberpfälzer Flussspatgewinnung sowie 

die Gewinnung und Aufbereitung von Kaolin 

und Ton bzw. die Schamotteherstellung. 

Empfangen wurden wir im Heimat- und 

Braunkohlenmuseum Steinberg im „Oberpfälzer 

Seenland“, in dem wir einen ersten 

Überblick über die Region und die in ihr 

verwurzelte Bayerische Braunkohlen Industrie 

AG (BBI) erhielten. Den meisten 

Kameraden unseres BV war bis dato nicht 

bekannt, dass die BBI Anfang bis Mitte der 

1970er Jahre mit einer Jahresföderung 

von 7 bis 8 Mio. t der zweitgrößte Braunkohlenförderer 

der alten Bundesrepublik 

sowie federführend in der „Deutschen 

Tagebautechnik“ war. Nach dem Bekanntwerden 

der ersten Funde um 1800 und 

wechselnden Abbauerfolgen im Tiefbau 

erfolgte 1906 die Gründung der BBI. Vorratsbasis 

bildeten ca. 18 bis 20 Mio. Jahre 

alte Braunkohlen (Ober-Miozän) in häufigen 

Wechsellagerungen von Kohle, Ton 

und Sand in verzweigten Seitentälern der 

Ur-Naab. Die Flöze erreichten in der Regel 

Mächtigkeiten von 15 bis 20 m, im Maximum 

von 40 m. Die Abbauteufen betrugen 

in der Regel 50 bis 60 m, im Maximum 70 

bis 75 m. Wichtigster Abnehmer war über 

lange Jahre das Kraftwerk Schwandorf. 

1982 erfogte im Ergebnis der Erschöpfung 

der Vorräte die Auflösung der BBI. 

Insgesamt wurden 36 Tagebaue betrieben, 

die Gesamtförderung belief sich auf 

180 Mio. t Kohle. Daraus wurden 88 Mrd. 

kWh Elektroenergie erzeugt. Im Ergebnis 

der Wiedernutzbarmachung entstanden 

2 Blick vom Aschestützkörper zur RVA vor dem Kraftwerk Lippendorf 

Foto: Rayk Bauer

neben land- und forstwirtschaftlichen Flächen 

6 Seen mit insgesamt ca. 650 ha 

Wasserfläche. 

Im Anschluss ging die Tour weiter zur 

Rohstoffgesellschaft mbH Ponholz in Maxhütte-Haidhof, 

wo wir von Frau und Herrn 

Krawczyk empfangen wurden. Seit 1942 

wird am Standort ein hochwertiges Blautonvorkommen 

gewonnen, welches die Grundlage 

zur Herstellung feuerfester Stück- bzw. 

Hartschamotte sowie Leichtschamotte bildet. 

Die jährliche Förderung beläuft sich sich 

auf ca. 800 000 t Ton, aus dem ca. 250 000 t 

Produkte erzeugt werden, die zu 50 bis 60 % 

exportiert werden. Damit ist das Unternehmen 

der größte Hersteller von hochtemperaturstabiler 

Leichtschamotte weltweit und der 

zweitgrößte Produzent von Stückschamotte 

in Europa. Zur Herstellung hochwertigster 

Produkte verfügt das Unternehmen seit 

Beginn der 1980er Jahre über die weltweit 

erste Anlage zur Doppelschichtsinterung 

(DSS-Anlage). Zur Anwendung kommen die 

Produkte in der Feuerfest-, Gießerei-, Umwelt- 

und Filtertechnik sowie zur Gasreinigung. 

Eine technisch aufwendige Mahl- und 

Mischanlage ermöglicht auf ganz spezifische 

Kundenwünsche hinsichtlich des Körnungsbandes 

einzugehen. In der Lagerstätte steht 

noch ein Vorrat von ca. 20 Mio. t an. Interessant 

war für uns Braunköhler die Tatsache, 

dass in dem in Förderung befindlichen Tagebau 

Rohrhof die Verhältnisse „umgekehrt“ 

waren. Hier wird ein über dem Blauton lagerndes 

Braunkohlenflöz, welches teilweise 

durch ehemaligen Tiefbau schon in Abbau 

genommen wurde, zur Freilegung des Tons 

mitgewonnen und energetisch in der DSS- 

Anlage eingesetzt. 

Letzte Station des ersten Tages bildete 

das Oberpfälzer Flussspat-Besucherbergwerk 

Reichhart-Schacht in Stulln. Hier 

wurden wir vom Grubenbsitzer Konrad 

Reichhart sowie Kamerad Linus Kestel 

herzlich begrüßt. Der Reichhart-Schacht 

ist der einzige für Besucher begehbare 

Schacht, der an den Flussspat-Bergbau 

des Nabburger und Stullner Reviers erinnert. 

Im Bergbaumuseum erhielten wir 

einen ersten Überblick über das Revier 

und den Reichhart-Schacht, ehe es in die 

Grube ging. Für uns wiederum bemerkenswert 

war die Tatsache, dass bis vor 

wenigen Jahrzehnten allein aus der Oberpfalz 

die Hälfte der (alt-)bundesdeutschen 

Flussspatförderung stammte. Beginnend 

im Jahr des Aufschlusses 1890 blieb die 

Grube immer in Familienbesitz. 1987 

schloss mit der Grube „Hermine“ der letzte 

Flussspatschacht des Nabburg-Wölsendorf-Stullner 

Reviers. Damit einher ging 

die Einstellung der Grubenwasserhaltung. 

Der Initiative des jetzigen Besitzers ist es 

zu danken, dass die Wasserhaltung wieder 

aufgenommen und nach sechsjähriger 

Bauzeit 1996 das Besucherbergwerk 

3 Im Reichhart-Schacht Foto: Rayk Bauer 

den Führungsbetrieb aufnehmen konnte. 

Aufgeschlossen ist ein bis mehrere Meter 

mächtiger Gang, der teilweise über 20 m 

im Einfallen offen stand, die Stöße nur 

sporadisch gestützt durch einzelne Pfeiler. 

Die symmetrische Abfolge des Ganges 

ließ das Herz des geologisch Interessierten 

höher schlagen. Ein bergmännischer 

Abend im zugehörigen „Steigerhäusl“ mit 

einer phantastischen Präsentation zur Geologie 

und Mineralogie der Oberpfalz und 

Nordbayerns rundete den ersten Tag ab. 

Am Morgen des zweiten Besuchstages 

unternahmen wir einen kurzen Abstecher 

zu den Relikten der ehemaligen Flussspatgrube 

„Erna“ (hölzernes Schachtgebäude, 

Aufbereitung), ehe wir in Hirschau 

die Firma „Gebrüder Dörfner“ erreichten. 

Hier wurden wir von Herrn Drescher herzlich 

willkommen geheißen. „Gebrüder 

Dörfner“ baut benachbart zu den Amber- 

4 Im Reichhart-Schacht Foto: Rayk Bauer 


ger Kaolinwerken auf der gleichen Lagerstätte 

Kaolin ab. 

Die Lagerstätte aus dem mittleren Buntsandstein 

ist zwischen 20 und 50 m mächtig. 

Sie weist in Schnaittenbach einen 

maximalen Kaolingehalt von 25 % bzw. 

einen mittleren Gehalt von 15 % auf. Im 

Hirschauer Bereich liegt der mittlere Kaolingehalt 

bei 10 bis 12 %. Hauptminerale 

sind Quarz, Feldspat und natürlich Kaolin. 

Im Gegensatz zu den aus der Braunkohle 

gewohnten hydrologischen Verhältnissen 

ist trotz 3 vorhandenen Grundwasserleitern 

die Grundwasserbeeinflussung relativ 

eng begrenzt. Die Wasserhaltung kann 

sich auf die Oberflächenentwässerung beschränken, 

der Betrieb von Filterbrunnen 

ist nicht erforderlich. Die Lagerstättenvorräte 

der Firma Dorfner reichen noch über 

30 Jahre. Über 300 verschiedene Produkte, 

darunter aus einer gerade eingeweihten 

neuen Kalzinierungsanlage für Kaolin, 

finden in den Bereichen Papier, Glas, 

Keramik, Dispersionsfarben, sowie Bau-, 

Kleb- und Verbundwerkstoffe Anwendung. 

Eine Attraktion besonderer Art stellt 

der „Monte Kaolino“ dar, eine rund 115 m 

hohe Halde, auf der ca. 30 Mio. t Quarz- 

bzw. nicht verkäuflicher Sand (ca. 90 % 

Korngrößenanteil zwischen 1 und 5 mm) 

lagern. Ein Lift bringt die Enthusiasten zur 

Bergspitze, die dann eine 200 m lange 

Sommerski- bzw. Sandboard-Abfahrt vor 

sich haben. Für letztere finden hier die 

jährlichen Weltmeisterschaften statt. Nach 

einem stärkenden Imbiss ging zurück nach 

Steinberg. 

Hier erwartete uns bereits Kamerad 

Martin Roth, Mitarbeiter des Bergamtes 

Nordbayern und RDB-Mitglied. Unter 

seiner fachlichen Führung unternahmen 

wir eine ausgedehnte Fahrt durch das 

ehemalige Abbaugellände der BBI um 

Wackersdorf und Steinberg. Wackersdorf 

... da war doch etwas? Richtig, die ehemalige 

Firmenzentrale der BBI, ein Bau, 

dem man seine einstige Pracht noch heute 

ansieht, aber vor allem der ehemals 

geplante Standort der deutschen Wiederaufbereitungsanlage 

für abgebrannte 

Kernbrennstäbe, um den es in den 1980er 

Jahren heftige politische Kämpfe gegeben 

hat. Heute befindet sich hier ein moderner 

Industrie- und Gewerbepark, auf dem 

sich namhafte Firmen niedergelassen 

haben. Weiter ging die Fahrt durch das 

Seengebiet, dem man seinen Ursprung 

bei Unkenntnis seiner Entstehungsgeschichte 

heute, reichlich 25 Jahre nach 

Einstellung der Braunkohlenförderung, 

nicht mehr ansieht. Ähnliches ist derzeit in 

den Mitteldeutschen und Lausitzer Revieren 

im Entstehen. Bei einem gemütlichen 

Kameradschaftsabend in unserem Hotel 

„Aschenbrenner“ in Paulsdorf klang der 

zweite Tag aus. 



5 Dank an Konny Reichhart, Linus Kestel und Frank Becker (v.r.n.l.) 

Foto: Rayk Bauer 

Der letzte Tag war der Kultur vorbehalten. 

Bei herrlichem Wetter besuchten wir 

die Ruhmes- und Ehrenhalle „Walhalla“ 

in Donaustauf bei Regensburg. Ihr Bau 

geht zurück auf die Napoleonischen Eroberungen. 

Im Jahr 1807 entwarf Kronprinz 

Ludwig von Bayern nach der Niederwerfung 

Preußens durch Frankreich 

den Plan eines Ehrentempels des Vaterlandes 

für die „rühmlich ausgezeichneten 

Teutschen“. Seit 1842 werden hier 

bedeutende Deutsche sowie mit der Geschichte 

Deutschlands eng verbundene 

Persönlichkeiten mit Marmorbüsten und 

Gedenktafeln geehrt. Das jüngste Ensemble 

ehrt seit 2003, vertreten durch 

Sophie Scholl, Mitglied der Widerstandsgruppe 

„Weiße Rose“, das Gedenken 

an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und 

Terror des „Dritten Reiches“ Widerstand 

leisteten. Weiter ging die Tour an der Donau 

entlang über Kelheim zum „Kloster 

Weltenburg“, wo wir uns bei einem kräftigen 

Schluck Klostertrunk stärkten. Zum 

Erlebnis wurde die Schiffsfahrt durch den 

Donaudurchbruch zurück nach Kelheim, 

dem Ort des Zusammenflusses von Altmühl 

und Donau, von wo aus wir zur letzten 

Station, der Befreiungshalle starteten. 

Wie die „Walhalla“ steht auch diese in 

enger Beziehung zu den Napoleonischen 

7 Dietmar Rosmej bei Erläuterungen im 

„Bruchschuppen“ Foto: Rayk Bauer 


Kriegen, in diesem Fall jedoch zu den Befreiungskriegen 

1813 bis 1815. Nach einem 

Rundgang auf dem Aussichtsrondell 

außerhalb der Kuppel verabschiedeten 

wir uns von unseren Gastgebern in Richtung 

Heimat. Kamerad Frank Becker und 

seinen Mannen sei an dieser Stelle nochmals 

ganz herzlich für die Organisation 

eines Erfahrungsaustausches gedankt, 

dessen Erlebnisse und Erkenntnisse 

allen Teilnehmern mit Sicherheit noch 

lange in Erinnerung bleiben werden. Wir 

freuen uns auf ein Wiedersehen in Mitteldeutschland 

(Bild 3, 4,5 und 6). 


beim BV Westerzgebirge 

Nachdem wir in den Vorjahren bereits 

Ronneburg und Königstein besucht hatten, 

schloss sich mit dem Betriebserfahrungsaustausch 

beim BV Westerzgebirge 

im Bereich der Niederlassung Aue der 

Wismut GmbH am 05.06.2009, an dem 

1 Kameradin und 23 Kameraden teilnahmen, 

der Kreis der Exkursionen in die Sanierungsgebiete 

des Uranerzbergbaus der 

ehemaligen Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft 

Wismut. Am Standort Schacht 

371 in Hartenstein, dem ehemals tiefsten 

Schacht Europas, wurden wir von Kamerad 

Dietmar Rosmej herzlich wilkommen 

geheißen. In seinem Einführungsvortrag 

stellte uns Niederlassungsleiter Steffen 

Schmidt, RDB-Mitglied, die Lagerstätte 

Schlema-Alberoda, angelehnt an die Störungszone 

des Roten Kammes, sowie die 

bergbauliche Entwicklung seit dem Ende 

des Zweiten Weltkrieges, die aufs engste 

mit der vollständigen Zerstörung des 

ehemaligen weltstärksten Radiumbades 

Oberschlema sowie fast des gesamten 

Ortes Schlema verbunden war, vor. 

Die Intensität des Bergbaus lässt sich 

zum Teil erahnen, wenn man weiß, dass 

auf einer Fläche von ca. 42 km² allein 54 

Tagesschächte geteuft wurden. Bis 1990 

6 Vor der ehemaligen Verwaltung der BBI in Wackersdorf 


förderte die SDAG Wismut fast 80 000 t reines 

Uran aus diesem Lagerstättenbezirk. 

1990 trat die Wismut GmbH als 100 %-ige 

Gesellschaft des Bundes nach der vertraglichen 

Sanierungsfreistellung der ehemaligen 

Sowjetunion das Erbe und die Verpflichtung 

zur Sanierung an. In eindrucksvollen Bildern 

stellte Kamerad Schmidt die Ausgangslage 

und das bis heute Erreichte, nachdem rund 

80 % der finanziellen Mittel „verbaut“ wurden, 

vor. Man kann dazu nur sagen: Was 

hier geleistet wurde, verdient Hochachtung. 

Als herausragendes Beispiel sei der wieder 

entstandene Kurpark von Schlema, seit Oktober 

2004 ist Schlema wieder anerkanntes 

Radonheilbad, 2005 wurde dem Kurort 

Schlema als erstem nach 1990 der Titel Bad 

verliehen. 

Im Anschluss besuchten wir unter Führung 

des Geologen, Herrn Hiller, die Große 

Lagerstättensammlung Wismut, die 

einen eindrucksvollen Querschnitt der in 

den ehemaligen Fördergebieten vorkommenden 

Mineralien bietet. Zum Mittag 

ging es dann in den „Bruchschuppen“ des 

Klubhauses „Aktivist“ in Schlema. 

Ehe wir frisch gestärkt die Befahrung 

des Besucherbergwerkes „Markus 

Semmler Schacht 15 IIB in Angriff nahmen, 

unternahmen wir noch eine Begehung 

des neuen Kurparks im ehemaligen 

Deformationsgebiet. 

In der Grube selbst erhielten wir im Niveau 

des historischen Markus-Semmler- 

Stollens, der noch heute und auch zukünftig 

die maximale Einstaugrenze des 

gefluteten Grubengebäudes bildet (die 

austretenden Wässer weren vor Abgabe 

in die Vorflut in einer Grubenwasserreinigungsanlage 

aufbereitet), einen Einblick 

in die harte Arbeitswelt des Wismut-Erzbergmannes. 

Für die ehemals erhaltenen 

Vergünstigungen war ein hoher Preis zu 

entrichten. 

Der Grubenfahrt mit obligatorischem 

Grubenschnaps schloss sich eine Befahrung 

von Sanierungsschwerpunkten an.

