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Meisterhaft - Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

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8. BGV-Golfturnier Heimspiel brachte Ehepaar den Doppelsieg SEITE 4<br />

BAUAKTUELL<br />

Offizielles Organ des <strong>Baugewerbeverband</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Nr.5 | Oktober 2012<br />

Weiterbildung am Bau<br />

Experten unter sich beim Holzbautag<br />

und der Fachtagung Massivbau<br />

Wir machen das!<br />

+++ 57. NordBau in Neumünster +++ Tag des Handwerks in Kiel +++ Landesleistungswettbewerb<br />

in Rendsburg +++ Neue <strong>Meisterhaft</strong>-Sterne für Betriebe<br />

+++ Freisprechungsfeier für erfolgreichen Nachwuchs in Flensburg +++<br />

Bau-Handwerk im Norden<br />

präsentiert breite Leistungsstärke<br />

Wedeler Familienunternehmen<br />

Baufirma Rehder blickt auf halbes<br />

Jahrhundert mit großem Erfolg zurück


8 Der<br />

Geschäftsführer von bi-medien,<br />

Rudi Grimm, erklärt im Interview, wie<br />

die Elektronische Vergabe von öffentlichen<br />

Aufträgen funktionieren kann.<br />

Inhalt<br />

Editorial ................................................. 3<br />

8. BGV-Golfturnier: Heimspiel<br />

brachte Ehepaar den Doppelsieg .......... 4<br />

Wedeler Baufirma Rehder blickt auf 50<br />

erfolgreiche Jahre zurück ................. 6<br />

bi-medien-Geschäftsführer Rudi Grimm<br />

im Interview zur Diskussion über die<br />

elektronische Vergabe von öffentlichen<br />

Aufträgen .............................................. 8<br />

57. NordBau in Neumünster:<br />

Erfolg auf ganzer Linie und ein Ende<br />

ist nicht in Sicht! ................................. 10<br />

Dicke Bretter bohren:<br />

Der Holzbautag auf der NordBau<br />

war ein voller Erfolg .......................... 13<br />

Volles Haus bei den Massiv-Bauern ... 14<br />

Buchtipp: Dem Kern des Einfachen<br />

auf der Spur ....................................... 14<br />

Beim<br />

Leistungs -<br />

wettbewerb<br />

der besten Bau-Handwerker<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zeigte Maurer<br />

Mario Noroschat in<br />

Rendsburg eine gute<br />

Leistung.<br />

Sie reichte am Ende<br />

des Tages für den Nachwuchs-Maurer aber nicht für<br />

einen Platz auf dem Siegertreppchen.<br />

Auf insgesamt fünf Seiten berichtet<br />

10 BAU aktuell über das Branchen-<br />

Highlight der Saison: die 57. NordBau lockte<br />

wie alljährlich viele Gäste an.<br />

Ausbildung im Handwerk schafft<br />

echte Zukunftsperspektiven............... 15<br />

60 Jahre Handwerk<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>:<br />

Feier mit viel Prominenz ................... 16<br />

ÖPP im Bundesfernstraßenbau .......... 16<br />

Kieler Handwerk beteiligt sich<br />

mit buntem Program an<br />

bundesdeutschem Aktionstag............ 17<br />

Landessieger der jungen Handwerker<br />

in Rendsburg von BGV-Chef Thorsten<br />

Freiberg geehrt ................................. 18<br />

NEWS: Bericht aus Berlin ................. 20<br />

n ZDB-Präsident Loewenstein<br />

prognostiziert Umsatzsteigerungen<br />

am Bau nur bis Jahresende<br />

n Deutscher Baugewerbetag mit<br />

Kanzlerin Merkel und Oppositionsführer<br />

Steinmeier<br />

Impressum<br />

BAUAKTUELL ist das<br />

offizielle Organ des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Herausgeber: Fördergesellschaft für das<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Baugewerbe,<br />

Hopfenstr. 2e, 24114 Kiel,<br />

Tel: 0431/53 54 7-0, Fax: 0431/53 54 7-77,<br />

Mail: info@bau-sh.de, Web: www.bau-sh.de<br />

Redaktion: Chefredakteurin: Susanne Sander-<br />

Thumann. 2media consult, Ritterstraße 1,<br />

2 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

18<br />

Sie gaben alles für den Sieg beim<br />

Landeswettbewerb der Bauberufe.<br />

Wer auf dem Treppchen landete steht auf<br />

den Seiten 18/19.<br />

Kai-Uwe von Hassel-Förderpreis<br />

für Multitalent Lars Thullesen ............... 21<br />

Europas beste Handwerker<br />

in Spa am Start...................................... 21<br />

BAU 2012 öffnet im Januar<br />

in München ........................................... 21<br />

Die neuen 4-Sterne-Betriebe ................ 22<br />

NEWS: Bau & Wirtschaft.................... 23<br />

n Neuer Maßstab für Barrierefreiheit<br />

n „Stand der Abdicht-Technik“<br />

kostenlos zum Download<br />

n Buchtipp: Kompaktes Wissen<br />

im Arbeits- und Tarifrecht<br />

NEWS: Bau & Wirtschaft.................... 24<br />

n Gute Zahlen im Bauhauptgewerbe<br />

für das erste Halbjahr 2012<br />

n In Europa ist die Bau-Produktion<br />

auf dem Rückmarsch<br />

Veranstaltungen & Seminare................. 24<br />

21614 Buxtehude, Tel. 04161/800 50,<br />

Fax 04161/ 800 520, Mail: presse@<br />

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Grafik: Comdesign GbR, Hauptstr. 14,<br />

21614 Buxtehude, Tel. 04161/71 69 69,<br />

Mail: info@comdesign-online.de<br />

Fotos: bi medien, NordBau, Kevin Thumann,<br />

Anne Belau, Werner Gnädig/BGV, CDU/Laurence<br />

Chaperon, Handwerk <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>, ZDB, Bauinnung Eckernförde-Kiel-Plön,<br />

Messe München International, Rainer<br />

Sturm/Grey59/pixelio.de


EditorialKolumne<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />

ein Ruf wie Donnerhall schallt dieser Tage durch den Blätterwald: Gerechtigkeit! Unter diesem<br />

Begriff werden allerdings durchaus unterschiedliche Interpretationen vorgenommen, die mithin<br />

oftmals umstritten sind. Egal wohin der Blick auch fällt, es droht eine Umverteilung nach unten.<br />

Wo bleibt da die Gerechtigkeit?<br />

Die SPD verknüpft Lösungen mit einem politischen Mindestlohn. Das wird interessant, weil nur<br />

ein relativ hoher Mindestlohn bei 40 Jahren Arbeit eine Rente garantiert, die nach Vorstellung der<br />

Sozialdemokratie eine Basisrente ohne Altersarmut bedeutet.<br />

Die neue Landesregierung hat sich unter dem Deckmäntelchen der sozialen Gerechtigkeit einer<br />

Mindestlohndiskussion im neuen Tariftreuegesetz, das sie in der September-Sitzung in den Kieler<br />

Landtag eingebracht hat, verschrieben. Was daran sozial sein soll, einen „vergaberechtlichen<br />

Mindestlohn“ zu definieren, der nur für Landesvergaben bei öffentlichen Aufträgen gelten soll,<br />

bleibt ihr Geheimnis.<br />

Ich darf daran erinnern, dass das Land nur über ein knapp zweistelliges Investitionsvolumen<br />

verfügt. Mit Blick auf das Gesamtaufkommen aller öffentlichen Aufträge ist das dicht am Treppenwitz.<br />

Um es deutlich zu sagen: Es ist der Mühe nicht wert, hierüber in einen parlamentarischen<br />

Diskurs um Grundsatzfragen eines sozialdeterminierten Mindestlohns einzutreten.<br />

Geschweige denn, dass ein Mindestlohn von 8,88 Euro bei den wenigen Aufträgen der Länder<br />

geeignet ist, sozial gerecht zu sein. Wenn der Grundgedanke richtig wäre, dann müsste das Gesetz<br />

richtigerweise allen im Baubereich beteiligten Gewerken vorgeben, den vollen Mindestlohn von<br />

11,05 Euro verbindlich zu zahlen. Ohne jede Ausnahme!! Insbesondere alle Gewerke, die nicht<br />

der AVE Bau unterliegen. Aber es kommt noch toller. Es soll eine „Supervisionsbehörde“ – keiner<br />

weiß, wie sie finanziert wird – mit polizeiähnlichen Befugnissen eingesetzt werden: Die Behördenmitarbeiter<br />

dürfen Betriebsräume von Auftragnehmern betreten, deren Grundkalkulation und<br />

Verträge bis hin zum Einsatz bei Subunternehmern überprüfen und ggf. bei Verstößen Bußgelder<br />

verhängen und sogar befugt sein, den Auftrag zu entziehen.<br />

Entgegen dem demokratisch legitimierten Rechtsgrundsatz, dass ohne Schuld keine Strafe ausgesprochen<br />

werden darf, soll diese Behörde sogar verpflichtet werden, bei Verdachtsmomenten<br />

dem ausschreibenden öffentlichen Auftraggeber über ihren Verdacht Mitteilung zu machen.<br />

Die Folgen hierüber sind evident. Das alles und noch weitere Grausamkeiten unter dem Deckmäntelchen<br />

„Gerechtigkeit“ für alle.<br />

Kommunen bleiben weiterhin ausgeschlossen, eine „Gerechtigkeitslücke“. Immerhin hätte die<br />

Landesregierung mehrere Fliegen mit einer Klatsche geschlagen: ohne dass es die Bevölkerung<br />

versteht. Aber der Begriff Mindestlohn ist somit in Gesetzesform gegossen, ohne dass es wehtut.<br />

Toll! Um das parlamentarische Verfahren zu befeuern, hat man sich weitestgehend am Entwurf<br />

der Rot-Grünen NRW-Landesregierung bedient und aufgemotzt.<br />

Nach dem Motto: was dort rechtens ist, kann uns hier nur billig sein. Wir werden das nicht<br />

unkommentiert stehen lassen. Gleichmacherei hat in einer Leistungsgesellschaft noch nie zum<br />

Ziel geführt. Allenfalls zum Abwirtschaften. Und das, obwohl der Pleitegeier in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

noch immer enge Kreise zieht. Wir werden sehen, was sich die Dänenampel noch alles ausdenkt.<br />

Die Abgeordneten vor Ort müssen davon überzeugt werden, dass ihr Vorgehen bei weitem nicht<br />

das Gelbe vom Ei ist. Gegen die dänenampelnde Fraktionsdisziplin aufzustehen lautet das Gebot<br />

der Stunde und Gerechtigkeit eben ausgewogen herzustellen. Das werden wir einfordern.<br />

Wir machen das!<br />

Ihr Georg Schareck<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Auf ein Wort<br />

von Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 3


Start zu den 18 Löchern auf dem tollen Platz von Gut Apeldör.<br />

Siegerpaar Jutta und Hans-Martin Hamm auf heimischem Platz.<br />

Zwei Heimsiege auf Gut<br />

n Strahlende Sonne und toller Sport bei den 8. <strong>Meisterhaft</strong> Golf Open des BGV<br />

Das hat es in den acht Jahren seines<br />

Bestehens auch noch nicht gegeben.<br />

Das <strong>Meisterhaft</strong>-Golfturnier des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zog<br />

fast 70 Bauunternehmer und deren Mitarbeiter<br />

auf die herrliche Anlage von Gut Apeldör<br />

zwischen Husum und Heide. Neuer Rekord.<br />

Und Sensation Nummer zwei: Die Sonne<br />

schien für die Sportler, worauf bei der Anfahrt<br />

nach Dithmarschen wohl keiner der Beteilig-<br />

ten auch nur einen Cent gewettet hätte.<br />

An der Autobahnabfahrt Albersdorf (A23)<br />

schüttete es aus Eimern und so mancher sagte<br />

sich: „Kein Wunder. Der BGV richtet wieder<br />

sein Regenturnier aus.“<br />

Doch nicht nur der Wettergott hatte ein<br />

Einsehen mit den seit vielen Jahren immer<br />

wieder nass gewordenen Männern und Frauen<br />

vom Bau, auch die Organisatoren gaben<br />

sich jede nur erdenkliche Mühe, den Sport-<br />

4 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Aller Anfang ist schwer für die Schnupperer.<br />

Nach getaner „Arbeit“ ist Pause für die Männer vom Bau angesagt.<br />

lern einen herrlichen Tag unter Ihresgleichen<br />

zu bieten.<br />

Und noch eine Premiere wurde am „Big<br />

Apple“ gefeiert. Der Vorstand des Verbandes<br />

schickte seinen Schatzmeister vorbei, der<br />

diesen Titel gleich überaus ernst nahm. „Die<br />

Schätze bleiben hier“, hatte sich Hans-Martin<br />

Hamm wohl gesagt und dafür als Neuling<br />

viele Trainingseinheiten auf Gut Apeldör eingelegt.


