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Infodienst Krankenhäuser - Ver.di

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Tarifpolitik<br />

Zum Sana-Konzerntarifvertrag<br />

siehe <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong><br />

44, S. 14ff.<br />

Sana-Klinikum Lichtenberg:<br />

Kün<strong>di</strong>gung des Anwendungstarifvertrages<br />

ver.<strong>di</strong> hat nach intensiver Diskussion<br />

mit seinen Mitgliedern beschlossen,<br />

den bestehenden Anwendungstarifvertrag<br />

mit dem<br />

Sana-Klinikum Lichtenberg zum<br />

31. Dezember 2009 zu kün<strong>di</strong>gen.<br />

Zusätzlich wurde der Vorschalttarifvertrag<br />

zur Arbeitszeit, der <strong>di</strong>e<br />

Grundlage für <strong>di</strong>e Bereitschafts<strong>di</strong>enste<br />

ist, zum 31. März 2009<br />

gekün<strong>di</strong>gt.<br />

Erste Son<strong>di</strong>erungsverhandlung<br />

Die Tarifvertragsparteien haben<br />

sich darauf verstän<strong>di</strong>gt, ohne Zeitdruck<br />

eine erste Son<strong>di</strong>erung zur<br />

möglichen Überleitung der Beschäftigten<br />

in <strong>di</strong>e zwischen ver.<strong>di</strong><br />

und den Sana Kliniken AG abgeschlossenen<br />

Konzerntarifverträge<br />

durchzuführen. In der ersten Son<strong>di</strong>erung<br />

im Klinikum Lichtenberg<br />

hat ver.<strong>di</strong> seine tariflichen Vorstellungen<br />

dargelegt.<br />

Beibehaltung der<br />

38,5-Stunden-Woche<br />

Konkret haben wir <strong>di</strong>e Beibehaltung<br />

der 38,5-Stunden-Woche<br />

eingefordert. Der Arbeitgeber hat<br />

vorgeschlagen, <strong>di</strong>e gültigen<br />

Konzernvergütungstabellen auf<br />

der Basis einer 40-Stunden-Woche<br />

anzuwenden.<br />

■ 12<br />

Diese offensichtliche Lohnkürzung<br />

von ca. 3,8% für alle<br />

Beschäftigten haben wir strikt<br />

abgelehnt.<br />

Es ist schon eine schwer verdauliche<br />

Kost, dass <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

im Klinikum Lichtenberg im<br />

20. Jahr nach der Wiedervereinigung<br />

wieder 40 Stunden in der<br />

Woche arbeiten sollen.<br />

Zudem wird eine <strong>Ver</strong>längerung<br />

der wöchentlichen Arbeitszeit in<br />

der Perspektive auch zu einem<br />

Abbau des nicht-ärztlichen Personals<br />

führen.<br />

Keine unterschiedliche Bezah-<br />

lung in der Managementzentrale<br />

Die <strong>Ver</strong>treter/innen der Son<strong>di</strong>erungskommission<br />

haben über<strong>di</strong>es<br />

deutlich gemacht, dass <strong>di</strong>e unterschiedliche<br />

Bezahlung in der<br />

Managementzentrale nicht weiter<br />

akzeptiert wird.<br />

Es liegt jetzt an den Beschäftigten,<br />

sich in <strong>di</strong>e Diskussion einzumischen<br />

und ihre Interessen aktiv<br />

durch eine Mitgliedschaft in ver.<strong>di</strong><br />

zu vertreten.<br />

Betriebsversammlungen<br />

Am 13.5.2009 werden <strong>di</strong>e<br />

Beschäftigten der Managementzentrale<br />

und am 27.5.2009 alle<br />

weiteren Beschäftigten des<br />

Klinikums Lichtenberg in Betriebsversammlungen<br />

über den aktuellen<br />

Stand der <strong>Ver</strong>handlungen<br />

durch ihre ver.<strong>di</strong>-<strong>Ver</strong>treter/innen<br />

informiert.<br />

Alle Beschäftigten sind jetzt aufgefordert,<br />

gemeinsam mit ver.<strong>di</strong><br />

für eine <strong>Ver</strong>besserung der Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />

einzutreten. Denn<br />

ohne aktive Unterstützung der<br />

Beschäftigten ist eine bessere<br />

Bezahlung nicht durchsetzbar!<br />

Bisher werden alle Beschäftigten<br />

noch auf dem Tarifniveau des<br />

BAT-O von 2003 vergütet – und<br />

das trotz einer ausgezeichneten<br />

wirtschaftlichen Ertragslage.<br />

Vielleicht ist ja der 6-jährige<br />

Lohnverzicht einer der Garanten<br />

für <strong>di</strong>e hervorragende wirtschaftliche<br />

Situation?<br />

Oder muss der schon längst<br />

vollzogene Tarifabschluss der<br />

Ärzte/innen durch alle anderen<br />

Beschäftigten noch erarbeitet<br />

werden? ■<br />

Dirk Völpel-Haus, ver.<strong>di</strong>-Bundesverwaltung<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 45 ■ Juni 2009<br />

RENATE STIEBITZ, POTSDAM KADE LORCH

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