8 Vor dem Besucherbergwerk Foto: Rayk Bauer 

Den kulturellen Abschluss bildete der Besuch 

der Bergmannskirche St. Wolfgang in 

Schneeberg, die in den letzten Kriegstagen 

durch anglo-amerikanische Bombenangriffe 

zerstört und während der DDR-Zeit wieder 

aufgebaut wurde, ehe sie 1996 wieder 

geweiht werden konnte. Das Klangvermögen 

der 56-registrigen, modernsten Orgel 

in Sachsen wurde uns durch den Kantor 

eindrucksvoll zu Gehör gebracht. Bei einem 

gemeinsamen Abendessen in Schneeberg 

wurde der Befahrungstag ausgewertet. An 

dieser Stelle sei nochmals den Kameraden 

Schmidt und Rosmej sowie ihren Mannen, 

die zum Gelingen des Erfahrungsaustausches 

beitrugen herzlich gedankt. Wir 

freuen uns auf ein Wiedersehen in Mitteldeutschland 

(Bild 7, 8, 9 und 10). 


beim BV TU Bergakademie 

Freiberg 

Am Freitag, den 12.06.2009, stand wieder 

einmal der traditionelle Besuch bei den 

Ostseebad Boltenhagen 

Ferien nach Maß im Appartement Nr.1! 

Komfort und Behaglichkeit in Kombination mit gesunder Seeheilluft, 

Natur und Ruhe bietet die schöne Boltenhagener Ostseelandschaft 

(36 km östl. von Lübeck). In zentraler Lage (200 m zum Strand) 

finden Sie in einem schönen 2-Zimmer-Appartement (50 qm) bis zu 

4 Personen eine überdurchschnittliche Ausstattung. 

Anfragen und Prospektanforderung unter Tel. 0 23 27/78 08 49 

Kameraden der ältesten 

montanistischen 

Hochschule der Welt 

auf dem Arbeitsplan, 

an dem 25 Kameradinnen 

und Kameraden 

teilnahmen. 

Schwerpunkt des 

diesjährigen Treffens 

bildete die im Oktober 

des vergangenen 

Jahres im renovierten Freiberger Schloss 

Freudenstein eröffnete Terra mineralia 

mit über 3 500 Mineralen, Edelsteinen 

und Meteoriten aus 5 Kontinenten. Im 

Rahmen einer eindrucksvollen fachlichen 

Führung wurden die Schwerpunkte der 

in 6 Jahrzehnten zusammen getragenen 

Fundstücke der „Pohl-Ströher Mineralienstiftung“ 

vorgestellt, welche Frau Dr. Pohl 

(Schweiz) im Jahr 2004 der TU Bergakademie 

Freiberg als Dauerleihgabe überließ. 

Diese Sammlung gilt als eine der 

bedeutendsten und wertvollsten privaten 

Mineraliensammlungen der Welt. 


9 Gedenkstätte für die tödlich verglückten Bergleute 


10 Blick über den Kurpark Schlema nach Schneeberg 


Ein Besuch des Freiberger Domes mit 

Besichtigung der berühmten Goldenen 

Pforte, der Tulpenkanzel sowie der Silbermannorgel 

schloss sich an, ehe bei einem 

gemütlichen Beisammensein im „Schwanenschlösschen“ 

auf dem Kreuzteich der 

Tag ausklang. An dieser Stelle gilt der herzliche 

Dank Kamerad Dr. Herbert Wiesner, 

der die Begleitung vor Ort übernahm. Wir 

freuen uns auf ein Wiedersehen in Mitteldeutschland. 

Rayk Bauer 

BV Mitteldeutsche Braunkohle 

Anzeigen 


Journal 

K+S KALI GmbH 

Veränderungen in der 

Geschäftsführung 

Der Aufsichtsrat der K+S KALI GmbH, 

Kassel, hat in seiner Sitzung vom 13.05.2009 

Steffen Kirchhof mit Wirkung vom 01.08.2009 

zum neuen Mitglied der Geschäftsführung 

und Arbeitsdirektor bestellt. Sein Mandat läuft 

bis zum 31.07.2012. Er behält außerdem 

seine bisherige Funktion als Leiter der Holdingeinheit 

Personal in der K+S Aktiengesellschaft 

bei. 

Dr. Thomas Nöcker hat sein Mandat als 

Arbeitsdirektor der K+S KALI GmbH zum 

31.07.2009 niedergelegt. Er wird sich zukünftig 

vollständig seinen Aufgaben als 

Vorstand der K+S Aktiengesellschaft widmen. 

Die Mandate der bisherigen Mitglieder 

der Geschäftsführung, Dr. Ernst Andres 

und Dr. Ralf Diekmann, wurden jeweils 

um 5 Jahre ab dem 01.01.2010 bis zum 

31.12.2014 verlängert. 

Steffen Kirchhof, Mitglied der 

Geschäftsführung, Arbeitsdirektor 

der K+S KALI GmbH ab 01.08.2009 

Steffen Kirchhof wurde 1967 in Frankfurt 

am Main geboren. Nach seinem Studium 

der Rechtswissenschaften absolvierte er bis 

1998 seine Referendarzeit unter anderem 

in Würzburg, Karlstadt, Kerpen und Bonn. 

Als Referent für Arbeits- und Sozialrecht 

trat er im Jahre 1999 in die K+S Gruppe 

am Standort Kassel ein. Von 2002 bis 2004 

war Kirchhof Leiter der Führungskräftebetreuung 

im Personalwesen am Standort 

Kassel. Seit 2004 leitet er den Funktionsbereich 

Personal. Ab 01.08.2009 wird er als 

Arbeitsdirektor in die Geschäftsführung der 

K+S KALI GmbH eintreten. Steffen Kirchhof 

ist verheiratet und hat 2 Kinder. 


Dr. Thomas Nöcker, Mitglied des 

Vorstands der K+S Aktiengesellschaft 

und bis 31.07.2009 Mitglied der 

Geschäftsführung der K+S KALI GmbH 

Dr. Thomas Nöcker wurde 1958 in Neukirchen-Vluyn 

(Nordrhein-Westfalen) geboren. 

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften 

und anschließender Promotion in 

Münster absolvierte er seine Referendarzeit 

unter anderem in Düsseldorf und Montreal, 

Kanada. 1991 nahm er seine Tätigkeit bei 

der RAG Aktiengesellschaft auf, für die er in 

verschiedenen Funktionen tätig war. Zuletzt 

verantwortete er bis 1998 als Leiter den Zentralbereich 

Zentralstab. Im Anschluss daran 

wurde er 1998 zum Mitglied des Vorstands 

der RAG Saarberg AG berufen und war dort 

für die Bereiche Personal, Recht sowie IT- 

Management/Organisation zuständig. Seit 

August 2003 ist Dr. Thomas Nöcker Mitglied 

des Vorstands der K+S Aktiengesellschaft. 

Er ist zuständig für das Ressort Personal und 

nimmt die Funktion des Arbeitsdirektors wahr. 

Darüber hinaus liegen in seiner Verantwortung 

die ergänzenden Geschäftsbereiche Logistik 

(KTG) und Handelsgeschäfte (CFK) sowie 

die Bereiche Einkauf, IT-Services, Immobilienmanagement 

und Wissensmanagement. 

Dr. Nöcker hat sein Mandat als Arbeitsdirektor 

in der Geschäftsführung der K+S KALI GmbH 

zum 31.07.2009 niedergelegt. 

Dr. Ernst Andres wurde 1955 in Düdelsheim 

(Hessen) geboren. Nach seinem Studi- 

Dr. Ernst Andres, Mitglied der 

Geschäftsführung der K+S KALI 

GmbH, Marketing und Vertrieb 

um der Agrarwissenschaften und anschließender 

Promotion in Göttingen trat er 1984 

als Fachberater in die Kali und Salz AG ein. 

1985 übernahm er die Leitung des Referats 

Düngung landwirtschaftlicher Kulturen und 

ab 1993 die Leitung der Abteilung Anwendungsberatung 

Osteuropa. Von 1996 bis 

Ende 2000 leitete Dr. Ernst Andres die Einheit 

Produktmarketing. Anschließend übernahm 

er im Jahr 2001 die Geschäftsführung 

der Potash Import & Chemical Cooperation 

(PICC) in New York, einer Vertriebstochter 

der K+S KALI GmbH. 2004 kehrte er als 

Leiter des Vertriebs der K+S KALI GmbH in 

die Kasseler Zentrale zurück. 

Mit Wirkung zum 01.01.2007 ist er in die 

Geschäftsführung der K+S KALI GmbH 

berufen worden. Dr. Ernst Andres ist verheiratet 

und hat 2 Kinder. 

Dr. Ralf Diekmann, Mitglied der 

Geschäftsführung der K+S KALI 

GmbH, Produktion und Technik 

Dr. Ralf Diekmann wurde 1954 in Oetinghausen 

(Westfalen) geboren. Er studierte 

Maschinenbau und Verfahrenstechnik an 

der Universität Braunschweig. 1981 trat 

er in die Kali und Salz AG ein. Nach verschiedenen 

Stationen an den Standorten 

Sigmundshall und Heringen war er von 

1985 bis 1988 Betriebsassistent im Werk 

Wintershall. Anschließend übernahm er die 

Betriebsführung der Kaliumchlorid- und Kieseritfabrik 

am Standort Hattorf. 1989 erfolgte 

die Promotion an der TH Darmstadt. 1991 

wechselte Dr. Ralf Diekmann in die Kasseler 

Zentrale und leitete bis 1994 die Abteilung 

Verfahrenstechnik. 1994 kehrte er an den 

Standort Sigmundshall zurück und leitete 

dort zunächst den Fabrikbetrieb, bevor er 

1995 Werksleiter wurde. 

Mit Wirkung zum 01.01.2007 ist er in die 

Geschäftsführung der K+S KALI GmbH berufen 

worden. Dr. Ralf Diekmann ist verheiratet 

und hat 2 Kinder. 

Ansprechpartner 

Michael Wudonig 

Tel.: +49 561/93 01 12 62 

Fax: +49 561/93 01 16 66 

e-Mail: michael.wudonig@k-plus-s.com 

Internet: www.k-gmbh.com

Wismut erweitert die Gewässerschutzmaßnahmen 

für die 

Postersteiner Sprotte 

Im Rahmen der Flutung des Ronneburger 

Grubengebäudes kam es seit Anfang 

des Jahres zu Belastungen der Postersteiner 

Sprotte, die die vorgeschriebenen Güteziele 

überschritten. Als Maßnahme plant 

die Wismut GmbH die zeitweilige Fassung 

austretender, kontaminierter Grundwässer. 

Nach dem Ende der Uranerzgewinnung 

im Ronneburger Revier 1990 und der anschließenden 

Stilllegung und Verwahrung 

des untertägigen Grubengebäudes wird 

das Bergwerk seit 1998 geflutet. 

Die Strategie bei der Flutung sieht vor, einen 

möglichst hohen Flutungsendstand zu 

erreichen. In der derzeitigen letzten Sanierungsphase 

steigt der Wasserspiegel über 

die Höhenniveaus der umliegenden Täler 

des Gessenbaches, des Lammsbaches 

und der Sprotte an. In diesen Tälern wird 

die aus vorbergbaulichen Zeiten bekannte 

Grundwasserspeisung erwartet. Das 

Hauptaustrittsgebiet ist dabei das Gessental, 

in dem ein Grundwasserfassungssystem 

für kontaminierte Grundwässer installiert 

und in Betrieb genommen wurde. 

Im Tal der Sprotte zwischen Stolzenberg 

und Posterstein wurden seit Anfang 2008 

durch die Flutung bedingte Veränderungen 

und später zunehmende Grundwasseraustritte 

beobachtet. 

Diese Grundwasseraustritte sind mit 

Schwermetallen belastet. Ursache ist die 

Ausspülung geologischer Gesteinsschichten 

im Untergrund. 

Die Wismut GmbH hat bereits seit längerem 

in Abstimmung mit den Thüringer 

Behörden Vorsorge getroffen, um im Bedarfsfall 

auf derartige Situationen angemessen 

reagieren zu können. Aufgrund 

der eingetretenen Situation werden nun 

diese Maßnahmepläne umgesetzt, die die 

Intensivierung der Umweltüberwachung, 

die Information von Behörden und der Öffentlichkeit 

sowie das Einleiten von Baumaßnahmen 

umfassen. 

Im Falle der Postersteiner Sprotte wurde 

die Beschilderung des betreffenden 

Gewässerabschnittes bereits vorgenommen. 

Derzeit werden Baumaßnahmen 

zur Fassung der beeinträchtigten Wässer 

durchgeführt. Diese werden bis auf Weiteres 

mittels Tankwagen abtransportiert und 

in der Wasserbehandlungsanlage Ronneburg 

mitbehandelt. 

Mit der Fassung des Bachwassers wird 

die Sprotte im weiteren Verlauf vor schädlicher 

Beeinflussung bewahrt. 

Informationen 

Frank Wolf 

Leiter Abteilung Öffentlichkeitsarbeit 

Wismut GmbH 

Jagdschänkenstraße 29 

09117 Chemnitz 

Tel.: 0371/8120-150 

Fax: 0371/8120-247 

e-Mail: f.wolf@wismut.de 

Internet: www.wismut.de 

TU Bergakademie Freiberg stellt 

die Weichen für das Nach-Erdölzeitalter 

Bund, Freistaat und Unternehmen 

geben über 20 Mio. € für 

Energierohstoff-Zentrum 

Energie und Rohstoffe für die Industrienationen 

auch ohne Erdöl - an diesem Ziel 

will das „Deutsche Energierohstoff-Zentrum 

Freiberg“ an der sächsischen TU Bergakademie 

Freiberg forschen. Das Bundesministerium 

für Bildung und Forschung (BMBF) 

unterstützt dieses deutschlandweit einmalige 

Verbundvorhaben, das einen Gesamtumfang 

von mehr als 20 Mio. € hat. 

Das BMBF gab bekannt, dass es das 

Konzept der TU Bergakademie Freiberg in 

der zweiten Runde des Förderprogramms 

„Spitzenforschung und Innovation in den 

Neuen Ländern“ finanzieren wird. Das Freiberger 

Projekt wurde zusammen mit 10 

weiteren aus 24 eingereichten Konzepten 

von einem unabhängigen Gremium ausgewählt. 

Insgesamt stehen für die zweite 

Runde 135 Mio. € an Fördermitteln zur 

Verfügung. 

Der weltweite Primärenergieverbrauch 

wird bis 2030 um rund 50 % steigen. Gleichzeitig 

sinken ab diesem Zeitpunkt die Fördermengen 

an Erdöl. Aus ihm werden nach 

wie vor die meiste Energie sowie Rohstoffe 

für die Chemieindustrie gewonnen. Die 

Suche nach alternativen Energie- und Rohstoffkonzepten 

für das Nach-Erdöl-Zeitalter 

will die sächsische TU Bergakademie 

Freiberg schon heute starten. Gemeinsam 

mit 20 Partnern aus der Industrie und Wissenschaft 

bündelt sie dazu die Energieforschung 

in Deutschland. 

Dabei setzt das „Deutsche Energierohstoff-Zentrum 

Freiberg“ auf Biomasse und 

Kohle. Dass dies ein vielversprechender 

Weg ist, zeigt nicht zuletzt die nun zugesagte 

finanzielle Förderung des For- 

Journal 

schungsvorhabens durch das BMBF. „Wir 

brauchen in Zukunft die Kohle nicht nur 

zur Gewinnung von Energie, sondern vor 

allem als Ausgangsstoff für Chemieprodukte“, 

erklärt Prof. Bernd Meyer, Rektor 

der TU Bergakademie Freiberg und Initiator 

des Zentrums. Bei der so genannten 

stofflichen Nutzung werden aus der Kohle 

wertvolle Grundstoffe für die Industrie gewonnen, 

etwa für Kunststoffe, Kraftstoffe, 

Düngemittel oder Kunstfasern. 

Doch die derzeitig vorhandenen Technologien 

zur stofflichen Kohlenutzung sind 

noch nicht zukunftsfähig. Sie müssen im 

Sinne der Nachhaltigkeit effizienter, umweltschonender 

und wirtschaftlicher werden. 

