Absolut ehrlich - T+A Elektroakustik
Absolut ehrlich - T+A Elektroakustik Absolut ehrlich - T+A Elektroakustik
stereoplay Absolut ehrlich Brandneue Wandler und Operationsverstärker – davon profitieren im neuen Player von T+A besonders CDs. Test: Hans-Ulrich Fessler Fotos: Julian Bauer, Archiv Eigentlich sind die Entwickler der Herforder T+A mit der Fertigstellung eines eigenen Blu-ray-Players voll ausgelastet. Doch angesichts der Nachfrage nach SACD-Spielern machten sie auch noch einen mit Technikraffinessen gespick ten SACD/ CD-Kombiplayer serienreif. Beim SACD 1260 R (4000 Euro) stand der 4/07 getestete SACD 1250 R Pate. Vier umschaltbare Filter erlauben Klang- Feinkorrekturen bei SACD und CD, des weiteren begrenzt auch der SACD 1260 R den Übertragungsbereich bei 120 Kilohertz 32. Jahrgang beziehungsweise 60 kHz, um mit eingeschränkter Bandbreite sensible Verstärker von digitalisierungsbedingtemHochfrequenzmüll zu entlasten. Die digital realisierten Formeln für die Frequenzgangkorrekturen stammen vom Vorgänger; der SACD 1260 R führt die Berechnungen aber erheblich genauer aus. Sein Decoderchip (er trennt die Kopierschutz- Spreu der SACD von den Musik-Kerndaten) rechnet den schnellen 1-Bit-Datenstrom der SACD zu PCM-Daten www.stereoplay.de mit einer Wortlänge von 32 Bit (statt bislang 24 Bit) um. Rein rechnerisch kann er damit die Amplitude 256-mal genauer kalkulieren. Das setzt aber voraus, dass die nachfolgenden Prozessoren die erheblich höhere Datenmenge auch verarbeiten können. T+A musste die im Signalprozessor stenografierten Programme also umschreiben und nach noch fehlerärmeren Konvertern Ausschau halten. Da kam den Herfordern der brandneue 32-Bit-192-kHz- Stereowandler P C M 1795 von Texas Instruments wie gerufen. Ein Wandler-IC hätte zwar schon gereicht. Die Entwickler wollten aber auf Nummer Sicher gehen und spendierten dem Edelplayer gleich vier Konverterchips, also insgesamt acht Bessere Wandler, gewiefte Verstärkerchips D/A-Wandler. Durch eine raffinierte Kreuzverschaltung senkt T+A Wandlerfehler um den Faktor vier und minimiert das Rest- Rauschen um 6 dB. Erlaubt Klangfeintuning durch Invertierung der Absoluten Phase, mit Filtern und durch variable Bandbreite: Das Signalprozessing des neuen Kombiplayers von T+A läuft in ultrapräzisen DSPs ab. stereoplay stereoplay Dezember 2009 Ayon Orion Standboxen-Topseller um 1200 Parrot Zikmu Audio Physic Cardeas Test & Ratgeber Musikserver Blu-ray-Plaer um 600 T+A SACD 1260 R Accuphase C 27 AV-Receiver um 1000 12/09 Deutschland € 5,30 www.stereoplay.de Die stärksten AV-Receiver der 1000-Euro-Klasse Mehr geht nicht: Marantz, Onkyo, Sony, Yamaha Die neuen Standboxen- Topseller um 1200 Euro Vergleich der Marktführer: Canton, Elac, Heco, Quadral Ayons unfasslicher Röhren-Hammer High-End-Verstärker mit USB für 2000 Euro 32. Jahrgang Perfekt für den iPod zu Hause Die Parrot-Box von Philippe Starck LESERWAHL 2010 ✗ Preise im Wert von 230 000 Euro zu gewinnen! Im Test: Die besten Musikserver ohne PC Die moderne Jukebox Top-Klang und Platz für tausende CDs Olive No 4 HD Sonos BD 250 Analoger Geniestreich Sooloos Control 10 + Ensemble von Accuphase Neue Referenz bei MM + Ratgeber und MC: Phonostufe C 27 Musikserver- Lösung mit PC In vier Schritten zur perfekten Musikdatenbank Sonderdruck aus Ausgabe 12/2009
