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PDF mit schwulem Schwerpunkt - Löwenherz

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stützung ihr von Inge Nowak angeboten wird.<br />

Inge wird offiziell in die Er<strong>mit</strong>tlungen einbezogen<br />

– es ist auch keine Zeit zu verlieren,<br />

denn offenbar sollen <strong>mit</strong> allen Mitteln illegale<br />

Machenschaften der Klinik vertuscht werden.<br />

Was zunächst nur nach falschen Abrechnungen<br />

aussieht, erscheint immer mehr als riesiger<br />

Pharma-Skandal, bei dem womöglich die<br />

Konzerne selbst vor nichts zurück schrecken.<br />

Corinna Waffenders neuer, dritter Inge-Nowak-<br />

Krimi besticht wieder einmal durch die detailreiche<br />

und –getreue Milieu-Schilderung. Diesmal<br />

sind es psychische Erkrankungen. Neben der<br />

einfühlsamen Beschreibung, wie sich solche<br />

Krankheiten zuweilen schleichend, <strong>mit</strong>unter<br />

schlagartig einstellen, steht die Analyse der<br />

Industrie, die aus der Behandlung, die nicht<br />

immer Linderung oder gar Heilung bedeutet,<br />

gigantische Gewinne zieht. Vor allem aber ist<br />

es die Figur der Ellen Weyer, die dem Krimi<br />

seinen beunruhigenden Stachel verleiht. Ellen<br />

Weyer ist Enthüllungs-Journalistin, die sich als<br />

Patientin getarnt der Enthüllung eines Pharma-<br />

Skandals verschrieben hat. Durch sie erleben<br />

wir den gebrochenen Blick medialer Berichterstattung,<br />

die den Blick auf die Wahrheit auch<br />

oft genug verstellt.<br />

Arne Dahl: Dunkelziffer.<br />

Dt. v. Wolfgang Butt.<br />

D 2011, 416 S., Pb, € 10.23<br />

In den nordschwedischen<br />

Wäldern<br />

verschwindet ein 14jähriges<br />

Mädchen. Das<br />

Stockholmer A-Team um<br />

Kerstin Holm und ihren<br />

schwulen Teamkollegen<br />

wird auf den Fall angesetzt.<br />

Es gibt kaum Hinweise<br />

auf den Verbleib<br />

des Mädchens: zum<br />

einen scheinen Fahrzeuge<br />

<strong>mit</strong> baltischen Kennzeichen in Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> dem Fall zu stehen. Zum anderen<br />

wohnen drei verurteilte Pädophile ganz in der<br />

Nähe des Tatorts. Der Fall gewinnt an Brisanz,<br />

als ein Mann <strong>mit</strong> durchtrennter Kehle tot aufgefunden<br />

wird - Mordinstrument: eine Klaviersaite.<br />

Ein weiterer gleichartiger Mord führt die<br />

Er<strong>mit</strong>tlungen nach Stockholm. Alle Spuren verweisen<br />

aufs Internet - dort scheint sich ein<br />

mysteriöser Kampf zwischen gut und böse<br />

abzuspielen. Und plötzlich kristallisiert sich<br />

16<br />

eine eigentümliche Bedeutung der jungen Verschwundenen<br />

heraus.<br />

Anne Goldmann:<br />

Das Leben ist schmutzig.<br />

D 2011, 285 S., Pb, € 11.31<br />

In ihrem ersten Krimi<br />

schreibt die Wiener Autorin<br />

Anne Goldmann über<br />

Leben und Tod: die Hausbesorgerin<br />

Julia Wawerka<br />

hatte sehr jung geheiratet<br />

und ihren zur Gewalt<br />

neigenden Ehemann jahrelang<br />

nur erduldet. Aber<br />

nun ist Schluss <strong>mit</strong> lustig.<br />

Und sie schmeißt ihn kurzerhand<br />

aus der Wohnung<br />

hinaus. Ab sofort sorgt Julia Wawerka ganz<br />

allein für ihren gemeinsamen 15jährigen Sohn<br />

Markus und das Haus. Nach und nach lernt<br />

sie die Mieter des Hauses kennen und kommt<br />

allmählich ihren Ängsten und verheimlichten<br />

Geschichten auf die Spur. Doch dann findet<br />

der scheinbare Hausfriede ein jähes Ende. Im<br />

Haus passiert ein Mord. Aus den facettenreichen,<br />

ungeheuer lebendigen Charakteren strickt<br />

die Autorin einen zeitlosen, erstaunlich wahren<br />

Thriller im Wiener Lokalkolorit.<br />

Thierry Jonquet:<br />

Die Haut, in der ich wohne.<br />

Dt. v. H. Fock & S. Müller.<br />

D 2011, 141 S., Pb, € 8.21<br />

Der angesehene plastische<br />

Chirurg Richard<br />

Lafargue hält seine Partnerin<br />

Ève in einem Appartement<br />

im 1. Stock seiner<br />

Villa fest. Dort zwingt er<br />

sie zum Sex <strong>mit</strong> Fremden<br />

und beobachtet das<br />

Ganze durch einen Einwegspiegel.<br />

Gleichzeitig<br />

leidet der Gymnasiast<br />

Vincent in einem Verlies<br />

unter Hunger und Durst. Er wurde von einem<br />

Unbekannten im Wald entführt. Anfangs glaubt<br />

Vincent noch an eine Verwechslung. Doch allmählich<br />

wird ihm klar, was sein »Herr« tatsächlich<br />

<strong>mit</strong> ihm anfangen will. Vincents Entführer<br />

lockert <strong>mit</strong> der Zeit die Fesseln, gibt dem<br />

Jungen zu essen und zu trinken, macht ihm<br />

sogar Geschenke. Was im ersten Moment wie

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