Apeldör<br />

Auf heimischem Gelände zog der BGV-Vorstand<br />

alle Register seines neu erworbenen<br />

Könnens und holte sich mit unglaublichen 47<br />

Stableford-Punkten den Sieg in der Nettowertung<br />

vor den beiden Hohwachtern Peter<br />

Otto und Tilman Wendt (jeweils 46 Punkte).<br />

Zwei Eintrittskarten zu einem Heimspiel des<br />

deutschen Fußballmeisters Borussia Dortmund<br />

hatte Signal-Iduna-Park-Chef Stark<br />

mitgebracht und BGV-Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck als Sponsorenbeitrag übergeben.<br />

Doch damit noch nicht genug. Denn<br />

Hamms Ehefrau Jutta wollte der Leistung<br />

ihres Mannes keineswegs nachstehen und<br />

spielte bei den Damen aus einem Guss. 35<br />

Stableford-Punkte reichten für den Nettosieg<br />

bei den Damen und einem Wochende im<br />

Golfhotel Apeldör.<br />

Kontinuität zumindest bei den Herren in<br />

der Bruttowertung. Hier gewinnt derjenige<br />

mit den besten Einzelergebnissen an den 18<br />

Löchern. Wie im Vorjahr holte sich Eberhard<br />

Jensen (Hof Berg) den Pokal des BGV aus den<br />

Händen von Georg Schareck. Bei den Damen<br />

hatte die Eventagentur 2media consult den<br />

Siegerpokal gestiftt, den Rainer Thumann an<br />

eine sehr erfreute Gewinnerin Dorit Wulf aus<br />

Lüdersburg überreichte.<br />

Was die Schläger hergaben zeigten Bärbel<br />

Sörensen (Hof Berg) und Alexander Blazek<br />

(Kitzeberg) mit den weitesten Abschlägen<br />

auf dem wunderbaren Grün der sehr gepflegten<br />

Anlage. Den kleinen Ball so dicht wie nur<br />

möglich mit einem Schlag an das Loch zu<br />

bekommen schafften Jessika Schroedter-<br />

Voss (Aukrug) und Klaus Sommer (Lutzhorn),<br />

der nur noch 3,62 Meter bis zur Fahne hatte<br />

Rainer Thumann mit dem Sieger-Pokal für Dorit Wulf.<br />

Der kommunikative Aspekt steht beim Golf weit oben. Eberhard Jensen (rechts) siegte bei den Männern.<br />

und damit Preise der Sponsoren einheimste.<br />

„Ohne die Unterstützung durch den Bauspezialversicherer<br />

VHV, die Signal Iduna<br />

sowie die IKK hätten wir dieses Turnier nicht<br />

auf die Beine stellen können“, dankte Georg<br />

Schareck den unterstützenden Unternehmen.<br />

Wie in jedem Jahr kam auch eine stolze<br />

Zahl von Golf-Eleven, die an der Sportart<br />

schnupperten und ihren Spaß mit den Trainern<br />

und beim eigenen Turnier der Anfänger<br />

hatten. „Eine rundum gelungene Sache“,<br />

freute sich Georg Schareck und kündigte an,<br />

die 9. <strong>Meisterhaft</strong> Open 2013 erneut auf Gut<br />

Apeldör austragen zu wollen. Dann bestimmt<br />

auch wieder mit dem Motorrad-Haus Carstensen<br />

aus Hennstedt, das die neuesten<br />

Ducati-Modelle ausstellen und die Möglichkeit<br />

für Probefahrten wie heuer anbieten<br />

wird. Die sind verdammt schnell unterwegs.<br />

Schneller als so mancher Ball.<br />

Kevin Thumann<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 5


Ein halbes Jahrhundert<br />

mit vollem Einsatz am Bau<br />

n Helmut Rehder und Sohn GmbH<br />

blickt auf 50 erfolgreiche Jahre des Unternehmens zurück<br />

Seit 50 Jahren steht das Bauunternehmen<br />

Helmut Rehder und Sohn GmbH<br />

für handwerkliche Qualität und zuverlässige<br />

Ausführung. Ob im Hamburger<br />

Westen, im Kreis Pinneberg und insbesondere<br />

an vielen Orten in Wedel – das Unternehmen<br />

Helmut Rehder und Sohn GmbH hat seine<br />

Spuren hinterlassen. Dass die Firma in<br />

diesem Jahr ihr 50stes Jubiläum feiert ist<br />

mehr als nur ein Indiz für die handwerkliche<br />

Qualität und zuverlässige Ausführung.<br />

Im Jahr 1962 fühlte sich Maurermeister<br />

und Kolonnenführer Helmut Rehder bei seinem<br />

damaligen Arbeitgeber nicht mehr wohl<br />

und beschloss, das Glück in eigene Hände zu<br />

nehmen und sich in Wedel selbstständig zu<br />

machen. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser,<br />

insbesondere dadurch, dass wir gleich mit<br />

drei Mitarbeitern starteten“, erzählt Helmut<br />

Rehder. Und das erste Objekt, ein zweigeschossiges<br />

Mehrfamilienhaus, war eigentlich<br />

eine Nummer zu groß –trotzdem meisterten<br />

sie die Aufgabe. Der Bauherr war begeistert<br />

und ein wichtiger Grundstein für die<br />

Helmut Rehder Bauausführungen war<br />

gelegt.<br />

Weil sich in Wedel bereits diverse andere<br />

Firmen etabliert hatten, wichen Helmut Rehder<br />

und seine Mitarbeiter zunächst in die<br />

Nachbarschaft aus. „Die ersten drei Jahre<br />

sind wir über die Dörfer gezogen“, erinnert<br />

sich der Unternehmensgründer. Doch alles<br />

ging gut. Zug um Zug wurden Kontakte zu<br />

Architekten aufgebaut, der Bekanntheitsgrad<br />

wuchs und die guten Erfahrungen mit<br />

der Helmut Rehder Bauausführungen sprachen<br />

sich herum.<br />

Damit wuchs auch die Belegschaft. Drehund<br />

Angelpunkte blieben Helmut Rehder für<br />

den handwerklich-technischen Bereich und<br />

seine Frau Elfriede, die das kaufmännische<br />

Herz der Firma darstellte. Die Zahl der Mitarbeiter<br />

stieg bis Anfang der 80er-Jahre auf bis<br />

zu 40 an.<br />

Zu den markanten Punkten in der Firmengeschichte<br />

gehört der Eintritt von Helmut<br />

Rehders Sohn Joachim ins Unternehmen. Der<br />

Diplom-Bauingenieur bestimmt seit dem 1.<br />

August 1980 die Geschicke der Firma mit.<br />

Knapp fünf Jahre später wurde die Firma Helmut<br />

Rehder Bauausführungen 1985 in Helmut<br />

Rehder + Sohn GmbH umbenannt mit<br />

Helmut und Joachim Rehder als Geschäftsführer.<br />

Gestiegener Bedarf an neuem Wohnraum<br />

in den 1980ern und 1990em stützten die stabile<br />

Entwicklung der Firma, die sich zunehmend<br />

auch an größeren Mehrfamilienhausprojekten<br />

bewies. 1994 trat Diplom-Bauingenieur<br />

Klaus Heeßel in die Firma als Bauleiter<br />

ein, seit 2000 ist auch er Mitglied der<br />

Geschäftsführung.<br />

Den Schwung aus der guten wirtschaftlichen<br />

Entwicklung nahm das Unternehmen<br />

mit, um seine Aktivitäten auszuweiten. Vermehrt<br />

wurden Häuser schlüsselfertig errichtet.<br />

Als Konsequenz entwickelte sich die Rehder<br />

Wohnungsbau GmbH, die von der Projektentwicklung<br />

bis zum Verkauf der fertiggestellten<br />

Immobilien alle Leistungen<br />

6 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Firmengründer Helmut Rehder<br />

(2. von links) legte den Grundstein<br />

zum Erfolg der Firma - heute leiten<br />

die Geschäftsführer Klaus Heeßel<br />

(von links), Joachim Rehder<br />

und Oberpolier Andreas Wilms<br />

die Geschicke des Unternehmens.<br />

abdeckt. Die Helmut Rehder + Sohn GmbH<br />

übernimmt dabei weiterhin die gesamte<br />

Erstellung der Gebäude. „Heute realisieren<br />

wir Vorhaben mit ganz unterschiedlichen<br />

Größen – dazu gehören ganze Mehrfamilienhausanlagen<br />

genauso wie Einfamilien- oder<br />

Doppelhäuser. Auch im Gewerbebau sind wir<br />

aktiv“ sagt Joachim Rehder, dessen größtes<br />

Projekt derzeit die „Elbterrasse am Willkomm<br />

Höft“ ist, in dem 47 hochwertige Wohnungen<br />

mit Elbblick im Strandweg in Wedel<br />

entstehen.<br />

Neben traditionellen handwerklichen Werten<br />

wie Qualitätsarbeit, Zuverlässigkeit und<br />

Termintreue zeichnen beide Rehder-Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben aus, dass sie<br />

bodenständig und familiär geprägt sind. Wie<br />

Joachim Rehders Mutter Elfriede damals, so<br />

ist es heute Rosalie Rehder, die eine wichtige<br />

Rolle in der kaufmännischen Leitung der Firmen<br />

spielt. Während sich die Gründer-Generation<br />

aus dem operativen Geschäft zurückgezogen<br />

hat, ist bereits die dritte Rehder-<br />

Generation mit dem Unternehmen verbunden.<br />

Annika Willms, geborene Rehder, und<br />

ihr Ehemann Nicolas sind selbstständige<br />

Architekten. Ihr Büro „W2A“ arbeitet regelmäßig<br />

mit beiden Rehder-Unternehmen<br />

zusammen. In die Unternehmungen frisch<br />

eingetreten ist Stephan Rehder. Der Wirtschaftsingenieur<br />

und MBA war bislang in verschiedenen<br />

Firmen im In- und Ausland tätig.<br />

Die Kontinuität in der Führung des Mittelständlers<br />

ist somit gesichert.<br />

Die familiären Strukturen wirken sich positiv<br />

auf die Belegschaft aus. Auf Verbundenheit,<br />

Treue und langfristige Partnerschaften<br />

wird Wert gelegt. Ein Beleg: Als Helmut Rehder<br />

1962 sein Unternehmen gründete, war<br />

Rudolf Wilms ein Mitarbeiter der ersten Stunde.<br />

Sein Sohn Andreas Wilms – heute Oberpolier<br />

– ist ebenfalls seit über 35 Jahren bei<br />

Rehder beschäftigt. Auch der übrige Mitarbeiterstamm<br />

hält der Firma seit Jahren die<br />

Treue.<br />

Mit diesem Ansatz geht das Unternehmen<br />

in eine Zukunft, die optimistisch gesehen<br />

wird. Aus gutem Grund: denn trotz des demografischen<br />

Wandels befindet sich die Metropolregion<br />

Hamburg weiterhin im Wachstum.<br />

Zudem geht die Entwicklung hin zu immer<br />

mehr Wohnfläche pro Person – genug Aufgaben<br />

für die nächsten Jahre.


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<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 7


