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Untitled - Aachener Verfahrenstechnik

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legung von Reaktoren und integrierten Enzymprozessen.<br />

Dabei bildet die Modellierung der Reaktionskinetik<br />

den Ausgangspunkt für das quantitative<br />

Verständnis, und somit Voraussetzung für<br />

die Möglichkeit zum Design von enzymkatalysierten<br />

Prozessen. Eines der Projekte, in denen<br />

Abb.7: Forschungsfelder der Enzymprozesstechnik<br />

alle Aspekte Berücksichtigung finden, ist im<br />

Exzellenzcluster „Maßgeschneiderte Kraftstoffe<br />

aus Biomasse“ angesiedelt und wird im Folgenden<br />

kurz vorgestellt:<br />

Charakterisierung der durch ionische Flüssigkeiten<br />

unterstützten enzymatischen Cellulose<br />

Hydrolyse<br />

In dem Projekt „Charakterisierung der durch ionische<br />

Flüssigkeiten unterstützten enzymatischen<br />

Cellulose Hydrolyse“ wird die Hydrolyse von Lignocellulose<br />

durch Cellulasen zur Biokraftstoffherstellung<br />

erforscht. Die Lignocellulose ist aufgrund<br />

ihrer kristallinen Struktur sehr beständig<br />

gegen jegliche Form des Abbaus. Daher ist eine<br />

effiziente Vorbehandlung für die nachfolgende<br />

enzymatische Hydrolyse von Lignocellulose notwendig.<br />

Eine mögliche Vorbehandlungsmethode<br />

ist das Auflösen von Cellulose, Hemicellulose<br />

und Lignin in ionischen Flüssigkeiten. Sowohl<br />

die direkte Hydrolyse in der ionischen Flüssigkeit<br />

als auch die heterogene Hydrolyse von Cellulose<br />

nach Ausfällen aus der ionischen Flüssigkeit<br />

erhöhen deutlich die Wirksamkeit des enzy-<br />

matischen Abbaus der Lignocellulose. Für eine<br />

optimale Prozessentwicklung ist ein mechanistisches<br />

Verständnis der homogenen und heterogenen<br />

multi-enzymatischen Hydrolyse notwendig.<br />

Aus diesem Grund wurde ein Enzymreaktionsmodell,<br />

das auf Populationsbilanzen basiert,<br />

entwickelt und in die Software Predici implementiert.<br />

Dieses Modell berücksichtigt die Kettenlängenverteilung<br />

der Cellulosemoleküle (CLD) und<br />

die durchschnittliche Partikelgröße. Die wichtigsten<br />

experimentell beobachteten Phänomene<br />

wurden erfolgreich simuliert:<br />

• die Synergie verschiedener Cellulasen,<br />

• die starke Abhängigkeit der Hydrolyserate<br />

von der Enzymadsorption an die verfügbare<br />

Celluloseoberfläche.<br />

Die gewünschte Zunahme der Celluloseoberfläche,<br />

die durch die Simulation vorausgesagt wurde,<br />

kann durch die Auflösung in ionischen Flüssigkeiten<br />

und selektive Fällung erreicht werden.<br />

Durch diese Vorbehandlung wurden die Umsätze<br />

der regenerierten Cellulose aus Fichte deutlich<br />

erhöht. Zudem wurde der ungelöste Holzrückstand<br />

zugänglicher für die enzymatische Hydrolyse.<br />

Durch die bisherigen Forschungsergebnisse<br />

konnten bereits höhere Umsätze des enzymatischen<br />

Celluloseabbaus für die zukünftige<br />

Produktion von maßgeschneidertem Biokraftstoff<br />

erzielt werden.<br />

Abb.8: AVT.EPT im Oktober 2010<br />

11 Enzymprozesstechnik Rührkessel - Die AVT im Blick

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