Profilierung mit Schnittgrün aus eigener Produktion (Helmut Eigemann
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Info-Nach<strong>mit</strong>tag Info Nach<strong>mit</strong>tag Zierpflanzenbau<br />
29.01.2008 Heidelberg<br />
<strong>Profilierung</strong> <strong>mit</strong> <strong>Schnittgrün</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong><br />
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen,<br />
Gartenbauzentrum Geisenheim<br />
Info-Nach<strong>mit</strong>tag Info Nach<strong>mit</strong>tag Zierpflanzenbau, 29.01.2008 Heidelberg <strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong>, LLH
Kurz zu meiner Person<br />
�� <strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong><br />
�� Zierpflanzenbaulehre in einer Einzelhandelsgärtnerei,<br />
Gartenb<strong>aus</strong>tudium an der Uni Hannover<br />
�� Versuchsleiter Zierpflanzenbau am Gartenbauzentrum<br />
Geisenheim des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen<br />
(früher LVG Wiesbaden)<br />
�� <strong>Schnittgrün</strong> als Schwerpunkt<br />
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Inhalte meines Referates<br />
�� Chancen durch eigenes <strong>Schnittgrün</strong><br />
�� Konzeption unserer Versuche und eine Reihe von<br />
Beispielen<br />
�� Betriebs- Betriebs und arbeitswirtschaftliche Betrachtung<br />
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40,00 €<br />
35,00 €<br />
30,00 €<br />
25,00 €<br />
20,00 €<br />
15,00 €<br />
10,00 €<br />
5,00 €<br />
0,00 €<br />
38,00 €<br />
Schnittblumenkonsum<br />
insgesamt<br />
Größenordnung <strong>Schnittgrün</strong><br />
Pro-Kopf-Konsum 2006 in €<br />
30,40 €<br />
80% im Fachhandel<br />
22,80 €<br />
75 % Schnittblumen<br />
7,60 €<br />
25%<br />
<strong>Schnittgrün</strong><br />
6,00 €<br />
Vergleich<br />
Grünpflanzen<br />
3,30 €<br />
Vergleich<br />
Pelargonien<br />
Quelle: ZMP<br />
Der Marktwert des von deutschen Floristen verarbeiteten<br />
<strong>Schnittgrün</strong>s liegt da<strong>mit</strong> bei rund 650.000.000 € jährlich.<br />
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Ein Beispiel <strong>aus</strong> der Praxis<br />
Ein durchschnittliches Blumenfachgeschäft <strong>mit</strong> einem<br />
Jahresumsatz von 250.000 €:<br />
Wareneinsatz: 100.000 € , davon ca. 50 % Schnitt = 50.000 €<br />
Bei ca. 25 – 30% <strong>Schnittgrün</strong> = 12.500 – 15.000 € im Einkauf<br />
also 12,5 – 15 % des gesamten Wareneinsatzes !<br />
Ist das <strong>Schnittgrün</strong> wirklich nur „Beiwerk“ ?<br />
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Die Situation in vielen Einzelhandelsgärtnereien<br />
Kleine Satzgrößen bzw. technisch veraltete<br />
Häuser erschweren die rationelle <strong>Produktion</strong>.<br />
Gewächsh<strong>aus</strong>er stehen teil- teil / zeitweise leer.<br />
Die anteiligen Fixkosten werden nicht abge-<br />
deckt, deckt,<br />
die verbleibende <strong>Produktion</strong> wird<br />
dadurch noch teurer.<br />
Gleichzeitig werden vom angeschlossenen<br />
Blumenfachgeschäft große Mengen an<br />
<strong>Schnittgrün</strong> zugekauft.<br />
Verluste durch Verderb sind unvermeidbar<br />
und zwingen zu entsprechenden Aufschlägen.<br />
Warum <strong>Schnittgrün</strong> z.B. auf den ungenutzten<br />
Flächen nicht selbst produzieren und nach<br />
Bedarf frisch ernten ?<br />
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Entweder - oder<br />