- Seite 2: Bei soviel Vorleistung in der Digit
stereoplay<br />
<strong>Absolut</strong> <strong>ehrlich</strong><br />
Brandneue Wandler und Operationsverstärker – davon<br />
profitieren im neuen Player von <strong>T+A</strong> besonders CDs.<br />
Test: Hans-Ulrich Fessler Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />
Eigentlich sind die Entwickler<br />
der Herforder <strong>T+A</strong> mit<br />
der Fertigstellung eines eigenen<br />
Blu-ray-Players voll ausgelastet.<br />
Doch angesichts der Nachfrage<br />
nach SACD-Spielern machten<br />
sie auch noch einen mit Technikraffinessen<br />
gespick ten SACD/<br />
CD-Kombiplayer serienreif.<br />
Beim SACD 1260 R (4000<br />
Euro) stand der 4/07 getestete<br />
SACD 1250 R Pate. Vier umschaltbare<br />
Filter erlauben Klang-<br />
Feinkorrekturen bei SACD und<br />
CD, des weiteren begrenzt auch<br />
der SACD 1260 R den Übertragungsbereich<br />
bei 120 Kilohertz<br />
32. Jahrgang<br />
beziehungsweise 60 kHz, um mit<br />
eingeschränkter Bandbreite sensible<br />
Verstärker von digitalisierungsbedingtemHochfrequenzmüll<br />
zu entlasten.<br />
Die digital realisierten Formeln<br />
für die Frequenzgangkorrekturen<br />
stammen vom Vorgänger;<br />
der SACD 1260 R führt die<br />
Berechnungen aber erheblich<br />
genauer aus. Sein Decoderchip<br />
(er trennt die Kopierschutz-<br />
Spreu der SACD von den Musik-Kerndaten)<br />
rechnet den<br />
schnellen 1-Bit-Datenstrom der<br />
SACD zu PCM-Daten<br />
www.stereoplay.de<br />
mit einer Wortlänge von 32 Bit<br />
(statt bislang 24 Bit) um. Rein<br />
rechnerisch kann er damit die<br />
Amplitude 256-mal genauer kalkulieren.<br />
Das setzt aber voraus,<br />
dass die nachfolgenden Prozessoren<br />
die erheblich höhere Datenmenge<br />
auch verarbeiten können.<br />
<strong>T+A</strong> musste die im Signalprozessor<br />
stenografierten<br />
Programme also umschreiben<br />
und nach noch fehlerärmeren<br />
Konvertern Ausschau halten.<br />
Da kam den Herfordern der<br />
brandneue 32-Bit-192-kHz-<br />
Stereowandler<br />
P C M<br />
1795 von Texas Instruments wie<br />
gerufen.<br />
Ein Wandler-IC hätte zwar<br />
schon gereicht. Die Entwickler<br />
wollten aber auf Nummer Sicher<br />
gehen und spendierten dem<br />
Edelplayer gleich vier Konverterchips,<br />
also insgesamt acht<br />
Bessere Wandler,<br />
gewiefte Verstärkerchips<br />
D/A-Wandler. Durch eine raffinierte<br />
Kreuzverschaltung senkt<br />
<strong>T+A</strong> Wandlerfehler um den Faktor<br />
vier und minimiert das Rest-<br />
Rauschen um 6 dB.<br />
Erlaubt Klangfeintuning durch Invertierung der<br />
<strong>Absolut</strong>en Phase, mit Filtern und durch variable<br />
Bandbreite: Das Signalprozessing des neuen Kombiplayers<br />
von <strong>T+A</strong> läuft in ultrapräzisen DSPs ab.<br />
