Untitled - Aachener Verfahrenstechnik
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Sehr geehrte Kollegen, Kooperationspartner,<br />
Alumni und Freunde,<br />
es war für uns ein ereignisreiches Jahr 2010.<br />
Mehrere Ereignisse zeigen, dass wir uns in der<br />
AVT erfolgreich an der Vision ausrichten, die wir<br />
uns für die AVT gegeben haben. Daher sei aus<br />
dieser Vision ein Zitat vorangestellt:<br />
Die <strong>Aachener</strong> <strong>Verfahrenstechnik</strong> (AVT) wird ihre<br />
Forschung im “Center for Next Generation Processes<br />
and Products“ (NGP 2 ) in Kooperation mit<br />
Partnern aus den Naturwissenschaften auf Weichen<br />
stellende wissenschaftliche Fragen fokussieren,<br />
welche<br />
• die Erschließung regenerativer Kohlenstoffquellen<br />
in neuartigen, möglichst klimaneutralen<br />
stofflichen Wertschöpfungsketten ermöglichen<br />
• sowie sowohl für regenerative als auch fossile<br />
Rohstoffe effiziente und fundierte Methoden<br />
zur Prozessentwicklung vom Rohstoff<br />
zu maßgeschneiderten Produkten entwickeln.<br />
Auf dem Titelblatt dieses AVT-Rührkessels ist<br />
nun der aktuelle Entwurf für den in der Vision<br />
angesprochenen Forschungsbau “Center for<br />
Next Generation Processes and Products“, kurz<br />
NGP 2 , dargestellt. Dieses Gebäude krönt damit<br />
die Anstrengungen der AVT, die Forschung entsprechend<br />
unserer Visionen auszurichten. Um<br />
dieses Gebäude hatten wir uns bereits im letzten<br />
Jahr im Rahmen des Hochschulbauprogrammes<br />
von Bund und Ländern beworben. Am 25. Oktober<br />
dieses Jahres wurde die Finanzierung der<br />
benötigten knapp 50 Mio Euro. durch die Gemeinsame<br />
Wissenschaftskonferenz (GWK) von<br />
Bund und Ländern abschließend genehmigt, sodass<br />
dann mit den konkreten Planungen begonnen<br />
werden konnte. Diese Planungen sind aktuell<br />
eines der größten Projekte der AVT. In der<br />
Bausumme sind Großgeräte und eine Bioraffinerie<br />
mit enthalten, die parallel entworfen wird.<br />
Bereits im Vorfeld hatte der Architektenwettbewerb<br />
stattgefunden, den die ksg Architekten und<br />
Stadtplaner GmbH mit einem bzgl. Innengestaltung<br />
und städtebaulicher Außengestaltung überzeugenden<br />
Entwurf für sich entschieden hatte,<br />
der auf dem Titelblatt gezeigt ist.<br />
NGP 2 ist ein Ort, an dem zukünftig die AVT angesiedelt<br />
sein wird, an dem aber auch Kooperationspartner<br />
aus unterschiedlichsten Bereichen<br />
wie beispielsweise Chemie, Biotechnologie und<br />
Polymerwissenschaften mit uns gemeinsam Forschung<br />
gestalten werden. Das Baugrundstück<br />
liegt entsprechend in der sogenannten (ehemaligen)<br />
Parkspange in direkter Nachbarschaft<br />
zur Chemie in Melaten unweit des Uniklinikums.<br />
NGP 2 wird zudem integraler Teil des Bioeconomy<br />
Science Centers in der Wissensregion<br />
Aachen–Bonn–Düsseldorf–Jülich. Für die AVT<br />
bedeutet der Neubau auch, dass der Raumnotstand,<br />
der aktuell aufgrund des Abrisses einer<br />
Versuchshalle der CVT, die einem Hörsaalneubau<br />
weichen muss, zumindest mittelfristig behoben<br />
wird.<br />
Hinter NGP 2 steht nicht nur ein Gebäude, sondern<br />
vorrangig ein Forschungskonzept, dass<br />
einerseits die Wertschöpfungskette vollständig<br />
sowohl von konventionellen aber insbesondere<br />
auch von neuen nachwachsenden Rohstoffen<br />
ausgehend über geeignete Plattformchemikalien<br />
bis hin zu neuen maßgeschneiderten Produkten<br />
abbilden wird. In einer Forschungsmatrix<br />
wird dies verschränkt mit systematischen Methoden<br />
wie der modellgestützen experimentellen<br />
Analyse (MEXA), Prozessintensivierung und<br />
modellgestützter Produkt-Prozess-Entwicklung.<br />
Wir sind überzeugt, dass es eine der besonderen<br />
Herausforderungen sein wird, die Prozesse<br />
von neuen Rohstoffen hin zu neuen Produkten<br />
systematisch möglichst modell- und wissensbasiert<br />
zu entwickeln, um ausreichend schnell in<br />
der Entwicklung und damit auf dem internationalen<br />
Markt konkurrenzfähig zu sein. Gerade dieser<br />
ganzheitliche und strukturierte Ansatz wurde<br />
auch bei der Bewilligung von NGP 2 besonders<br />
hervorgehoben.<br />
Eine weitere Entwicklung wurde bereits 2009<br />
angestoßen. Zum 1. Januar 2010 hatte dann<br />
Matthias Wessling in der Chemischen <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
als frischgebackener Alexander<br />
von Humboldt-Professor seinen ersten Arbeitstag<br />
in der AVT. Die Alexander von Humboldt-<br />
Professur wurde als höchst-dotierter deutscher<br />
Forschungspreis Matthias Wessling für seine<br />
herausragenden Leistungen im Bereich der<br />
Membranforschung verliehen. Er wird die Nachfolge<br />
von Thomas Melin antreten, der in 2011<br />
3 Leitartikel 2010 Rührkessel - Die AVT im Blick