�� Seit Jahren geht der Trend im Handel und Konsum zu<br />
entweder „preiswert“ oder „hochwertig“ – auch bei Blumen.<br />
�� Bis 2016 erwartet flower council holland bei einen weiter<br />
zunehmenden Konsum von Schnittblumen einen steigenden<br />
Anteil der Supermärkte u.ä. und einen sinkenden Marktanteil<br />
der Blumenfachgeschäfte – je ca 3%.<br />
�� Die Studie sieht gute Chancen für die Floristen, die sich am<br />
Markt behaupten.<br />
�� Sie müssen also unbedingt in den hochwertigen Bereich!<br />
Wobei hochwertig mehr als „teuer“ bedeutet.<br />
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„Preiswert“ kontra „Hochwertig“<br />
Unteres Marktsegment<br />
�� Bundware, Monosträuße<br />
der Discounter u.ä.<br />
�� Fachfremder Handel hier<br />
immer stärker<br />
�� Preis als Kaufargument<br />
�� Meist für den Eigenbedarf<br />
gekauft<br />
Oberes Marktsegment<br />
�� Gebundene Sträuße u.ä.<br />
�� Fachhandel überwiegt<br />
(noch), gerät aber<br />
zunehmend unter Druck<br />
�� Qualität der Ware und der<br />
Floristik als Kaufargument<br />
�� Meist als Geschenk gekauft<br />
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(Quelle:gfk Quelle:gfk)
Positiv anders sein<br />
�� Die Kunden des Fachhandels erwarten primär „Qualität“<br />
und nicht das „Schnäppchen“.<br />
�� Qualität spiegelt sich u.a. auch in besonderen, sehr<br />
haltbaren <strong>Schnittgrün</strong>arten wieder.<br />
�� Lederfarn, Salal und Beargras sind in jedem Aldi-Rewe Aldi Rewe-<br />
Tankstellen-Strauß Tankstellen Strauß zu finden. Sie müssen und können<br />
Ihren Kunden mehr bieten!<br />
�� Stellen Sie deutlich die „Exklusivität“ als Zusatznutzen<br />
für die Kunden her<strong>aus</strong>.<br />
�� Floristen verkaufen bekanntlich Emotionen ….<br />
�� Geben Sie Ihren Kunden automatisch ein wirksames<br />
Blumenfrischhalte<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong>, da<strong>mit</strong> im Strauß auch die<br />
Schnittblumen lange leben.<br />
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<strong>Schnittgrün</strong> besitzt <strong>Profilierung</strong>spotential<br />
�� Viele <strong>Schnittgrün</strong>kulturen nutzen freie Kapazitäten<br />
(Fläche, Fest-AK) Fest AK) betriebswirtschaftlich sinnvoll.<br />
�� Sie produzieren im Betrieb zielgerichtet das, was Sie im<br />
Laden brauchen – quasi auf Bestellung.<br />
�� Sie ernten nach Bedarf, folglich weniger Verderb und<br />
geringe Ausgaben für <strong>Schnittgrün</strong>.<br />
�� Sie arbeiten Ihre Sträuße etc. <strong>mit</strong> absolut frischem und<br />
besonderem <strong>Schnittgrün</strong>.<br />
�� Da<strong>mit</strong> ist Ihre Floristik unverwechselbar.<br />
�� Sie heben sich positiv gegen Ihre Mitbewerber ab.<br />
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Die Konzeption unserer <strong>Schnittgrün</strong>versuche<br />
Hochwertig – Exklusiv – Rentabel – Problemlos<br />
Wir fordern:<br />
Flexible Flächenbelegung durch Topf- Topf / Containerkultur<br />
Keine besonderen Anforderungen an die Kulturtechnik<br />
Folgende 4 Hürden sind von den Kulturen zu nehmen:<br />
Verfügbarkeit der Jungpflanzen etc. im Handel<br />
Mindestens 10 Tage Haltbarkeit – ohne BFH<br />
Akzeptanz bei der Vermarktung im regionalen Großhandel<br />
Positive Direktkostenfreie Leistung<br />
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Dianthus barbatus `Green Trick´<br />
� Interessante exklusive Neuheit von Hilverda.<br />