Das „DeutscheEnergierohstoff-Zentrum 

Freiberg“ will nun neue innovative 

Kohletechnologien entwickeln. „Deutschland 

und vor allem Sachsen ist auf diesem 

Gebiet weltweit führend“, stellt Prof. Meyer 

fest. „Damit wir diese Position weiter halten, 

müssen alle Forschungsaktivitäten auf 

diesem Gebiet gebündelt werden. Diese 

Aufgabe hat nun die TU Bergakademie 

Freiberg übernommen.“ 

An dem Forschungsverbund sind Universitäten, 

Forschungseinrichtungen und 

Industrieunternehmen beteiligt. Anfang 

des Jahres hat die Freiberger Universität 

bereits das „Deutsche Energierohstoff- 

Forschungsnetzwerk“ gegründet. In ihm 

entwickeln mehr als 20 Partner aus der 

Wissenschaft und Wirtschaft Zukunftskonzepte 

für die Nach-Erdöl-Ära. 

Kontakt 

Robert Pardemann 

TU Bergakademie Freiberg 

Institut für Energieverfahrenstechnik- und 

Chemieingenieurwesen 

Tel.: 03731 / 39 45 49 

Internet: www.tu-freiberg.de 

Wachstum stark von Energie 

abhängig 

Über einige politische und wirtschaftliche 

Aspekte Russlands sowie die Stellung zu 

Europa berichtete Prof. Dr. Klaus Segbers 

von der Freien Universität Berlin (Osteuropa-Institut, 

Center for Global Politics) vor 

Vertretern der Steine- und Erdenindustrie. 

Anlass waren die Verbandstage des Unternehmerverbandes 

Mineralische Baustoffe 

UVMB e.V. am 14. und 15.05. in Werder/ 

Potsdam. 


Journal 

Die derzeitige Lage in Russland sei 

insgesamt von mehr Stabilität geprägt im 

Vergleich zu den 90er Jahren. Das schließe 

aber „spontane Änderungen“ nicht aus. 

„Die Innenpolitik spielt eine bei weitem 

größere Rolle als die Außenpolitik“, zeigte 

Prof. Segbers die Prioritäten des Vielvölkerstaates. 

Denn von den insgesamt 90 

verschiedenen zur Föderation gehörigen 

Ländern hätten einige durchaus eine „eigene 

Interessenlage“. 

Im Gegensatz zu früheren Sowjetunion 

spiele Geld jetzt eine bedeutende Rolle in 

der Wirtschaft. Damals hätten dort eher 

„Tauschprozesse“ stattgefunden. „Betriebe 

konnten nicht einfach vom Markt verschwinden, 

denn sie wurden selbst bei 

massiven Problemen vom Staat gestützt.“ 

Heute sei das anders, so Segbers. Konkurse 

bei schlechter wirtschaftlicher Lage 

seien an der Tagesordnung. Neben den 

großen Konzernen habe die Mittelschicht 

und die Zahl kleiner Unternehmen stark zugenommen. 

Das wirke sich günstig auf die 

wirtschaftliche und politische Zukunft des 

Landes aus. So konnten Auslandsschulden 

aus der Zeit der Sowjetunion in Höhe 

von über 100 Mrd. US-$ abgebaut werden. 

Gleichzeitig seien in großem Umfang Stabilitätsfonds 

für schlechte Zeiten angelegt 

worden, sieht Segbers das Bemühen um 

Beständigkeit. Die Basis dafür bilde das 

gestiegene Steueraufkommen. Ein interessantes 

Modell sei hier eine „Flatrate“ 

mit einer Gesamthöhe von 30 % auf alle 

Einkommenssteuerarten. Das habe neben 

erhöhten Einnahmen auch zu mehr Steuerehrlichkeit 

geführt. 

Sehr differenziert sei jedoch die derzeitige 

Wirtschaftsstruktur in der russischen 

Föderation zu sehen, da diese einseitig auf 

den Energieexport ausgelegt ist. Zwei Drittel 

des Wachstums seien davon abhängig. 

„Das entspricht eigentlich der klassischen 

Außenhandelsstruktur eines Entwicklungslandes“, 

gab Segbers zu bedenken. Für ein 

aufstrebendes Land sei dies ein großes 

Problem, da man sehr anfällig für unvorhersehbare 

Preisentwicklungen auf dem 

Weltmarkt sei. Dazu käme, dass im eignen 

Land Energieabnehmer in der Wirtschaft 

und privat in erheblichen Maße staatlich 

subventioniert würden. Dadurch sei die 

Einbindung Russlands in das Energiesystem 

Europas unsicher und auch einer der 

größten Streitpunkte mit der EU. Diese fordere 

u.a. auch eine Dezentralisierung der 

Distributionswege, was von der russischen 

Seite derzeit abgelehnt würde. Aus westeuropäischer 

Sicht sei es dagegen wichtig, 

hier „nicht zu sehr in eine Abhängigkeit zu 

geraten, die politisch ausgenutzt werden 

könnte“, so Segbers. Kurzfristige Lösungen 

seien jedoch hier nicht in Sicht. Mittel- und 

langfristig böten hier nur die erneuerbaren 

Energien eine Alternative. 


Die deutsche Außenpolitik mit Russland 

schätzt Segbers als „gar nicht so 

unvernünftig“ ein. Das beträfe sowohl die 

aktuelle Bundesregierung als auch ihren 

Vorgänger. Es gäbe kaum ein Land 

in Europa, mit dem Deutschland so viele 

,Nichtregierungs ebenen’ hat wie mit Russland. 

Dazu zähle beispielsweise ein sehr 

dichtes Netz von Städtepartnerschaften 

sowie viele Jugend- und Schüleraustausche. 

Dieser gesellschaftliche Austausch 

und der direkte Kontakt zu den Regionen 

und der Wirtschaft sei oftmals wichtiger als 

die Regierungsebene. 

Internet: www.presseagentur-fakt.de 

Ernst Susanek übergibt 

Vorsitz in der ZEPPELIN GmbH 

Der Aufsichtsrat der ZEPPELIN GmbH 

hat in seiner Sitzung vom 29.04.2009 – wie 

geplant – die Nachfolge von Ernst Susanek 

geregelt. 

Ernst Susanek 

Einstimmig wurde Peter Gerstmann vom 

Aufsichtsrat zum neuen Vorsitzenden der 

Geschäftsführung der ZEPPELIN GmbH 

bestellt. Ebenfalls wurde Michael Heide- 

Peter Gerstmann 

mann zu seinem Stellvertreter in der Geschäftsführung 

der ZEPPELIN GmbH 

bestellt. Beide Herren, die bereits wichtige 

Teilbereiche des Unternehmens führen, 

werden ihre neue Funktion ab dem 

01.01.2010 wahrnehmen. 

Der 47-jährige Dipl.-Betriebswirt Peter 

Gerstmann ist bereits seit dem Jahr 2000 

im Zeppelinkonzern tätig. 2002 übernahm 

Peter Gerstmann die Geschäftsführung 

und damit die Gesamtverantwortung im 

weltweit operierenden Industriebereich mit 

der Zentrale in Friedrichshafen. Der Industriebereich, 

ein marktführendes Unternehmen 

für den Bau schüttguttechnischer 

Anlagen und Komponenten – vor allem für 

die Petrochemie – hat sich inzwischen eine 

herausragende Marktposition erworben. 

Seit 2007 ist Gerstmann auch Geschäftsführer 

für den Bereich Controlling in der 

ZEPPELIN GmbH. 

Michael Heidemann 

Michael Heidemann (51) trat 1992 in 

den Zeppelinkonzern ein. Heidemann war 

ab 1997 Leiter Vertrieb und Marketing für 

Baumaschinen, seit 2000 Geschäftsführer 

mit Schwerpunkt Deutschland. Seit 2008 

ist er Vorsitzender der Geschäftsführung 

der Zeppelin Baumaschinen GmbH und 

verantwortlich für das gesamte Deutschlandgeschäft. 

Presseinformation Zeppelin GmbH 

Internet: www.zeppelin.de 

TFH-Absolvent für besten 

Vortrag junger Ingenieurgeologen 

Deutschlands ausgezeichnet 

Für Absolventen der Geotechnik und Angewandten 

Geologie ist es so etwas wie 

die „Deutsche Meisterschaft“ – das „Forum 

Junge Ingenieurgeologen“, das alle 2 Jahre 

im Rahmen der Tagung für Ingenieurgeo-

logie stattfindet. Den Wettbewerb um den 

besten Vortrag gewann in diesem Jahr 

Michael Stahl, Absolvent der Technischen 

Fachhochschule (TFH) Georg Agricola zu 

Bochum. Als Abgesandter des deutschsprachigenIngenieurgeologen-Nachwuchses 

nimmt Stahl 2010 an der „Vortragsweltmeisterschaft“, 

dem internationalen 

Wettbewerb auf der IAEG- Versammlung 

(International Association of Engineering 

Geologists) in Auckland, Neuseeland, teil. 

Michael Stahl konnte sich beim „Forum 

Junge Ingenieurgeologen“, das am 

06.05.2009 in Zittau stattfand, gegen 

harte Konkurrenz behaupten. Als Diplom- 

Absolvent der TFH setzte er sich u.a. gegen 

Doktoranden der Exzellenzuniversitäten 

Aachen und München durch. 

Den Preis für den besten Vortrag erhielt 

Stahl für die Präsentation seiner Diplomarbeit 

„Entwicklung einer Methode zur Verifizierung 

der Kohäsion c bei der Berechnung 

der Standsicherheit von Sedimentationsbecken“. 

Seine von den TFH-Professoren 

Dr. Lutz Benner und Dr. Frank Otto 

betreute Arbeit leistet einen entscheidenden 

Beitrag dazu, die Stabilität bestimmter 

älterer Bergehalden des Steinkohlen- und 

Erzbergbaus sicherzustellen. Bei der Erz- 

oder Kohlenwäsche fallen große Mengen 

an sehr feinkörnigem Nebengestein 

ISEG 2009 

10th International Symposium 

on Environmental Geotechnology 

and Sustainable Development 

September 07. bis 11.2009 

TFH Georg Agricola Bochum 

http://iseg2009.tfh-bochum.de 

ISEG2009@tfh-bochum.de 

10th International Symposium on 

Environmental Geotechnology and 

Sustainable Development 

Dies größte regelmäßig stattfindende 

internationale Symposium zur Umweltgeotechnik 

findet in Bochum zum 10ten Mal 

Dipl.-Ing. (FH) Michael Stahl, Wettbewerbssieger 

beim „Forum Junge 

Ingenieurgeologen“ 

Foto: TFH-Pressestelle 

an, das mit Wasser gesättigt ist und sich 

in sogenannten Sedimentationsbecken 

ablagert. Dank Stahls Berechnungsmethode 

kann deren Zustand nun genauer 

bestimmt werden. Dadurch ergeben sich 

große sicherheitstechnische und ökonomische 

Vorteile bei der baulichen Instandhaltung 

der teils Jahrzehnte alten Halden, die 

gerade im Ruhrgebiet und Sauerland weit 

verbreitet sind. 

Als Wettbewerbssieger hielt Stahl den 

Eröffnungsvortrag der „17. Tagung für In- 

statt. Bochum steht damit in einer Reihe 

mit Ljubljana (2007), Hongkong (2008) und 

Xuzhou (2010). Mit dieser Tagung soll die 

Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung 

des Umweltschutzes im Bergbau verdeutlicht 

werden. Unter Anderem wird zu den 

Themen „Excavation and mining of geomaterials 

and their impacts on the environment”, 

“Collection and utilization of coalmine 

gas” und “Management, treatment and 

utilization of mining wastes“ referiert. Die 

Hauptthemen der Tagung finden Sie unter 

folgendem Link: 

http://iesg2009.tfh-bochum.de/1502. 

html 

Zu den Themen des Umweltschutzes 

im Bergbau wird eine größere Gruppe von 

Referierenden aus China erwartet. Diese 

Forscher/Entwickler sind im Umweltschutz 

für den Bergbau tätig und möchten sich der 

internationalen Diskussion stellen. Der nigerianische 

Umweltminister wird ebenfalls 

auf dem 10ten Internationalen Symposium 

in Bochum erwartet. 

Das internationale Symposium wird derzeit 

von folgenden Ausstellern unterstützt: 

1. APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik 

GmbH 

2. NAUE GmbH & Co. KG 

Journal 

genieurgeologie“ am 07.05. in Zittau. Sein 

Beitrag wird im Rundbrief der Fachsektion 

Ingenieurgeologie publiziert. Gemeinsam 

mit dem Betreuer seiner Arbeit, Professor 

Dr. Frank Otto vom Wissenschaftsbereich 

Geoingenieurwesen, Bergbau und Technische 

Betriebswirtschaft der TFH Georg 

Agricola wird Stahl im Jahr 2010 an der 

IAEG-Versammlung (International Association 

of Engineering Geologists) 2010 in 

Auckland, Neuseeland teilnehmen. Dort 

treffen sich die Spitzen der internationalen 

Forschung des Faches. Stahl ist als 

Vertreter Deutschlands für den dort stattfindenden 

Internationalen Wettbewerb nominiert. 

Kontakt 

Technische Fachhochschule 

Georg Agricola 

Herner Straße 45 

44787 Bochum 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 

Tel.. 0234/968-3334 

Fax: 0234/968-3417 

e-Mail: 

presse@tfh-bochum.de 

Internet: 

www.tfh-bochum.de/pressestelle.html 

Veranstaltungen 

3. Civilserve GmbH 

4. DMT GmbH & Co. KG 

5. Daldrup & Söhne AG 

6. Terrasond GmbH & Co. KG 

7. Bochumer Eisenhütte Heintzmann 

GmbH & Co. KG 

8. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur 

und technische Wissenschaften 

GmbH & Co. KG 

Es sind noch Plätze für weitere Aussteller 

frei. Bitte fragen Sie unter der Telefonnummer 

0234/968-3297 oder 0234/968-3228 

nach den Ausstellerunterlagen. Unsere 

Aussteller und wir würden uns über eine 

rege Beteiligung sehr freuen. 

Anmeldungen nehmen wir gerne über 

unsere Webseite http://iseg2009.tfh-bochum.de/1313.html 

entgegen. 

Für Tagungsteilnehmer aus dem näheren 

Umfeld sind Tagesanmeldungen 

möglich. Zu erwähnen sind unsere interessanten 

Exkursionen (begrenzte Plätze!), 

die gesondert gebucht werden können. 

Informationen zu den Exkursionen finden 

Interessierte unter http://iseg2009.tfhbochum.de/1388.html. 

Aktuelle Informationen zum Internationalen 

Symposium und zu allen Ausstellern unter 

Internet: http://iseg2009.tfh-bochum.de 


Veranstaltungen 

20 Jahre BergbauForum der DMT 

Vom 16. bis zum 18.09.2009 findet in 

Radebeul bei Dresden das 10. Bergbau- 

Forum statt. Der Veranstaltungsort ist nicht 

zufällig gewählt: Die gastgebende Region 

– das Bundesland Sachsen – ist die Wiege 

des deutschen Bergbaus. Dresden verfügt 

nicht nur über kulturelle und architektonische 

Highlights, sondern kann in seiner 

Umgebung auch auf Zeugen des Bergbaus 

sowohl aus früherer Zeit als auch aus 

der Gegenwart verweisen. 

Die Tagung geht auf wichtige Entwicklungen 

im Bergbau unter Tage und erstmalig 

auch im Bergbau über Tage ein. Mit dem 

weit gefächerten Vortragsprogramm bieten 

wir Betreibern, Herstellern und Anwendern 

eine Informationsplattform und die Möglichkeit 

zum Erfahrungsaustausch. 

● Die Vorträge werden in zwei parallel 

verlaufenden Reihen präsentiert. Wir 

widmen uns dabei folgenden Themen: 

● Aktuelle Projekte des Sicherns von 

Schächten und Grubenbauen 

● Internationale Projekte des Schacht- 

und Tunnelbaus 

● Projekte der Exploration 

● Entwicklungen bei Förderung und Transport 

● Modernisierung und Automatisierung 

von fördertechnischen Anlagen 

● Das Gebiet der Drahtseile 

● sowie Aspekte des neu aufgenommenen 

Themenblocks: Training und Sicherheit 

Wir bieten auch diesmal wieder interessante 

Exkursionen an. Weitere Höhepunkte enthält 

das Rahmenprogramm mit einer Stadtrundfahrt 

durch Dresden und einer spannenden 

Dampferfahrt mit einem Salonschiff auf der 

Elbe. 

Im Rahmen der Veranstaltungen schaffen 

wir interessierten Firmen auch die Möglichkeit, 

ihr Leistungsspektrum zu präsentieren. 

Hierzu und zu allen Fragen rund um das 

10. BergbauForum geben wir Ihnen gerne 

weitere Auskünfte. 


