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PDF mit schwulem Schwerpunkt - Löwenherz

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geschieht und er die Dinge zum Besseren<br />

wendet. Also erklärt sich<br />

Willi Meier bereit, dem<br />

Verein zu helfen. Er fährt<br />

nach Brasilien und entdeckt<br />

dort das 19jährige<br />

Supertalent Rodrigo<br />

Pereira - <strong>mit</strong> dem sich<br />

etwas Tolles für den<br />

Verein anfangen ließe.<br />

Natürlich will Rodrigo<br />

nach Deutschland gehen.<br />

Dass sich Willi in ihn verliebt<br />

hat, ist ihm eigentlich egal. Er hat eher<br />

Augen für den 25jährigen Teamkollegen Peter<br />

Schäfer, bei dem es auch gleich gefunkt hat.<br />

Als Willi von dieser Fußballeraffäre in »seinem«<br />

Team erfährt, nimmt ein ungeahntes Drama<br />

seinen Lauf.<br />

Federico García Lorca: Stücke.<br />

Dt. v. Enrique Beck.<br />

D 2011, 616 S., geb., € 34.95<br />

Federico García Lorca<br />

war wohl Spaniens<br />

bedeutendster Dramatiker<br />

des 20. Jahrhunderts<br />

und gleichzeitig durch<br />

Werke wie »Bluthochzeit«<br />

oder »Bernarda Albas<br />

Haus« ein Modernisierer<br />

der klassischen Tragödie.<br />

In seinen experimentelleren<br />

Stücken finden<br />

sich expressionistische<br />

und surrealistische Einflüsse - gleichzeitig ließ<br />

er sich auch durch das Marionettentheater,<br />

die volkstümliche Farce, das historische Versdrama,<br />

die burleske Tragikomödie und das<br />

poetische Drama inspirieren. Trotz seiner avantgardistischen<br />

Ästhetik blieb er immer der iberischen<br />

Kultur verhaftet. Seine Stücke drehen<br />

sich um Liebe und Tod und zeigen das Dilemma<br />

des Individuums, das seine Sehnsüchte nicht<br />

<strong>mit</strong> den Ansprüchen der Gesellschaft in Einklang<br />

bringen kann. Im Alter von 38 Jahren<br />

wurde Federico García Lorca in<strong>mit</strong>ten seines<br />

Schaffens von Franco-Anhängern ermordet.<br />

Julien Green: Der Unbekannte.<br />

Dt. v. Elisabeth Edl.<br />

D 2011, 95 S., geb., € 13.26<br />

Ein 20jähriger Mann rennt aus seinem Haus<br />

in der rue Vaneau. Vivien hat es verdammt<br />

8<br />

eilig, weil er für ein Rendezvous längst zu spät<br />

kommt. Da hält ihn ein etwa doppelt so alter<br />

Mann auf der Straße auf<br />

und bietet ihm einen teuflischen<br />

Pakt an. Dafür<br />

muss Vivien allerdings<br />

seine Jugend opfern. Der<br />

ältere Herr will die Welt<br />

durch die Augen des<br />

Jüngeren sehen. Obwohl<br />

Vivien voller Entrüstung<br />

den Vorschlag ablehnt,<br />

stürzt er in einen Strudel,<br />

in dem sein Leben<br />

wie im Zeitraffer vergeht. Er spekuliert an der<br />

Börse, reist an die interessantesten Punkte der<br />

Welt, erlebt unzählige sexuelle Abenteuer<br />

und notiert seine geheimsten Erfahrungen in<br />

einem Tagebuch. Irgendwann findet sich darin<br />

auch ein Mord verzeichnet. Rasch gealtert<br />

- quasi ein umgekehrter Dorian Gray - wird<br />

Vivien von seinem rätselhaften Doppelgänger<br />

beherrscht.<br />

Ronald Tavel: Strasse der Stufen.<br />

Dt. v. Joachim Bartholomae.<br />

D 2011, 326 S., geb., € 20.46<br />

In den 60er Jahren kommt<br />

der 18jährige Amerikaner<br />

Mark Crane nach Tanger.<br />

Die marokkanische Hafenstadt<br />

lockte schon immer<br />

<strong>mit</strong> ihren Drogen und ihrer<br />

sexuellen Freizügigkeit<br />

westliche Künstler und<br />

Intellektuelle an, die eine<br />

Art Brückenkopf in Nordafrika<br />

bildeten. Zwar<br />

kann man auf den Straßen<br />

von Tanger Berühmtheiten wie André Gide,<br />

Paul Bowles oder William S. Burroughs treffen.<br />

Aber von ihnen hält Mark überhaupt nichts. Er<br />

zieht es vor, sich ein schlichtes Zimmer abseits<br />

der westlichen Kolonie zu nehmen. Ihm sind die<br />

einfachen Leute lieber. Unter ihnen ist er als Ausländer<br />

eine Sensation und <strong>mit</strong> 3 $ Tagesbudget<br />

ein reicher Mann. Die fremde Kultur fasziniert<br />

Mark total. Und in dem arbeitslosen Tischler und<br />

Gauner Hamid findet Mark einen echten Freund.<br />

Nach seinem von Kritikern als genialisch eingestuften<br />

Jugendwerk hat Ronald Tavel keine<br />

Romane mehr verfasst. Er schrieb Drehbücher<br />

für Andy Warhol und starb 2009 auf einem Rückflug<br />

von einem Berliner Filmkongress.

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