Das Projekt<br />

XVergabe...<br />

Im Projekt XVergabe haben die<br />

namhaften deutschen Anbieter<br />

von eVergabe-Lösungen unter<br />

Leitung des Beschaffungsamtes<br />

des Bundesministeriums des<br />

Innern Grundlagen für einen<br />

plattform-übergreifenden Standard<br />

für den sicheren<br />

Austausch von Daten und Dokumenten<br />

zwischen Bietern und<br />

elektronischen Vergabeplattformen<br />

definiert. Ende 2011 wurde<br />

die erste Version dieser Kommunikationsschnittstelle<br />

bereitgestellt. Damit ist die<br />

Grundlage für einen einheitlichen,<br />

standardisierten Bieterzugang<br />

zu den verschiedenen<br />

Vergabeplattformen der öffentlichen<br />

Hand geschaffen.<br />

eVergabe<br />

in Deutschland<br />

Die eVergabe-Landschaft in<br />

Deutschland ist zersplittert.<br />

Vergabestellen nutzen unterschiedliche<br />

Vergabesysteme.<br />

Jedes System kommuniziert<br />

bisher nur mit seiner eigenen<br />

Bieterlösung. Unternehmen,<br />

die sich an eVergabe-Verfahren<br />

verschiedener Auftraggeber<br />

beteiligen, müssen häufig mehrere<br />

Bieterlösungen nutzen. In<br />

Deutschland haben es Firmen<br />

häufig schon mit mehreren verschiedenen<br />

Vergabelösungen<br />

zu tun, wenn sie sich an Ausschreibungen<br />

nur im Umkreis<br />

von 100 km beteiligen. Das Problem<br />

verstärkt sich, je größer<br />

der Aktionsradius des bietenden<br />

Unternehmens ist. Europaweit<br />

werden von öffentlichen<br />

Auftraggebern derzeit etwa<br />

300 verschiedene eVergabe-<br />

Lösungen eingesetzt.<br />

Komplizierte Vergabeve<br />

Heute soll per eVergabe<br />

BAUAKTUELL: Herr Grimm, die<br />

elektronische Vergabe – kurz<br />

eVergabe genannt – bietet<br />

eigentlich viele Vorteile: Man<br />

kann Vergabeunterlagen herunterladen<br />

und Angebote elektronisch<br />

abgeben. Die eVergabe<br />

hat sich aber bisher längst nicht<br />

in dem Umfang durchgesetzt<br />

wie erwartet. Woran liegt das?<br />

Grimm: bi medien ist nach wie<br />

vor überzeugt, dass die eVergabe<br />

sich durchsetzen wird: Sie<br />

spart Zeit und Kosten für alle<br />

Beteiligten, sie ist transparent<br />

und für die Nutzer rechtssicherer<br />

als das konventionelle Verfahren<br />

nur mit Papier. Aber es gibt Hürden:<br />

Eine davon ist, dass Bieterfirmen<br />

sich auf verschiedenen<br />

Plattformen einloggen und mit<br />

verschiedener Software arbeiten<br />

müssen, wenn sie sich an<br />

elektronischen Vergabeverfah-<br />

8 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

n bi-medien-Geschäftsführer Rudi Grimm im Interview zum aktuellen<br />

Elektronische Vergabe von öffentlichen Aufträgen:<br />

Das klingt für viele kompliziert und aufwändig.<br />

Die bi-AusschreibungsDienste haben jetzt ein Werkzeug<br />

entwickelt, das Bieterfirmen die Teilnahme an elektronischen<br />

Vergabeverfahren erleichtert.<br />

Der Geschäftsführer von bi-medien, Rudi Grimm, erklärt<br />

im Interview mit BAU AKTUELL-Chefredakteurin<br />

Susanne Sander-Thumann, was es damit auf sich hat.<br />

ren beteiligen wollen. Das ist<br />

lästig und macht die Sache ziemlich<br />

umständlich.<br />

BAUAKTUELL: Gibt es denn eine<br />

Lösung, die diese Hürde beseitigt?<br />

Die es den Bieterfirmen<br />

vereinfacht, an eVergaben teilzunehmen?<br />

Grimm: Ja, durchaus. Man<br />

braucht einfach gemeinsame<br />

Schnittstellen. Deshalb hat das<br />

Bundesbeschaffungsamt in ein -<br />

er Initiative namens „XVergabe“<br />

alle im Bereich eVergabe tätigen<br />

Softwarehäuser an einen Tisch<br />

geholt. Ziel war es, einen Standard<br />

für Schnittstellen zu entwikkeln,<br />

damit die verschiedenen<br />

Systeme auf dem Markt miteinander<br />

kommunizieren können.<br />

BAUAKTUELL: Gibt es denn<br />

schon Ergebnisse?<br />

Grimm: Allerdings. Die Phase<br />

der Absprachen und Definition<br />

der sogenannten X-Vergabe-<br />

Schnittstelle ist bereits abgeschlossen,<br />

nun müssen die Softwareanbieter<br />

die Schnittstelle in<br />

ihre eVergabe-Systeme einbauen.<br />

Damit wird es endlich möglich,<br />

mit einer einzigen Bietersoftware<br />

von verschiedenen<br />

Plattformen Vergabeunterlagen<br />

herunterzuladen und Angebote<br />

elektronisch abzugeben. Firmen<br />

finden beispielsweise bei den bi-<br />

AusschreibungsDiensten eine<br />

Ausschreibungs-Bekanntmachung<br />

mit einem Verweis auf Vergabeunterlagen,<br />

die zum<br />

Download auf einer anderen Vergabeplattform<br />

bereit liegen.<br />

Dann kann die Firma mit Hilfe der<br />

von bi-AusschreibungsDiensten<br />

neu entwickelten X-Vergabesoftware<br />

die dazugehörigen Vergabeunterlagen<br />

von einer anderen<br />

X-Vergabefähigen Plattform<br />

herunterladen. Die Software, die<br />

das kann, nennt sich XVergabe<br />

Multiplattform-Bieterclient.<br />

BAUAKTUELL: Das klingt im<br />

ersten Moment doch etwas<br />

kompliziert. Wie weit sind Sie<br />

denn bei den bi-Ausschrei -<br />

bungsDiensten damit?<br />

Grimm: bi medien war von An -<br />

fang an ganz vorn mit dabei. Wir<br />

waren an der Entwicklung der<br />

Standards für die X-Vergabe<br />

Schnittstelle beteiligt, und<br />

schon im Oktober 2012 wird der<br />

Multiplattform-Bieterclient von<br />

bi auf den Markt kommen – also<br />

endlich eine Software für eVergabe<br />

auf verschiedenen Plattformen.<br />

BAUAKTUELL: Klingt gut doch<br />

nach echten Ergebnissen. Gibt<br />

es schon Reaktionen?


fahren waren gestern –<br />

alles einfacher werden<br />

Diskussionsstand über die elektronische Vergabe von öffentlichen Aufträgen<br />

Grimm: Zuerst ist die EU auf das<br />

Projekt „XVergabe“ aufmerksam<br />

geworden, um zu prüfen, ob<br />

es nicht auch auf europäischer<br />

Ebene nutzbar ist. Bei zwei Vorführungen<br />

vor Expertenrunden<br />

der EU-Kommission wurde der<br />

bi-Bieterclient ausgewählt, um<br />

seine Fähigkeiten zu demonstrieren.<br />

Das ist für uns natürlich<br />

eine großartige Bestätigung<br />

unserer Arbeit. In Deutschland<br />

fangen wir jetzt mit der Markteinführung<br />

des neuen Multiplattform-Bieterclients<br />

an. Das<br />

Interesse von Bieterfirmen ist<br />

groß. Was wir uns jetzt wünschen<br />

ist, dass möglichst viele<br />

Vergabeplattformen zügig die X-<br />

Vergabeschnittstelle einbauen.<br />

BAUAKTUELL: Werden denn<br />

andere Vergabeplattformen<br />

einsteigen? Steht dem nicht<br />

Konkurrenzdenken im Weg?<br />

Grimm: Ich denke schon, dass<br />

auch andere Vergabeplattformen<br />

den X-Vergabestandard realisieren<br />

werden. Die Vergabestellen<br />

wollen viele Angebote von<br />

Bieterfirmen haben. Der X-Vergabestandard<br />

hilft, das zu realisieren.<br />

Die Anbieter von eVergabe-<br />

Software, die am Projekt „XVergabe“<br />

teilnehmen, haben einen<br />

Zuschuss für die Entwicklung<br />

erhalten und sind damit verpflichtet,<br />

die X-Vergabeschnittstelle<br />

ohne Zusatzkosten für den<br />

Betreiber in die von ihnen installierten<br />

Plattformen einzubauen.<br />

BAUAKTUELL: Blicken wir einmal<br />

in unser Land. Wie sieht die<br />

Situation in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

aus?<br />

Grimm: bi medien wird ab Oktober<br />

die XVergabe umgesetzt<br />

haben. Auf unserer Plattform bimedien.de<br />

findet der Bieter so<br />

gut wie alle Ausschreibungsbe-<br />

kanntmachungen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

– immer mehr da -<br />

von mit Verweisen auf Vergabeunterlagen<br />

zum Herunterladen<br />

auf der bi-Plattform, aber auch<br />

auf anderen Plattformen. Wir<br />

gehen davon aus, dass sehr bald<br />

der Zugriff auf die Plattform des<br />

Beschaffungsamtes des Bundes<br />

und auf die Plattform der Stadt<br />

Hamburg mit dem Multiplattform-Bieterclient<br />

der bi medien<br />

möglich sein wird.<br />

Direkt hier in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ist die Situation etwas<br />

komplizierter. Leider ist der Softwarepartner<br />

der GMSH…<br />

BAUAKTUELL: … das ist, wenn<br />

ich es kurz ergänzen darf, die<br />

Gebäudemanagement<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> AöR, die<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die<br />

staatlichen Bauherren-<br />

und Planungsaufgaben für<br />

Land und Bund wahrnimmt<br />

und die Bereiche Bauen,<br />

Bewirtschaften und Beschaffen<br />

unter einem Dach zusammenführt.<br />

Somit laufen alle öffentlichen<br />

Aufträge des Landes<br />

über die GMSH.<br />

Grimm: Genau so ist es. Der Softwarepartner<br />

dieser GMSH ist<br />

also für ihre Vergabeplattform<br />

aus der XVergabe-Arbeitsgruppe<br />

ausgeschieden. Da aber alle<br />

Definitionen für die XVergabe-<br />

Schnittstelle vorliegen, wäre das<br />

Softwarehaus wahrscheinlich in<br />

der Lage, die Schnittstelle relativ<br />

schnell zu realisieren, wenn die<br />

kein Zusatzbeitrag<br />

keine Praxisgebühr<br />

Jetzt klingelt’s<br />

in der Kasse.<br />

Anrufen, wechseln, sparen!<br />

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Die Krankenkasse für den Norden.<br />

GMSH sie dazu auffordert. Wir<br />

gehen davon aus, dass dann<br />

auch der Zugriff auf die GMSH-<br />

Plattform über den bi- XVergabe-<br />

Bieterclient möglich ist. Eins ist<br />

für mich auf jeden Fall klar: Die<br />

eVergabe wird durch diese Entwicklung<br />

einen starken Auftrieb<br />

erhalten.<br />

„Der bi-Multiplattform-Bieterclient erleichtert die Teil nahme an elektro -<br />

nischen Ausschreibungsverfahren. Unternehmen werden davon erheblich<br />

profitieren“ Rudi Grimm, Geschäftsführer bi medien GmbH<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 9


Erfolg auf ganzer Linie<br />

und ein Ende ist nicht in Sicht<br />

n 57. NordBau für den <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und seine Standpartner<br />

wieder eine sehr gelungene Messe<br />

Die Fakten vorneweg: Zur größten Bau-<br />

Kompaktmesse im nördlichen Europa<br />

kamen 71.800 Fachleute und Besucher<br />

nach Neumünster. Sie informierten sich<br />

auf 69.000 qm Freifläche und 20.000 qm Hallenfläche<br />

bei 975 Ausstellern über die komplette<br />

Bandbreite von Baumaschinen, Baustoffen,<br />

Bauelementen, Heizung und Energie<br />

sowie über Kanal- und Umwelttechnik.<br />

Natürlich auch wieder in Halle 5 am Stand<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Diese Halle entwickelt sich mittlerweile<br />

von den Standhöhen her zum „Klein Manhattan“<br />

auf der NordBau. „Um uns herum<br />

nimmt es gigantische Ausmaße an und wir<br />

können über mangelnde Ausleuchtung auch<br />

nicht klagen“, zeigte sich Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck mit leicht ironischem<br />

Unterton zufrieden mit der 57. Messe-Ausgabe.<br />

10 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Erstmals war eine Baumesse Impulsgeber<br />

für die Nachwuchswerbung bei den Bauberufen<br />

als auch Europas erste Messeplattform<br />

für „wohngesunde Baustoffe und wohngesundes<br />

Renovieren“. Unter dem Motto „Faszination<br />

Bauberufe“ wurde der Messemontag<br />

für über 1.600 Mädchen und Jungen zur<br />

Tribüne für attraktive Ausbildungswege in<br />

der Bauwirtschaft. Die Teilnehmer aus Schulen<br />

Norddeutschlands hatten bereits im Vor-


Reges Treiben auf dem<br />

Gelände der Holstenhallen<br />

kennzeichnen<br />

die NordBau 2012<br />

feld der NordBau 2012 feste Termine für konkrete<br />

Gespräche mit über 40 Unternehmen,<br />

Institutionen und Verbänden vereinbart.<br />

Dementsprechend herrschte in der eigens<br />

für die Nordjob-Bau errichteten Halle ein<br />

reges Treiben. Troy Kendon, 17-jähriger<br />

Schüler des Regionalen Berufsbildungszentrums<br />

Technik in Kiel, zeigte sich positiv überrascht:<br />

„Ich war an insgesamt 30 Ständen<br />

und habe mich umfassend informiert. Diese<br />

Veranstaltung finde ich einfach nur genial –<br />

zwar kann ich auch im Internet schauen, aber<br />

hier kann man Gespräche führen, Fragen<br />

stellen und einen ersten Eindruck über das<br />

Unternehmen bekommen. Ich bin wirklich<br />

sehr angetan“.<br />

Die vielen guten Ansätze auf der NordBau<br />

in verschiedenen Berufssparten werden<br />

nach Ansicht von Georg Schareck sicherlich<br />

auch im <strong>Baugewerbeverband</strong> die Diskussion<br />

beflügeln, wie und mit welchen Mitteln auf<br />

der 58. NordBau zwischen dem 12. und 17.<br />

Die beiden Torsten (Ministerpräsident Albig, links und BGV-Chef<br />

Freiberg, rechts) zeigen Georg Schareck, wie PR funktioniert.<br />

„Der Jugend eine Chance“ verspricht das Baugewerbe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

September 2013 die Berufsbilder der Bauwirtschaft<br />

noch stärker beworben werden<br />

können. Begeistert waren auch die Modulpartner<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es vom Verlauf<br />

der „Six-Days“ in den Holstenhallen. Für<br />

Ausblick auf die<br />

NordBau 2013<br />

„Wir erwarten, dass mit Einleitung<br />

und Durchführung der Renovierungsund<br />

Sanierungsmaßnahmen der<br />

Holstenhallen der überregional<br />

beachtliche Erfolg der NordBau verstärkt<br />

wird. Wir werden ein neues Messeund<br />

Kongresszentrum, wie schon vor<br />

Jahren geplant, auch als Verband<br />

weiter unterstützen.“<br />

BGV-Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck<br />

Standpartner mobile point zeigte sich<br />

zufrieden mit dem Messeverlauf.<br />

sie ist nach der Messe wieder vor der Messe.<br />

Schon jetzt beginnen die ersten Vorplanungen<br />

für den nächsten NordBau-Auftritt. „Gerne<br />

nehmen wir die Anregungen und Wünsche<br />

unserer Partner an und werden jedes Jahr<br />

noch etwas besser“, so Georg Schareck nach<br />

dem Schließen der Hallentore.<br />

Aus Sicht des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> als Speerspitze der vertretenen<br />

Gewerke und Betriebe sowie Unternehmen<br />

der Innungen sei diese NordBau<br />

gerade auch wegen des starken Besuchsprogramms<br />

auf dem Messestand außerordentlich<br />

erfolgreich gewesen. „Wir konnten nicht<br />

nur mit unserem Ministerpräsidenten Torsten<br />

Albig, sondern auch mit Innenminister<br />

Andreas Breitner und Wirtschaftsminister<br />

Reinhard Meyer erste Pflöcke einschlagen,<br />

und in Sachen Finanzausstattung, Haushalt,<br />

Investitionsquote für die Bauwirtschaft,<br />

Tariftreuegesetz und Inländerdiskriminierung<br />

für unsere Betriebe etc. dringenden<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 11