Carola Böhle-Kassner 

Tel.: 0201/172-1398 

e-Mail: 

carola.boehle-kassner@dmt.de 

Internet: 

www.bergbauforum.de 

www.dmt.de 


4. Südwestfälischer Energietag 

am 16.09. in Meschede 

Der 4. Südwestfälische Energietag wird 

am 16.09.2009, von der Fachhochschule 

Südwestfalen im Hauptgebäude Lindenstraße 

53 in Meschede in Zusammenarbeit 

mit der EnergieAgentur.NRW und dem 

Verein Deutscher Ingenieure VDI (Siegen) 

veranstaltet. Schwerpunkte sind die effiziente 

und kostengünstige Strom- und Wärmeerzeugung, 

die moderne Energiebeschaffung 

sowie die energetische Nutzung 

von Biomasse im industriellen und kommunalen 

Bereich. Die Inhalte der Tagung 

richten sich an Fach- und Führungskräfte 

aus Unternehmen, Kommunen, Land- und 

Forstwirtschaft sowie an interessierte Privatpersonen. 

Begleitend zu den Vorträgen 

präsentieren sich verschiedene Firmen 

und Institutionen aus dem Energiebereich 

im Foyer der FH Südwestfalen. 

Ziel des Energietages ist es, ein Forum 

für Diskussionen und Erfahrungsaustausch 

zu bieten und darüber hinaus Projekte auf 

dem Gebiet der zukunftsfähigen Energietechnologien 

zu initiieren. Die für die Investitionsentscheidungen 

notwendigen Informationen 

über den Stand der Technik, 

die Wirtschaftlichkeit, Entwicklungsperspektiven 

und Wege der Projektrealisierung 

werden von Experten aus Industrie, Politik 

und Fachinstitutionen vermittelt. 

Informationen zum Tagungsprogramm 

und zur Anmeldung sind im Internet unter 

www.fh-swf.de/energietag aufgeführt oder 

telefonisch bei der Fachhochschule Südwestfalen 

unter Tel.: 02 91/99 10 - 920 erhältlich. 

Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Weitere Informationen: 

Prof. Dr.-Ing. Christoph Kail 

Fachhochschule Südwestfalen 

Lindenstraße 53 

59872 Meschede 

Tel.: 02 91/99 10 630 

Fax: 02 91/99 10 631 

e-Mail: energietag@fh-swf.de 

Internet: www.fh-swf.de/energietag 

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bau 




Makossa Druck und Medien GmbH 

Pommernstraße 17, 45889 Gelsenkirchen 

Tel.: 02 09/9 80 85-0, Fax: 02 09/9 80 80-85 

e-Mail: druck.medien@makossa.de 

„Montanistisches Kolloquium“ 

Auch in diesem Jahr wird am 10.10. 

ein „montanistisches Kolloquium“ in dem 

1948 geschlossenen ehemaligen Blei-, 

Zink-, und Silbererzbergwerk „Lautenthals 

Glück“, in der historischen Bergbaustadt 

Lautenthal/Oberharz, veranstaltet. Die 

Vorträge behandeln das Ende des Westharzer 

Bergbaus mit der Auflassung des 

Schwerspatbergwerks in Bad Lauterberg, 

ferner die derzeitige Gewinnung von Festgesteinen 

im Westharz. Dort laufen der 

Kalkstein- Abbau am Iberg – Winterberg 

in Bad Grund und die Gewinnung von 

Gabbro und Diabas bei Bad Harzburg. 

Wir werden über diesen Abbau informieren, 

ferner über die Möglichkeiten des 

weiteren Abbaus von festen Grauwacken 

und anderen, d.h. derzeit nicht genutzten 

Gesteinen. An die Vorträge schließt eine 

Befahrung des historischen Bergbaus in 

Lautenthal bis zur Ernst – August – Stollensohle 

an. Führungen finden auch auf 

dem Bergbau- und dem geologischen 

Lehrpfad statt. 

Auskünfte erteilt das Bergbaumuseum„ 

Lautenthals Glück (Tel.: 05325/4490; Fax: 

05325/6979) und die Touristinformation 

Lautenthal 05325/4444. 

Informationen 

Gerhard Menzel 

Museumsleiter 

Bergbaumuseum 

„Lautenthals Glück“ 

Wildemanner Straße 15 bis 21 

38685 Langelsheim / Lautenthal 

Tel.: 05325 / 4490 

Fax: 05325 / 6979 

e-Mail: 

info@lautenthals-glueck.de 

Internet: 

www. lautenthals-glueck.de 

Of� zielles Organ 

des RDB e.V., Ring Deutscher Bergingenieure 

Tatsächlich verbreitete 

Aufl age im 

Jahresdurchschnitt 

10.000 Exemplare 

monatlich 

Internet: makossa.de 

e-Mail „Redaktion“: 

in Essen: bergbau@rdb-ev.de 

In Gelsenkirchen: bergbau@makossa.de

Veranstaltung 

Unabdingbar für eine ausreichende Allgemeinbildung 

Vor allem im Ruhrgebiet ist der 

Zeichner und Grafiker Hermann 

Kätelhön ( geb. am 22.09.1884 in 

Hofgeismar, gest. am 24.11.1940 

in München) noch gegenwärtig: 

In vielen Wohnungen mit bergbaulicher 

Tradition hängen seine 

Hauerscheine und Treuediplome. 

Diese hat er mit vielfältigen Motiven 

seiner mehr als 20-jährigen 

Beschäftigung mit der Montanindustrie 

gestaltet. Sowohl Industriekulissen 

mit Zechenanlagen in 

detailgenauer baulicher Konstruktion 

zählen dazu als auch Blätter, 

die die Arbeit der Bergleute unter 

Tage wiedergeben. 

Kätelhöns Zugehörigkeitsgefühl zum 

Bergmannsstand drückte sich unter anderem 

durch seine Mitgliedschaft im „Verband 

der Bergarbeiter Deutschlands“ aus, 

in den er am 21.08.1921 in Holsterhausen 

eintrat. Trotz seiner starken Körperbehinderung 

(ihm fehlten zwei Rippen) fuhr er 

unermüdlich mit den Bergleuten ein, begleitete 

sie auf ihrer Schicht, butterte mit 

ihnen – und war einer der Ihren. 

Zeche Minister Stein (Dortmund-Eving), 

Radierung, um 1927, 263 mm x 460 mm 

Doch auch auf dem gesellschaftlichen 

Parkett der Industriemagnaten bewegte 

sich Kätelhön souverän, wovon seine 

Bildnisse der wichtigsten Manager der 

Montanindustrie in realistischer und repräsentativer 

Ausprägung zeugen. Seine 

Fähigkeit als Porträtist war es auch, die 

ihn im Jahre 1916 nach Essen brachte. 

Als solcher war er bereits in Willingshausen, 

einer der ältesten Künstlerkolonien 

Deutschlands, anerkannt, wo er liebevolle, 

ergreifende und intime Konterfeis von 

Kollegen und Freunden, seinen Eltern 

und Menschen aus der Schwälmer Bevölkerung 

angefertigt hatte. 

Anklänge an eine romantische Form- 

Retrospektive zum 125. Geburtstag von Hermann Kätelhön 

Hermann Kätelhön, Selbstbildnis, 1915, 

Radierung, 170 mm x 132 mm 

sprache und Kätelhöns Affinität zum Freiberger 

Zeichenlehrer Professor Eduard 

Heuchler (1801 bis 1879) sind offensichtlich. 

Dieser sah sich in seinem Schaffen 

als Nachfolger Georgius Agricolas (1494 

bis 1555), seit dessen im Jahre 1556 postum 

erschienen Hauptwerk „De re metallica 

– Vom Bergwerk 12 Bücher“ kein 

umfassendes Bildwerk über den Bergbau 

Lampenjunge, Lithographie, um 1920, 

495 mm x 322 mm 

mehr vorgelegt worden war. Heuchler 

hielt eine zumindest marginale Kenntnis 

vom Bergbau und den dort arbeitenden 

Menschen für unabdingbar für eine ausreichende 

Allgemeinbildung. Auch Kätelhön 

verfolgte mit seinen Motiven aus dem 

Montanwesen eine pädagogische Intention 

bei den Bergleuten. 

Zeche am Niederrhein (Friedrich-Heinrich, 

Kamp-Lintfort), Radierung, um 1930, 

416 mm x 500 mm 

In Willingshausen, der Wirkungsstätte 

seiner künstlerischen Wurzeln, richtet das 

im Jahre 1931 von Hermann Kätelhön mitbegründete 

„Malerstübchen“ vom 17.10. 

bis zum 20.12.2009 seinem Mitstreiter 

zum 125. Geburtstag eine umfangreiche 

Retrospektive aus, in der eine reichhaltige 

„Ausbeute“ seines künstlerischen 

Schaffens an Schwalm und Ruhr präsentiert 

wird. 

Dr.-Ing. Eckart Pasche, Willich 

Zur Ausstellung 

Hermann Kätelhön (1884 bis 1940) – 

Zeichner an Schwalm und Ruhr 

Retrospektive zum 125. Geburtstag 

17.10. bis 20.12.2009 

„Malerstübchen“ – 

Kunsthalle im Gerhardt-von-Reutern-Haus 

Merzhäuser Straße 1 

34628 Willingshausen 

Tel.: 0 66 97/14 18 

Fax: 0 66 97/91 96 47 

e-Mail: 

info@willingshausen-touristik.de 

Internet: 

www.malerstuebchen-willingshausen.de 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum 

Preis von ca. 10,- €. 

Alle Bilder aus dem Nachlass Kätelhön 


RDB-Mitteilungen 

Bergmannsjubiläen 

August 2009 

25 Jahre 

Ahlen-Heessen 

Ralf Sollmann 

Andreas Steinhoff 

Baden-Württemberg 

Helmut Eisele 

Clausthal-Asse 

Thomas Scharfenberg 

Clausthal-Hannover Land 

Claus Schröder 

Clausthal-Salzgitter 

Jürgen Manke 

Ibbenbüren 

Thomas Bruns 

Christian Lewe 

Meik Meiwald 

Matthias Messbauer 

Andreas Oelgemöller 

Frank Plaumann 

Dietmar Post 

Jürgen Rohlmann 

Ralf Siemon 

Rainer Vorberg 

Lünen 

Ernst Schaffrath 

Neuhof 

Detlef Happ 

Ewald Hasenau 

Andreas Stein 

Niederrhein 

Cetinkaya 

Harald Morzinek 

Nordbayern 

Helmut Weiß 

Rheinische Braunkohle 

Volker Atrops 

Dirk Bachmann 

Volker Böckling 

Thomas Breidenich 

Gunther Busch 

Uwe Düren 

Michael Dürrbaum 

Armin Emmerich 

Jörg Epping 

Ralph Ewinger 

Dirk Gaastra 


Roland Gleß 

Andreas Keimes 

Ralf Nolte 

Ralf Reisen 

TFH zu Bochum 

Jochen Matuszczak 

Werra 

Juergen Fromm 

Bernd Schneider 

Elmar Sichler 

Lutz Stöltzing 

35 Jahre 

Ahlen-Heessen 

Ralf Schleifenbaum 

Klaus Stiemer 


Peter Kartes 

Bergkamen 

Udo Koch 

Wolfgang Lehmann 

Raphael Ratajczak 

Christian Veit 

Brambauer 

Peter Stephan 

Clausthal-Gorleben 

Axel Frohn 

Andreas Höppe 

Clausthal-Lehrte 

Bernd Lenze 

Clausthal-Oker 

Bernhard Sander 


Fred Pallapies 

Dorsten 

Lothar Sander 

Erdöl und Erdgas Celle 

Horst Kellermann 

Hamm 

Dieter Droege 

Reiner Frank 

Gregor Kotzott 

Peter Kuhfuss 

Dirk Schimmer 

Ibbenbüren 

Günter Chittka 

Reinhard Goeke 

Juergen Kriz 

Norbert Turnee 

Eugen Wedderhoff 

Nachruf 

Hermann-Josef Voelkel, BV Langendreer, 74 Jahre 

Paul Schneider, BV Langendreer, 83 Jahre 

Michael Prinzing, BV Peißenberg, 72 Jahre 

Karl Ernst, BV Rheinische Braunkohle, 73 Jahre 

Karl Wagner, BV Saar, 86 Jahre 

Heribert Thielmann, BV Siegerland, 63 Jahre 

Gottfried Golatofski, BV Unna, 75 Jahre 

Jürgen Krüger, BV Wanne-Eickel, 70 Jahre 

Der RDB e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werden 

wir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Der Hauptvorstand 

Ralf Windmann 

Lausitzer Braunkohle 

Herbert Pigol 

Lünen 

Wolfram Zilligen 

Mitteldeutsche Braunkohle 

Michael Förster 

Moers 

Rudi Pattberg 

Neuhof 

Georg Bender 

Niederrhein 

Raymond Porwit 

Wolfgang Salatino 

Recklinghausen 

Rudolf Ast 

Martin Pieper 


Dieter Gärtner 

Franz-Josef Heinen 

Günter Rosenland 

Saar 

Heinz Buck 

Hans-Günter Busch 

Michael Gessner 

Berthold Kaufmann 

Franz Josef Alex Kelkel 

Patric Kinsinger 

Mario Köbrich 

Stefan Kohler 

Horst Malter 

Klaus Müller 

Guido Schuhn 

Hans-Josef Simon 

Bernhard Stauner 

Konrad Thull 

Siegerland 

Ulrich Kolhagen 

Werra 

Uwe Fischer 

Peter Irrgang 

40 Jahre 

Aachen-Anna 

Norbert Czarnotta 

Aachen-Sophia-Jacoba 

Friedrich Heidemann 

Ahlen-Heessen 

Dieter Lange 

Martin Turski 

Brambauer 

Ernst-Dieter Klawitter 

Buer 

Heribert Spielmann 


Günther Pape 

Dorsten 

Friedhelm Köcher 

Dortmund Nord 

Joachim Wittenberg 

Hamm 

Heinz-Werner Krischak 

Ibbenbüren 

Michael Diekmann 

Lünen 

Karl-Heinz Grantz 

Ulrich Schröder 

Wilhelm Stiene 

Moers 

Michael Arnold 

Rolf Grothe 

Franz-Peter Plum 

Niederrhein 

Rolf Nerlich 

Oberhausen 

Dimitrios Karabeasis 


Lothar Bednarz 

Franz-Josef Guntermann 

Jürgen Landrock 

Harald Leier 

Hubert Oberdoerster 

Klaus Roschkowski 

Guenter Speldrich 


Hubert Offermann 

Hans Peter Sieger 

Werra 

Armin Eisenberg 

Westerzgebirge 

Thomas Weber 

Mitgliedsjubiläen 

RDB e.V. 01.08.2009 

25 Jahre 


Rainer Fricke 

Lünen 

Laslo Molnar

BV Aachen 

Bez.Gr. Hückelhoven 

Am 05.09. fi ndet unser traditioneller Jahresausfl ug mit unseren Damen 

statt. Abfahrt ist um 09.00 Uhr, in Ratheim auf der Kirchstraße 

44 (bei Epple). Dort sind auch Parkmöglichkeiten vorhanden, danach 

die bekannten Haltestellen, so dass wir gegen 09.30 Uhr in Hückelhoven 

am Bahnhof sind. 

Diesmal fahren wir nach Kommern. Zunächst werden wir dort eine 

Führung durch den historischen Ortskern machen. Hiernach ist im 

historischen Ratskeller ein Mittagessen für uns gerichtet. 

Nach dem Essen werden wir gegen 14.15 Uhr im Freilichtmuseum erwartet. 

Dort haben wir um 14.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung 

„Wir Rheinländer“. Nach der Führung kann jeder das Freilichtmuseum 

auf eigene Faust erkunden. Abfahrt ist gegen 18.00 Uhr. 

Anmeldung bis zum 26.08.2009 bei: Peter Spiertz, Tel.: 02433/5614. 

BV Brambauer 

Unser traditioneller Jahresausfl ug führt uns am 19.09.2009 nach 

Bonn am Rhein und Königswinter. 

Abfahrt ist um 8.00 Uhr am Marktplatz in Brambauer. Unser erstes 

Ziel ist Bonn am Rhein. Hier werden wir das „Haus der Geschichte“ 

der Bundesrepublik Deutschland besuchen. Wir werden 

sachkundig durch die Ausstellung „60 Jahre Grundgesetz- 60 

Jahre Bundesrepublik“ geführt. In einem Traditions-Restaurant 

in Bonn wird zum Mittagessen (2-Gang-Menü) geladen. 

Anschließend geht die Fahrt von Bonn nach Königswinter. Mit 

der Zahnradbahn geht es zum Drachenfels. Dort wird uns Kaffee 

und Kuchen mit einem sehr schönen Ausblick serviert. 

Gegen 19.00 Uhr wird der Jahresausfl ug in Brambauer auf dem 

Marktplatz beendet sein. 