stereoplay<br />
stereoplay Dezember 2009<br />
Ayon Orion Standboxen-Topseller um 1200 Parrot Zikmu Audio Physic Cardeas Test & Ratgeber Musikserver Blu-ray-Plaer um 600 <strong>T+A</strong> SACD 1260 R Accuphase C 27 AV-Receiver um 1000<br />
12/09 Deutschland € 5,30 www.stereoplay.de<br />
Die stärksten AV-Receiver<br />
der 1000-Euro-Klasse<br />
Mehr geht nicht: Marantz,<br />
Onkyo, Sony, Yamaha<br />
Die neuen Standboxen-<br />
Topseller um 1200 Euro<br />
Vergleich der Marktführer:<br />
Canton, Elac, Heco, Quadral<br />
Ayons unfasslicher<br />
Röhren-Hammer<br />
High-End-Verstärker<br />
mit USB für 2000 Euro<br />
32. Jahrgang<br />
Perfekt für den<br />
iPod zu Hause<br />
Die Parrot-Box von<br />
Philippe Starck<br />
LESERWAHL<br />
2010 ✗<br />
Preise im Wert von<br />
230 000 Euro<br />
zu gewinnen!<br />
Im Test: Die besten Musikserver ohne PC<br />
Die moderne<br />
Jukebox<br />
Top-Klang und Platz für tausende CDs<br />
Olive No 4 HD Sonos BD 250<br />
Analoger Geniestreich<br />
Sooloos Control 10 + Ensemble<br />
von Accuphase<br />
Neue Referenz bei MM + Ratgeber<br />
und MC: Phonostufe C 27 Musikserver-<br />
Lösung mit PC<br />
In vier Schritten<br />
zur perfekten<br />
Musikdatenbank<br />
Sonderdruck<br />
aus Ausgabe<br />
12/2009
Bei soviel Vorleistung in der<br />
Digital-Abteilung darf auch die<br />
Analog-Gemarkung nicht zu<br />
kurz kommen. „i-Coupler“, auf<br />
Chip-Ebene gepresste Micro-<br />
Übertrager, schlagen highspeed<br />
magnetisch die Brücke von Digital<br />
nach Analog.<br />
Wandler- und Verstärker-<br />
Ressort bekamen eigene Kraftwerke.<br />
Die Bitsektion ernährt<br />
sich aus einem Schaltnetzteil, ein<br />
konventioneller Umspanner<br />
speist die Analog-Belegschaft.<br />
Sauberer Strom war den <strong>T+A</strong>-<br />
Entwicklern so wichtig, dass sie<br />
klangrelevante Operationsverstärker<br />
inklusive einer Spannungssiebung<br />
modular auf Mini-<br />
Platinchen ansiedelten. Damit<br />
koppelten sie die Verstärkerbausteine<br />
energetisch komplett vom<br />
Rest der Schaltung ab.<br />
Jetzt könnten aber je nach<br />
Verstärkung Teufeleien der einzelnen<br />
Integrierten Halbleiter-<br />
2<br />
bausteine noch den Wohlklang<br />
untergraben. <strong>T+A</strong> setzt mit<br />
einem Geflecht aus drei analogen<br />
Pfaden pro Stereokanal, die auf<br />
unterschiedlichen Pegeln laufen,<br />
zum Gegenangriff an.<br />
Die Frage, welches der Filter<br />
beim Hörtest angesagt war, beantworteten<br />
die Tester wie schon<br />
Schaltnetzteil für Digital,<br />
konventionell für Analog<br />
beim Vorgänger SACD 1250 R<br />
oder beim röhrenbestückten D<br />
10 (8/05 ) einhellig mit Nummer<br />
3: Mit diesem „kurzen“ Filter<br />
reproduzierte der SACD 1260<br />
R Gesangsstimmen von CD authentisch<br />
und bildete die Musiker<br />
wie aus einem Guss ab. Das<br />
erlaubte den Direktvergleich mit<br />
dem teureren D 10 (62 CD-<br />
Punkte gegenüber 61 des 1250<br />
R). Der 1260 R wirkte ähnlich<br />
