Dokumentation des Kongresses 1995 in Bonn - Landschaftsverband ...
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Werkhof Scharnhorst, Dortmund<br />
Konzept der Schüler/Jugendwerkstatt im Verbundmodell<br />
(orientiert an der Waldorfpädagogik)<br />
Im Schülerprojekt <strong>des</strong> Werkhofs wurden seit 1987 sogenannte schulmüde Jugendliche<br />
aus dem Stadtteil Scharnhorst halbtags betreut, seit 1992 aus dem gesamten<br />
Stadtbereich Dortmund ganztags. Insgesamt jeweils 30 schulpflichtige<br />
Jugendliche aus Real-, Gesamt-, Haupt- und Sonderschulen wurden <strong>in</strong> vier Werkstätten<br />
zu künstlerisch–handwerklich Tätigkeit angeleitet. Es handelte sich dabei<br />
um die Bereiche Holz, Metall und Klang. Die Anleiter haben sowohl e<strong>in</strong>e künstlerische–handwerkliche<br />
als auch e<strong>in</strong>e pädagogische Qualifikation. Ihr Ziel ist es, die<br />
Jugendlichen, die die Lust am Lernen verloren haben, <strong>in</strong> der Schule allenfalls noch<br />
körperlich präsent s<strong>in</strong>d oder ihr ganz fern bleiben, über manuelle schöpferische<br />
Tätigkeit von neuem zu motivieren, ihnen e<strong>in</strong> positives Selbstgefühl zu ermöglichen<br />
durch die gelungene Fertigung e<strong>in</strong>es Gegenstan<strong>des</strong>, den sie für sich oder<br />
andere herzustellen wünschen. Methodisch orientieren sich die Anleiter dabei an<br />
der Waldorf-Pädagogik. – Seit 1992 erhielten die SchülerInnen auf Wunsch zusätzlich<br />
Unterricht von e<strong>in</strong>er Hauptschullehrer<strong>in</strong>, seit 1993 von e<strong>in</strong>er Gesamtschullehrer<strong>in</strong>.<br />
Durch Erweiterung <strong>des</strong> Pädagogenteams ist es heute möglich, den<br />
Unterricht <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong> bildenden Fächern <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen zu <strong>in</strong>tensivieren<br />
und <strong>in</strong> Kooperation mit den Werkanleitern projektarbeitsbezogen e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Ab August 1994 wurde das Werkhofangebot- durch das Verbundmodell mit<br />
Lan<strong>des</strong>mitteln um den Garten,- Küchen-, und Textilbereich und auf nicht mehr schulpflichtige<br />
Jugendliche ausgedehnt. Dabei soll die Teilnehmerzahl von 30 nicht überschritten,<br />
sondern aufgeteilt werden <strong>in</strong> 15 Schüler im Bereich <strong>des</strong> Schülerprojekts<br />
und 15 Jugendliche im Bereich der Jugendwerkstatt. Kooperationspartner s<strong>in</strong>d<br />
weiterh<strong>in</strong> das Jugendamt und die Schulen der Stadt Dortmund<br />
Zielgruppen; Für das Schülerprojekt:<br />
Schüler der e<strong>in</strong>leitend genannten Schulen vornehmlich aus den 8. und 9. Klassen,<br />
die vom Schulunterricht nicht mehr erreicht werden, ihn nur noch passiv absitzen<br />
oder stören bzw. gar nicht mehr zur Schule gehen trotz Rücksprache und<br />
Mahnungen. (Zielgruppe für die Jugendwerkstatt: Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig<br />
s<strong>in</strong>d, jedoch aufgrund von Defiziten verschiedenster Art noch nicht reif<br />
für e<strong>in</strong>e Berufsausbildung.)<br />
Ziele<br />
Auf der persönlichen Ebene:<br />
Die Jugendlichen sollen (unbee<strong>in</strong>trächtigt von Leistungsdruck und Konkurrenz)<br />
über Erfolgserlebnisse im handwerklichen Bereich Selbstvertrauen gew<strong>in</strong>nen, zu<br />
e<strong>in</strong>er realistischen E<strong>in</strong>schätzung ihrer eigenen Fähigkeiten f<strong>in</strong>den und damit im<br />
positiven S<strong>in</strong>ne handlungsfähig werden.<br />
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