� Statt Blüten bilden sich tennisballgroße<br />
hellgrüne „Ballen“.<br />
� Aus einem in KW 07/07 gepflanzten Bestand<br />
(12er Topf, Fließmatte, 16 Pfl./Nm², 12/10°C)<br />
wurden von KW 18 bis KW 50 rund 250<br />
Stiele/Nm² (= 15,7 Stiele/Pfl.) nahezu<br />
kontinuierlich geerntet.<br />
� Problemlose Kultur ohne Kühlphase.<br />
� Haltbarkeit 3 – 4 Wochen ohne BFH.<br />
� Im Großhandel 30 - 50 Cent/Stiel.<br />
� Erlös fast 110 €/Nm² in 10 Monaten<br />
� Jungpflanzenpreis 2008 : 1 € + 0,40 € Lizenz !<br />
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Einjährige Ziergräser nach B&B im H<strong>aus</strong><br />
Direktsaat, je 3 Korn/Topf, in 24er Multitopfplatten, Aussaat bis bis<br />
KW 34 möglich<br />
Kultur auf Anstautischen, Bewässerung per Zeitschaltuhr gesteuert gesteuer<br />
Besonders zu empfehlen:<br />
Panicum `Fontaine´<br />
10-14 10 14 Wo Kulturzeit,<br />
selektive Ernte über ca 4 Wochen,<br />
528 Halme/Nm², gute Qualität<br />
Setaria macrostachya<br />
10 Wo Kulturzeit,<br />
Einmalernte,<br />
215 Halme/Nm², sehr stabil<br />
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Setaria palmifolia<br />
„Palmdekogras“<br />
�� Aspidistra ähnliche Halmblätter<br />
�� Aussaat Januar, 11er Zwischentopf, M. Mai in 10 l<br />
Container, 5-6 5 6 Pfl./Nm², sehr wüchsig, bis 2 m Höhe,<br />
Jungpflanzen bei Ketelsen (HH)<br />
�� Problemlose Kultur, aber hoher Wasserbedarf,<br />
0,1% Ständigdüngung<br />
�� Blüte im September (floristisch uninteressant),<br />
von Oktober bis ca. März kaum Zuwachs<br />
�� Laufende Ernte bzw. den Zuwachs auf der Pflanze<br />
lagern und nach Bedarf ernten<br />
�� Eine mehrjährige Kultur <strong>mit</strong> frostfreier<br />
Überwinterung ist möglich<br />
�� Blätter am besten einzeln ernten<br />
�� Blätter nicht knicken ! Halme sind behaart !<br />
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Ernte Juni 2005,<br />
Aufnahme Dez. 2006<br />
(Ohne Frischhalte<strong>mit</strong>tel)<br />
Heuchera zur Blattproduktion<br />
�� problemlose Kultur im 12er KT wie<br />
HERBSTZAUBER oder im 3 l Container<br />
�� 0,05% Ständigdüngung<br />
�� Schnelle Produktivität, nach 5-6 5 6 Wochen erste<br />
Ernte, insgesamt hoher Ertrag<br />
�� Die Ernte nach Bedarf ist möglich<br />
�� Wüchsige Sorten wie `Palace Purple´ und<br />
`Amethyst Myst´ sind ideal !<br />
�� Die mehrjährige Kultur ist möglich, unter<br />
Glas/Folie keine Winterschäden.<br />
�� Eventuell auch anschließender Verkauf als<br />
starke Staude<br />
�� Heucherablätter sind extrem haltbar<br />
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Leucothoe fontainesiana `Scarletta´ und `Curly Red´<br />
�� Frosthartes, immergrünes Gehölz<br />
�� Kultur im 3,5 l Container, 5 Pfl./Nm²<br />
�� Nach B & B ins Gewächsh<strong>aus</strong>, unter Glas<br />
deutlich längere Triebe als im Freiland<br />
�� 0,05% Ständigdüngung, pH 5,0 – 5,5<br />
�� intensive Ausfärbung durch niedrige<br />
Temperaturen im Herbst<br />
�� Totalernte nach Bedarf von Okt bis Feb,<br />
anschließend ins Freiland räumen (Vlies),<br />
Gewächsh<strong>aus</strong> steht für B & B zur Verfügung<br />
�� Pflanzen bauen sich sehr gut neu auf, bei<br />
`Scarletta´ca. 70 Triebe/Pflanze<br />
�� Bei `Curly Red´ höherer Arbeitsaufwand für<br />
Ernte und Sortierung<br />
�� `Rainbow´ brachte unter Glas zu geringe Erträge<br />
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Alchemilla <strong>aus</strong> Treibkultur zu Ostern<br />