Machen sie mit und nehmen sie am Ausflug teil!!! 

Den Eigenbetrag von 25,- € je Teilnehmer (30,- € für Gäste) bitten 

wir bis zum 21.08.2009 auf unser Konto bei der Sparkasse Lünen 

einzuzahlen. 

Konto-Nr.: 4021234, BLZ: 44152370 

Vermerk: Jahresausfl ug 2009 

In dem Eigenbetrag sind enthalten: Busfahrt, Führung durch das 

Museum, Mittagessen, Zahnradbahn zum Drachenfels und zurück, 

Kaffee satt und ein Stück Kuchen im „Bergrestaurant“. 

Bei eventuellen Rückfragen stehen Ihnen die Kameraden des 

Vorstandes gerne zur Verfügung. 

BV Bergkamen 

Am Sonntag, den 13.09.2009, wandert der BV auf die Berghalde 

des ehemaligen Bergwerkes „Haus Aden“. Nach der Wanderung 

fi ndet das jährliche Grillen im Biergarten der Gaststätte „Zum 

Schrägen Otto“, um ca. 16.00 Uhr, statt. 

Treffpunkt zur Wanderung ist um 14.00 Uhr an der Gaststätte 

„Zum Schrägen Otto“, in Bergkamen-Weddinghofen. 

Der Unkostenbeitrag beträgt 10,- € pro Mitglied und 18,- € pro Gast. 

Fausto Nuzzo 

Moers 

Karl-Heinz Stenmans 


Lothar Kremers 

Heinz-Peter Schröck 

35 Jahre 

Bergkamen 

Dieter Kaetelhoen 

Rudolf Rincke 

40 Jahre 

Lünen 

Dieter Jeskulke 

Karl-Heinz Peltzer 

50 Jahre 

Brambauer 

Hannes Toelle 

Mittelrhein 

Jürgen Donnerstag 

Saar 

Rudolf Schug 

55 Jahre 


Heinz Jochmann 

Moers 

Hermann Pommerening 

Guenther Rogowski 

Unna 

Otto Niemann 

60 Jahre 


Günther Meyer 

Langendreer 

Hans Martens 

Niederrhein 

Willi Kasper 

RDB-Veranstaltungen 

Anmeldeschluss ist der 06.09.2009. Anmeldungen bei Manfred Kolodziejski, 

Tel.: 02306/43227 bzw. Frank Weigelt, Tel.: 02306/54551. 

BV Buer 

Der BV lädt am Samstag, den 01.08.2009 zum Fahrradausfl ug ein. 

Start ist um 10.00 Uhr am Parkplatz vor dem Offermannshof an 

der Stadtgrenze Gladbeck-Buer. 

1. Etappe: Auf verkehrsruhigen Wegen durch Buer zum Westerholter 

Stadtwald, Haus Leithe, zur Kleingartenanlage Erle. 

2. Etappe: Über die Warendorfstraße zum Ewaldsee, Eichkamp, 

Mülldeponie, zum Rhein-Herne-Kanal, zur neuen Brücke mit Blick 

auf die Zoom Erlebniswelt. 

3. Etappe: Am Kanal entlang bis Sutum über die neue Hugotrasse, 

an der Rungenberghalde vorbei zum Offermannshof. 

Hier wird der Grillmeister Erhard mit einer schmackhaften Wurst 

gegen 16.00 Uhr die Radler empfangen. 

Gesamte Strecke ca. 30 km. 

Auch Nicht-Radfahrer sind zur Grillparty ab 16.00 Uhr herzlich eingeladen. 

Unkostenbeitrag 3,- €. 

Anmeldungen bis zum 25.07.2009 bei: Klaus Sandhoff, Tel.: 02043/ 

32842, Franz Burgunder, Tel.: 02043/65756, Rolf Konietzka, Tel.: 0209/ 

71439, Heinrich Schneider, Tel.: 0209/3666085, Dieter Hörter, Tel.: 

0209/591027, Karl-Heinz Bonowski, Tel.: 0209/73968 oder Josef 

Wielens, Tel.: 0209/66685. 

BV Essen-Katernberg 

Termine 2009 

20.07., 17.08. und 14.09.: Stammtisch mit Kegeln. Beginn: 16.30 Uhr 

in der Gaststätte „Alt-Schonnebecker Hof“, Saatbruchstraße 46, 

Essen-Schonnebeck. 

BV Lünen 

Termine 

Am 10.10.2009 fi ndet in der „Tanzschule Kochtokrax“ in Unna unser 

traditionelles Herbstfest statt. 

Aus organisatorischen Gründen benötigen wir dringend verbindliche 

Anmeldungen bei unserem Vertrauensmann bis spätestens 31.08.. 

BV Wanne-Eickel 

Termine 2009 

● 26.08.: Stammtisch 19.00 Uhr – Kasino „Unser Fritz“ 

● 09.09.: Stammtisch 19.00 Uhr – Kasino „Unser Fritz“ 

● 15.09. 

bis 

18.09.: 4-Tagesfahrt zum „Harz“. Die Kosten betragen etwa 

250,- €/Teilnehmer. Darin enthalten sind Fahrt und Halbpension. 

Anmeldung bitte so früh wie möglich und zwar 

unter Tel.: 0 23 25 / 5 02 64 bzw. 0 23 25 / 5 00 16. 

● 09.10.: Schießen Haltern 

Geburtstage 

August 2009 

Einzelmitglied 

Christian Niemann-Delius, 

60 Jahre, 15.8. 

Aachen-Sophia-Jacoba 

Karlheinz Witt, 

70 Jahre, 21.8. 

Herbert Bretfeld, 

70 Jahre, 9.8. 

Ahlen-Heessen 

Jörg Krzewina, 

50 Jahre, 26.8. 

Harald Krämer, 

50 Jahre, 19.8. 

Wilfried Sudhoff, 

60 Jahre, 21.8. 

Kasper Franke, 

75 Jahre, 9.8. 


Hans-Jörg Kovac, 

50 Jahre, 20.8. 

Bergakademie Freiberg 

Wolfgang Gaßner, 

50 Jahre, 23.8. 

Günter Koch, 

70 Jahre, 22.8. 

Rainer Vulpius, 

70 Jahre, 19.8. 

Bergkamen 

Werner Lampe, 

75 Jahre, 31.8. 

Karl-Heinz Mattler, 

75 Jahre, 22.8. 

Brambauer 

Bernd Blei, 

60 Jahre, 5.8. 

Buer 

Otto Reck, 

60 Jahre, 21.8. 


RDB-Ehrung 

BV Lünen 

Geboren am 23.03.1929 in Wundschütz, dass ist ein kleiner Ort 

in Oberschlesien, wurde 80 Jahre alt. 

Die Rede ist von unserem langjährigen Vorstandsmitglied Siegfried 

Schramm. 

Nach Besuch der Volksschule, einer anschließenden Aufbauschule 

erfolgte die Aufnahme in die Adolf Hitler-Schule. 

Am 24.10.1944 kam der Gestellungsbefehl zum Ausbildungslager 

der Division Hitlerjugend in Wischau bei Brunn. Hier bekam 

Siegfried Schramm seine Grundausbildung. 

v.l.n.r.: 1.Vorsitzender Bernd Schulte, Schriftführer Ingulf Scholz 

und Ehrenmitglied Siegfried Schramm 

Es folgte der Partisaneneinsatz in der Tschechoslowakei, wo 

er auch am 10.02.1945 am rechten Knie verwundet wurde, und 

am 07.05.1945 in der Nähe von Prag, in Caslau, in russische 

Gefangenschaft geriet. 

Gott sei Dank dauerte die Gefangenschaft beim Russen nur 

etwa acht Wochen, denn er wurde in Hohenfurth bei Linz a. d. 

Donau den Amerikanern übergeben, und schon Ende August 

1945 erfolgte seine Entlassung aus der amerikanischen Gefangenschaft. 

Nun begann der berufliche Werdegang von Siegfried Schramm. 

Es verschlug ihn nach Dortmund-Lütgendortmund und Ende 

1945 begann er in der Soester Gegend eine Ausbildung als 

Schmied und Landmaschinenschlosser. Trotzdem Siegfried 

Schramm seine Ausbildung 1948 mit Auszeichnung abschloss, 

gab es keine Arbeit im Raum Soest mehr für ihn. 

Es zog ihn wieder nach Lütgendortmund, wo er 1945 schon mal 

gelandet war, und fand Kost und Logis bei verschiedenen Kostgebern. 

Am 10.10.1949 lies er sich als Schlepper auf der Zeche 

„Neu Iserlohn“, früher Robert Müser-Gruppe, angelegen. 

Ab 1951 besuchte Siegfried Schramm die Aufbauschule, dann 

die Bergvorschule in Dortmund, und von 1954 bis 1957 die Bergschule 

in Bochum. 

Am 01.12.1954 wird Siegfried Schramm Mitglied im „Ring ehemaliger 

Bergschüler“ (ReB e.V.), heute RDB e.V., im BV Bochum- 

Langendreer. 

1954 fand er auch sein privates Glück. Siegfried Schramm heiratete 

Elisabeth Pälraer, die er schon während seiner Zeit in der 

Soester Gegend kennen gelernt hatte. Im Oktober 1958 wurde 

Tochter Ilka geboren. 

Sofort nach seinem Abschluss im März 1957 wurde er am 

01.04.1957 als Steiger auf der Zeche „Karoline“, gehörte früher 

auch zur Robert Müser-Gruppe, angestellt. Siegfried Schramm 


Ehrenmitglied Siegfried Schramm 

durchlief als Steiger in der Robert Müser-Gruppe bis 1967 auf 

den verschiedensten Schachtanlagen die verschiedensten Aufgabengebiete, 

bis er als Reviersteiger des Seilbahnreviers wieder 

auf der Zeche „Neu Iserlohn“ landete. 

Im BV Bochum-Langendreer war er, bis zu seiner Verlegung 

zur Schachtanlage „Gneisenau“, von 1964 bis 1967 Beisitzer, ein 

Amt, dass er auch in unserem BV heute bekleidet. 

Auf der „Schachtanlage „Gneisenau“ begann seine Tätigkeit 

aus gesundheitlichen Gründen über Tage. Nach 3 Jahren konnte 

er endlich im Juni 1970 wieder unter Tage anfahren. Hier 

wurde er nun zu den verschiedensten Aufgabengebieten eingeteilt, 

zuletzt war er zuständig für den Band- und Seilbahnbetrieb. 

1977 erfolgte seine Anstellung als Sicherheitsingenieur in der 

Zechengruppe „Gneisenau“, die Tätigkeit, die er bis zu seinem 

Ausscheiden 1985 inne hatte. 

Zwischenzeitlich war Siegfried Schramm nach dem Besuch 

mehrerer Lehrgänge der IGBE 3 Jahre, von 1975 bis 1978, einer 

der Angestelltenvertreter im Betriebsrat der Zeche „Gneisenau“. 

Hier in der Angestelltenortsgruppe „Gneisenau“ der IGBE war 

er im Vorstand Schriftführer. Nach seinem Ruhestand ist er bis 

zum Zusammenschluss mit der Ortsgruppe „Heinrich Robert“ 

noch als Beisitzer tätig. 

Im BV Lünen wurde Siegfried Schramm 1970 zum 2.Schriftführer, 

und 1972 zum 1.Schriftführer gewählt. Dieses Amt hat 

er bis 2002 ausgeübt. Nun ist er immer noch im Vorstand als 

Beisitzer aktiv. 

Von 1974 bis 2007 war er im Hauptvorstand des RDB e.V. 

Mitglied des Ehrenrates, außerdem gehörte er dem Antragsprüfungsausschuss 

von 1977 bis 2007 an. 

Mehrfach war er Leiter von Besuchergruppen beim Betriebserfahrungsaustausch 

zum BV Saarland. 

Unser BV erinnert sich an die vielen Betriebsbesichtigungen, 

die er für uns organisiert und oft auch geleitet hat. Hier nur ein 

paar Beispiele: Besuch bei Rösler Draht, dem Alu Werk in Unna, 

die Fa. Elmos in Dortmund, in Lünen die Kupferhütte Kaiser, 

Grohe Werke in Hemer und man könnte sicher noch ein paar 

weitere nennen. Erwähnenswert sind seine Kontakte zu den verschiedensten 

Tageszeitungen hier im Einzugsbereich des BV. 

Hier liefert er Besucherberichte den Redakteuren zu. Er arbeitet 

auch mit unserem Pressereferenten im BV zusammen. 

Um unsere Kameraden im BV zu besonderen Anlässen, z.B. 

Geburtstagen zu besuchen, kann man immer wieder Siegfried 

Schramm ansprechen. 

Zu guter letzt bietet er immer wieder seine Mithilfe bei der Organisation 

und Durchführung von Herbstfesten und in den letzten 

Jahren auch bei unseren Barbara-Feiern an. 

Nachdem nun ein Großteil seines Lebens und seiner Arbeit 

beschrieben worden sind, hat der Vorstand des BV beschlossen, 

Siegfried Schramm zum 

Ehrenmitglied im Bezirksverein Lünen 

zu ernennen. 

Damit soll seine Arbeit, seine Geradlinigkeit und seine Verlässlichkeit 

die er in 42 Jahren für den BV geleistet hat, ausgezeichnet 

werden.

Hans Oehlschlegel, 

75 Jahre, 5.8. 

Karl-Wilhelm Kampmann, 

85 Jahre, 6.8. 

Clausthal-Asse 

Manfred -W. Schmidt, 

70 Jahre, 20.8. 

Clausthal-Gorleben 

Alfred Teege, 

50 Jahre, 16.8. 

Clausthal-Hannover Land 

Kurt Otte, 

80 Jahre, 1.8. 

Clausthal-Harz 

Jürgen Alich, 

50 Jahre, 12.8. 

Clausthal-Helmstedt 

Günter Kirchhoff, 

75 Jahre, 3.8. 

Clausthal-Peine 

Stefan Zawischa, 

60 Jahre, 11.8. 


Heinrich Alpert, 

85 Jahre, 12.8. 

Dortmund-Mengede 

Veronika Prauschke, 

70 Jahre, 4.8. 

Dortmund-Nord 

Reinhard Goepfert, 

75 Jahre, 16.8. 

Erdöl und Erdgas Celle 

Manfred Muehl, 

70 Jahre, 1.8. 

Essen-Süd 

Ernst Niermann, 

75 Jahre, 31.8. 

Gelsenkirchen 

Rudolf Osterholzer, 

70 Jahre, 25.8. 

Joachim Bunzel, 

70 Jahre, 2.8. 

Hamm 

Hans-Peter Goerke, 

50 Jahre, 22.8. 

Siegfried Kuss, 

70 Jahre, 23.8. 

Werner Kaufmann, 

75 Jahre, 7.8. 

Friedhelm Kleine-Horst, 

80 Jahre, 24.8. 

Ibbenbüren 

Juergen Schmidt, 

50 Jahre, 10.8. 

Hans-Georg Noack, 

80 Jahre, 22.8. 

Langendreer 

Hans Wirminghaus, 

80 Jahre, 17.8. 

Brunhilde Brämer, 

80 Jahre, 15.8. 

Lausitzer Braunkohle 

Wilfried Roick, 

60 Jahre, 4.8. 

Martin Orlowski, 

70 Jahre, 4.8. 

Lünen 

Rolf Mackowiak, 

50 Jahre, 23.8. 

Klaus-Peter Hansmeyer, 

50 Jahre, 22.8. 

Dietrich Hesse, 

75 Jahre, 2.8. 

Karl-Heinz Nölle, 

80 Jahre, 24.8. 

Kurt Heinemann, 

80 Jahre, 7.8. 

Heinz Pöhling, 

85 Jahre, 18.8. 

Mitteldeutsche Braunkohle 

Hubert Lässig, 

70 Jahre, 21.8. 

Siegfried Lorenz, 

70 Jahre, 20.8. 

Lothar Mall, 

70 Jahre, 11.8. 

Hans Böhmer, 

75 Jahre, 9.8. 

Moers 

Heinz-Dieter Bosser, 

50 Jahre, 26.8. 

Hermann Dammers - Hirschberg, 

50 Jahre, 23.8. 

Ralf Lortz, 

50 Jahre, 2.8. 

Horst Sielaff, 

70 Jahre, 30.8. 

Waldemar Neugebauer, 

70 Jahre, 9.8. 

Josef Mihalj, 

75 Jahre, 14.8. 

Münster 

Hubert Winklhofer, 

80 Jahre, 31.8. 

Neuhof 

Horst Kettner, 

50 Jahre, 18.8. 

Danach trennte sich die Gesellschaft: 

die schon Älteren, die nicht mehr so 

gut zu Fuß sind, nahmen einen kürzeren, 

die noch Leistungsfähigen 

einen längeren Weg, der u.a. um die 

Halde „Sundernrücken“ führte. 

