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Dokumentation des Kongresses 1995 in Bonn - Landschaftsverband ...

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Kooperationsgedanke e<strong>in</strong> wichtiger Inhalt, geme<strong>in</strong>same Fortbildungen für Lehrer/<br />

<strong>in</strong>nen und Fachkräften der Jugendhilfe der richtige Weg. Weiterh<strong>in</strong> verwies Schaefer<br />

auf die Modellprojekte an sechs Standorten <strong>in</strong> NRW, die vom Lan<strong>des</strong>jugendamt<br />

fachlich begleitet und ausgewertet werden. Von ihnen s<strong>in</strong>d wichtige Anstöße zu<br />

erwarten, die auf e<strong>in</strong>e verbesserte Kooperation <strong>in</strong>nerhalb der Jugendhilfe und gegenüber<br />

der Schule zielen.<br />

An die Vertreter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es freien Trägers, Frau Mewes–Turz, wurde die Frage gerichtet,<br />

welche Forderungen sie an Schule und Jugendhilfe habe. Mehr Phantasie<br />

auf beiden Seiten, war die Antwort, mehr Parteilichkeit und Engagement für die<br />

Jugendlichen. Verkrustete Strukturen aufbrechen, neue Bündnispartner/<strong>in</strong>nen suchen,<br />

z. B. <strong>in</strong> der Wirtschaft, seien durchaus denkbare Wege, die aber voraussetzen,<br />

daß auch e<strong>in</strong>mal „quergedacht“ werden dürfe. Im Rückblick auf ihre eigene<br />

Tätigkeit <strong>in</strong> der Schule äußerte Mewes–Turz die Überzeugung, daß es immer auf<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Personen ankäme, wieweit sie aus eigener Kraft Kooperationen suchten<br />

und diese ausbauten. Schule als Ganzes zu verändern, sei schon sehr schwierig,<br />

me<strong>in</strong>te sie abschließend und sprach sich ausdrücklich für e<strong>in</strong>e Vielfalt von Projekten<br />

aus, die durchaus <strong>in</strong> der Lage seien, Lernen mit<br />

Leben zu füllen und daher geeignete Orte zur Beschulung<br />

von Schulmüden darstellten.<br />

In der folgenden Diskussion, die unter lebhafter<br />

Beteiligung <strong>des</strong> Plenums vonstatten g<strong>in</strong>g, war e<strong>in</strong>e<br />

zentrale Überlegung die der F<strong>in</strong>anzierung von Hilfsangeboten.<br />

Daß präventive Arbeit <strong>in</strong> Schule nicht kostenneutral<br />

abzuwickeln sei, liege auf der Hand, hieß es. Zusätzli-<br />

che Mittel stünden aber nicht zur Verfügung, war die<br />

durchaus realistische Prognose. Also, kurzfristige,<br />

kostenneutrale Lösungen müßten her, durch e<strong>in</strong>e<br />

Veränderung <strong>des</strong> Lehrpersonalzuweisungsschlüssel,<br />

me<strong>in</strong>te der Schuldezernent. Kurzfristig realisierbar sei<br />

auch der E<strong>in</strong>satz von Beratungslehrer/<strong>in</strong>nen, war das<br />

Votum vom Vertreter <strong>des</strong> M<strong>in</strong>isteriums für Schule und<br />

Weiterbildung, die mit der Aufgabe betraut werden,<br />

vermehrte Aufmerksamkeit auf Schulmüdigkeitstendenzen<br />

zu legen. Wert gelegt wurde auch auf die<br />

Unterscheidung, daß es sich schließlich um zwei verschiedene<br />

Gruppen handele: Die, die durch präventive<br />

Arbeit <strong>in</strong> der Schule noch erreicht werden könnte,<br />

was aber mit denen, die bereits konsequent der Schule<br />

fernbleiben?<br />

Als absolute Ausnahme wurde erklärt, daß Schulpflichtige<br />

an e<strong>in</strong>en anderen Lernort gehen können.<br />

Auch dieses unter dem Gesichtspunkt der Bezahlbarkeit.<br />

Aus Jugendhilfeseite wurde noch e<strong>in</strong>mal gefordert,<br />

das Thema zum Gegenstand <strong>in</strong> den örtlichen<br />

Jugendhilfeausschüssen und <strong>in</strong> den Schulausschüssen<br />

zu machen.<br />

Klaus Schäfer, MAGS<br />

Hans Peter Schaefer,<br />

Lan<strong>des</strong>jugendamt Rhe<strong>in</strong>land<br />

Ulrich Thünken, M<strong>in</strong>isterium<br />

für Schule und Weiterbildung<br />

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