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Erfahrungsbericht eine Geschichte eines Erasmus-Studenten

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<strong>Erfahrungsbericht</strong><br />

<strong>eine</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>eine</strong>s <strong>Erasmus</strong>-<strong>Studenten</strong><br />

Nachdem ich diverse andere <strong>Erfahrungsbericht</strong>e auch aus diesem Studienjahr 2009/2010 gelesen habe,<br />

stellte ich fest, dass sich die wichtigsten Informationen in Bezug auf die Organisation: die Formulare,<br />

die Airlines, die Ansprechpanter etc., wiederholen und möchte diese hier nicht noch einmal runter<br />

beten.<br />

Stattdessen möchte ich einfach m<strong>eine</strong> <strong>Geschichte</strong> "ein Studienjahr Nottingham Business School"<br />

erzählen und am Ende ein Fazit ziehen.<br />

Ich studierte Wirtschaftswissenschaften an der Uni Pb und entschied mich recht spät für ein<br />

Auslandssemester und dass im Endeffekt Nottingham bei raus kam war nicht direkt geplant, da das<br />

Angebot an Patner-Unis einfach so groß ist und ich mich an verschiedenen bewarb. Das<br />

Studienangebot "Economics 1Studienjahr – 3 terms level 2"war für 5 von 6 Modulen vorgeschrieben,<br />

sodass ich nur für ein Modul zwischen 3 anderen wählen konnte. Für mich war dies allerdings kein<br />

Problem, da alle Module interessant beschrieben wurden und auch letztendlich m<strong>eine</strong> Erwartungen


durchaus erfüllt haben.<br />

Mein Abenteuer startete ich Ende September 2009 ich betrieb viel Recherche um <strong>eine</strong>n möglichst<br />

preisgünstigen Flug zu finden. M<strong>eine</strong> erste Airline war flybe (www.flybe.com), da ich von Hannover<br />

aus fliegen wollte und sie mich am nächsten an mein Endziel Nottingham brachte (Flughafen<br />

Birmingham). Von Birmingham war es ein einfaches mit dem Zug Nottingham zu erreichen.<br />

Spätere Besuche in der Heimat bestritt ich mit ryanair (www.ryanair.de), da dieses Fluggesellschaft<br />

nochmal um einiges günstiger ist, allerdings der Transport eher <strong>eine</strong>m Massenviehtransport mit<br />

Dauerwerbebeschallung gleich zu setzten ist.<br />

Vor m<strong>eine</strong>r Ankunft hatte ich mich online über verschiedene Schlafmöglichkeiten informiert, da ich<br />

mich nicht ins Blaue hinein auf <strong>eine</strong> Wohnung einlassen wollte, entschied ich mich die ersten Tage in<br />

<strong>eine</strong>m Hostel zu verweilen. Die ersten Tage ist gut, da es im Endeffekt zwei Wochen werden sollten.<br />

Ich entschied mich fürs Igloo Hostel (http://www.igloohostel.co.uk/), es war in Innenstadt nähe<br />

gelegen, bot mir Kontakt zu vielen Reisenden und hat ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis. Die<br />

nette Besitzerin, die sich mit dem Hostel ein Lebenstraum erfüllte, war sehr hilfsbereit gab mir Tipps<br />

wo ich nach Wohnungen suchen sollte, in welchen Stadtteilen ich ich nach Möglichkeit nicht<br />

herumlungern sollte und ab welchem Preis und Lage ein Angebot seriös sein konnte.<br />

Die ersten Tage, bewaffnet mit <strong>eine</strong>m Stadtführer, erkundetet ich die Umgebung, die Innenstadt war<br />

ca 10min Fußmarsch entfernt. Nach ein paar Tagen, mehr oder mehr nichts versprechender<br />

Wohnungsbesichtigungen und dem immer näher rückendem Start des Studiums, <strong>eine</strong>m fast zwei


wöchentlichen Aufenthalt in dem mittlerweile nicht mehr so geliebten Igloo Hostel, da ich dass<br />

schlafen mit 12 Leuten in <strong>eine</strong>n Raum mit Null Privatsphäre satt hatte, erhielt ich <strong>eine</strong><br />

vielversprechende SMS mit der Nachricht: "Ein Freund hat mir erzählt du wärst auf Wohnungssuche<br />

und ich glaube ich habe da genau das richtige für dich" mit Uhrzeit und Treffpunkt.<br />