�� Jungpflanzen unbedingt bis Mitte Juni<br />
topfen, sonst wird keine Blüte induziert<br />
�� Problemlose, kostengünstige Freilandkultur,<br />
hoher Nährstoffbedarf<br />
�� Treibbeginn A. – M. Januar<br />
�� Antreiben bei 18/16°C<br />
�� Blüte nach 12 Wochen erntefähig<br />
�� Anschließend (<strong>mit</strong> Frostschutz) zurück ins<br />
Freiland<br />
�� Zweiter guter Flor im September im Freiland<br />
�� Eine mehrjährige Nutzung der Pflanzen ist<br />
möglich - im Versuch konstante Ergebnisse<br />
über 4 Jahre<br />
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3 Sorten in der 5. Treibwoche<br />
Hostablätter zu Valentin<br />
�� Mehrjährige Pflanzen (Freilandkultur)<br />
treiben, da sie höhere Erträge bringen<br />
�� Ca. 12 Wochen Kühlphase bei +5 bis +2°C<br />
(sortenspezifisch) Vor<strong>aus</strong>setzung<br />
�� Im Versuch wurde bei 18°C angetrieben,<br />
gegen Ende bei 10°C kultiviert<br />
�� Sortenspezifisch setzt der Austrieb nach<br />
ca. 3 bis 4 Wochen ein.<br />
�� Ab 5. Treibwoche 0,05% Ständigdüngung<br />
�� Ernte 9 – 10 Wochen nach Treibbeginn<br />
�� Nur <strong>aus</strong>gereifte Blätter ernten !<br />
�� Totalernte ist arbeitswirtschaftlich am<br />
sinnvollsten und problemlos möglich<br />
�� Die Pflanzen können mehrere Jahre genutzt<br />
werden<br />
�� Fläche frei für Beet-Balkon<br />
Beet Balkon-Kulturen Kulturen<br />
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Phormium tenax `Maori Chief´<br />
�� Floristisch interessante Blätter<br />
�� Frostfreie Überwinterung reicht, im Sommer<br />
unbedingt in voller Sonne kultivieren<br />
�� Anspruchslose Kultur, im Sommer hoher<br />
Wasserbedarf, im Winter trockener fahren<br />
�� Eventuell eingetrocknete Blattspitzen werden<br />
einfach abgeschnitten<br />
�� Problemlose Lagerung auf der Pflanze<br />
�� Mittlerweile breites Sortenspektrum in vielen<br />
Farben<br />
�� Zukauf größerer Pflanzen sehr sinnvoll<br />
(z.B. <strong>aus</strong> Italien), da schneller produktiv, zu<br />
große Pflanzen im Frühjahr teilen<br />
�� Pflanzen zusätzlich zur Dekoration einsetzbar<br />
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Carex phyllocephala `Sparkler´<br />
�� Interessante “Schirme“ auf ca 60 cm langen<br />
Halmen<br />
�� Ganzjährige gute Nachfrage<br />
�� Nicht frosthart ! Bei nur frostfreier Kultur<br />
kaum Zuwachs. Besser bei 12°C kultivieren<br />
�� An sich problemlose Kultur<br />
�� Die Halmblätter verbräunen, sobald der Halm<br />
aufblüht, die Lagerung auf der Pflanze ist nur<br />
begrenzt möglich<br />
�� Rein grüne Halme sind ebenfalls gefragt<br />
�� Die Pflanzen sind bei italienischen Baum-<br />
schulen erhältlich<br />
�� Carex muskingumensis bedingt ähnlich,<br />
zieht aber im Herbst ein und bleibt unter Glas<br />
oft zu weich<br />
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Phlebodium aureum `Poly 2000´<br />
�� Ganzjährige hohe <strong>Produktion</strong> und gute<br />
Nachfrage<br />
�� Wedel bis 60 cm <strong>mit</strong> langem Stiel<br />
�� Haltbarkeit mind. 3 Wochen<br />
�� Problemlose Lagerung auf der Pflanze<br />
�� Sporen werden erst sehr spät gebildet und<br />
sitzen sehr fest<br />
�� kühle Überwinterung möglich (10/8°C)<br />
�� Tipp für alle Farne: wegen sehr langer<br />
Vorkultur mindestens im 12er KT zukaufen,<br />
im Versuch bei allen Farnen gute<br />
Erfahrungen <strong>mit</strong> RHP 15 (Klasmann)<br />
