Meisterhaft - Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

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Die Kieler Halle400 war gut gefüllt mit Prominenz vom ZDH in Berlin bis zur neuen Landesregierung an der Förde beim großen Festakt zum 60. Geburtstag von Handwerk Schleswig-Holstein e.V.. Handwerk Schleswig-Holstein feiert sich mit großem Festakt und viel Prominenz n Verband ist seit 60 Jahren das politische Sprachrohr des Handwerks im Norden Mit einem großen Festakt in der Kieler Halle400 hat Handwerk Schleswig- Holstein e. V. sein 60jähriges Bestehen gefeiert. Ulrich Mietschke, Präsident von Handwerk Schleswig-Holstein, begrüßte zahlreiche Gäste – unter ihnen auch Ministerpräsident Torsten Albig, Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, Landtagspräsident Klaus Schlie sowie Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Mietschke: „Eine so hochkarätig besetzte Festgesellschaft, die aus vielen verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und des Die mittelständische Bauwirtschaft wird bei den ÖPP-Großprojekten im Bundesfernstraßenbau nahezu komplett ausgegrenzt. In einem gemeinsamen Brief an Bundesminister Ramsauer haben die Präsidenten der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen, Thorsten Bode und des Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, daher mit Nachdruck weitere ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbau abgelehnt: „Diese ÖPP- Projekte schaden den gewachsenen Strukturen der mittelständisch geprägten Bauwirtschaft mit ihren vielen qualifizierten Arbeitsplätzen im Verkehrswegebau.“ Dabei haben die Baubetriebe des Mittelstandes über Jahrzehnte bei Ausschreibun- öffentlichen Lebens heute hier zusammenkommt, ist für uns die schöne Bestätigung, dass das Handwerk im Norden tatsächlich einen enormen Stellenwert besitzt.“ Vor rund 250 Zuhörern machte Mietschke klar, dass das Handwerk zwingend einen freiwillig organisierten Zusammenschluss brauche. „Wir sind das Sprachrohr des Handwerks und seiner Betriebe. Wir suchen, wo es nur geht, das Gespräch mit Politik, Entscheidern und Öffentlichkeit, denn: Das Handwerk hat seine Anliegen und die verfolgen wir sehr zielgerichtet“, so Mietschke in seiner An - sprache. ÖPP im Bundesfernstraßenbau intransparent und schädlich n Risiken werden auf den Mittelstand abgewälzt - Wirtschaftlichkeit und Effizienz sind umstritten gen im Bundesfernstraßenbau, u.a. durch leistungsfähige Bietergemeinschaften, ihre Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt und als Hauptunternehmer mit eigenem Stammpersonal Tausende von Autobahnkilometern mit hoher Qualität und Pünktlichkeit neu- und ausgebaut. Bei ÖPP (öffentlichprivate Partnerschaft) bleibt dem Mittelstand oft nur die ruinöse Nachunternehmerposition bei in- und ausländischen Konzessionsnehmern. Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass die Konzessionsnehmer alle finanziellen und technischen Risiken soweit wie möglich auf die nachgeordnete Ebene der bauausführenden Unternehmen abwälzen. Außerdem sind die erhofften Vorteile 16 BAUAKTUELL Baugewerbeverband Schleswig-Holstein · Oktober 2012 So sei es auch in den vergangenen sechs Jahrzehnten gewesen, als Persönlichkeiten des Handwerks noch selbst stark in Land- und Bundestag vertreten gewesen seien; Miet - schke erinnerte hier vor allem an Gründungspräsident Hermann Böhrnsen, der 15 Jahre Wirtschaftsminister in der Landesregierung gewesen sei. Der Verband agiere in einem modernen Lobby-Netzwerk, um die Interessen des Handwerks zu vertreten und durchzusetzen. So bot Mietschke Torsten Albigs neuer Landesregierung einen „offenen, ehrlichen und konstruktiven Dialog auf Augenhöhe“ an. ÖPP-Projekte schaden den Strukturen der mittelständischen Bauwirtschaft. der wirtschaftlicheren und effizienteren Durchführung mehr als zweifelhaft. Der Bundesrechnungshof hat in seinem Gutachten vom 5. Januar 2009 methodische Fehler bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung und eine fehlende transparente Darstellung zukünftiger Kosten von ÖPP für die öffentlichen Haushalte bemängelt.
