Kooperationsgedanke e<strong>in</strong> wichtiger Inhalt, geme<strong>in</strong>same Fortbildungen für Lehrer/ <strong>in</strong>nen und Fachkräften der Jugendhilfe der richtige Weg. Weiterh<strong>in</strong> verwies Schaefer auf die Modellprojekte an sechs Standorten <strong>in</strong> NRW, die vom Lan<strong>des</strong>jugendamt fachlich begleitet und ausgewertet werden. Von ihnen s<strong>in</strong>d wichtige Anstöße zu erwarten, die auf e<strong>in</strong>e verbesserte Kooperation <strong>in</strong>nerhalb der Jugendhilfe und gegenüber der Schule zielen. An die Vertreter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es freien Trägers, Frau Mewes–Turz, wurde die Frage gerichtet, welche Forderungen sie an Schule und Jugendhilfe habe. Mehr Phantasie auf beiden Seiten, war die Antwort, mehr Parteilichkeit und Engagement für die Jugendlichen. Verkrustete Strukturen aufbrechen, neue Bündnispartner/<strong>in</strong>nen suchen, z. B. <strong>in</strong> der Wirtschaft, seien durchaus denkbare Wege, die aber voraussetzen, daß auch e<strong>in</strong>mal „quergedacht“ werden dürfe. Im Rückblick auf ihre eigene Tätigkeit <strong>in</strong> der Schule äußerte Mewes–Turz die Überzeugung, daß es immer auf die e<strong>in</strong>zelnen Personen ankäme, wieweit sie aus eigener Kraft Kooperationen suchten und diese ausbauten. Schule als Ganzes zu verändern, sei schon sehr schwierig, me<strong>in</strong>te sie abschließend und sprach sich ausdrücklich für e<strong>in</strong>e Vielfalt von Projekten aus, die durchaus <strong>in</strong> der Lage seien, Lernen mit Leben zu füllen und daher geeignete Orte zur Beschulung von Schulmüden darstellten. In der folgenden Diskussion, die unter lebhafter Beteiligung <strong>des</strong> Plenums vonstatten g<strong>in</strong>g, war e<strong>in</strong>e zentrale Überlegung die der F<strong>in</strong>anzierung von Hilfsangeboten. Daß präventive Arbeit <strong>in</strong> Schule nicht kostenneutral abzuwickeln sei, liege auf der Hand, hieß es. Zusätzli- che Mittel stünden aber nicht zur Verfügung, war die durchaus realistische Prognose. Also, kurzfristige, kostenneutrale Lösungen müßten her, durch e<strong>in</strong>e Veränderung <strong>des</strong> Lehrpersonalzuweisungsschlüssel, me<strong>in</strong>te der Schuldezernent. Kurzfristig realisierbar sei auch der E<strong>in</strong>satz von Beratungslehrer/<strong>in</strong>nen, war das Votum vom Vertreter <strong>des</strong> M<strong>in</strong>isteriums für Schule und Weiterbildung, die mit der Aufgabe betraut werden, vermehrte Aufmerksamkeit auf Schulmüdigkeitstendenzen zu legen. Wert gelegt wurde auch auf die Unterscheidung, daß es sich schließlich um zwei verschiedene Gruppen handele: Die, die durch präventive Arbeit <strong>in</strong> der Schule noch erreicht werden könnte, was aber mit denen, die bereits konsequent der Schule fernbleiben? Als absolute Ausnahme wurde erklärt, daß Schulpflichtige an e<strong>in</strong>en anderen Lernort gehen können. Auch dieses unter dem Gesichtspunkt der Bezahlbarkeit. Aus Jugendhilfeseite wurde noch e<strong>in</strong>mal gefordert, das Thema zum Gegenstand <strong>in</strong> den örtlichen Jugendhilfeausschüssen und <strong>in</strong> den Schulausschüssen zu machen. Klaus Schäfer, MAGS Hans Peter Schaefer, Lan<strong>des</strong>jugendamt Rhe<strong>in</strong>land Ulrich Thünken, M<strong>in</strong>isterium für Schule und Weiterbildung 69
70 Das Versprechen zum Schluß: Zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t <strong>in</strong> NRW werden die M<strong>in</strong>isterien, die für Schule und Jugendhilfe zuständig s<strong>in</strong>d, sehr eng zusammenarbeiten und klare Vere<strong>in</strong>barungen zur Kooperation treffen. Die Chancen, die dar<strong>in</strong> liegen: Kooperation ist schwer zu verordnen. Sie muß vorgelebt werden. Dafür gibt es schon gute Beispiele, aber es müssen mehr werden, um die Selbstverständlichkeit herbeizuführen. (Kar<strong>in</strong> Joswig–von Bothmer, Lan<strong>des</strong>jugendamt Rhe<strong>in</strong>land) Diskussion unter 'Beteiligung <strong>des</strong> Plenums
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