�� In Hohenheim hat Herr Blauhorn <strong>mit</strong><br />
Freilandfarnen gearbeitet<br />
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Floristisch interessante neue Farnsorten<br />
Einige Warmh<strong>aus</strong>farne liefern interessantes und haltbares <strong>Schnittgrün</strong>, <strong>Schnittgrün</strong>,<br />
sie stehen aktuell aber unter sehr hohem Heizkostendruck<br />
Asplenium Microsorum Microsorum Microsorum<br />
`Fimbriata´ `Green Wave´ `Green Flame´ `Crocodyllus´<br />
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Liebeslocken und Handys vom<br />
Gärtner und Florist<br />
�� Liebeslocken:<br />
Liebeslocken:<br />
Juncus effusus `Curly Love´<br />
Anspruchslose Kultur, frostfreie Überwinterung<br />
reicht, Ertrag ca 100 Halme/Pfl. (entspricht 8 €)<br />
Totalernte vermeiden, durch die „Korkenzieher“<br />
ist die Ernte aufwendig<br />
�� Handy<br />
Nephrolepis exaltata `Handy´<br />
Problemlose Kultur, Wedel bis 60 cm lang, <strong>mit</strong><br />
handförmiger Wedelspitze, füllt gut, keine Sporen,<br />
gute Haltbarkeit, gut zu ernten<br />
Natürlich keine Massenartikel, aber als<br />
Marketing-Gag Marketing Gag interessant<br />
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Gerade noch als interessant zu bezeichnen<br />
Fatsia japonica<br />
An sich problemlose und wüchsige Kultur,<br />
aber hoher Druck durch Spinnmilben.<br />
Kühle Kultur möglich, vorsichtig bewässern.<br />
Vorteil: unterschiedliche Blattgrößen und<br />
Stiellängen – und immer verfügbar.<br />
Elettaria cardamomum „Zimt“<br />
Sehr wüchsig und an sich problemlos.<br />
Hohe Heizkosten drücken Rentabilität.<br />
Bei kühler Winterkultur sinkt der Ertrag<br />
deutlich und es kann schnell zu Schäden<br />
an vorhandenen Trieben kommen.<br />
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Schön und haltbar, aber leider unwirtschaftlich<br />
�� Ming-Farn Ming Farn<br />
�� Philodendron `Xanadu´<br />
�� Cocculus laurifolius<br />
�� Diverse mediterrane<br />
Gehölze<br />
�� Salal<br />
�� Aspidistra<br />
�� u.a.<br />
�� Die Erträge deckten<br />
zum Teil die Heizkosten<br />
der Kultur nicht ab<br />
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Kosten-Leistungsrechnung<br />
Kosten Leistungsrechnung<br />
Marktleistung = verkaufte Menge x Preis<br />
- Jungpflanzen, Saatgut, Substrat, Container (u.U. AfA)<br />
- Heizkosten<br />
- Dünger, Wasser, Pflanzenschutz<br />
- gegebenenfalls Verpackungskosten, Lizenzen<br />
- Vermarktungskosten (20 % vom Erlös, Absatz im Großhandel)<br />
= Direktkostenfreie Leistung (DKL)<br />
(auf 1000 Netto-Tagesquadratmeter Netto Tagesquadratmeter bezogen eine ideale Vergleichszahl)<br />
Löhne (falls sie speziell dieser Kultur zuzurechnen sind)<br />
- Pachten und Saison-AK Saison AK-Löhne<br />
= Deckungsbeitrag<br />
deckt die Fixkosten des Betriebes (Löhne der Fest-AK, Fest AK, Zinsen, Steuern,<br />
Abschreibungen, Lohnansatz Fam-AK Fam AK etc.) ab<br />
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Erfolgszahlen der Kulturen<br />
Kultur und Kulturdauer Menge/Nm² Erlös/Nm²<br />
Dianthus `Green Trick´ (II-XII) 250 Stiele 108,55 €<br />
Panicum `Fontaine´ (14 Wo) 530 Halme 35,10 €<br />
Setaria palmifolia (V – X) 11 kg 157,30 €<br />
Heuchera (12er KT) (V - X) 340 Blätter 52,20 €<br />
Phormium (X – V im H<strong>aus</strong>) 112 Blätter 39,20 €<br />
Leucothoe (V – II im H<strong>aus</strong>) 390 Stiele 49,85 €<br />