Etwa um 12.00 Uhr trafen sich alle 

wieder in dem Vereinsheim „Heideblick“ 

zu einer kräftigen Erbsensuppe 

und dem einen oder anderen Pils. 

Danach waren die Männer gefordert: 

ein Sägebock, Langholz aus 

der Grube und 2 Bügelsägen warteten 

schon. Es sollten unter den 

strengen Augen des Kontrolleurs 

Barbara Rost möglichst genau 200 g 

schwere Scheiben vom Langholz 

angeschnitten werden. 

Niederrhein 

Michael Kurtz, 

50 Jahre, 31.8. 

Guenther Goebert, 

50 Jahre, 27.8. 

Robert Lendzian jun., 

50 Jahre, 26.8. 

Michael Gillner, 

50 Jahre, 19.8. 

Arnd Askerc, 

50 Jahre, 5.8. 

Holger Schroeter, 

50 Jahre, 5.8. 

Peter Schmidtke, 

50 Jahre, 2.8. 

Frank Schmitz, 

50 Jahre, 1.8. 

Walter Kirch, 

65 Jahre, 31.8. 

Hans-Dieter Schleuter, 

70 Jahre, 9.8. 

Helmut Bogaczyk, 

70 Jahre, 3.8. 

Berthold Kulik, 

75 Jahre, 19.8. 

Rudolf Boscher, 

75 Jahre, 10.8. 

Siegfried Grawert, 

80 Jahre, 19.8. 

Gerhard Wittig, 

80 Jahre, 11.8. 

Karl Koerner, 

85 Jahre, 6.8. 

Nordbayern 

Werner Reiländer, 

50 Jahre, 27.8. 

Georg Marquardt, 

60 Jahre, 27.8. 

Oberhausen 

Wolfgang Steinkuhl, 

50 Jahre, 1.8. 

Heinz Koschig, 

70 Jahre, 25.8. 

Peißenberg 

Georg Suttner, 

70 Jahre, 17.8. 

Walter Obermeier, 

70 Jahre, 15.8. 

Alfred Grundner, 

75 Jahre, 29.8. 


Dietmar Lange, 

50 Jahre, 26.8. 

Christian Wieck, 


Der Hauptvorstand des RDB e.V. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen „Glückauf“. 

BV Hamm 

Zum traditionellen Maigang trafen 

sich 50 Ringkameraden mit Damen, 

diesmal wieder am Kleingarten 

„Heideblick“ in Herringen. 

Bei gutem Wetter ging es um 10 Uhr 

nach der Begrüßung durch den 

1. Vorsitzenden Michael Rost erst 

durch die Gartenanlage und dann 

in den Sundern. Nach etwa 1 000 m 

in glühender Hitze konnte dann die 

erste Rast eingelegt werden. Wie immer 

hatte die Grubenwehr des Bergwerks 

Ost für einen gedeckten Tisch 

im Grünen gesorgt. Oswald Scharein 

stimmte mit seinem Akkordeon 

dann Frühlingslieder an, die von den 

Beteiligten mitgesungen wurden. 

Zu bestaunen waren die verschiedensten 

Sägetechniken der Bergingenieure 

und die unterschiedliche 

Fitness der Probanden: von 

„Kontrolleurin“ Barbara Rost mit 

den 3 Gewinnern K. Poetsch, G. 

Camen und B. Möller (v.l.) 

50 Jahre, 25.8. 

Klaus Schuch, 

70 Jahre, 17.8. 

Wolfgang Severin, 

75 Jahre, 24.8. 

Uwe Peters, 

75 Jahre, 9.8. 


Wolfgang Könen, 

50 Jahre, 18.8. 

Hans-Willi Schiemann, 

50 Jahre, 17.8. 

Josef Gromadzki, 

70 Jahre, 27.8. 

Christian Treiber, 

70 Jahre, 17.8. 

Johann Schaffner, 

70 Jahre, 8.8. 

Bernd Lehmann, 

70 Jahre, 1.8. 

Günter Frühauf, 

75 Jahre, 10.8. 

Saar 

Armin Rübig, 

50 Jahre, 15.8. 

Wolfgang Herbig, 

50 Jahre, 12.8. 

Julius Heisel, 

50 Jahre, 11.8. 

Konrad Thull, 

50 Jahre, 1.8. 

Franz-Rudolf Ecker, 

60 Jahre, 17.8. 

Fritz Baumann, 

75 Jahre, 21.8. 

Alfred Michaely, 

75 Jahre, 2.8. 

Hans Elberskirch, 

80 Jahre, 10.8. 

Wilhelm Jost, 

85 Jahre, 18.8. 

Siegerland 

Wolfgang Taudt, 

80 Jahre, 28.8. 

Wanne-Eickel 

Heinrich Deichsel, 

65 Jahre, 13.8. 

Günter Galuschka, 

75 Jahre, 21.8. 

Kurt Boecker, 

75 Jahre, 16.8. 

Westerzgebirge 

Bernd Porath, 

60 Jahre, 16.8. 

leicht schneller Atmung bis hin zu 

„Dampfkesselgeräuschen“!! 

Während der Sägearbeit wurden 

natürlich beurteilende Gespräche 

über die Sägearbeit der Einzelnen 

geführt, sowie Vergleiche über Holzausbau 

in der steilen Lagerung. 

Am Ende gab es 3 Gewinner, die 

aus der Hand von Michael Rost 

entsprechende Präsente entgegennahmen: 

1. G. Camen 208 g 

2. K. Poetsch 211 g 

3. B. Möller 226 g 

Nachmittags trennte sich die fröhliche 

Gruppe: nächstes Jahr auf 

ein Neues! 

Rost 



BV Lünen 

Betriebsbesichtigung bei der Fa. 

Vahle 

Im Rahmen des Fortbildungsprogramms 

fand am 14.05.2009 

durch 14 Kameraden des BV eine 

Betriebsbesichtigung bei der Fa. 

Vahle in Kamen statt. 

Der kaufmännische Geschäftsführer 

Dipl.-Kaufmann Korn begrüßte 

die Besichtigungsteilnehmer im 

Konferenzsaal der Firma Paul Vahle. 

Bereits im Vorfeld wurde durch 

Kamerad Siegfried Schramm diese 

Veranstaltung organisiert. 

Auch wenn der Grossteil der Teilnehmer 

bereits nicht mehr aktiv ist 

scheint das Interesse für diese Art 

von Fortbildung immer noch ungebrochen 

groß. 

Gegründet wurde das Unternehmen 

im Jahr 1912 vom Ingenieur 

Paul Vahle der seinerzeit mit der 

Erfindung der Stromschiene den 

Grundstein für das heute weltweit 

bekannte und auch weltweit agierende 

Unternehmen legte. Das 

Unternehmen Paul Vahle ist auch 

heute noch einer der großen Arbeitgeber 

in unserer Region und 

beschäftigt z.Zt. alleine in Kamen 

über 400 Mitarbeiter. Weltweit ist 

die Firma mit 13 Vertriebsbüros und 

13 Tochtergesellschaften sowie 52 

Vertretungen präsent. Die Produktion 

bei der Fa.Vahle konzentriert 

sich nicht mehr ausschließlich auf 

Stromschienen, heute werden z.B. 

Schleifleitungen für Kräne, für Achterbahnen 

in Vergnügungsparks 

und für Produktionsstrassen in der 

Automobilindustrie produziert, ja 

selbst in Las Vegas, im luxuriösen 

„Wynn-Hotel“ wird das Haus durch 

die Technik aus Kamen erst richtig 

ins Licht gesetzt. Sogar in Singapur 

ist das größte Riesenrad der 

Welt mit Schleifleitungen der Fa. 

Vahle ausgerüstet und selbst bei 

der innovativen Entwicklung des 

Transrapid, der zurzeit im chinesischen 

Shanghai betrieben wird, 

wird Technik der Fa. Vahle eingesetzt. 

Die Ingenieure dieses Unternehmens 

arbeiten derzeit an vielen Neuerungen 

und Verbesserungen im Bereich 

der berührungslosen Energieübertra- 

Der BV vor der Fa. Vahle in Kamen 


gung. Leitungsgebundene Stromzuführung 

und Datenübertragung bilden 

weitere Schwerpunkte. Viele weitere 

Informationen über die Produkte und 

Dienstleistungen der Fa. Vahle hatte 

Herr Korn den Besuchern vermittelt 

insbesondere bei der Beantwortung 

der vielen Fragen durch die Besucherdelegation. 

Mit einem Stück „Schwarzem 

Gold“ bedankte sich die Besuchergruppe 

des BV bei Geschäftsführer 

Dipl.-Kaufmann Korn (lks.) 

In Begleitung durch Herrn Korn fand 

im Anschluss an seine Erklärungen 

der Rundgang in die Fertigungs-, 

Verpackungs- und Versandhallen 

statt. Ein LKW wurde gerade in der 

Versandhalle mit fertigen Produkten 

nach Barcelona beladen, weitere 

Teile wurden für den Seetransport 

in Holzkisten verpackt. Neben den 

technischen Fertigungen und logistischen 

Einrichtungen konnte man 

während der Exkursion auch einen 

Eindruck vom sehr guten Betriebsklima 

in diesem Familienunternehmen 

gewinnen. 

Nach diesen sehr informativen Erklärungen 

sowie dem Rundgang durch 

die Produktionshallen dankte Kamerad 

Siegfried Schramm Geschäftsführer 

Korn für die Betriebsbesichtigung 

und die gute Betreuung. 

Mit einem Stück „Schwarzem Gold“ 

an Herrn Korn bedankte sich die 

Besuchergruppe des BV, außerdem 

soll ein Häckel an unserem Besuch 

erinnern. Siegfried Schramm 

BV Moers 

Brückenneubau Büderich-Wesel 

Im Rhythmus von einem Jahr besichtigte 

am 13.05.2005 schon zum 

Der BV an der Brückenneubaustelle 

3. Mal eine große Gruppe Moerser 

RDB-Kameraden den Neubau der 

Rheinbrücke Büderich-Wesel. 

Wie im vergangenen Jahr wurden 

wir neben weiteren kleineren Gruppen 

vom Bauleiter, Herrn Helmut 

Reinsch, begrüßt. Interessant und 

humorvoll (wie damals) erklärte er 

in seinem mit Zeichnungen und 

Lichtbildern begleitetem Vortrag 

die Vorgeschichte, Topografie und 

die daraus resultierenden Vorgaben 

für die technische Konstruktion 

der Brücke und deren Ausführung. 

Waren bei der Befahrung im April 

2008 erst 7 von insgesamt 15 

Stahlbausegmenten eingebracht, 

werden z.Zt. die mittleren Teilstükke 

des letzten Segmentes eingeschweißt. 

Danach folgt der Einbau 

der rechten bzw. linken Teilstücke 

(insgesamt sind es 2 Teile). Ein 

Hinüberschreiten zum anderen 

Rheinufer wäre schon möglich gewesen, 

doch sicherheitliche und 

arbeitstechnische Gründe standen 

dem entgegen. 

Auch sind alle 6 Schrägseilgruppen 

zu dem am Westufer stehenden 

130 m hohen Pylon schon eingebracht 

und gespannt. Eine Schrägseilgruppe 

besteht aus 6 Einzelseilen 

mit 100 bis 115 mm Durchmesser; 

37 bis 54 Litzen bilden ein 

Einzelseil und in jeder Litze sind 

7 Stahldrähte von 6 mm Durchmesser 

parallel zueinander angeordnet. 

Die Tragkraft einer Litze 

beträgt 19 t. 

In den rückwärtigen Abschnitten 

werden augenblicklich außen an 

den Radwegen die Geländer montiert. 

Des Weiteren wird abschnittsweise 

der endgültige Belag auf dem 

Mittelstreifen (Befestigungsbereich 

der Schrägseilgruppen) und auf 

den Radwegen aufgetragen. 

Die Fertigstellung der Brücke (und 

wahrscheinlich auch der vorläufigen 

Straßenanbindung) soll -laut 

Zeitplan - im November dieses 

Jahres erfolgen. 

Die moderne 29,2 m breite Brükke 

wird mit zwei Fahrspuren je 

Fahrtrichtung - getrennt durch den 

Mittelstreifen - und jeweils einem 

Radweg dem jetzigen und zukünftigen 

Verkehrsaufkommen gerecht 

werden, so dass die nur 7,8 m breite 

„Dauerbehelfsbrücke“ von 1953 

abgerissen werden kann. Mit den 

beiden Pfeilern im Strombett werden 

dann zwei große Hindernisse 

für die Schifffahrt entfernt, was ein 

sehr, sehr wichtiger Punkt für die 

Neubauplanung war. 

Mit vielen Eindrücken und Bildern 

verabschiedeten wir uns. Herrn 

Reinsch sei nochmals herzlich 

Dank gesagt. Orthaus 

BV Niederrhein 

Exkursion „Historischer Bergbau“ 

an die Lahn 

Für die Tagesfahrt hatten sich die 

Organisatoren einen töften Tag ausgesucht: 

An Rhein und Ruhr regnete 

es, und in der Lahn badete sich die 

Sonne. Eingeladen hatte die sich 

erfolgreich der Traditionswahrung 

verschriebene „emsige“ Arbeitsgemeinschaft 

Bahnen und Bergbau 

e.V. Bad Ems (AGBB). 

Im 19. und 20. Jahrhundert war der 

heutige Kurort durch einen bedeutenden 

Erzbergbau geprägt. Der 

Schwerpunkt lag auf den Metallen 

Blei, Silber, Zink und Kupfer. Seit 

römischer Zeit bis in das Mittelalter 

hinein gab es schon eine Erzgewinnung 

im Tagebau, von dem heute 

noch zahlreiche Pingen am Blöskopf 

zeugen. Erstmals erwähnt ist 

der Bergbau in einer Urkunde aus 

dem Jahr 1158. Die beginnende 

Industrialisierung führte zu einem 

umfangreichen Ausbau, der ab 

1871 als Emser Blei- und Silberwerk 

AG firmierte. 1909 wurde das 

Unternehmen von der späteren 

Stolberger Zink AG übernommen 

und bis zum kriegsbedingten Ende 

1945 als Bergwerk „Mercur“ 

weitergeführt. Nach dem 2. Weltkrieg 

kam es nicht mehr zu einer 

Wiederaufnahme der Förderung. 

Bis 1959 jedoch wurden in der 

...und da drunten im tiefen, finstern 

Schacht...

...zu suchen neue Gänge auf... 

Zentralaufbereitung Silberau noch 

Haldenbestände sowie Fremderz 

geschieden. 

Die AGBB wurde 1986 gegründet 

und eröffnete bereits 1996 

im „Steigerhaus“ ihr Bad Emser 

Bergbaumuseum. Auf 80 m 2 Ausstellungsfläche 

vermittelt der Verein 

seinen Besuchern hautnah 

die Bergbaugeschichte auf dem 

„Emser Gangzug“ zwischen Braubach 

und Arzbach, als Bergleute 

Blei-, Zink-, Kupfer- und Silbererz 

für ihre Oberen zu Tage förderten. 

Einzigartige Exponate bietet neben 

Gerätschaften der Emser Montanindustrie 

und der Sammlung „Bergbaugeleucht 

durch die Jahrhunder- 

Das Steigerhaus in Bad Ems 

Ziel für 

● Ihre nächste Tagung 

● Ihren nächsten Ausfl ug 

● Motorrad Tour 

Nahziele 

● Rhön, Wasserkuppe 

● Kloster Kreuzberg 

● Altstadt Fulda mit Bonifatius Dom 

● Vogelsberg und Spessart 

● Bad Orb mit Salinen 

te“, die „Schatzkammer der Natur“ 

im „Mineralienkabinett“. 

Als Ergänzung zum Emser Bergbaumuseumsbesuch 

veranstaltet die 

AGBB bergbauhistorische Wanderungen. 

Natürlich mussten auch wir 

der den Bergleuten wohl angeborenen 

Höhlenforscherneugier nachgeben 

und konnten die Befahrung 

des „Neuhoffnungsstolln“ nicht widerstehen. 

Thomas Emmerich war 

ein umsichtiger, kompetenter und 

sicherheitstechnisch ausgefuchster 

Führer. Seine Meldung „kein 

Schwund, keine Verletzten“ brachten 

ihm Glückwünsche von allen 

Seiten ein. 

Wie auf jedem Pütt gab es auch in 

unserem Bus fußkranke Pneumokokken- 

Asthmatiker, die sich zu 

Höherem berufen fühlten und die 

russische orthodoxe Kirche der Hl. 