…and the<br />

winner is:<br />

Drei Große Bullman<br />

Multitouch-Tablets 7.0 an<br />

Ausbildungsbetriebe verlost<br />

Britta Wollert vom Bau-Spezialversicher<br />

VHV zeigte sich auf der NordBau in<br />

einer völlig neuen Rolle. Die im normalen<br />

Leben als Versicherungsfachfrau<br />

tätige übernahm die Rolle der Glücksfee,<br />

um die drei Gewinner der Verlosung<br />

von jeweils einem großen Bullman Multitouch<br />

Tablet 7.0 herauszufinden.<br />

Die drei glücklichen Gewinner sind:<br />

Christian Hoffmann von der Hoffmann<br />

Bau GmbH in Reinfeld.<br />

Holger Tammen aus dem Zimmerei &<br />

Baugeschäft Holger Tammen in<br />

Tönning.<br />

Ute Nehrmann von der Nehrmann<br />

GmbH in Todesfelde<br />

Allen Gewinnern<br />

einen herzlichen Glückwunsch!<br />

Innenminister fordert mehr<br />

Energieeffizienz und Klimaschutz<br />

Beim Neubau und der Modernisierung<br />

von Wohnungen zur Einsparung von<br />

Energie dürfen Mieter und Vermieter nicht<br />

überfordert werden. „Mieten müssen sozial<br />

verträglich sein und Investitionen müssen<br />

sich rentieren«, sagte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

Innenminister Andreas Breitner auf der Nord-<br />

Bau in Neumünster. Wohnungen müssten<br />

energetisch gut saniert, aber zugleich auch<br />

bedarfsgerecht und bezahlbar sein.<br />

Um auf die regionalen Unterschiede auf<br />

dem Wohnungsmarkt besser regieren zu<br />

können, hat das Innenministerium ein Gutachten<br />

zur Entwicklung der Mieten in den<br />

Städten und Regionen des Landes und über<br />

die Anspannung regionaler Wohnungsmärkte<br />

in Auftrag gegeben. „Sachgerechte Lösungen<br />

erfordern objektive Daten«, sagte Innenminister<br />

Breitner.<br />

Breitner bekannte sich für mehr Energieeffizienz<br />

und Klimaschutz. „Aber mit Augenmaß",<br />

so der Minister. Die entsprechenden<br />

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen so wie<br />

die konkrete Wohnraumförderpolitik müssten<br />

darauf ausgerichtet sein, dass der Wohnungsmarkt<br />

nicht in zwei Teile zerfalle: Wärmegedämmte<br />

Wohnungen mit modernen<br />

Heizungen müssten für alle Mieterschichten<br />

bezahlbar bleiben. „Damit sichern wir zu -<br />

gleich stabile Wohnquartiere", so Breitner.<br />

12 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Intensive Gespräche sind auf dem NordBau-Stand des BGV in Neumünster das A und O<br />

einer gelungenen Messe.<br />

Gesprächsbedarf anmelden“, erklärte Schareck,<br />

der in seinem Editorial auf Seite 3 diese<br />

Themen noch einmal kritisch beleuchtet.<br />

Aber auch das Besuchsprogramm durch<br />

Fachpresse, viele Mitgliedsbetriebe sowie<br />

bauinteressierte Hausbesitzer und zukünftige<br />

Bauherren, hat die Verbandsspitze darin<br />

bestärkt, die NordBau als größte Kontaktund<br />

Interessenbekundungsmesse, als Fo -<br />

rum für alles Rund um das Bauen auch<br />

zukünftig in die Schwerpunktplanungen weiterhin<br />

aufzunehmen. „Dabei wollen wir versuchen,<br />

für die Grundkonzeption im vergangenen<br />

Jahr das Beratungs- und Dienstleitungsangebot<br />

für Baumaßnahmen wieder<br />

verstärkt in den Fokus zu rücken“, erklärte<br />

der Hauptgeschäftsführer den Blick nach<br />

vorn.<br />

Die Nachfrage beispielsweise beim Holzbauzentrum<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> habe ihn in<br />

diesem Planungsvorhaben bestärkt. Gebäudeenergieberatung,Aufstockungsmaßnahmen,<br />

ökologisches Bauen seien viel genann-<br />

te Stichworte auf der Messe gewesen. Aber<br />

auch Anreize zu setzen werde weiterhin eine<br />

Schwerpunktaufgabe auf der NordBau sein.<br />

„Die Visualisierung dessen, was im und aus<br />

dem Bestand heraus entwickelbar ist, konnten<br />

durch die Displays, die das Architekturbüro<br />

von Professor Gabriel in Zusammenarbeit<br />

mit dem Holzbauzentrum in der BGV-<br />

Geschäftsstelle entwickelt haben, herausragend<br />

darstellen. Diese Akzentuierung wird<br />

es fort zu entwickeln gelten“, kündigte Schareck<br />

an.<br />

Ganz hervorragend seien auch wieder die<br />

<strong>Meisterhaft</strong>-Flyer und der meisterhafte Branchen-Kompass<br />

angenommen worden. „Vielleicht<br />

bekommen wir es ja in Zusammenarbeit<br />

mit unseren Innungen hin, in den kommenden<br />

Jahren eine Art ‚Branchenbuch’ für<br />

alle Innungsbetriebe auf die NordBau zu<br />

bringen“, so der Verbandsgeschäftsführer<br />

Georg Schareck im Anschluss an die Veranstaltung.<br />

Schließlich lebt eine solche Messe<br />

von den Innovationen ihrer Partner.<br />

Ein Besuch auf dem Stand des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

gehört für die Politik des Landes<br />

einfach dazu. Der seit knapp 100 Tagen als<br />

Innenminister regierende Andreas Breitner<br />

(links) informierte sich bei Hauptgeschäftsführer<br />

Georg Schareck über die Lage am Bau.


Dicke Bretter bohren<br />

n Der Holzbautag 2012 auf der NordBau war ein voller Erfolg!<br />

Das Holzbauzentrum <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

veranstaltete auch dieses Jahr<br />

wieder den traditionellen Holzbautag<br />

auf der NordBau. Die Veranstaltung der Landesfachgruppe<br />

Zimmerer und Holzbau und<br />

der Architekten- und Ingenieurkammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war ein voller Erfolg. Das<br />

Publikum des schon im Vorfeld ausgebuchten<br />

Seminartages war wie immer bunt<br />

gemischt aus Holzbaubetrieben und Zimmereien,<br />

Architekten und Ingenieuren, privaten<br />

Bauherren und Investoren aber auch Vertretern<br />

der öffentlichen Hand.<br />

Die Zuhörer hingen geradezu an den Lippen der Ausführungen<br />

von Dr. Krah zum Thema Schallschutzsanierung.<br />

Mit insgesamt drei hochkarätigen Vorträgen<br />

ist der Spagat zwischen Theorie und Praxis<br />

zwischen Ingenieurs- und Handwerkerwissen<br />

gelungen. Dr. rer. nat. Wilfried Krah von<br />

BASIC Gesellschaft für Bauphysik Akustik<br />

Sonderingenieurwesen Consultance mbH<br />

referierte im ersten Teil über die Schallschutzsanierung<br />

bei bestehenden Holzbalkendecken.<br />

Wer den Schallschutz einer Decke korrekt<br />

beurteilen will, muss sich die Werte über die<br />

gesamte Frequenzbreite anschauen, da die<br />

übliche Einzahlangabe (z.B. Ln,w=52dB) nur<br />

den bewerteten Norm-Trittschallpegel bei<br />

500 Hz angibt. So kann eine bestimmte Dekkenkonstruktion<br />

in diesem Bereich gut oder<br />

sehr gut sein und trotzdem im Bereich der tiefen<br />

Frequenzen schlechtere Schallschutzeigenschaften<br />

haben. Dies kann der Nutzer als<br />

störend empfinden, da er vielleicht die<br />

Schritte aus der Wohnung über sich hört. Um<br />

den Trittschall im Bereich der tiefen Frequen-<br />

zen weitgehend zu eliminieren und damit<br />

bestehende Holzbalkendecken schallschutztechnisch<br />

zu ertüchtigen gibt es drei<br />

Möglichkeiten zu reagieren:<br />

n viel Masse einbauen beispielsweise in<br />

Form von schwimmendem Estrich auf der<br />

Balkenlage oder Schüttungen im Balkenzwischenraum<br />

n eine möglichst hohe Luftschicht als<br />

„Feder“ für eine Schwingungsentkopplung<br />

n abgehängte Ausbaudecke mithilfe von<br />

Federschienen im unteren Raume ebenfalls<br />

zur Entkopplung<br />

Die Erkenntnis ist ganz klar: „Holzbalkendecken<br />

sind in Sachen Luftschall besser als<br />

Stahlbetondecken und mit entsprechendem<br />

Aufbau auch im Trittschall mindestens<br />

gleichwertig“ so Experte Wilfried Krah aus<br />

Gundelsheim am Neckar.<br />

Daran anschließend folgten Informationen<br />

rund um die derzeit bei Bauherren und<br />

Architekten sehr beliebten Flach- und Pultdächer.<br />

Anhand von Schadensbeispielen<br />

wurden die Besonderheiten in Sachen Bauphysik<br />

und speziell die Feuchte- und Schimmelbildung<br />

erläutert. Dazu gab es konkrete<br />

Hinweise um diese Dächer bauphysikalisch<br />

richtig und somit langlebig herzustellen.<br />

Im dritten Veranstaltungsteil stellte Dipl.-<br />

Ing. Martin Dahlmann in seiner Funktion als<br />

Bauberater und Fachreferent von der Isover-<br />

Akademie Lösungen für typische Anschlüsse<br />

von Dampfbremsen vor. Er zeigte eine<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Selbstherstellung<br />

und dem richtig Einbau einer luft-<br />

dichten Manschette. Diese in der Werkstatt<br />

vorbereitete Manschette kann auf der Baustelle<br />

einfach und sicher eingebaut werden<br />

und gewährleistet somit das luftdichte<br />

Anschließen einer Rohrdurchdringung beispielsweise<br />

durch den Dachaufbau.<br />

Im Anschluss an den Holzbautag zeigte<br />

sich der Projektleiter des Holzbauzentrums<br />

Erik Preuß sehr zufrieden mit der Veranstaltung.<br />

„Es waren sehr informative Vorträge,<br />

die auf großes Interesse gestoßen sind. Mit<br />

diesem überaus gelungenen Tag auf der<br />

NordBau konnte das Holzbauzentrum<br />

Das erfreut jeden Veranstalter: Alle Plätze belegt bei den<br />

Vorträgen zum Holzbautag auf der 57. NordBau in Neumünster.<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seine Rolle als Kompetenzzentrum<br />

eindrucksvoll unter Beweis<br />

stellen. Mit unseren Experten bieten wir<br />

hochkarätige Seminare und breite fachtechnische<br />

Unterstützung rund ums Bauen mit<br />

Holz an. Zusätzlich halten wir alle Interessierten<br />

– und täglich werden es mehr - mit unserer<br />

Online-Mediathek und dem Newsletter<br />

Service immer auf dem Laufenden“, freute<br />

sich Erik Preuß über den großen Zuspruch.<br />

Wer sich für die Beiträge in komplettem<br />

Umfang interessiert, der kann sich unter den<br />

bekannten Rufnummern und Adressen an<br />

das Holzbauzentrum wenden und die drei<br />

Vorträge gegen eine geringe Schutzgebühr<br />

auf dem „Holz-USB-Stick“ erhalten.<br />

Das Holzbauzentrum SH fördert mit einem<br />

umfassenden Programm den Holzbau im<br />

Land. Es hilft dort weiter, wo für die Initiierung,<br />

Planung und erfolgreiche Umsetzung<br />

von Holzbauten spezielle Kenntnisse oder<br />

Beratungsleistungen gefragt sind.<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 13


Dem Kern<br />

des Einfachen<br />

auf der Spur<br />

Während Innovationen und neue technische<br />

Entwicklungen heute immer<br />

schneller aufeinander folgen und im<br />

Bauwesen so gut wie alles möglich<br />

machen, findet gleichzeitig eine Rückbesinnung<br />

statt auf die Wesentlichen<br />

Dinge im Leben. Sei es aus Gründen<br />

der Nachhaltigkeit, was grundsätzlich<br />

bedeutet, dass man ortstypische Typologien<br />

und Materialien übernimmt, sei<br />

es aus Kostengründen, die nicht selten<br />

zu Überlegungen effektiver Konstruktionen<br />

oder Herstellverfahren anstoßen.<br />

Oder einfach aus ästhetischen<br />

Anforderungen, sich von unserer<br />

zunehmend lauten und heterogenen<br />

Umwelt zu distanzieren.<br />

Nach außen erscheinende Einfachheit<br />

bedeutet jedoch in der Architektur<br />

häufig einen erhöhten Planungs- und<br />

Realisierungsaufwand. Daher verfolgt<br />

die Publikation »Einfach Bauen Zwei«<br />

(wie Band Eins) das Ziel, auch hinter<br />

die Fassade zu schauen. Namhafte<br />

Fachautoren hinterfragen die jeweilige<br />

Lösung einer Bauaufgabe hinsichtlich<br />

ihres Entwurfs und ihrer Konstruktion,<br />

hinsichtlich Materialwahl, Kosteneffizienz<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Entsprechend dem typologischen<br />

Ansatz der Reihe präsentiert die<br />

umfangreiche internationale Projektauswahl<br />

ein breites Spektrum unterschiedlicher<br />

Bauaufgaben bis ins<br />

Detail und inspiriert zu neuen Ideen.<br />

Christian Schittich (Hrsg.)<br />

Einfach Bauen Zwei<br />

Mit Textbeiträgen von Christian Schittich,<br />

Christiane Sauer, Fabian Scheurer,<br />

Ansgar und Benedikt Schulz, Andrea<br />

Georgi-Tomas, Martin Zeumer<br />

176 Seiten mit<br />

zahlreichen Abbildungen<br />

und Zeichnungen.<br />

Format 23 x 29,7<br />

cm. Hardcover mit<br />

Schutzumschlag<br />

69,90 Euro<br />

ISBN 978-3-920034-62-1 Deutsch<br />

ISBN 978-3-920034-67-6 Englisch<br />

Juni 2012<br />

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14 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Volles Haus bei den<br />

