2 <strong>Landschaftsverband</strong> Rhe<strong>in</strong>land Lan<strong>des</strong>jugendamt Amt 43 50633 Köln Federführung für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung <strong>des</strong> <strong>Kongresses</strong>: Hans Peter Schaefer, Tel: 0221/8096234, Fax: 0221/8096252, E-Mail: hp.schaefer@lvr.de April 1996
Schulverweigerung – e<strong>in</strong> Kongreß, e<strong>in</strong> Thema Schulverweigerung. Den Medien, die über den Kongreß berichteten, fiel dazu Schulschwänzen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Kavaliersdelikt, das eher wehmütig er<strong>in</strong>nern läßt an die Schulzeit, als daß es mit sozialen Problemlagen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht wird. Doch die aktuelle Diskussion um Schulverweigerung hat wenig zu tun mit dem Reiz <strong>des</strong> Verbotenen. Zu gravierend s<strong>in</strong>d die Folgen beharrlicher Abwesenheit von der Schule, zu gravierend die Folgen fehlender schulischer Qualifizierung. Den Betroffenen droht dauerhafte soziale Ausgrenzung. Maßnahmen der Jugendhilfe und der Arbeitsverwaltung, die sich gezielt an benachteiligte Jugendliche zum Übergang von der Schule <strong>in</strong> den Beruf wenden, greifen bei hartnäckigen Schulverweigerern selten, setzen sie doch meist zu spät an. E<strong>in</strong>e Erfahrung auch <strong>in</strong> der Jugendsozialarbeit. Beratungsstellen <strong>des</strong> NRW–Lan<strong>des</strong>jugendplanprogramms „Sozialpädagogische Hilfen für junge Menschen im Übergang von der Schule <strong>in</strong> den Beruf“ wenden sich seit vielen Jahren an Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die aus dem Regelschulsystem herausfallen. Sozialpädagogische Beratung und Begleitung alle<strong>in</strong> reichen allerd<strong>in</strong>gs nicht aus. Es fehlen alternative Angebote zur Schule, die Lernen für diese Jugendlichenwieder attraktiv machen. Jugendwerkstätten, ebenfalls aus dem NRW–Lan<strong>des</strong>jugendprogramm gefördert und für arbeitslose Jugendliche konzipiert, widmeten sich vere<strong>in</strong>zelt dieser Zielgruppe. Sie konnten Erfolge vorzeigen mit ihrem handwerklich und sozialpädagogisch orientierten Angebot. Jugendliche, von der Schule schon aufgegeben, schon im Abseits geglaubt, konnten wieder fürs Lernen gewonnen werden. Sechs Modellversuche <strong>in</strong> NRW, davon drei im Rhe<strong>in</strong>land, betreuen seit Schuljahresbeg<strong>in</strong>n 1994/96 jeweils acht Schüler/<strong>in</strong>nen; Schulverweigerer, die zum Teil schon zwei bis drei Jahre der Schule fernbleiben. Die Werkstätten arbeiten werkund sozialpädagogisch mit ihnen, die Schule ist durch e<strong>in</strong>e Lehrkraft vertreten. Die Ergebnisse werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Endbericht ausgewertet. Heute aber schon läßt sich feststellen: Der außerschulische Lernort, Praxislernen und die sozialpädagogische Orientierung motivieren die Schulpflichtigen zum Lernen. In diesem Zusammenhang lag es nah, bun<strong>des</strong>weit die Projekte zusammenzuführen, die am gleichen Thema arbeiten. Auf dieser Veranstaltung wurden daher Konzeption und Praxis unterschiedlicher E<strong>in</strong>richtungen mite<strong>in</strong>ander verglichen – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Projektmesse und <strong>in</strong> Foren mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Vorträge aus Theorie und Praxis, aus E<strong>in</strong>richtungen und M<strong>in</strong>isterien brachten die Problematik Schulverweigerung auf den Punkt. E<strong>in</strong>e Lösung, die generell Hilfeformen <strong>in</strong>stitutionalisiert, ist allerd<strong>in</strong>gs auch jetzt noch nicht <strong>in</strong> Sicht. So drängend das Schicksal der betroffen jungen Menschen auch ist, knappe Kassen, Schwierigkeiten Ressorts abzugrenzen und mite<strong>in</strong>ander zu kooperieren s<strong>in</strong>d ebenso H<strong>in</strong>dernisse wie e<strong>in</strong>gefahrene Gleise <strong>in</strong> Jugendhilfe und Schule. Dabei muß die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule weiter vertieft werden – auch unorthodoxe Lösungen dürfen nicht tabu se<strong>in</strong>. Und: Die Prävention 3
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