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Infodienst Krankenhäuser - Ver.di

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Die Kolleginnen und Kollegen<br />

beeindruckte das wenig und sie<br />

traten im Januar 2009 in den<br />

Streik. Forderungen: Tarifvertrag,<br />

Entgelterhöhungen, Angleichung<br />

der Wochenarbeitszeit und jährliche<br />

Sonderzahlung an <strong>di</strong>e Regelungen<br />

der Uniklinik.<br />

Nach den schnellen Abschlüssen<br />

bei den Unikliniken Baden-Württemberg<br />

(siehe <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> 44,<br />

Seite 34) und bei den Landesbeschäftigten<br />

setzten sie <strong>di</strong>e<br />

Streiks alleine fort (Stand: 15. Mai<br />

= 25 Streiktage).<br />

Der Druck auf <strong>di</strong>e Streikenden<br />

war zunächst sehr stark, allmählich<br />

konnten sie klären, dass Streiken<br />

ganz legal und auch noch notwen<strong>di</strong>g<br />

ist, um der Forderung<br />

nach einem Tarifvertrag Nachdruck<br />

zu verleihen.<br />

Der Arbeitgeber KSG und <strong>di</strong>e<br />

»Mutter« Uniklinik wehren sich<br />

nach Kräften gegen den Abschluss<br />

eines Tarifvertrags. Sie erklärten<br />

sich le<strong>di</strong>glich zu einem Son<strong>di</strong>erungsgespräch<br />

Anfang März und<br />

nun wieder Anfang Juni bereit.<br />

Unterstützung erhielten <strong>di</strong>e<br />

Streikenden durch Unterschriftensammlungen<br />

in der Uniklinik und<br />

in der orthopä<strong>di</strong>schen Universi-<br />

HARALD SCHAAF (2)<br />

tätsklinik, <strong>di</strong>e Unterstützung soll<br />

weiter zu Solidaritätsstreiks ausgebaut<br />

werden, wenn <strong>di</strong>e Arbeitgeberin<br />

nicht einlenkt.<br />

Unterstützung erfuhren <strong>di</strong>e<br />

Streikenden auch von vielen anderen<br />

ver.<strong>di</strong>-KollegInnen aus der<br />

ganzen Bundesrepublik. Und<br />

schließlich wurden sie auch in<br />

Heidelberg selbst von Abgeordneten<br />

aus Bundestag, Landtag und<br />

Gemeinderat unterstützt.<br />

Ein neuer Betriebsrat muss her<br />

Parallel kämpften <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-<br />

Aktiven seit März für einen neuen<br />

Betriebsrat, der <strong>di</strong>e Interessen der<br />

Beschäftigten wirksam vertritt<br />

und für <strong>di</strong>e Tarifverhandlungen<br />

eintritt.<br />

Nach einem äußerst heftigen<br />

Wahlkampf, in dem der alte<br />

Betriebsrat auf Seiten des Arbeitgebers<br />

auftrat und von ihm unterstützt<br />

wurde, siegte <strong>di</strong>e ver.<strong>di</strong>-<br />

Liste am 7. Mai deutlich, indem sie<br />

rund 60% der Stimmen einfuhr –<br />

bei einer Wahlbeteiligung von<br />

ebenfalls rund 60%.<br />

http://rhein-neckar.ver<strong>di</strong>.de/<strong>di</strong>e_fachbereiche/fb3/ksg<br />

Die Auseinandersetzung geht<br />

weiter. Der Tarifvertrag ist noch<br />

nicht durchgesetzt. Aber <strong>di</strong>e<br />

Stimmung ist gut und kämpferisch.<br />

■<br />

Mia Lindemann, ver.<strong>di</strong> Rhein-<br />

Neckar<br />

30. April 2009<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 45 ■ Juni 2009 ■ 41<br />

Vor Ort

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