Massiv-Bauern<br />

n Top-Referenten sorgten für großen Andrang<br />

bei Landesfachtagung<br />

„Volles Haus“ bei der Tagung<br />

auf der NordBau<br />

Die Landesfachgruppe Massiv-Bau präsentierte<br />

auf ihrer Tagung im Rahmen<br />

der NordBau in Neumünster gemeinsam mit<br />

dem Bauspezialversicherer VHV hochkarätige<br />

Referenten: Matthias Zöller vom Aachener<br />

Institut für Bauschadensforschung und Dr.<br />

Nasser Altaha vom Fachverband der Ziegelindustrie<br />

Nord. Dass Themen und Referenten<br />

richtig gewählt worden waren, zeigte der<br />

außerordentlich große Zulauf zu der Veranstaltung.<br />

Mit rund 250 Teilnehmern war der<br />

Saal komplett gefüllt.<br />

Dipl.-Ing. Matthias Zöller gab zunächst<br />

einen Überblick zur Gliederung der geplanten<br />

Abdichtungsnormenreihe DIN 18531 -<br />

18535 und erläuterte dann die Grundlagen<br />

und Neuerungen der künftigen Abdichtungsnorm<br />

für erdberührte Bauteile DIN 18533.<br />

Hierzu gehören die Einteilung in die Wasserbeanspruchungsklassen<br />

W1 –W4, die nicht<br />

wie bisher nach Entstehungsart, sondern<br />

nach der Beanspruchungsintensität differenzieren,<br />

die Rissüberbrückungsklassen<br />

RÜ1 –RÜ4sowie die Nutzungskategorien<br />

N1 –N3. Im zweiten Teil seines Vortrags der<br />

Referent aus Aachen auf besondere Abdichtungsfälle<br />

ein, beispielsweise die Abdichtung<br />

von Sockeln und Eingängen sowie Fußpunktabdichtungen.<br />

Dr.-Ing. Nasser Altaha referierte die<br />

wesentlichen Vorgaben zum zweischaligen<br />

Mauerwerk durch den nationalen Anhang<br />

des Eurocode 6 (DIN EN 1996-2/NA). Dr. Altaha<br />

wies einleitend darauf hin, dass für eine<br />

Übergangszeit vom 1.7.2012 bis zum<br />

Landesfachgruppenleiter Dipl.-Ing.<br />

Jörg Spindelmann eröffnete mit seiner<br />

Ansprache die Tagung der Massivbauer.<br />

31.12.2013 die „alte“ DIN 1053 und der EC 6<br />

gleichwertig seien, also die Bemessung nach<br />

einer der beiden Normen erfolgen dürfe. Sein<br />

Hinweis an die Fachversammlung: Es sei<br />

sinnvoll, dazu eine Festlegung im Bauvertrag<br />

zu treffen. Der Referent erläuterte die<br />

geschichtliche Entwicklung und das Funktionsprinzip<br />

der zweischaligen Außenwandkonstruktion<br />

in verschiedenen Ausführungsvarianten<br />

und stellte die Hintergründe der<br />

neuen Anforderungen vor. Dr. Altaha betonte<br />

die Vorteile der neuen Bestimmungen für<br />

eine fachgerechte und wirtschaftliche<br />

Umsetzung der zweischaligen Wand gegenüber<br />

der DIN 1053. Abschließend ging Dr.<br />

Altaha auf ausgesuchte Detailfragen ein, insbesondere<br />

die Verankerung sowie Lüftungsund<br />

Entwässerungsöffnungen.


Insgesamt erhielten auf der diesjährigen Freisprechungsfeier 17 Maurer- und<br />

11 Zimmerergesellen sowie zwei Ausbaufacharbeiter ihre Gesellenbriefe.<br />

Eine Ausbildung im Bauhandwerk<br />

schafft echte Zukunftsperspektiven<br />

n Freisprechungsfeier der Innung des Baugewerbes Flensburg Stadt und Land<br />

Die Konjunktur im Baugewerbe brummt.<br />

Sie läuft regional sogar „super gut“, wie<br />

Obermeister Hans-Henning Hansen von der<br />

Baugewerbe-Innung Flensburg Stadt und<br />

Land in seiner Begrüßungsrede auf der diesjährigen<br />

Freisprechungsfeier der Bau-Innung<br />

deutlich herausstellte: „So aussichtsreich<br />

haben wir es schon lange nicht mehr erlebt“.<br />

Für die insgesamt 17 Maurer- und elf Zimmerergesellen,<br />

die Ende Juli ihren wohlverdienten<br />

Gesellenbrief erhielten, wirkten die<br />

positiven Aussagen des Obermeisters wie<br />

ein Befreiungsschlag. Ihre Ausbildung starteten<br />

sie vor drei Jahren in konjunkturell<br />

schwierigen Zeiten. Zukünftig sind sie<br />

gefragte Fachkräfte, denen viele Türen für ein<br />

erfolgreiches Berufsleben offen stehen:<br />

„Lernt Chancen zu erkennen und diese umzusetzen.<br />

Die gezielte Weiterbildung sollte<br />

dabei stets einen großen Raum einnehmen,<br />

denn die Ansprüche der Kunden steigen, Verfahrensweisen<br />

und Materialien ändern sich.<br />

Nur wer immer auf dem Stand der Technik ist,<br />

hat auch Erfolg“, betonte der Obermeister.<br />

Allgemein reagierten die Fachbetriebe der<br />

Bau-Innung Flensburg Stadt und Land aber<br />

schon frühzeitig auf den zukünftigen Nachwuchskräftebedarf.<br />

Auch dieses Jahr stellen<br />

sie wieder Ausbildungsplätze in einer ausreichenden<br />

Anzahl zur Verfügung. Somit konnten<br />

ab August insgesamt 44 junge Menschen<br />

eine Lehre im regionalen Bauhandwerk beginnen:<br />

„Dies ist für die Region eine sehr gute<br />

Zahl und ich möchte mich im Namen der<br />

Innung bei allen Ausbildungsbetrieben für ihr<br />

besonderes Engagement bedanken“, so<br />

Hans-Henning Hansen.<br />

Für die Festrede des Abends konnte Obermeister<br />

Hans-Henning Hansen den Ge -<br />

schäftsführer der „Johannes Topf Baubeschlag<br />

GmbH“, Rickmer Johannes Topf, aus<br />

Husum begeistern. Als Begleiter für den weiteren<br />

Lebensweg der Junggesellen stellte der<br />

erfahrene Unternehmer den Motivationsaspekt<br />

in den Fokus seiner Ausführungen:<br />

„Motivation fängt im eigenen Kopf an. Wenn<br />

ihr ein Ziel erreicht, bei dem ihr euch anstrengen<br />

musstet, ist die Freude viel größer, als<br />

wenn alles einfach war. Motivation ist ein<br />

Motor des Erfolges und Leistungsbereitschaft<br />

zahlt sich aus“, betonte Rickmer<br />

Johannes Topf.<br />

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<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 15


Die Kieler Halle400 war gut gefüllt mit Prominenz vom ZDH in Berlin bis zur neuen Landesregierung an der Förde beim großen Festakt<br />

zum 60. Geburtstag von Handwerk <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V..<br />

Handwerk <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> feiert sich<br />

mit großem Festakt und viel Prominenz<br />

n Verband ist seit 60 Jahren das politische Sprachrohr des Handwerks im Norden<br />

Mit einem großen Festakt in der Kieler<br />

Halle400 hat Handwerk <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e. V. sein 60jähriges Bestehen gefeiert.<br />

Ulrich Mietschke, Präsident von Handwerk<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, begrüßte zahlreiche<br />

Gäste – unter ihnen auch Ministerpräsident<br />

Torsten Albig, Wirtschaftsminister<br />

Reinhard Meyer, Landtagspräsident Klaus<br />

Schlie sowie Otto Kentzler, Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks.<br />

Mietschke: „Eine so hochkarätig besetzte<br />

Festgesellschaft, die aus vielen verschiedenen<br />

Bereichen der Gesellschaft und des<br />

Die mittelständische Bauwirtschaft wird<br />

bei den ÖPP-Großprojekten im Bundesfernstraßenbau<br />

nahezu komplett ausgegrenzt.<br />

In einem gemeinsamen Brief an Bundesminister<br />

Ramsauer haben die Präsidenten<br />

der Bundesvereinigung Mittelständischer<br />

Bauunternehmen, Thorsten Bode und<br />

des Zentralverband Deutsches Baugewerbe,<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, daher<br />

mit Nachdruck weitere ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbau<br />

abgelehnt: „Diese ÖPP-<br />

Projekte schaden den gewachsenen Strukturen<br />

der mittelständisch geprägten Bauwirtschaft<br />

mit ihren vielen qualifizierten Arbeitsplätzen<br />

im Verkehrswegebau.“<br />

Dabei haben die Baubetriebe des Mittelstandes<br />

über Jahrzehnte bei Ausschreibun-<br />

öffentlichen Lebens heute hier zusammenkommt,<br />

ist für uns die schöne Bestätigung,<br />

dass das Handwerk im Norden tatsächlich<br />

einen enormen Stellenwert besitzt.“<br />

Vor rund 250 Zuhörern machte Mietschke<br />

klar, dass das Handwerk zwingend einen freiwillig<br />

organisierten Zusammenschluss brauche.<br />

„Wir sind das Sprachrohr des Handwerks<br />

und seiner Betriebe. Wir suchen, wo es<br />

nur geht, das Gespräch mit Politik, Entscheidern<br />

und Öffentlichkeit, denn: Das Handwerk<br />

hat seine Anliegen und die verfolgen wir sehr<br />

zielgerichtet“, so Mietschke in seiner An -<br />

sprache.<br />

ÖPP im Bundesfernstraßenbau<br />

intransparent und schädlich<br />

n Risiken werden auf den Mittelstand abgewälzt -<br />

Wirtschaftlichkeit und Effizienz sind umstritten<br />

gen im Bundesfernstraßenbau, u.a. durch<br />

leistungsfähige Bietergemeinschaften, ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt<br />

und als Hauptunternehmer mit eigenem<br />

Stammpersonal Tausende von Autobahnkilometern<br />

mit hoher Qualität und Pünktlichkeit<br />

neu- und ausgebaut. Bei ÖPP (öffentlichprivate<br />

Partnerschaft) bleibt dem Mittelstand<br />

oft nur die ruinöse Nachunternehmerposition<br />

bei in- und ausländischen Konzessionsnehmern.<br />

Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat<br />

gezeigt, dass die Konzessionsnehmer alle<br />

finanziellen und technischen Risiken soweit<br />

wie möglich auf die nachgeordnete Ebene<br />

der bauausführenden Unternehmen abwälzen.<br />

Außerdem sind die erhofften Vorteile<br />

16 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

So sei es auch in den vergangenen sechs Jahrzehnten<br />

gewesen, als Persönlichkeiten des<br />

Handwerks noch selbst stark in Land- und<br />

Bundestag vertreten gewesen seien; Miet -<br />

schke erinnerte hier vor allem an Gründungspräsident<br />

Hermann Böhrnsen, der 15 Jahre<br />

Wirtschaftsminister in der Landesregierung<br />

gewesen sei.<br />

Der Verband agiere in einem modernen<br />

Lobby-Netzwerk, um die Interessen des<br />

Handwerks zu vertreten und durchzusetzen.<br />

So bot Mietschke Torsten Albigs neuer Landesregierung<br />

einen „offenen, ehrlichen und<br />

konstruktiven Dialog auf Augenhöhe“ an.<br />

ÖPP-Projekte schaden den Strukturen der<br />

mittelständischen Bauwirtschaft.<br />

der wirtschaftlicheren und effizienteren<br />

Durchführung mehr als zweifelhaft. Der Bundesrechnungshof<br />

hat in seinem Gutachten<br />

vom 5. Januar 2009 methodische Fehler bei<br />

der Wirtschaftlichkeitsberechnung und eine<br />

fehlende transparente Darstellung zukünftiger<br />

Kosten von ÖPP für die öffentlichen Haushalte<br />

bemängelt.


Obermeister Norbert Pöhlmann am Stand der Innung des Baugewerbes Eckernförde-Kiel<br />

Plön mit dem zukünftigen Nachwuchs<br />

„Mission Handwerk“<br />

is possible!<br />

n Kieler Bau-Handwerk beteiligte sich mit buntem<br />

Programm am bundesweiten Aktionstag<br />

Mit einer abwechslungsreichen<br />

Open-Air-Veranstaltung auf dem<br />

Asmus-Bremer-Platz präsentierte<br />

sich das Kieler Handwerk am bundesweiten<br />

Aktionstag für die Branche Mitte September<br />

in der Fördestadt. Tausende Besucher interessierten<br />

sich für die vielfältigen Möglichkeiten<br />

und ließen sich vom bunten Bühnenprogramm<br />

unterhalten. „Wir sind Handwerker.<br />

Wir können das“ lautete das diesjährige Motto,<br />

unter dem sich das Baugewerbe, Dachdecker,<br />

Elektriker, die Gesundheitsberufe ,<br />

Friseure, die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechniker,<br />

die Kraftfahrzeugmechaniker, die<br />

Maler und Lackierer sowie das Metallhandwerk<br />

der breiten Bevölkerung vorstellten.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt bildete<br />

