PDF mit schwulem Schwerpunkt - Löwenherz
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Doris Dörrie: Alles inklusive.<br />
CH 2011, 251 S., geb., € 22.51<br />
Apple verdankt ihren<br />
albernen Vornamen ihrer<br />
Hippiemutter Ingrid. Den<br />
und ein paar Neurosen<br />
und die Liebe zu gebügelten<br />
Blusen. Nie mehr<br />
will sie so chaotisch<br />
leben wie in ihrer Kindheit.<br />
Im Sommer 1976 -<br />
da lebte Apple <strong>mit</strong> ihrer<br />
Mutter im Zelt am Hippiestrand<br />
von Torremolinos<br />
- verliebte sich Ingrid, die barbusige,<br />
schöne, verwegene Strandkönigin, in den<br />
Bankangestellten Karl Birker aus Hannover,<br />
der <strong>mit</strong> Frau und Sohn dort ein schmuckes<br />
Ferienhaus bewohnte. Die Affäre von Ingrid<br />
und Karl hat für alle ungeahnte Folgen. 30<br />
Jahre später reiht sich bei der erwachsenen<br />
Apple ein Liebesdesaster ans andere. Ihre<br />
Freundin Susi sucht ein Haus im Süden für<br />
ihren schwerkranken, schwulen Mann Ralf.<br />
Mit ihrer Mutter und ihren Freunden kehrt<br />
Apple an den Ort der verhängnisvollen Sommerliebe<br />
zurück und erkennt nichts wieder.<br />
Jeffrey Eugenides:<br />
Die Liebeshandlung.<br />
Dt. v. U. Aumüller & G. Osterwald.<br />
D 2011, 624 S., geb., € 25.65<br />
Anfang der 80er Jahre:<br />
Madeleine Hanna liest<br />
begeistert Roland<br />
Barthes und arbeitet am<br />
College literaturwissenschaftlich<br />
über die<br />
Liebeshandlungen viktorianischer<br />
Romane. Während<br />
sie über uralte<br />
Beweggründe menschlicher<br />
Herzen brütet, bricht<br />
das wirkliche Leben in<br />
Form zweier junger Männer über sie herein.<br />
Leonard Bankhead - ein charismatischer Einzelgänger<br />
<strong>mit</strong> scheinbar unerschöpflichem Elan<br />
- taucht Tabak kauend in einem Semiotik-Seminar<br />
auf. Und bald danach sieht sich Madeleine<br />
in eine sowohl erotisch wie auch intellektuell<br />
aufgeladene Beziehung <strong>mit</strong> ihm verstrickt. Zur<br />
selben Zeit lässt sich Madeleines alter Freund<br />
Mitchell Grammaticus wieder blicken und ist<br />
ganz besessen von dem Gedanken, dass sie<br />
9<br />
für ihn bestimmt sei und umgekehrt. Und bald<br />
stellt sich die Frage, ob es heutzutage die<br />
großen Liebesgeschichten nicht mehr gibt - in<br />
Zeiten von sexueller Freiheit, Eheverträgen und<br />
Scheidungen.<br />
Peter Nathschläger:<br />
Wo die verlorenen Worte wohnen.<br />
Kurzgeschichten und Novellen.<br />
D 2011, 269 S., Broschur, € 12.23<br />
Ein junger Kubaner<br />
beginnt an den Werten<br />
der Revolution zu zweifeln.<br />
Zwei Jugendliche<br />
lassen sich auf ein<br />
bizarres und tödliches<br />
Spiel ein. Die Besatzung<br />
einer Weltraummission<br />
zu einem merkwürdigen<br />
Asteroiden entdeckt,<br />
dass unsere Welt nichts<br />
als der Traum eines Sterbenden ist, der nur<br />
noch durch Maschinen am Leben erhalten<br />
wird. Ein Strichjunge überlebt ein Massaker. -<br />
In diesen acht Kurzgeschichten und Novellen<br />
führt der Autor von »Die Geschichte vom heiligen<br />
Di<strong>mit</strong>rij« und »Patrick‘s Landing« den Leser<br />
in Welten, in denen sich die gewohnte Ordnung<br />
und Sicherheiten auflösen, Welten voller<br />
Wunder und Grauen, Welten, in denen der<br />
Leser den Halt verliert.<br />
Jan Walther: Im Zimmer wird es still.<br />
D 2011, 159 S., geb., € 18.45<br />
Die berührende<br />
Geschichte zweier<br />
Männer, deren Beziehung<br />
auf eine harte Probe<br />
gestellt wird: Peter ist an<br />
Krebs erkrankt und wird<br />
nun von seinem langjährigen<br />
Partner Andreas<br />
umsorgt. Andreas stößt<br />
dadurch an seine persönlichen<br />
Grenzen: zum<br />
einen überfordert ihn die Pflege seines Freundes,<br />
zum anderen fühlt er sich alleingelassen.<br />
Zunehmend überschattet die Angst, Peter für<br />
immer zu verlieren, die Erinnerung an die Liebe,<br />
die die beiden lange schon verbindet. Auch Peter<br />
kämpft <strong>mit</strong> Sorgen: er will Andreas beschützt<br />
wissen, will nicht, dass durch die Krankheit ihre<br />
Beziehung Schaden nimmt. Am liebsten wäre<br />
ihm: alles wäre wie immer und in Ordnung. Doch