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Themis, Dike und Verwandtes; ein Beitrag zur Geschichte der ...

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1. »sa/jtög. 329<br />

Die Göttin bleibt hierbei ihrem "Wesen treuer als man gem<strong>ein</strong>bin<br />

anzuerkennen pflegt. Rechtmässige Ehen — <strong>und</strong><br />

nur diesen giebt Demeter ihren Segen 1<br />

) —<br />

werden nach<br />

echt hellenischer Vorstellung wenigstens <strong>der</strong> späteren Zeit<br />

nicht im Schosse <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> zwischen Blutsverwandten<br />

geschlossen, son<strong>der</strong>n haben <strong>der</strong> Regel nach 2 ) unter Blutsfremden<br />

Statt, 3 ) aber nur unter solchen Fremden, zwischen<br />

ganz im gleichen Sinne. An den Ackerbau wird die Stadt nirgends so<br />

eng geb<strong>und</strong>en als in dem römischen Ritus, nach dem das Ziehen <strong>der</strong><br />

Pflugschar Anfang wie Ende <strong>der</strong> städtischen Nie<strong>der</strong>lassung bestimmt<br />

<strong>und</strong> von dem <strong>ein</strong>e Spur auch bei den Griechen (a?.oxi£eiv Aristoph.<br />

Wesp. 850) Usener nachgewiesen hat Hess. Blatt, f. Volksk. I 3, 37.<br />

i) Preller Dem. u. Perseph. S. 253.<br />

-) Wenn Petitus das Heirathen unter Geschlechtsverwandten <strong>zur</strong><br />

Regel macht, so hat er <strong>ein</strong>en beson<strong>der</strong>en Fall zu rasch verallgem<strong>ein</strong>ert<br />

Legg. Att. VI 1, 8 S. 441. Nach dieser Regel wird in patriarchalischen<br />

Zeiten verfahren : deshalb sollen Isaak and Jakob sich k<strong>ein</strong> Weib unter<br />

den Kanaanitern son<strong>der</strong>n in ihrer nächsten Verwandtschaft suchen<br />

(Genesis 24, 3. 28, lff.).<br />

3 j Ehen unter nahen Blutsverwandten galten <strong>der</strong> Regel nach als<br />

Incest o<strong>der</strong> doch als nicht anständig. Dies spricht klar aus <strong>der</strong> Dichter,<br />

dessen Geist vor An<strong>der</strong>n Demeter genährt hatte (Aristoph. Frosch. 886),<br />

Aesch. Suppl. 8 ff. 37, wo eben deshalb die Dana'fden die Ehe mit ihren<br />

Vettern meiden. Die Ausnahme, auf die <strong>der</strong> Scholiast zu 37 hindeutet<br />

(tbv xb ölxawv rjfxäq eigyei, öiä xb fi^ üca'axcod-ijvai xbv Ttaxtoa, vgl.<br />

372 ff. u. Paley zu 221 f.), erfolgt nach demselben Gesetz, das in Attika<br />

gebot den inixXr/Qoi <strong>ein</strong>en Gatten et- äy/iozeiag zu suchen s.o.S. 322,2<br />

(über Alkinoos u. Arete) Wilamowitz im Herrn. 22, 258. Wenn die<br />

Ehen zwischen optoTidz^wt auch gesetzlich gestattet waren (vgl. das<br />

betonte xijv 6/uofi7]TQiav ä6e?.

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