Rund um den Asmus-Bremer-Platz<br />

in Kiel herrschte reges Treiben<br />

der Schülerwettbewerb „Mission Handwerk“,<br />

zu dem sich im Vorfeld Schulklassen mit einer<br />

innovativen Handwerksidee bewerben konnten.<br />

Beim Finale auf der Bühne zeigten dann<br />

erfolgreich die drei besten Klassen ihr Können<br />

beim Lösen von praktischen Aufgaben.<br />

Umrahmt wurde die Handwerkermeile von<br />

einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm.<br />

Live-Musik, coole Hip-Hop-Dance-<br />

Moves, Gewinnspiele und zahlreiche Vorführungen<br />

waren nur einige Highlights. Zusammengefasst<br />

war der Kieler Aktionstag ein<br />

abwechslungsreiches Angebot für Jung und<br />

Alt in den drei Bereichen: Fachbetriebe –<br />

informieren & erleben; Berufsinformationen<br />

– sammeln und Weichen stellen; Showbühne<br />

– staunen und mitmachen.<br />

n Von den Londoner<br />

Paralympics an die Förde<br />

Goldmedaillen-<br />

Gewinner<br />

Markus Rehm<br />

in Kiel dabei<br />

Dass sich Handwerk und Wettkampf<br />

erfolgreich kombinieren lassen,<br />

verdeutlichte auch Markus Rehm. Am<br />

Stand der Gesundheits-Handwerke<br />

präsentierte sich der 24-Jährige und<br />

seinen Beruf. Bei den gerade beendeten<br />

Paralympics ist der erfolgreiche<br />

Sportler in London mit der neuen<br />

Weltrekordweite von 7,35 Metern zur<br />

Goldmedaille gesprungen. Denn das<br />

Besondere an Markus Rehm ist:<br />

Als Orthopädie-Technik-Meister baut<br />

er seine Prothesen selbst. Im Alter von<br />

14 Jahren war der begeisterte Wakeboarder<br />

(Deutscher Jugend-Vizemeister)<br />

bei einem Unfall auf dem<br />

Main von einem Boot überfahren<br />

worden, in dessen Folge sein rechtes<br />

Bein amputiert werden musste.<br />

Mit viel Energie kämpfte der<br />

Sportler gegen alle Handicaps und<br />

erreichte nicht nur im Sport das<br />

Siegertreppchen bei Deutschen,<br />

Europa- oder Weltmeisterschaften,<br />

sondern ihm gelangen mit den eigenen<br />

Erfahrungen auch in seinem Beruf<br />

stolze Erfolge. Nach dem Sieg bei der<br />

Handwerkskammer Stuttgart folgte die<br />

Landesmeisterschaft als Orthopädimechaniker<br />

und Bandagist und sogar<br />

beim abschließenden Bundeswettbewerb<br />

reichte es für die Deutsche<br />

Vizemeisterschaft. Eine beeindruckende<br />

Karriere von einem Mann, der in der<br />

Kieler Innenstadt viel erzählen konnte.<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 17


Landessieger<br />

des Maurer-Handwerks<br />

1. Marc Wegener aus Quickborn,<br />

Ausbildungsbetrieb Bauunternehmen<br />

Marco Weckbrodt, Quickborn<br />

2. Sönke Hansen aus Sollwitt; Aus bil -<br />

dungsbetrieb: Michael Thomsen, Viöl<br />

3. Veysel Baklaci aus Neumünster, Aus -<br />

bildungsbetrieb: Bauunternehmung Paul<br />

Runge, Inh. R. Hasselmann, Neumünster<br />

Genauigkeit geht nicht nur bei den<br />

Maurern vor Schnelligkeit.<br />

Landessieger<br />

bei den Zimmerern<br />

1. Torge Peters aus Tremsbüttel;<br />

Ausbildungsbetrieb: Volker Bringmann<br />

Zimmerermeister, Ahrensburg<br />

2. Lars Albertsen aus Silberstedt; Aus -<br />

bildungsbetrieb: Horst-Dieter Autzen, Treia<br />

3. Fabian Dohrendorf aus Koberg; Ausbildungsbetrieb:<br />

Zimmerei Frank Abel,<br />

Kastorf<br />

Landessieger<br />

im Fliesenleger-Handwerk<br />

1. Maxim Franzusow aus Glücksburg;<br />

Ausbildungsbetrieb Sergej Kartawzew,<br />

Flensburg<br />

2. Tim Jaschurek aus Neumünster;<br />

Ausbildungsbetrieb: Duve<br />

Fliesenverlegung, Neumünster<br />

3. Jan Schumann aus Laboe; Ausbildungsbetrieb<br />

Fliesenhaus Heikendorf,<br />

Heikendorf<br />

Das Mannschaftsfoto nach getaner Arbeit zeigt alle Teinehmer und Landessieger des diesjährigen<br />

n Sternstunden für junge Handwerker<br />

BGV-Chef Thorsten<br />

neuen Landessiege<br />

Wahrhafte Sternstunden erlebte<br />

das Baugewerbe in Rendsburg:<br />

Zunächst bewiesen sich die landesbesten<br />

Junggesellinnen und Junggesellen<br />

an einem langen Wettbewerbstag, dann<br />

stand die Siegerehrung bei Mercedes-Benz<br />

Süverkrüp & Ahrendt an. Dort gab es dann<br />

zum Ende der Feier eine faustdicke Überraschung<br />

für die Bestplatzierten: Zusätzlich zu<br />

den Geld- und Sachpreisen spendierte Centerleiter<br />

Andreas Kulawik jedem einen Tag<br />

mit der neuen A-Klasse. Echte Sternstunden<br />

eben in Rendsburg, die das Strahlen der Sieger<br />

und Platzierten noch größer werden ließen.<br />

Unter dem Motto „Profis leisten was“ hatten<br />

die Nachwuchshandwerker aus dem<br />

Baugewerbe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s zuvor ihre<br />

Landesmeister ermittelt. So holte sich Ma -<br />

xim Franzusow aus Glucksburg den Landessieg<br />

bei den Fliesenlegern, Torge Peters aus<br />

Tremsbuttel bei den Zimmerern und Marc<br />

Wegener aus Quickborn bei den Maurern.<br />

Platz eins bei den Beton- und Stahlbetonbauern<br />

ging an Christoph Henkel aus Kiel, bei<br />

den Straßenbauern an Marvin Hansen aus<br />

Almdorf und bei den Stuckateuren an Marcel<br />

18 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Smolka aus Hamburg. Landessieger bei den<br />

Estrichlegern wurde Stephan Loose aus<br />

Rendsburg.<br />

Thorsten Freiberg, Vorsitzender des <strong>Baugewerbeverband</strong>es<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, lobte<br />

alle Teilnehmer des Landesleistungswettbewerbs.<br />

„Wir freuen uns immer sehr, wenn<br />

wir auf junge Menschen stoßen, die in ihrer<br />

Ausbildung neugierig sind, aufgeschlossen,<br />

lernfähig und lernbereit,” Freiberg ermunterte<br />

die jungen Gesellinnen und Gesellen, diesen<br />

Weg weiter zu gehen: „Das Handwerk –<br />

und insbesondere der Bau – bietet ideale Perspektiven<br />

für ein erfülltes Berufsleben.”<br />

Hinzu komme, dass der Bau sich großer<br />

Wertschätzung erfreue. Freiberg: „All die<br />

Wirtschafts- und Finanzkrisen, ein niedriges<br />

Zinsniveau und steigende Mieten haben<br />

dazu geführt, dass das eigene Zuhause wieder<br />

etwas gilt.“ Für das Baugewerbe gebe es<br />

hier auch in den kommenden Jahren noch viel<br />

zu tun. Freiberg nannte die Bereiche Neubau,<br />

energetische Sanierung, Renovierung, Wohnen<br />

im Alter – „die Nachfrage nach unseren<br />

Leistungen ist da.“<br />

Alle Landessieger aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

haben sich für die Deutschen Meisterschaf-


Wettbewerbs in den Bauberufen nach der Siegerehrung im Mercedes-Center Süverkrüp & Ahrendt. Beim Fliesenleger Tim Jaschurek muss<br />

jedes Detail exakt sitzen, sonst gibt es<br />

Abzüge in der Benotung. Der Junggeselle<br />

zeigte, wie es geht und holte sich den<br />

Vize-Titel in Rendsburg.<br />

Freiberg ehrte die<br />

r in Rendsburg<br />

ten qualifiziert. Der 61. Bundesleistungswettbewerb<br />

wird Anfang November 2012 in<br />

Kenn (Rheinland-Pfalz) ausgetragen.<br />

Die Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

mussten sich einer genauen<br />

Experten-Prüfung unterziehen<br />

BAUAKTUELL gratuliert allen Siegern und<br />

wünscht viel Erfolg bei den Titelkämpfen in<br />

der Pfalz.<br />

Landessieger<br />

im Straßenbauer-Handwerk<br />

1. Marvin Hansen aus Almdorf;<br />

Ausbildungsbetrieb: Richard Hoff<br />

und Söhne, Husum<br />

2. Tobias Fricke aus Sarmstorf;<br />

Ausbildungsbetrieb: Benno Meyn<br />

Straßen- und Tiefbau, Lübeck<br />

3. Simon Eberle aus Emmelsbüll-Horsbüll;<br />

Ausbildungsbetrieb: Sven Vogt Bau, Niebüll<br />

Landessieger im Beton- und<br />

Stahlbetonbauer-Handwerk<br />

1. Christopher Henkel aus Kiel;<br />

Ausbildungsbetrieb Flenker Bau,<br />

Schwentinental<br />

Landessieger<br />

im Estrichleger-Handwerk<br />

1. Stephan Loose aus Rendsburg,<br />

Ausbildungsbetrieb: A. Jaeger Estrichleger,<br />

Hamweddel.<br />

Landessieger<br />

im Stuckateur-Handwerk<br />

1. Marcel Smolka aus Hamburg;<br />

Ausbildungsbetrieb: Martens und<br />

Hamerich, Barsbüttel.<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 19


Bericht aus Berlin<br />

So langsam trüben sich die Zahlen wieder ein<br />

n ZDB-Präsident Loewenstein prognostiziert Umsatzsteigerungen am Bau nur bis Jahresende<br />

Zweimal im Jahr stellt sich der Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Baugewerbes (ZDB), Dr.-Ing. Hans-<br />

Hartwig Loewenstein, den Fragen der versammelten<br />

Hauptstadt- und auch der Fachpresse.<br />

Regelmäßig im Frühjahr sowie im<br />

Herbst erläutert der 69-Jährige dabei die<br />

Lage der Baubranche und gibt aus seiner<br />

Sicht eine Prognose ab, wie die konjunkturelle<br />

Entwicklung zu künftig verlaufen wird. Im<br />

September war es wieder soweit. Die Herbst-<br />

Pressekonferenz konnte sich sehen lassen.<br />

„Wir gehen trotz Konjunktureintrübung<br />

weiter von einer Steigerung des Umsatzes im<br />

Bauhauptgewerbe bis zum Jahresende aus.<br />

Der Umsatz wird insgesamt bei etwas mehr<br />

als 94 Mrd. Euro erwartet, was einer Steigerung<br />

von 2,3 % entspräche. Bei unserer Frühjahrsprognose<br />

gingen wir noch von fast 96<br />

Mrd. Euro aus, was einem Plus von 3,8 % entsprochen<br />

hätte. Während wir für den Wohnungsbau<br />

weiter von +6,7 % ausgehen, müssen<br />

wir den Wirtschaftsbau mit nunmehr<br />

+2,5 % statt +4,1 % und den öffentlichen Bau<br />

mit -2,7 % statt +0,3 % korrigieren. Das<br />

Beschäftigtenniveau wird bei etwa 745.000<br />

und damit leicht im Plus (+1,5 %) erwartet“,<br />

fasste Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

das Zahlenwerk zusammen.<br />

Aufgrund der Baugenehmigungszahlen<br />

geht der älteste und mitgliederstärkste Bauverband<br />

in Deutschland davon aus, dass die<br />

gute Wohnungsbaukonjunktur weiter trägt.<br />

Denn von Januar bis Juni 2012 wurden mit<br />

fast 100.000 Genehmigungen im Wohnungsneubau<br />

5.000 Wohneinheiten mehr genehmigt<br />

als im Vergleichsvorjahreszeitraum<br />

(+5 %). Die Steigerung resultiert aus der<br />

höheren Nachfrage bei Mehrfamilienhäusern<br />

(+5.300) und Wohnheimen (+2.500). Demgegenüber<br />

sind für Einfamilienhäuser ca. 2.800<br />

Genehmigungen (-6 %) weniger erteilt worden<br />

als im Vergleichszeitraum 2011.<br />

Auch die per Juni 2012 eingegangenen Aufträge<br />

lassen auf eine anhaltend hohe Nachfrage<br />

schließen: Sie lagen im ersten Halbjahr<br />

bei plus 12 %, in den alten Ländern bei +13<br />

% und in den neuen bei + 10 %. Die positive<br />

Entwicklung im Wohnungsneubau wird<br />

gegenwärtig immer noch durch ein niedriges<br />

Zinsniveau, einen stabilen Arbeitsmarkt und<br />

steigende Einkommen gestützt. Die Verunsicherung<br />

über die Folgen der Staatsschulden-<br />

krise lässt Investitionen in heimische Immobilien<br />

vorteilhaft erscheinen. So zeigt der<br />

Erwerb von Wohneigentum überproportionale<br />

Steigerungsraten von 16 %.<br />

Sorgen bereitet dem ZDB-Präsidenten weiterhin<br />

der Öffentliche Bau, dessen Umsatzrückgang<br />

von 8,4 Prozent im ersten Halbjahr<br />

2012 überaus deutlich ausfiel. „Im Angesicht<br />

zu erwartender steigender Finanzierungsüberschüsse<br />

bei Ländern und Kommunen,<br />

wie auch des Investitionsbeschleunigungsprogrammes<br />

des Bundes hatten wir die<br />

Erwartung, dass die während der Umsetzung<br />

der Konjunkturpakete liegengebliebenen<br />

Tiefbauprojekte nun verstärkt angegangen<br />

würden“ sagte Loewenstein.<br />

Diese Erwartung hatte sich in den ersten<br />

sechs Monaten nicht erfüllt, obwohl die<br />

20 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Sie haben schön fröhlicher geschaut bei besseren Zahlen: Das ZDB-Trio Felix Pakleppa,<br />

