Untitled - Aachener Verfahrenstechnik
Untitled - Aachener Verfahrenstechnik
Untitled - Aachener Verfahrenstechnik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
derung darstellen. Um die Beschreibung und<br />
Vorhersage von Stoffgrößen optimieren zu können,<br />
wird im Rahmen eines TMFB-Projektes die<br />
Abhängigkeit zwischen der Molekülstruktur und<br />
den Stoffeigenschaften untersucht. Der Schwerpunkt<br />
liegt zunächst auf Molekülen mit multiplen<br />
OH-Gruppen. Als Basis der Modellentwicklung<br />
werden molekulardynamische Simulationen<br />
Abb.13: Verhältnis von O,- H- und C-Atomen<br />
typischer fossiler und biogener chemischer<br />
Rohstoffe und Produkte<br />
verwendet. Neben den Reinstoffen ist eine weitere<br />
Herausforderung die Vorhersage von Mischungseigenschaften.<br />
Hierzu wurde ein Ansatz<br />
zur Beschreibung von G E hergeleitet, der die<br />
dreidimensionale Molekülstruktur berücksichtigt.<br />
Dieser Ansatz wird zur Zeit mit Stoffdaten von<br />
Alkan-Keton- und Alkan-Alkohol-Gemischen validiert.<br />
Settler<br />
Die experimentelle Quantifizierung der Koaleszenz<br />
in Extraktionskolonnen ist im Vergleich zur<br />
Abscheiderauslegung mittels einfachem Absetzversuch<br />
momentan noch aufwendig. Um die<br />
Übertragbarkeit des Absetzversuchs für Extraktionskolonnen<br />
zu testen, wurden mit demselben<br />
Stoffsystem Experimente im Absetzversuch und<br />
einer Koaleszenzmesszelle für Extraktionskolonnen<br />
durchgeführt. Dabei konnten beispielsweise<br />
Übereinstimmung hinsichtlich des Einflusses der<br />
Grenzflächenspannung festgestellt werden.<br />
Ein weiteres Forschungsgebiet der Settlergruppe<br />
ist der bei nahezu allen technisch umgesetzten<br />
Flüssig-Flüssig-Phasentrennungen beobachtete<br />
Mulm. Im Rahmen eines AiF-Projektes<br />
wurde die Bildung von Mulm durch Feststoffpartikel<br />
untersucht (Abb.14). Durch Experimente<br />
an mehreren technischen Stoffsystemen wurden<br />
Feststoffe als Ursache für die Mulmbildung bestätigt.<br />
Es gelang durch die gezielte Zugabe von<br />
Partikeln in einem Standardtestsystem der Extraktion<br />
Mulm zu induzieren. Basierend auf den<br />
gewonnen Erkenntnissen wurde eine Heuristik<br />
entwickelt, um in Zukunft Mulmprobleme im Betrieb<br />
wissensbasiert zu lösen.<br />
Abb.14: Mulmschicht in einem Settler<br />
HumTec<br />
Das EET-Projekt („Ethics for Energy Technology“)<br />
beschäftigt sich mit der Modellierung<br />
zukünftiger Energieversorgungsszenarien. Dazu<br />
wurde im letzten Jahr ein so genanntes<br />
Integrated Assessment Model (IAM) basierend<br />
auf bereits vorhandenen Literaturmodellen entwickelt.<br />
Das Modell ermöglicht es, die zukünftige<br />
Energieversorgungsstruktur im Wechselspiel<br />
mit anderen Teilmodellen abzubilden, wie Ökonomie,<br />
Klima, Bevölkerung und Landflächennutzung.<br />
Der Fokus liegt hierbei auf der Modellierung<br />
des zukünftigen globalen Energiebedarfs<br />
und insbesondere auch auf der Bestimmung<br />
der benötigten Energie für chemische Prozesse.<br />
Dazu werden verschiedene Syntheserouten<br />
von der Pflanze zu den chemischen Endprodukten<br />
betrachtet und mittels Exergiebilanzen bewertet.<br />
Eine weitere Möglichkeit, die Wechselwirkungen<br />
von technischen, ökologischen und ökonomischen<br />
Aspekten zu betrachten ist die so ge-<br />
Rührkessel - Die AVT im Blick Thermische <strong>Verfahrenstechnik</strong> 18