Dokumentation des Kongresses 1995 in Bonn - Landschaftsverband ...
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KREISVOLKSHOCHSCHULE AURICH<br />
<strong>des</strong> Landkreises Aurich<br />
Schulverweigerer <strong>in</strong> den Jugendprojektwerkstätten<br />
der Kreisvolkshochschule Aurich<br />
E<strong>in</strong>ordnung <strong>des</strong> Modellversuchs SiJu <strong>in</strong> Niedersachsen<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n <strong>des</strong> 2. Schulhalbjahres 1993 führt die Kreisvolkshochschule Aurich <strong>in</strong><br />
ihren Jugendprojektwerkstätten den Schulmodellversuch SiJu („Schulpflichterfüllung<br />
<strong>in</strong> Jugendwerkstätten“) mit bisher 25 Jugendlichen (s. Anlage) durch. Der<br />
Modellversuch ist bis zum Ende <strong>des</strong> Schuljahres <strong>1995</strong>/96 term<strong>in</strong>iert. Durch das<br />
Land Niedersachsen wird e<strong>in</strong>e sozialpädagogische Stelle sowie Sachausgaben f<strong>in</strong>anziert.<br />
Der Modellversuch f<strong>in</strong>det an <strong>in</strong>sgesamt fünf niedersächsischen<br />
Jugendwerkstätten statt. Grundlage ist der § 67, Abs. 5 <strong>des</strong> novellierten Schulgesetzes:<br />
„Jugendliche, die nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berufsausbildungsverhältnis stehen und <strong>in</strong> besonderem<br />
Maße auf sozialpädagogische Hilfe angewiesen s<strong>in</strong>d, können ihre Schulpflicht<br />
durch den Besuch e<strong>in</strong>er Jugendwerkstatt erfüllen, die auf e<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />
oder e<strong>in</strong>e berufliche Tätigkeit vorbereitet.“<br />
Der Kommentar <strong>des</strong> vorangegangenen Referentenentwurfes führte dazu aus:<br />
„Im Absatz 5 wird die Möglichkeit geschaffen, auch <strong>in</strong> Jugendwerkstätten die<br />
Schulpflicht zu erfüllen. E<strong>in</strong> Teil der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, der zunächst das<br />
Berufsvorbereitungsjahr zu besuchen hätte, kann dort besser gefördert werden,<br />
weil er durch schulische Arbeitsformen nur schwer anzusprechen ist und aufgrund<br />
sozialer und <strong>in</strong>dividueller Benachteiligungen im besonderen Maße e<strong>in</strong>er sozialpädagogischen<br />
Förderung bedarf.“ Damit ist die Zielgruppe als benachteiligte Schulverweigerer<br />
beschrieben, die <strong>in</strong>s Berufsvorbereitungsjahr nicht aussichtsreich aufgenommen<br />
werden können<br />
Die Konzeption <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Niedersachsen formulierte e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelfallbezogene,<br />
durch e<strong>in</strong>en Förderplan zu dokumentierende, soziale und berufliche Qualifizierung<br />
als Ziel <strong>des</strong> Modellversuchs, möglichst bis zu e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>führung zu e<strong>in</strong>er qualifizierten<br />
Ausbildung. Dafür seien Verbundmaßnahmen s<strong>in</strong>nvoll, die im Anschluß an das<br />
SiJuJahr weitere vorberufliche Qualifizierungswege und überbetriebliche Ausbildungsgänge<br />
bereithielten. Grundlage für das konsequent außerschulisch strukturierte<br />
Angebot seien die für die über 70 anerkannten niedersächsischen<br />
Jugendwerkstätten verb<strong>in</strong>dlichen „Grundsätze zur arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit<br />
<strong>in</strong> Niedersachsen“ (MK-Erlaß vom 14.06.1991).<br />
Die Jugendprojektwerkstätten der Kreisvolkshochschule Aurich<br />
Da die Gruppe der Schulverweigerer <strong>in</strong> den Rahmen der Jugendprojektwerkstätten<br />
e<strong>in</strong>gebunden werden, wird dieser im folgenden skizziert<br />
Unter dem Dach der Jugendprojektwerkstätten der Kreisvolkshochschule Aurich<br />
arbeiten und lernen ca. 215 junge Menschen von 15 bis 25 Jahren <strong>in</strong> vier verschie-