Hartwig Loewenstein und Ilona Klein.<br />

Unter diesem Motto steht der Deutscher<br />

Baugewerbetag 2012 des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes (ZDB)<br />

am 8. November 2012 von 10.30 bis 13.00<br />

Uhr im Steigenberger Hotel Berlin (Los-<br />

Angeles-Platz 1, 10789 Berlin). Ihr Kommen<br />

haben die potenziellen Kontrahenten der<br />

Bundestagswahl im kommenden Jahr zugesagt.<br />

So treffen Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />

Merkel und ihr möglicher Widersacher SPD-<br />

Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier<br />

zusammen und werden jeweils 35 Minuten<br />

nutzen, um ihre Sicht der Dinge den Vertretern<br />

der Bauwirtschaft zu erläutern.<br />

In der Einladung an Interessenten schreibt<br />

Steuereinnahmen einmal mehr über den<br />

Erwartungen liegen. „Daher gehen wir davon<br />

aus, dass es im zweiten Halbjahr höhere<br />

Investitionen im öffentlichen Tiefbau geben<br />

wird. Darauf weisen im Übrigen auch die Auftragseingänge<br />

hin; sie liegen per Juni 2012<br />

um 14 % höher als in 2011“ so der Baugewerbe-Chef<br />

zur aktuellen Situation.<br />

Loewenstein wies daraufhin, dass die jährlichen<br />

Investitionen in Umbau, Ausbau und<br />

Sanierung der kommunalen Verkehrsnetze<br />

im letzten Jahrzehnt stark gesunken seien<br />

und nur noch rund die Hälfte des jährlichen<br />

Bedarfs erreichten. „Das von Generationen<br />

geschaffene gesellschaftliche Vermögen verliert<br />

schon seit Jahren an Wert, weil die Investitionen<br />

wesentlich geringer als die Ab -<br />

schreibungen sind,“ kritisierte Loewenstein.<br />

Die Welt ist eine Baustelle. Wir bauen Zukunft!<br />

n Deutscher Baugewerbetag mit Merkel und Steinmeier<br />

der ZDB denn auch: „Herausforderungen<br />

begegnet man am besten, indem sie tatkräftig<br />

angepackt werden. Das deutsche Baugewerbe<br />

nimmt auch in stürmischen Zeiten klaren<br />

Kurs auf Zukunft und ist damit ein starker<br />

Konjunkturmotor für Deutschland. Fortschritt<br />

und Innovationen sind für den Erfolg<br />

ebenso wichtig wie die qualifizierte Ausbildung<br />

junger Nachwuchskräfte. Keine Klimawende<br />

ohne Baumaßnahmen, kein Erhalt<br />

und Ausbau der Infrastruktur ohne Bauwirtschaft<br />

und keine Arbeitsplätze und damit<br />

kein Wohlstand ohne die inhabergeführten,<br />

mittelständischen Bauunternehmen. Dazu<br />

laden wir Sie herzlich ein!“


Im Anschluss an die Laudatio wurde der mit 2.500 Euro dotierte Preis durch den stellvertretenden<br />

Stiftungs-Vorsitzenden Dr. Johann Wadephul (rechts) und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

Handwerks-Präsident Ulrich Mietschke an den Preisträger Lars Thullesen übergeben.<br />

Bedeutender Förderpreis<br />

für ein Multitalent<br />

n Kai-Uwe von Hassel Förderpreis der Hermann-Ehlers-<br />

Stiftung geht an vierfachen Meister Lars Thullesen<br />

Lars Thullesen ist ein Allroundtalent. Und<br />

er kann für sich in Anspruch nehmen,<br />

das dieses Talent und sein überaus starkes<br />

gesellschaftliches Engagement auf Vorschlag<br />

des <strong>Baugewerbeverband</strong>es <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

auch mit einem bedeutenden<br />

Preis gewürdigt wurde. Vor rund fünfzig<br />

Gästen wurde Thullesen mit dem Kai-Uwe<br />

von Hassel Förderpreis der Hermann-Ehlers-<br />

Stiftung ausgezeichnet. Der mit 2.500 Euro<br />

dotierte Kai-Uwe-von-Hassel Förderpreis<br />

wird seit 1975 an junge Menschen vergeben,<br />

die sich um die freiheitlich-demokratische<br />

Grundordnung verdient gemacht haben.<br />

Lars Thullesen führt das Neumünsteraner<br />

Handwerksunternehmen Volker Thullesen<br />

GmbH in der dritten Generation – und als vierfacher<br />

Meister: Er ist sowohl Dachdecker- als<br />

auch Zimmerermeister, Klempner- und Maurermeister.<br />

Auf Basis dieser besonderen<br />

Qualifikationen hat er das interdisziplinäre,<br />

gewerkeübergreifende Leistungsangebot<br />

der Firma entwickelt, die in Deutschland zu<br />

den führenden Betrieben ihrer Art zählt.<br />

Gegründet hat sein Großvater den Betrieb.<br />

Das war 1927. Im gleichen Jahr überflog<br />

bekanntlich Charles Lindbergh nonstop den<br />

Atlantik, wurde die Arbeitslosenversicherung<br />

in Deutschland eingeführt, die erste<br />

Miss Germany gekrönt. Das ist ziemlich lange<br />

her. 2011 arbeiteten knapp 40 Mitarbeiter,<br />

davon neun Auszubildende in dem<br />

Innungsbetrieb.<br />

Mit der diesjährigen Preisverleihung würdigt<br />

die Hermann-Ehlers-Stiftung das Enga-<br />

gement von Lars Thullesen für die Ausbildung<br />

junger Menschen. Insbesondere das<br />

Projekt „Grundstein“ hatte es der Jury angetan.<br />

Lars Thullesen bietet bis zu dreißig Schülerinnen<br />

und Schülern kostenlosen Nachhilfeunterricht<br />

in einem firmeneigenen Klassenraum<br />

an. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit,<br />

über Praktika erste Einblicke ins<br />

Berufsleben zu erhalten.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung,<br />

der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr.<br />

Johann Wadephul, lobte den Mut und den<br />

Weitblick des Unternehmers. Er habe er -<br />

kannt, dass Defizite in der Schulausbildung<br />

nicht erst in der Ausbildung behoben werden<br />

können, sondern eines frühzeitigen Ansatzes<br />

bedürfe. Lars Thullesen gehöre zu denjenigen,<br />

die Dinge stets selber in die Hand nehmen<br />

und nicht darauf warten, dass andere<br />

ihre Probleme lösen, so Dr. Wadephul.<br />

Ulrich Mietschke, Präsident von Handwerk<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V., hob in seiner Laudatio<br />

hervor, dass es Lars Thullesen verstanden,<br />

dass es für den Erhalt der freiheitlichen demokratischen<br />

Grundordnung unerlässlich sei,<br />

jungen Menschen eine berufliche Perspektive<br />

zu geben. Dies gelte insbesondere für junge<br />

Menschen, die aus sozial schwachen Familien<br />

kommen oder einen Migrationshintergrund<br />

aufweisen und somit nicht unbedingt<br />

die besten Startchancen besitzen. Mit seinem<br />

Engagement trage Lars Thullesen dazu bei,<br />

Arbeits- und Perspektivlosigkeit zu verhindern,<br />

die ein schlechter Nährboden für das<br />

demokratische Grundverständnis seien.<br />

Europas beste<br />

Hand werker gehen in<br />

Spa an den Start<br />

Die EuroSkills 2012 wird<br />

vom 4. bis 6. Oktober 2012<br />

im belgischen Spa-Francor -<br />

champs (bekannt durch die Formel1-<br />

Rennstrecke im Hohen Venn) ausgetragen.<br />

Die Europameisterschaft der handwerklichen<br />

Berufe ist ein dreitägiger<br />

Wettbewerb und ein außergewöhnliches<br />

Schaufenster für technisches und handwerkliches<br />

Know-how.<br />

Insgesamt treten rund 450 Teilnehmer<br />

aus 28 europäischen Ländern in 47 Berufen<br />

an. Aus Deutschland nehmen voraussichtlich<br />

25 junge Frauen und Männer in<br />

19 Berufen teil. Die Teilnehmer dürfen<br />

nicht älter als 25 Jahre alt sein. Das Deutsche<br />

Baugewerbe geht mit einem eigenen<br />

Team an den Start, dem Team German<br />

Construction Confederation. Teilnehmer<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> sind in diesem<br />

Jahr leider nicht dabei.<br />

Die BAU 2013 öffnet<br />

im Januar ihre Tore<br />

Die BAU 2013, Weltleitmesse für Architektur,<br />

Materialien, Systeme, findet vom<br />

14. bis 19. Januar 2013 auf dem Gelände<br />

der Neuen Messe München statt. Erwartet<br />

werden rund 2.000 Aussteller aus über<br />

40 Ländern sowie etwa 240.000 Besucher<br />

aus aller Welt. Auf 180.000 qm Fläche präsentiert<br />

die BAU Architektur, Materialien<br />

und Systeme für den Wirtschafts-, Woh-<br />

nungs- und Innenausbau im Neubau und<br />

im Bestand. Sie führt, weltweit einmalig,<br />

alle zwei Jahre die Marktführer der Branche<br />

zu einer Gewerke übergreifenden<br />

Leistungsschau zusammen.<br />

Mit rund 50.000 Planern ist die BAU<br />

zugleich die weltgrößte Fachmesse für<br />

Architekten und Ingenieure. Das Angebot<br />

ist nach Baustoffen sowie nach Produktund<br />

Themenbereichen gegliedert.<br />

Zukunftsweisende Themen wie nachhaltiges<br />

und generationengerechtes Bauen<br />

spielen quer durch alle Ausstellungsbereiche<br />

eine wichtige Rolle. Die zahlreichen<br />

attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms,<br />

darunter hochkarätige Foren<br />

mit Experten aus aller Welt, runden das<br />

Messeangebot ab.<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 21


n <strong>Meisterhaft</strong> weitergebildet und qualifiziert<br />

Die neuen 4-Sterne-Betriebe<br />

Sie haben gebüffelt, sich weitergebildet und dürfen jetzt den Lohn für ihre Anstrengungen<br />

entgegennehmen: die neuen ausgezeichneten <strong>Meisterhaft</strong>-Betriebe.<br />

HHHH Der Termin machte offensichtlich viel Freude. <strong>Schleswig</strong>s<br />

Innungs-Geschäftsführer Randolf Haese (rechts) übereicht dem Inhaber<br />

der Firma Bauunternehmens Lorenzen, Robert Davids, die Urkunde.<br />

Das Thema steht in jedem Jahr auf der<br />

Agenda und immer wieder wird die<br />

Situation bei der Ausbildung junger Menschen<br />

in den Bauberufen als schwierig<br />

beschrieben. Daher sollte jede Möglichkeit<br />

genutzt werden, nicht nur auf die vielversprechenden<br />

Zukunftsperspektiven in den Handwerksberufen<br />

hinzuweisen, sondern auch zu<br />

zeigen, wo die Möglichkeiten des Nachwuchses<br />

genutzt werden.<br />

Hier soll heute einmal der Blick auf die<br />

Baugewerbe-Innung Westholstein gerichtet<br />

werden, denn dort hat wieder ein großer Jahrgang<br />

seine Ausbildung im Bauhandwerk<br />

begonnen. In der Baugewerbe-Innung Westholstein<br />

sind die Kreise Pinneberg und Steinburg<br />

zusammengefasst. Dort konnten in der<br />

Berufsbildungsstätte Elmshorn 71 junge<br />

Menschen eingruppiert werden.<br />

Beim genaueren Blick auf die Zahlen im<br />

Einzelnen wird der Erfolg der Nachwuchswerbung,<br />

wie ihn auch die große Imagekampagne<br />

des Handwerks („Die Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan!“) nachhaltig auf seine Fahnen<br />

geschrieben hat, sogar noch deutlicher. Im<br />

Kreis Steinburg fingen 35 Lehrlinge an: 20<br />

wollen Zimmerer, zwölf Maurer, ein Straßenbauer<br />

und zwei Stahlbetonbauer werden.<br />

22 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

HHHH Das ist<br />

schon ein Grund, um<br />

fröhlich und mit Zuversicht<br />

in die Zukunft zu<br />

schauen: 4 strahlende<br />

<strong>Meisterhaft</strong>-Sterne gab<br />

es für Olav Lippke,<br />

den Geschäftsführer der<br />

Baugeschäft Otto Nagel<br />

GmbH in Wilster.<br />

Stolze 71 Lehrlinge starten in Westholstein<br />

in ihr Abenteuer Ausbildung<br />

Im Kreis Pinneberg haben 36 Personen<br />

ihre Ausbildung begonnen. 15 streben die<br />

Gesellenprüfung zum Zimmerer an, neun<br />

zum Maurer, sechs zum Straßenbauer, einer<br />

zum Stahlbetonbauer und fünf wollen es zum<br />

Fliesenleger bringen.<br />

Der Leiter der Fachgruppe Christian Lange<br />

gratulierte stellvertretend für die Innung den<br />

„Neuen“ zu ihrer Berufswahl, die ihnen alle<br />

Wege für eine Karriere im Handwerk öffnen<br />

wird. Zu den Gästen und Teilnehmern der Eingruppierung<br />

zählten der Pinneberger Landrat<br />

Oliver Stolz, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer<br />

Lübeck, Ausbilder und Lehrkräfte der Berufsbildungsstätte<br />

Elmhorn sowie der beiden<br />

Kreisberufsschulen. Auch einige Ausbildungsbetriebe<br />

haben es sich nicht nehmen<br />

lassen, zusammen mit den Lehrlingswarten<br />

ihre Lehrlinge auf diesem Schritt im Berufsweg<br />

zu begleiten.<br />

Zum Gruppenfoto haben<br />

sich alle 71 neuen Lehrlinge<br />

eingefunden.