Obermeister Norbert Pöhlmann am Stand der Innung des Baugewerbes Eckernförde-Kiel Plön mit dem zukünftigen Nachwuchs „Mission Handwerk“ is possible! n Kieler Bau-Handwerk beteiligte sich mit buntem Programm am bundesweiten Aktionstag Mit einer abwechslungsreichen Open-Air-Veranstaltung auf dem Asmus-Bremer-Platz präsentierte sich das Kieler Handwerk am bundesweiten Aktionstag für die Branche Mitte September in der Fördestadt. Tausende Besucher interessierten sich für die vielfältigen Möglichkeiten und ließen sich vom bunten Bühnenprogramm unterhalten. „Wir sind Handwerker. Wir können das“ lautete das diesjährige Motto, unter dem sich das Baugewerbe, Dachdecker, Elektriker, die Gesundheitsberufe , Friseure, die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker, die Kraftfahrzeugmechaniker, die Maler und Lackierer sowie das Metallhandwerk der breiten Bevölkerung vorstellten. Einen besonderen Schwerpunkt bildete Rund um den Asmus-Bremer-Platz in Kiel herrschte reges Treiben der Schülerwettbewerb „Mission Handwerk“, zu dem sich im Vorfeld Schulklassen mit einer innovativen Handwerksidee bewerben konnten. Beim Finale auf der Bühne zeigten dann erfolgreich die drei besten Klassen ihr Können beim Lösen von praktischen Aufgaben. Umrahmt wurde die Handwerkermeile von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Live-Musik, coole Hip-Hop-Dance- Moves, Gewinnspiele und zahlreiche Vorführungen waren nur einige Highlights. Zusammengefasst war der Kieler Aktionstag ein abwechslungsreiches Angebot für Jung und Alt in den drei Bereichen: Fachbetriebe – informieren & erleben; Berufsinformationen – sammeln und Weichen stellen; Showbühne – staunen und mitmachen. n Von den Londoner Paralympics an die Förde Goldmedaillen- Gewinner Markus Rehm in Kiel dabei Dass sich Handwerk und Wettkampf erfolgreich kombinieren lassen, verdeutlichte auch Markus Rehm. Am Stand der Gesundheits-Handwerke präsentierte sich der 24-Jährige und seinen Beruf. Bei den gerade beendeten Paralympics ist der erfolgreiche Sportler in London mit der neuen Weltrekordweite von 7,35 Metern zur Goldmedaille gesprungen. Denn das Besondere an Markus Rehm ist: Als Orthopädie-Technik-Meister baut er seine Prothesen selbst. Im Alter von 14 Jahren war der begeisterte Wakeboarder (Deutscher Jugend-Vizemeister) bei einem Unfall auf dem Main von einem Boot überfahren worden, in dessen Folge sein rechtes Bein amputiert werden musste. Mit viel Energie kämpfte der Sportler gegen alle Handicaps und erreichte nicht nur im Sport das Siegertreppchen bei Deutschen, Europa- oder Weltmeisterschaften, sondern ihm gelangen mit den eigenen Erfahrungen auch in seinem Beruf stolze Erfolge. Nach dem Sieg bei der Handwerkskammer Stuttgart folgte die Landesmeisterschaft als Orthopädimechaniker und Bandagist und sogar beim abschließenden Bundeswettbewerb reichte es für die Deutsche Vizemeisterschaft. Eine beeindruckende Karriere von einem Mann, der in der Kieler Innenstadt viel erzählen konnte. Baugewerbeverband Schleswig-Holstein · Oktober 2012 BAUAKTUELL 17
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