Alexandra in Bad Ems besuchten. 

(Manchmal hilft halt nur beten). Die 

erläuternde Führung durch den – 

man hat’s geahnt - langbärtigen Popen 

persönlich, gab den Abweichlern 

ihr „taubes“ Selbstbewusstsein 

wieder zurück. 

Ein Übriges taten unsere Emser 

Bergbaufreunde. Eine bergmännische 

„Emser Brotzeit“ weckte alle 

schlummernden Lebensgeister, und 

der umtriebige 1. Vorsitzende Frank 

Girmann hatte noch eine größere 

Überraschung parat: eigens für uns 

gab es Liedgut vom Feinsten. Der 

Männergesangverein „Glückauf“ 

Bad Ems mit seinem 1. Vorsitzenden 

Manfred Dünchen und seinem 

Chorleiter Wassily Kotykov hatte seinen 

Auftritt im Steigerhaus, natürlich 

mit abschließendem Steigerlied, natürlich 

mit einem obligatorisch historischen 

Bergmannsschnaps. 

Ein rundum gelungener Tag nahm 

langsam sein Ende. Wir reichlich 

Beschenkten nahmen nicht nur 

bleibende Eindrücke sondern auch 

noch das schöne Wetter mit. Unser 

Dank gilt den Beisitzern der 

AGBB Klaus Griese und Walter 

Kirch für ihr stetes Bemühen um 

unser Wohlergehen und unserem 

Organisationstalent, Neu- im- Amt- 

Geschäftsführer Andreas Klare, für 

den reibungslosen Ablauf bis zur 

Seilfahrt. Georg Brandt 

BV Rheinische Braunkohle 

Bez.Gr. Garzweiler 

Exkursion der Bez.Gr. 

nach Papenburg 

Am 23.04.2009 starteten 24 Mitglieder 

nach Papenburg. Erste Etappe 

dieser Exkursion, der „Berentzen 

Hof“ in Haselünne. Es wurde die 

historische Destillationsanlage besichtigt 

und deren Funktion erläutert. 

Nach der Betriebsführung erfolgte 

eine Produktverkostung im Historischen 

Rittersaal. Neben Spirituosen 

stellt Berentzen auch alkoholfreie 

Gasthof Schmitt 

Michaelstraße 2 

36119 Neuhof 

Tel.: 06655/ 96 97 0 

Fax: 06655/ 96 97 98 

e-Mail: info@gasthof-schmitt.de 

www.gasthof-schmitt.de 

● Gesellschafts- und Tagungsräume 

● 30 Fremdenzimmer 

● Parkplätze, Garagen, Biergarten 

● Qualitätsfl eisch direkt vom Bauern 

Sie fi nden uns von Frankfurt kommend 

über die A 66, Abfahrt (rechts) Neuhof- 

Opperz, Richtung Kalbach, dann nach 

links Richtung Neuhof-Opperz abbiegen, 

ca. 2 km geradeaus fahren. 

Freitags und vor Feiertagen auf der 

A 66 Staugefahr, schon Flieden abfahren, 

über Schweben (U 45) Erlenhof 

nach Neuhof-Opperz. 


Getränke her. 

Am Nachmittag Weiterfahrt nach 

Papenburg. Papenburg eine Perle 

im Emsland mit maritimen Scharm. 

Als Kanal- und Hafenstadt, ist sie 

eng mit der Schifffahrt verbunden. 

Am Abend wurde die Bez.Gr. am 

Rathaus der Stadt erwartet. Im 

Rathaus wurde in einem Lichtbildvortrag 

die Geschichte der 

Stadt gezeigt. Danach folgte ein 

Stadtrundgang, im Lichterschein 

von Petroleumlampen, voraus der 

Stadtführer im historischem Gewand 

Graf Luckner. 

Am folgenden Morgen fand die Besichtigung 

der Meyer Werft Papenburg 

statt. Seit Mitte der achtziger 

Jahre baut die Meyer Werft luxuriöse 

und anspruchsvolle Kreuzfahrschiffe. 

Die Meyer Werft hat ca. 2 400 direkt 

Beschäftigte, hochqualifizierte Mitarbeiter. 

Tausende von Mitarbeitern der 

Lieferanten sind am Bau der Schiffe 

beteiligt. Die Meyer Werft ist eine der 

modernsten Werften Europas. Im 

überdachten Baudock II, wird die Celebrity 

Equinox für die USA gefertigt. 

Die Fertigung der AIDAblu findet im 

überdachten Baudock I statt. 

Im Internet kann über eine Webcam 

der Fortschritt an den Schiffen 

verfolgt werden. Nach der 

Besichtigung ging die Fahrt weiter 

nach Mitting-Mark an der Ems. Im 

Fährhaus wurde des verstorbenen 

Mitgliedes und Kameraden Alfred 

Schlangen gedacht, der viel zu früh 

verstarb. 

Am Nachmittag fand die Besichtigung 

des Ems Sperrwerk Leer statt. 

Das 476 m lange Bauwerk erhöht 

die Flexibilität des Schifffahrtsweges 

und dient als Küstenschutzbauwerk 

bei Sturmfluten. Zwischen 

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Papenburg und Emden ist das Befahren 

der Ems mit Schiffen mit bis 

zu 8,5 m Tiefgang möglich. 

Der Abend klang aus bei einem Kameradschaftsabend 

im Fährhaus. 

Am Samstagmorgen stand die Besichtigung 

des mittelständischen 

Gartenbaubetriebes Gerhard Schulz 

in Papenburg an. Hier werden unter 

Glas in 30 000 m² großen Gewächshausanlagen 

Beet- und Balkonpflanzen, 

Gurken, Schnittlauch, Petersilie, 

Basilikum und gemischte Kräuter 

gezogen. 3 Erdgaskessel mit einer 

Leistung von 6 075 KW und ein 

Biomassekessel für Hackschnitzel 

liefern Wärme für die Treibhäuser. 

2 Blockheizkraftwerke à 240 KW 

(Eigentum EWE) liefern Strom und 

Wärme. Der Vertrieb der Produkte 

erfolgt über die genossenschaftliche 

Gartenbauzentrale Papenburg e.G. 

Nach der Besichtigung wurde die 

Heimreise angetreten. Unser Dank 

gilt allen die zum Gelingen der Exkursion 

beigetragen haben, insbesondere 

Hubert Robertz und Willi 

Havemann. Hermann- Josef Rott 


Bez.Gr. Hambach/Mitte 

Salz-Zeit-Reise 

In den frühen Morgenstunden des 

03.06.2009 machten sich 24 Kameradinnen 

und Kameraden auf die 

Reise zum Salzbergwerk Berchtesgaden. 

Im Salzbergwerk Berchtesgaden 

wird schon seit 1517 Steinsalz 

abgebaut, in der näheren Umgebung 

am Gollnbach aber schon seit 

1194 und im nahen Schellenberg 

seit 1193. Bereits im 12. Jahrhundert 

wird der Salzabbau im Raum Berchtesgaden 

erwähnt. Im Jahre 1517 

wurde der Petersberg-Stollen des 

Salzbergwerkes Berchtesgaden in 

Betrieb genommen und verhalf so 

der Fürstpropstei Berchtesgaden zur 

wirtschaftlichen Unabhängigkeit. 

Nach der Vereinigung mit Bayern erhielt 

Georg Friedrich von Reichenbach 

1816 den Auftrag, eine Soleleitung 

nach Bad Reichenhall zu errichten, 

die von 1817 bis 1927 in Betrieb 

Die Reisegruppe der Bez.Gr. 


war und aufgrund der Länge von 

29 km und erheblichen Höhenunterschieden 

als Meisterleistung gilt. Ihr 

folgte eine neue Soleleitung mit teils 

geänderter Streckenführung, aber 

ebenfalls durch Ramsau über den 

Pass Schwarzbachwacht nach Bad 

Reichenhall führend. Die heutige Soleleitung 

führt über den Hallturm. 

Die Anlagen befanden sich im Besitz 

der Südwestdeutsche Salz AG, 

die 1971 mit der Heilbronner Salzwerke 

AG zur Südwestdeutschen 

Salzwerke AG fusionierte. Auf Einladung 

vom Standortleiter des Werkes 

Berchtesgaden, Herrn Lenz 

konnten die Kameradinnen und 

Kameraden über ihren eigenen Tellerrand 

hinausschauen. Unter der 

fachkundigen Führung von Fahrsteiger 

Johannes Neumayer wurde 

uns in einer 4-stündigen Bergwerksbefahrung 

der Salzabbau erläutert. 

Für den Abbau wird zunächst ein 

Hohlraum benötigt, der maschinell 

erschlossen wird. Dieser Hohlraum 

wird mit Süßwasser gefüllt, so dass 

die nicht löslichen Bestandteile zu 

Boden sinken und das Haselgebirge 

(ein Gemisch von Salz und Ton 

in fein verteilter Form) ausgewaschen 

wird. Dabei vergrößert sich 

der Hohlraum ständig. Ab einer 

Deckenfläche von ca. 3 000 m² beginnt 

man mit der Solegewinnung 

(26,5 % Salzgehalt), die analog zur 

beschriebenen Hohlraumerweiterung 

verläuft. Dabei wird täglich ca. 

1 cm Gestein aus der Decke des 

Hohlraums gelöst. 

Eine weitere Station auf der Reise 

des weißen Goldes war im Anschluss 

ein Besuch der alten Sa- 

Fahrsteiger Neumayer, Südsalz 

GmbH 

line in Bad Reichenhall. Dort werden 

rund 300 000 Jahrestonnen 

an Marken- und Gewürzsalzen 

hergestellt. In dieser Saline, die 

in Deutschland eine herausragende 

Stellung einnimmt, wird die in 

Berchtesgaden gewonnene Sole 

veredelt. Daneben wird in der Saline 

Bad Reichenhall natürliche 

Quellsole aus dem Reichenhaller 

Becken eingesetzt. 

Am Abend wurde die gesammelten 

Eindrücke bei herrlichem Biergartenwetter 

in der Traditionsgaststätte 

Unterstein von den Reiseteilnehmern 

intensiv ausgetauscht. 

Deutsche Geschichte, hautnah 

Der Obersalzberg war bereits im 

19. Jahrhundert eine der Wiegen 

des Berchtesgadener Tourismus. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 

hatten sich auch bekannte 

Persönlichkeiten, wie der Erfinder 

der Kältetechnik Carl von Linde, 

am Obersalzberg niedergelassen. 

Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers 

Feriendomizil, wurde nach 1933 

zum zweiten Regierungssitz neben 

Berlin ausgebaut. Im Unterschied 

zu allen anderen vergleichbaren 

Einrichtungen (KZ-Gedenkstätten, 

Holocaust-Museen, NS-Dokumentationszentren) 

und temporären NS- 

Ausstellungen beschränkt sich die 

Dokumentation daher nicht auf die 

Ortsgeschichte und auf Ausschnitte 

der historischen Wirklichkeit, sondern 

verbindet die Geschichte des 

Obersalzbergs mit einer Darstellung 

der zentralen Erscheinungsformen 

der nationalsozialistischen Diktatur. 

Die 1999 eröffnete Dokumentation 

Obersalzberg arbeitet die Geschichte 

des Obersalzbergs mit 

dem Schwerpunkt auf der NS-Zeit 

und die Auswirkungen der NS-Politik 

auf Deutschland und die Welt 

auf. Es steht auf den Grundmauern 

des früheren Gästehauses. 

Hier konnte unsere Reisegruppe 

„Deutsche Geschichte“ hautnah 

erleben. 

Eine Schifffahrt über den Königssee 

und ein zünftiger Hüttenabend 

auf dem Siegellehn rundeten die 

Lehrfahrt 2009 unserer Bez.Gr. 

ab. Am Folgetag traten wir gemeinsam, 

mit sehr vielen interessanten 

und wertvollen Eindrücken 

die Heimreise an. 

Wolfgang Engels 

Fotos: Foto 1 Südsalz GmbH / 

Foto 2+3 RDB e.V. 

BV Saar 

www.vsb-saar.de 


beim BV Bergakademie Freiberg 

vom 13. bis 15.05.2009 

Auf Einladung des BV Bergakademie 

Freiberg machten sich 12 saarländische 

Bergingenieure zum Betriebserfahrungsaustausch 

in den Osten 

der Republik auf. Wir wurden in der 

Bergstadt Freiberg im Freistaat Sachsen 

durch den 1. Vorsitzenden Herrn 

Dr. Herbert Wiesner begrüßt. 

Der BV Bergakademie Freiberg feierte 

in 2009 sein 10-jähriges Bestehen 

und ist damit eine der jüngsten 

Vereinigungen im RDB e.V.. Mit 90 

Studenten bei insgesamt 130 Mitgliedern 

ist der BV im Hinblick auf 

die Altersstruktur auch eine sehr 

junge Truppe. 

Bei einer fachmännischen Stadtführung 

lernten wir, dass Sachsen 

mit Freiberg seine älteste und bedeutendste 

Bergstadt besitzt. 1168 

wurden in Freiberg Silberführende 

Erze entdeckt. An dieser Stelle 

befand sich noch lange die „Obersteigergaststätte“. 

1186 erhielt die 

Siedlung die Rechte einer mittelalterlichen 

Stadt. Der Gründer Otto 

der Reiche starb 1190 und hinterließ 

8 600 kg (!) Silber. Freiberg besitzt 

die älteste montanwissenschaftliche 

Hochschule der Welt. Heute studieren 

hier noch 4 500 Studenten. 

Um Mitternacht konnten wir auf 

dem Obermarkt eine Feuershow 

zum Abschluss der 16. Freiberger 

Studententage mit 500 Bergbaustudenten 

erleben. Der OB stimmte 

persönlich das Steigerlied an. 

So eine öffentlich gelebte Bergbauverbundenheit 

würden wir uns im 

Saarland auch wieder wünschen. 

Den Höhepunkt unseres Betriebserfahrungsaustausches 

erreichten wir 

am 14.05. mit einer Grubenfahrt auf 

dem Lehr- und Forschungsbergwerk 

„Reiche Zeche“ und „Alte Elisabeth“. 

Der Geschäftsführer des BV 

Dipl. Ing. Wolfgang Gaßner und der 

Techn. Leiter des Fördervereins 

Bernd Schiek empfingen uns auf 

der Anlage „Reiche Zeche“. Bei dem 

Freiberger Silbererzbergbau begann 

die Kluftbildung vor ca. 300 Mio. Jahren 

mit der Herausbildung der Erzgebirgsscholle. 

Die Lagerstättenbildung 

begann im Karbon vor ca. 275 

Mio. Jahren und endete vor ca. 175 

Mio. Jahren im Jura. Die Erzgänge 

Ausstieg aus dem tonnlägigen 

Förderkorb Foto: H. Kreis

Unter Tage BW Reiche Zeche: v.l. Josef Jäger, Uwe Schiffler, Wolfgang 

Münz, Hubert Helmgens, Andreas Gawantka, Gerhard Bick, Franz 

Seimetz, Bernd Schiek, Holger Schilling, Erwin Rodewald, Klaus 

Wener Foto: H. Kreis 

wurden bis zu einer Teufe von 724 m 

gewonnen. Man muss auch wissen, 

dass mit zunehmender Teufe 

der Silbergehalt abnahm und das 

Heben des untertägigen Wassers 

immer schwieriger wurde. Wegen 

der Wasserprobleme (es gab mehr 

Wasserknechte als Bergleute) wurde 

im 14. bis 16. Jahrhundert ein separater 

Stollen zur Wasserführung 

aufgefahren. Heute werden immer 

noch 14 000 l Wasser/min über den 

Fürstenstollen und Rothschönberger 

Stollen bis zur 30 km entfernten 

Elbe abgeleitet. 

Ein Erlebnis einer besonderen Art war 

für uns die Einfahrt über den „tonnlägigen 

Schacht“. Um früher an die 

Erze zu kommen wurde der Schacht 

nicht seiger, sondern schräg geteuft 

und zwar im Erzgang. Nachteilig waren 

aber die lockeren Gangeinlagerungen, 

wodurch die Schachttrumme 

besonders gesichert werden mussten. 

Mit einer Geschwindigkeit von 

2 m/s bei einem Einfallen von 45 gon 

erreichten wir in einem sehr engen, 

jedoch für 4 Personen zur Seilfahrt 

zugelassenen Seilfahrtskorb, den 

Sohlenanschlag. 