lebendig und fein. Wenn etwa<br />
1<br />
3<br />
David Johansen den „James Alley<br />
Blues“ intonierte, bildete der<br />
SACD 1260 R Gitarre und Stimme<br />
genauer ab, der D 10 gab<br />
sich dafür etwas einfühlsamer.<br />
Ähnlich wie der 1250 R legte<br />
er mit SACDs kräftig zu: Aus<br />
ihnen holte er alle Facetten und<br />
feindynamischen Schattierungen<br />
heraus, etwa aus der brandneuen<br />
SACD des Singer/Songwriters<br />
Paul O´Brian (Stockfisch).<br />
Im Titel „Romero“ wirkt ein<br />
Kinderchor mit. Der SACD<br />
1260 R stellte ihn akus tisch richtig<br />
hinter den Sänger, verlieh den<br />
Kinderstimmen Nachdruck und<br />
Kraft. Der D 10 arrangierte das<br />
Ensemble zwar minimal plastischer,<br />
gab sich aber etwas ätherischer<br />
als der im positiven Sinne<br />
grund<strong>ehrlich</strong>e 1260 R.<br />
So soll es sein: Von seinen<br />
technischen Neuerungen profitiert<br />
am meisten der primär<br />
wichtige CD-Klang. ■<br />
1 Laufwerk von Stream<br />
Unlimited, die von ehemaligen<br />
Philips-Mitarbeitern<br />
gegründet wurde.<br />
2 Verkupferte Abschirmhauben<br />
schützen das Laufwerk und<br />
die Analogsignalplatine vor<br />
Störfeldern.<br />
3 Ein separater Trafo speist die<br />
Analogsektion, die Digitalelektronik<br />
bedient sich aus<br />
einem Schaltnetzteil.<br />
Ein Schaufenster im Gehäusedeckel<br />
erlaubt Einblick auf<br />
die Elektronik und auf die<br />
verkupferte Abdeckhaube.<br />
<strong>T+A</strong> SACD 1260 R<br />
4000 Euro (Herstellerangabe)<br />
Vertrieb: <strong>T+A</strong>, Herford<br />
Telefon: 05221/76760<br />
www.taelektroakustik.de<br />
Auslandsvertretungen siehe Internet<br />
Maße: B:44 x H:7,5 x T:39 cm<br />
Gewicht: 6 kg<br />
Messwerte<br />
Frequenzgänge<br />
12dB<br />
9dB<br />
6dB<br />
3dB<br />
0dB<br />
10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz<br />
Sehr ausgewogen mit div. Filteroptionen<br />
Klirrspektrum<br />
-30dB<br />
-50dB<br />
-70dB<br />
-90dB<br />
-110dB<br />
-130dB<br />
-150dB<br />
20Hz 200Hz 2kHz 20kHz<br />
Sehr niedriger, gutmütiger Klirr;<br />
geringe Netzstörkomponenten<br />
Jitterspektrum<br />
-80dB<br />
-90dB<br />
-100dB<br />
-110dB<br />
-120dB<br />
-130dB<br />
-3500Hz 11025Hz +3500Hz<br />
Sehr geringer Jitter (169 ps)<br />
Fehlerkorrekturvermögen<br />
Infospurfehler: bis 3 mm<br />
Oberflächenfehler: bis 3 mm<br />
Rauschabstand 113 dB<br />
Verbrauch Standby/Betrieb 0,7/16 W<br />
Bewertung<br />
Klang SACD/CD (max. 70 Punkte) 65/62<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Messwerte (max. 10 Punkte) 10<br />
Praxis (max. 10 Punkte) 8<br />
Wertigkeit (max. 10 Punkte) 9<br />
Exzellent verarbeiteter Player mit<br />
umschaltbaren Filtern zum Klangfeintuning.<br />
Klingt mit CDs sehr fein,<br />
mit SACD noch deutlich filigraner<br />
und atmosphärischer.<br />
stereoplay Testurteil<br />
Klang (SACD/CD)<br />
<strong>Absolut</strong>e Spitzenkl. 65/62 Punkte<br />
Gesamturteil<br />
überragend 92 Punkte<br />
Preis/Leistung überragend