Neuer Maßstab für Barrierefreiheit<br />

n RAL Gütezeichen für hindernisfreies Bauen vorgestellt /<br />

Aufzug ist Basis für barrierefreie Gebäudeerschließung<br />

Die RAL und damit das Deutsche Institut<br />

für Gütesicherung und Kennzeichnung e.<br />

V. ist anerkannter Dienstleister für die Gütesicherung<br />

von Produkten und Dienstleistungen<br />

und setzt nun auch Maßstäbe beim barrierefreien<br />

Bauen. Mit dem neu eingeführten<br />

RAL Gütezeichen „barrierefrei“ können beispielsweise<br />

Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen<br />

künftig erkennen, ob ein<br />

Gebäude in jeder Hinsicht frei<br />

von Hindernissen ist. Darüber<br />

hinaus dienen die strengen Prüfkriterien<br />

Architekten und Bauherren<br />

als Richtschnur für die<br />

Planung und Umsetzung eines<br />

barrierefreien Umfeldes. Die Be -<br />

stimmungen wurden gemeinsam mit Behinderten<br />

und Senioren erarbeitet und sind<br />

daher entsprechend praxisnah.<br />

Strenge Prüfkriterien formuliert<br />

Die Anforderungen für die Vergabe des Gütezeichens<br />

reichen von großen, beleuchteten<br />

Hausnummern über farblich abgesetzte<br />

Bodenbeläge und Wände bis hin zu umfangreichen<br />

Bestimmungen für sanitäre Einrichtungen.<br />

Hierzu zählen die Größe der Wandspiegel,<br />

die Höhe des Toilettensitzes oder<br />

auch die Wendefläche in der Dusche. Notrufanlagen<br />

müssen taktil und visuell gut auffindbar<br />

sowie mit akustischen und optischen<br />

Kostenloser Download in der „Abdicht-Technik“<br />

Im Interesse von Verarbeitern, Planern, Inves -<br />

toren, Sachverständigen, Richtern, dem Fachhandel<br />

und sonstigen Nutzern sozialisiert der<br />

Industrieverband Dichtstoffe (IVD) sein Wissen.<br />

Die IVD-Merkblätter, die den Stand der<br />

Technik in der Baufugenabdichtung darstellen,<br />

stehen ab sofort auf der IVD-Plattform<br />

www.abdichten.de allen Interessierten zum<br />

kostenlosen Download zu Verfügung.<br />

Der Industrieverband Dichtstoffe e.V. hat<br />

www.abdichten.de auch deshalb aufgesetzt,<br />

um das breite, überall „verstreute“ Wissen<br />

zum Thema Baufugenabdichtung praxisgerecht<br />

und gebündelt zur Verfügung zu stellen.<br />

Ganz gleich, ob der Planer, der sich über<br />

grundlegende Verordnungen und Normen<br />

zum Thema informieren möchte, oder der Verarbeiter,<br />

der sich für eine konkrete Anwen-<br />

Signalen ausgestattet sein. Als unabdingbar<br />

für die barrierefreie Erschließung von Gebäuden<br />

wird zudem ein Aufzug mit entsprechender<br />

Ausstattung erachtet.<br />

Ohne Aufzug keine Barrierefreiheit<br />

„Der Aufzug ist ein unverzichtbares Element<br />

barrierefreier Architektur“, sagt Oswald<br />

Schmid, Geschäftsführer des<br />

führenden deutschen Aufzugsunternehmens<br />

Schindler. Hinsichtlich<br />

der Ausstattung hat<br />

die Gütegemeinschaft Barrierefreiheit<br />

klare Vorgaben formuliert,<br />

die sich unmittelbar an<br />

den Bauordnungen orientieren.<br />

„Die Kabine sollte mindestens eine Größe<br />

von 1,10 x 1,40 Meter haben“, erläutert<br />

Schmid. „Ab einer Türbreite von 90 Zentimeter<br />

ist der Aufzug auch mit einem breiteren<br />

Rollstuhl gut zu befahren.“<br />

Ebenso wird ein horizontal angebrachtes<br />

Tableau mit Brailleschrift gefordert, das<br />

sowohl Sehbehinderten als auch Rollstuhlfahrern<br />

eine problemlose Bedienung ermöglicht.<br />

Solche Anlagen stehen nicht nur für den<br />

Neubau zur Verfügung. Sie lassen sich ebenso<br />

außenseitig oder im Treppenauge nachrüsten.<br />

Zudem gibt es die Möglichkeit, bestehende<br />

Aufzüge entsprechend zu modernisieren.<br />

dung über die geeigneten Qualitätsdichtstoffe<br />

orientieren möchte, oder der Bauherr bzw.<br />

Investor, der auf der Suche nach einem qualifizierten<br />

Verarbeiter ist, bzw. der Sachverständige<br />

oder Richter, der aktuelle Informationen<br />

als Grundlage für seine Entscheidung<br />

sucht.<br />

Das IVD-Portal gibt Orientierung im<br />

Dschungel der Informationen! Der Industrieverband<br />

Dichtstoffe e. V. stellt den Link zum<br />

kostenlosen Download der IVD-Merkblätter<br />

und Publikationen wie z. B. den Musterentwurf<br />

zum richtigen Baustellenprotokoll oder<br />

zum richtigen Wartungsvertrag für Baufugenarbeiten<br />

zur Verfügung, den Sie auf Ihrer<br />

Web-Site als eigene Leistung gerne einbinden<br />

können. www.abdichten.de – Die Plattform<br />

rund um die Baufugen-Abdichtung.<br />

Bau & Wirtschaft NEWS<br />

Kompaktes Wissen<br />

im Arbeits-<br />

und Tarifrecht<br />

n Praktischer Ratgeber<br />

von ZDB-Geschäftsführer<br />

Schröer für die<br />

Unternehmensführung<br />

Solide Kenntnisse im Arbeits- und Tarifrecht<br />

sind für eine erfolgreiche Unternehmens-und<br />

Personalführung unerlässlich.<br />

„Arbeits- und Tarifrecht kompakt«<br />

von RA Harald Schröer bietet<br />

Informationen und Antworten zu den<br />

im Baubetrieb auftretenden arbeits -<br />

rechtlichen Fragen – praxisnah und<br />

leicht verständlich.<br />

Die Neuerscheinung ist ein praktischer<br />

Ratgeber für die tägliche Personalarbeit<br />

im Baubetrieb. Zahlreiche Praxistipps,<br />

Formulierungshilfen, Berech -<br />

nungsbeispiele, Checklisten und Übersichten<br />

unterstützen den Baupraktiker<br />

bei seiner täglichen Personalarbeit.<br />

Die kompakten Erläuterungen helfen<br />

gerade auch dem Nicht-Juristen,<br />

Arbeitsgesetze, Tarifverträge und<br />

Urteile der Arbeitsgerichte rechtssicher<br />

anzuwenden und sinnvoll im Baubetriebsalltag<br />

umzusetzen. Alle wichtigen<br />

Vertragsmuster und Formulare sind<br />

im Anhang des Buches abgedruckt<br />

und außerdem online unter www.<br />

hochbau-praxis.de abrufbar.<br />

Der Autor, Rechtsanwalt Harald<br />

Schröer, ist als stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer im Zentralverband<br />

Deutsches Baugewerbe e. V.<br />

verantwortlich für die Sozial- und<br />

Tarifpolitik und an allen bundesweiten<br />

Tarifverhandlungen beteiligt.<br />

Die wichtigsten Regelungen<br />

für das Baugewerbe<br />

Von RA Harald Schröer<br />

2012. DIN A5. Kartoniert.<br />

230 Seiten mit<br />

zahlreichen Tabellen,<br />

Checklisten, Formularen<br />

& Musterverträgen.<br />

39 Euro, ISBN 978-3-<br />

481-02847-3<br />

VERLAGSGESELLSCHAFT RUDOLF MÜL-<br />

LER GmbH & Co. KG, Stolberger Str. 84,<br />

50933 Köln, Telefon: 0221-5497-120,<br />

Telefax: 0221-5497-130, E-Mail: service@rudolf-mueller.de,<br />

Internet:<br />

www.baufachmedien.de<br />

<strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012 BAUAKTUELL 23


NEWS Bau & Wirtschaft<br />

In Europa ist die<br />

Bau-Produktion auf<br />

dem Rückmarsch<br />

n Besonders betroffen<br />

sind Italien, Spanien und<br />

Schweden<br />

Die saisonbereinigte Produktion im<br />

Baugewerbe fiel im Juli 2012 gegenüber<br />

dem vorherigen Monat im Euroraum<br />

(ER17) um 0,3% und in der EU27<br />

um 0,2%. Im Juni 2012 nahm die Produktion<br />

um 0,6% bzw. 1,4% ab. Im Vergleich<br />

zum Juli 2011 verringerte sich<br />

die Produktion im Euroraum im Juli<br />

2012 um 4,7% und in der EU27 um<br />

6,1%.<br />

Monatliche Veränderungen<br />

In den Mitgliedstaaten, für die Daten<br />

vorliegen, fiel die Produktion im Baugewerbe<br />

im Juli 2012 in zehn Mitgliedstaaten<br />

und stieg in fünf an. Die stärksten<br />

Rückgänge verzeichneten Italien<br />

(-2,2%), Spanien (-2,1%) und Schweden<br />

(-1,1%) und die höchsten Zuwächse<br />

Ungarn (+8,7%), Deutschland<br />

(+1,9%) sowie Bulgarien und die<br />

Tschechische Republik (je +1,6%). Im<br />

Hochbau nahm die Bautätigkeit<br />

sowohl im Euroraum als auch in der<br />

EU27 um 0,8% ab, nach -0,2% bzw. -<br />

1,1% im Juni 2012. Im Tiefbau stieg die<br />

Bautätigkeit im Euroraum um 1,1%<br />

und in der EU27 um 0,7%, nach -0,4%<br />

bzw. -2,0% im Vormonat.<br />

Jährliche Veränderungen<br />

In den Mitgliedstaaten, für die Daten<br />

vorliegen, fiel die Produktion im Baugewerbe<br />

im Juli 2012 in zwölf Mitgliedstaaten<br />

und stieg in drei an. Die stärksten<br />

Rückgänge verzeichneten Slowenien<br />

(-18,3%), Portugal (-18,2%), Spanien<br />

(-16,1%) und Italien (-14,2%),<br />

und die Zuwächse Ungarn (+7,7%),<br />

Bulgarien (+3,0%) und Deutschland<br />

(+2,2%). Im Hochbau nahm die Bautätigkeit<br />

im Euroraum um 4,6% und in<br />

der EU27 um 5,4% ab, nach -2.8% bzw.<br />

-5,0% im Juni 2012. Im Tiefbau fiel die<br />

Bautätigkeit im Euroraum um 3,3%<br />

und in der EU27 um 8,0%, nach -3,5%<br />

bzw. -8,4% im Vormonat.<br />

Das Bauhauptgewerbe<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

hat sich in den ersten sechs<br />

Monaten 2012 positiv entwickelt.<br />

Im Vergleich zum<br />

ersten Halbjahr 2011 stieg<br />

die Zahl der Beschäftigten<br />

um zwei Prozent auf rund<br />

21. 900 Personen und der<br />

baugewerbliche Umsatz<br />

ebenfalls um zwei Prozent<br />

auf 1,1 Mrd. Euro, so das<br />

Statistikamt Nord.<br />

Der größte Umsatzzuwachs<br />

um fünf Prozent auf<br />

549 Mio. Euro wurde im Wohnungsbau erwirtschaftet.<br />

Auch im gewerblichen und industriellen<br />

Bau (296 Mio. Euro) konnte eine Steigerung<br />

um drei Prozent verzeichnet werden, während<br />

die Umsätze im öffentlichen und Verkehrsbau<br />

(266 Mio. Euro) um sechs Prozent sanken.<br />

Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden<br />

nahm – bedingt durch wetterbedingte Stillstände<br />

auf den Baustellen im Frühjahr – um<br />

fünf Prozent auf 12,2 Mio. Stunden ab; dieser<br />

Rückgang fiel mit neun Prozent am stärksten<br />

im öffentlichen und Verkehrsbau aus.<br />

Positive Aussichten versprechen die Auftragseingänge<br />

in Höhe von 640 Mio. Euro, die<br />

Veranstaltungen & Seminare<br />

5.10.2012 Erfolgreiche<br />

Auftragsbeschaffung durch<br />

Spaß am Verkaufen<br />

Weitere Informationen im<br />

Flyer Das Seminar findet in<br />

Eckernförde statt.<br />

100 Punkte im Bereich<br />

Marketing - 4-Sterne-Ebene<br />

16.10.– Deutscher Straßen- und<br />

17.10.2012 Verkehrskongress 2012<br />

Kongressbüro: 50676 Köln,<br />

24 BAUAKTUELL <strong>Baugewerbeverband</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> · Oktober 2012<br />

Gute Zahlen im Bauhauptgewerbe<br />

für das erste Halbjahr 2012<br />

n Leichter Anstieg von Umsatz und Beschäftigtenzahlen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Baustatistik 12 Monate <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Weitere Veranstaltungen und Termine finden Sie unter<br />

www.bau-sh.de ‘ Eingang für Firmen ‘ Seminare/Veranstaltungen<br />

um neun Prozent über dem Vorjahreswert<br />

lagen. Am deutlichsten fielen die Zuwächse im<br />

Wohnungsbau (plus 19 Prozent auf 196 Mio.<br />

Euro) und im öffentlichen und Verkehrsbau<br />

(plus 16 Prozent auf 243 Mio. Euro) aus. Die<br />

Auftragseingänge im gewerblichen und industriellen<br />

Bau gingen dagegen um sechs Prozent<br />

auf 201 Mio. Euro zurück.<br />

Bei der Bewertung der Ergebnisse aus den<br />

zurückliegenden zwölf Monaten ist zu beachten,<br />

dass die Veränderungsraten bei Umsatz<br />

und Auftragseingängen durch die Abrechnung<br />

bzw. die Akquise von Großaufträgen beeinflusst<br />

sein können.<br />

Tel.: 0221-935830, E-Mail:<br />

koeln@fgsv.de. Das Seminar<br />

findet in Leipzig statt.<br />

100 Punkte auf der<br />

4-Sterne-Ebene<br />

18.10.12 Schimmelpilze in<br />

Innenräumen<br />

5. Hamburger Fachtagung.<br />

Weitere Informationen im<br />

Internet. Das Seminar findet<br />

in Hamburg statt

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