Carex `Sparkler´ (I – XII) 290 Halme 43,50 €<br />
`Green Wave´ (I – XII) 326 Wedel 81,60 €<br />
`Poly 2000´ (I – XII) 427 Wedel 74,80 €<br />
Nephrolepis `Handy´ (I – XII) 500 Wedel 62,50 €<br />
Fatsia japonica (I – XII) 145 Blätter 40,25 €<br />
Elettaria cardam. (I – XII) 200 Triebe 72,10 €<br />
Vergleich: Primel (KW 33-13) 54 Stück 17,70 €<br />
(Datensammlung Topfpflanzen)<br />
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Erfolgszahlen der Kulturen (1 Liter EL = 0,50 €)<br />
Kultur DKL/Nm² DKL/1000 NTm²<br />
Dianthus `Green Trick´ 59,80 € 199,20 €<br />
Panicum `Fontaine´ 9,14 € 93,30 €<br />
Setaria palmifolia 48,00 € 266,70 €<br />
Heuchera 32,00 € 177,70 €<br />
Phormium 20,65 € 57,40 €<br />
Leucothoe `Scarletta´ 26,40 € 87,90 €<br />
Carex `Sparkler´ 25,50 € 70,80 €<br />
`Green Wave´ 24,50 € 68,00 €<br />
`Poly 2000´ 26,90 € 74,70 €<br />
Nephrolepis `Handy´ 20,00 € 55,55 €<br />
Fatsia japonica 13,00 € 36,10 €<br />
Elettaria cardamomum 25,10 € 69,70 €<br />
Vergleich: Primel 8,20 € 46,50 €<br />
(Datensammlung Topfpflanzen, 1 l EL = 0,20 €)<br />
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Arbeitswirtschaftliche Betrachtung<br />
Durch die aufwendige Versuchsarbeit sind die in den Versuchen<br />
er<strong>mit</strong>telten Arbeitszeiten nicht direkt in die Praxis übertragbar.<br />
übertragbar<br />
Wir gehen wie folgt vor:<br />
�� Die Arbeitszeit (einschließlich Marktaufbereitung) für jede Kultur Kultur<br />
wird festgehalten und auf ein 10er Bund verrechnet.<br />
�� Die so er<strong>mit</strong>telten Zeiten werden in Relation zu Zeiten <strong>aus</strong> früheren früheren<br />
Gerberaversuchen gesetzt.<br />
�� Der Arbeitsaufwand aller vorgestellter <strong>Schnittgrün</strong>kulturen ist als als<br />
„deutlich geringer als bei Gerbera“ und oft als „sehr gering“ zu<br />
bewerten.<br />
Info-Nach<strong>mit</strong>tag Info Nach<strong>mit</strong>tag Zierpflanzenbau, 29.01.2008 Heidelberg <strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong>, LLH
Fazit<br />
Die Eigenproduktion von <strong>Schnittgrün</strong><br />
kann eine Alternative zu Standardkulturen sein,<br />
sie nutzt freie Kapazitäten sinnvoll,<br />
trägt dazu bei, Ihr Profil zu verstärken und<br />
bietet Gärtner und Florist Chancen im scharfen Wettbewerb.<br />
Aber:<br />
Nicht jedes <strong>Schnittgrün</strong> schreibt schwarze Zahlen.<br />
Die Nachfrage bitte realistisch sehen.<br />
Die Floristen unbedingt in die Entscheidungen einbeziehen.<br />
Auch das selbst produzierte <strong>Schnittgrün</strong> hat Geld gekostet<br />
und ist zum Verschenken viel zu wertvoll!<br />
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<strong>Schnittgrün</strong> heute:<br />
Nicht mehr <strong>mit</strong> Füßen<br />
getreten, sondern wert,<br />
sorgfältig auf den Tischen<br />
kultiviert zu werden.<br />
Oder ganz einfach:<br />
<strong>Schnittgrün</strong> früher:<br />
unter den Tischen „geduldet“<br />
Info-Nach<strong>mit</strong>tag Info Nach<strong>mit</strong>tag Zierpflanzenbau, 29.01.2008 Heidelberg <strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong>, LLH
Landwirtschaft Landesbetrieb<br />
Hessen<br />
<strong>Helmut</strong> <strong>Eigemann</strong><br />
Gartenbauzentrum Geisenheim,<br />
Brentanostrasse 9, 65366 Geisenheim<br />
Tel.: 06722-502-864 Fax: 502-870<br />
eigemannH@llh.hessen.de<br />
www.llh-hessen.de
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