Unsere Befahrung begann in der 

Gezeugstrecke der 2. Sohle. Hier 

befand sich der Erzgang Benjamin 

Spat. Über 3 h konnten wir uns 

während der Befahrung ein Bild 

über die schwierige Arbeit der Freiberger 

Bergleute machen. Vorweg 

gesagt: Es war eine „harte Knochenarbeit“. 

Die Lebenserwartung 

lag entsprechend auch nur bei 40 

Jahren. Wenn man sich vorstellt, 

dass man für die Auffahrung eines 

Querschlages (z.B. Querschlag 21 

Lachter. Bis Aufstehung Christi – 

der Name besagt schon alles) für 

42 m 3 bis 4 Jahre benötigte, kann 

man sich ein Bild über die schwierige 

„Handarbeit“ machen. Unter 

Tage sahen wir in den Erzgängen 

alle paar Meter die fortlaufenden 

Jahreszahlen eingemeißelt. Diese 

Aufgabe oblag dem Obersteiger als 

Chef der Grube an Heiligabend (dass 

er manchmal nicht mehr ganz nüchtern 

war, konnte man an mancher 

Jahreszahl erkennen – so zumindest 

besagt es die Geschichte). Nach 

Befahrung der Erzgänge, der Hauptstolln, 

des kopfstehenden Abbaues, 

der Querschläge und Richtstrecken, 

erreichten wir über Stiegen neben 

den Rollen (dienten zur Abförderung 

des Erzes und des Abraumes) die 1. 

Sohle. Über den Thurmhof Hülf Stolln 

(45 Lachter Unter Tage) und den 

„tonnlägigen Schacht“ gelangten wir 

zur Rasenhängebank. Im Freiberger 

Bergbau wurden 5 500 t Silber, 1,3 

Mio.t Blei und 60 000 t Zink gewonnen. 

Als Abraum wurden 3,5 Mio. m 3 

Berge gehoben. 1969 erfolgte die 

Schließung der letzten Grube, da nur 

5 bis 6 % des Volkswirtschaftsbedarfes 

der ehem. DDR an Blei und Zink 

abgedeckt wurden (hohe Subventionen 

und geringe Bedarfsdeckung). 

Nachmittags unternahmen wir eine 

Exkursion zur weltgrößten Mineraliensammlung 

„Terra Mineralia“ 

im Schloss zu Freiberg. Dr. Ing. 

Jürgen Weyer vom Institut für Bergbau 

und Spezialtiefbau an der TU 

Bergakademie Freiberg übernahm 

die fachmännische Führung. 80 000 

Minerale, Edelsteine und Meteoriten 

aus der „Pohl-Ströher Mineralienstiftung“ 

stellen eine der bedeutendsten 

und wertvollsten privaten 

Mineraliensammlungen aus allen 5 

Kontinenten dar. 

Am Abend durften wir im Freiberger 

Dom einem Konzert auf der grossen 

Silbermann Orgel beiwohnen, 

bei dem der Organist es verstand, 

verschiedene Sonaten und Fugen 

meisterlich zu interpretieren. 

Der letzte Tag galt Dresden. Hier besichtigten 

wir das grüne Gewölbe, 

die wieder erbaute Frauenkirche, 

die Semperoper, den Zwinger, die 

Brühlschen Terrassen, die Kreuzkirche, 

das Residenzschloss, „Pfunds 

Molkerei“, den Fürstenzug u.v.m. 

Dresden war ein gelungener Ab- 

Jubilare mit Theo Schlösser 

schluss eines großartigen, sehr gut 

durchorganisierten Betriebserfahrungsaustausches. 

Wir Saarländer 

wurden sehr gastfreundlich aufgenommen 

und haben uns in Sachsen 

sehr wohl gefühlt. 

Wir möchten uns auf diesem Wege 

noch einmal bei den Kollegen des 

BV Bergakademie Freiberg bedanken. 

Unser besonderer Dank 

gilt dem 1.Vositzenden Dr. Herbert 

Wiesner und dem Geschäftsführer 

Dipl. Ing. Wolfgang Gaßner. 

Klaus Wener 

BV Siegerland 

Am 06.06.2009 feierte der BV sein 

Bergfest. 73 Teilnehmer waren in 

das „Hotel Faerber Luig“ in Bilstein 

gekommen. Eine Rekortteilnehmerzahl, 

sie zeigt, daß wir doch 

noch eine muntere Truppe sind. 

Es gab ein frohes Wiedersehen 

und die Stimmung war gut. 

Nach einem Sektempfang begrüßte 

der 1. Vorsitzende Dr. Bruno 

Heide die Anwesenden und Gäste 

Theo Schlösser vom Hauptvorstand 

des RDB e.V. und Herrn und 

Frau Hippenstil aus Eiserfeld. 

Unser Kamerad Joachim Petri hatte 

sich nach seinem Schlaganfall 

so weit erholt, daß er unter uns 

weilen konnte. Hartmut Madeja, 

früher Steiger auf dem Lüderich, 

war das Bundesverdienstkreuz am 

Bande verliehen worden wegen 

seines Einsatzes für das Gemeinwohl. 

Dr. Bruno Heide überbrachte 

die Glückwünsche der BV-Kameraden. 

Bertold Plaßmann hat Günter 

Migenda als Kassenwart abgelöst. 

Dr. Heide bedankte sich nochmals 

bei Günter Migenda für seinen 

5-jährigen Einsatz als Kassenwart. 

Er bedankte sich auch bei den Jubilaren, 

daß sie dem RDB e.V. die 

Treue bewahrt haben. 

Die Totenehrung nahm der 2. Vorsitzende 

Ewald Nölke vor. Verstorben 

waren Jens Peiker und Alfred 

Dunkel. 

Nach dem Theo Schlösser die Grußworte 

des Hauptvorstandes überbracht 

hatte, wobei er besonders auf 

die allgemeine Situation im RDB e.V. 


einging, übernahm er auch die Jubilarehrung. 

Er bedankte sich bei den Jubilaren 

für die Treue zum RDB e.V.. 

Für 50 Jahre Mitgliedschaft im 

RDB e.V. wurden die Kameraden 

Bertold Plaßmann und Laurent 

Schmitt mit einer Ehrenurkunde 

und einer Uhr geehrt. 


RDB e.V. wurden die Kameraden 

Heinz Glasmeyer, Hubert Friedrichs 

mit der Goldenen Ehrennadel 

und einer Urkunde geehrt. Die 

Kameraden Heinz Brüggemann 

und Gottfried Dietrich konnten 

wegen Krankheit an der Ehrung 

nicht teilnehmen. 


RDB e.V. wurde Walter Aubart mit 

der Silbernen Ehrennadel geehrt. 

Hartmut Koch konnte für seine 

25-jährige Mitgliedschaft im RDB 

e.V. wegen anderer Verpflichtungen 

an der Ehrung nicht teilnehmen. 


RDB e.V. erhielten die Kameraden 

Manfred Großmann, Werner Mester, 

Siegfried Raimann, Ulrich Kohlhagen 

und Johannes je eine Flasche 

Sekt. 

Anschließend wurde das Bergmannslied 

gesungen und es gab den 

traditionellen Bergmannsschnaps. 

Im Anschluß stärkte man sich an einem 

ausgezeichneten Buffet, dann 

wurde getanzt. Willi Bonkowski hielt, 

als Siegerländer Möhne verkleidet, 

eine launige Damenrede. Es war ein 

schönes Fest. Wir bedanken uns 

herzlich bei Christel und Heinz Glasmeyer, 

die alles so schön arrangiert 

hatten. Sie kamen kürzlich von einer 

Schiffsreise anläßlich ihrer Goldenen 

Hochzeit zurück. 

Die Herbstexkursion wird am 18.09. 

2009 stattfinden. Ziel ist das neue 

Schwerspatmuseum in Dreislar, 

anschließend ein Besuch der Panoramabrücke 

in Winterberg und 

Kyillpfad in Schanze. Der Abschluß 

findet bei Grillen und kühlen Getränken 

statt. 

Der 3-Tagesausflug im nächsten 

Jahr wird ins Emsland gehen. Thema: 

Erdöl und Erdgasgewinnung. 

Dr. Bruno Heide 


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Der Ring von Ingenieuren, 

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Im Mitgliedsbeitrag des RDB e.V. 

ist der Bezug der Zeitschrift 

»bergbau« eingeschlossen. 

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RDB e.V., 

Ring Deutscher Bergingenieure, 

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sich um ein weiteres Jahr. 

Die Kündigung kann mit 

einer Frist von 3 Monaten zum 

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werden. 

Diese Zeitschrift wird auf 

chlorfrei gebleichtem Papier 

gedruckt. 

ISSN-Nr.: 0342-5681

Als sich im Jahre 1976 im Gelsenkirchener 

Stadtteil Rotthausen eine Arbeitsgruppe 

bildete, um die Geschichte dieses 

Ortes aufzuarbeiten und Zeugnisse aus 

Vergangenheit und Gegenwart zu sammeln, 

hat niemand auch nur im geringsten 

erwartet, dass es gut 30 Jahre später einmal 

ein Stadtteilarchiv und eine Bergbausammlung 

in Rotthausen geben wird. 

Die Arbeitsgruppe Rotthauser Geschichte 

gründete 1987 aus der damaligen Arbeit 

heraus den Verein Stadtteilarchiv Rotthausen 

e.V., der sein Archiv seit dem ständig 

und konsequent ausbaut und im Volkshaus 

Rotthausen untergebracht ist. 

Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung 

des Ortes und heutigen Stadtteils Rotthausen 

hat der Bergbau und die hier ansässige 

Zeche Dahlbusch, aber auch die im direkten 

Umfeld befindlichen Zechen. 

Dipl.-Ing. Karlheinz Rabas, der Leiter der 

Bergbausammlung Rotthausen, bei der 

Begrüßung der Eröffnungsgäste 

Seit dem Auslaufen des Bergbaus in unserer 

Region und der Stilllegungen der Zechen 

verstärkte sich auffallend die Nachfrage nach 

Bergbauinformationen beim Stadtteilarchiv 

aber auch in der historischen Sammlung des 

Heimatbunds Gelsenkirchen e.V. 

Die steigende Informationsnachfrage 

führte zu der Überlegung, die umfangreichen 

Bergbaubestände aus dem Stadtteilarchiv 

Rotthausen und die Bestände aus 

der historischen Sammlung des Heimatbundes 

in einer Bergbausammlung zusammenzufassen 

und so wurde 2002 die 

„Bergbausammlung Volkshaus Rotthausen“ 

gegründet, die, wie der Name 

schon sagt, ebenfalls im Volkshaus Rotthausen 

untergebracht werden konnte. 

Die Arbeitskreise Essen und Gelsenkirchen 

des Fördervereins Bergbauhistorischer 

Stätten Ruhrrevier e.V. beteiligten sich an der 

Bergbausammlung, die vor allem die bei der 

Projektbearbeitung angefallenen Unterlagen 

und Arbeitsergebnisse in die Sammlung einstellten. 

Die Bestände der Bergbausammlung 

werden seit der Gründung ständig ausgebaut 

und erweitert, wobei insbesondere In- 

Bergbausammlung Rotthausen 

formationen zum Steinkohlenbergbau des 

Ruhrgebietes, aber auch über den Bergbau 

in anderen Regionen in Deutschland 

und in der übrigen Welt zusammengetragen 

und bei Bedarf zur Verfügung gestellt 

werden. 

In der Sammlung befinden sich an Bergbauliteratur: 

Gesetze, Richtlinien und Vorschriften, 

Bücher (ca. 2 500 Titel), Drucksachen 

und Prospekte und Zeitungsausschnitte 

zu Bergbauthemen, die nach Regionen und 

Zechenanlagen sortiert sind. 

An Bergbau- und Werkszeitschriften sind 

alle wesentlichen Ausgaben vorhanden, so 

die Zeitschrift „Glückauf“ von 1898 an, die 

Zeitschrift „Der Anschnitt“, „Ruhrkohle bzw. 

Steinkohle“, „Der Kompass“, „Bergfreiheit“, 

„Bergbau-Rundschau“, „bergbau“ und viele 

andere sowie viele Werkszeitschriften wie 

„Unser Pütt“, „wir“, „Das Werk“, „Zechenzeitung“ 

und viele mehr. Es wird versucht, 

die fehlenden Ausgaben der einzelnen Zeitschriften 

und Werkszeitschriften zu komplettieren. 

Fotos von Bergbauanlagen und -einrichtungen 

stehen als Papierbilder, als Dia-Positive 

oder in digitaler Form zur Verfügung. 

Der Aufbau der digitalen Bilddatenbank läuft 

seit Jahren und ist noch nicht abgeschlossen. 

Aktuell verwendete Fotos werden sofort 

digitalisiert, die älteren Bestände an 

SW-Negativen, Dia-Positiven und Papierbildern 

werden nach und nach digitalisiert. 

Entsprechende Ordnungssysteme ermöglichen 

einen schnellen Zugriff auf jedes Bild. 

Neben den über Jahrzehnten im Stadtteilarchiv 

und der historischen Sammlung 

Heimatbund zusammengetragenen Akten 

und Unterlagen zu stillgelegten Bergwerken 

konnten größere Bestände bei der Auflösung 

von Archiven in die Bergbausammlung 

übernommen werden. 

Pläne, vor allem Lagepläne der Bergwerksanlagen, 

aus allen Zeiten des Bergbaus 

sind ebenso vorhanden wie große 

Teile des Planwerkes der Westfälischen 

Berggewerkschaftskasse bzw. der DMT. 

Womit nicht gerechnet worden war, war 

das enorme Wachstum dieser Sammlung. 

Neben den „Papierbeständen“ gibt es 

auch eine Sammlung von Bergbaugegen- 

Veranstaltung 

ständen, die jedoch aus Platzgründen zunächst 

nicht weiter ausgebaut werden 

konnte. Hierin finden sich eine ansehnliche 

Sammlung von Grubenlampen, Arbeitsgeräten, 

von der Hacke und Schüppe bis zum 

Abbau- und Bohrhammer, Arbeits- und Sicherheitseinrichtungen 

und eine Vielzahl 

von Werbematerialien und sonstigen bergbaubezogenen 

Gegenständen. 

Die Sammlung war inzwischen so groß 

geworden, dass die vorhandenen Räume 

nicht mehr ausreichten. Eine Lösung des 

Unterbringungsproblems war dringend erforderlich 

und hier kam uns Herr Wilhelm Tax 

von der GfW (Gesellschaft für Wohnungsbau) 

zu Hilfe, der uns das Ladenlokal 

Belforter Straße 20, 45884 Gelsenkirchen, 

für die 

Bergbausammlung Rotthausen 

zur Verfügung stellte. 

Der Vorsitzende des Fördervereins 

Bergbau-historischer Stätten Ruhrrevier 

e.V., Dipl.-Ing. Klaus Lohmann, überbringt 

die Grüße des Fördervereins 

Wir haben die Räume zum 01.07.2008 

übernommen und sie für unsere Zwecke 

eingerichtet. Das größte Problem war dabei 

der vom Vormieter zurückgelassene Teppichbodenkleber 

auf der gesamten Fläche, 

dessen Entfernung uns einige Monate Knochenarbeit 

gekostet hat. 

Zurzeit ist nur der Archivteil fertig. 

In der freien Fläche wird in den kommenden 

Wochen und Monaten eine Ausstellung 

zum „Tagesablauf eines Bergmanns“ entstehen. 

Zusätzlich wird einiges aus der Rotthauser 

Industrie dargestellt, zu den Themen 

Schraubenfabrik, Glasherstellung, Zementwarenindustrie 

und Ziegeleien. 

Der vorhandene Kellerbereich wird bergmännisch 

ausgebaut. Fotos zeigen auf, wie 

es dort einmal aussehen soll. 

Die neue Bergbausammlung wurde am 

26.04.2009 gleichzeitig mit den Ausstellungen 

Vestgeld und Natürlich! Gelsenkirchen 

eröffnet. 

Ein Besuch ist jeden Dienstag von 

14.00 bis 19.00 Uhr möglich. 

Dipl.-Ing. Karlheinz Rabas 

RDB-Mitglied

Mineralientage 

München 

30. Okt. - 1. Nov. 2009 

Sonderschau 

INDIEN 

Blüten im Basalt 

A6 

46. int. Messe für 

Mineralien, Fossilien 

Schmuck und Geo-Zubehör 

Europe’s Top Show 

GEOFA Fachbesucher Fr 30. Okt. Registrierung erforderlich. BÖRSE Publikum Sa 31. Okt. / So 1. Nov. 

Slg. & Foto: Gem. Solnhofen 

Slg & Foto: Gem. Solnhofen 

Archaeopteryx 

trifft Allosaurus 

Fossil Park 

Alles Originale! 

www.mineralientage.de

berg - RDB eV

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