Diese vielversprechende SMS machte Lust auf mehr und so traf ich mich an dem abgesprochenen<br />

Treffpunkt bzw. er sammelte mich mit <strong>eine</strong>m VW Bus auf. Es war ein kl<strong>eine</strong>r beglaster Inder mit<br />

starkem Akzent, welcher <strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n asiatisch anmutenden Fahrer hatte. Mein erster Gedanke war<br />

das muss ein Kidnapping sein, ich kl<strong>eine</strong>r europäischer Student lauf ihnen genau in die Arme und als<br />

mir dann noch ein Energie-Drink angeboten wurde war mein Puls auf 200.<br />

Doch im Laufe des Gesprächs über positive Energien und <strong>eine</strong>r Vorbestimmung im Leben( ja! das war<br />

wirklich unsere Themen auf dem Weg in sein Büro um den Mietvertrag zu holen) merkte ich dass<br />

diese beiden auf mich etwas komisch wirkende Gestalten mir wohlgesonnen waren. So entschied ich<br />

mich auf dem Weg erst in sein Büro/ ein Goldgeschäft auch den Energie-Drink mal zu probieren.<br />

Das zu vermietende Zimmer in <strong>eine</strong>m Haus vorgesehen für 12 <strong>Studenten</strong>, war sehr klein: ein<br />

Schreibtisch, ein Schrank und ein 90cm Bett, doch die ersten Begegnungen mit den Mitbewohnern,<br />

hauptsächlich hübsche Frauen und die Lage des Hauses 3min ins absolute Zentrum und ein 10min<br />

Fußweg zur Uni ließen mich, wie von dem beglasten Inder prophezeit, mich für das Zimmer<br />

entscheiden. Und so nach langer suche und der mittlerweile gestarteten Welcome Week fand ich<br />

m<strong>eine</strong> Unterkunft.<br />

Die Welcome Week ist die erste Woche im Semester hauptsächlich ausgerichtet um die absoluten


Neulinge an der Uni zu begrüßen. In dieser Woche lernt man schnell neue Leute kennen und es läuft<br />

so ab, dass es ein Programm gibt, das durch die ganze Woche führt und man meist im Laufe des Tages<br />

Sportliche Aktivitäten durchführt und am Abend immer <strong>eine</strong> Motto Party ausgerichtet wird, wobei<br />

hauptsächlich die Trinkfestigkeit der neuen getestet wird. Ich versuchte so viel wie möglich mit zu<br />

machen(Sportangebot und so), wobei mein erkranken nach der Woche wohl mit Erfolg gewertet<br />

werden sollte. :-)<br />

Die ersten Wochen waren überstanden und der Ernst des Lebend trat wieder an erster Stelle. Es gab<br />

ein Treffen mit dem Beauftragen für mein Studium, der uns in das System der Uni ein wies und auch<br />

sonst immer für alle fragen bereit stand.<br />

Anfängliche Verständigungsprobleme, da verschiedene Professoren aus aller Herrenländer nicht<br />

immer dass klarste Englisch sprachen lösten sich mit der Zeit in Luft auf und der geregelte<br />

Stundenplan machten das Studium sehr angenehm.<br />

Die Welcome Week hatte mich schon von der Trinkfestigkeit der englischen Kommilitonen<br />

überzeugt, doch das Nachtleben brachte vieles auf ein neues Niveau, da auf Grund der immer noch<br />

existierenden Sperrstunde in UK 3UHR!! wird anders zelebriert es ist nichts ungewöhnliches <strong>eine</strong><br />

grölende Meute Oberkörperfreier englischer Männer schon um 18uhr im Pub zu begegnen. Das<br />

andere Geschlecht steht diesem in nichts nach betrunkene Engländerinnen, meinst nicht mit mehr<br />

bekleidet als dem nötigsten, torkelt auf viel zu hohen Schuhen, auf der suche nach dem nächsten


Schott, in der Stadt unterwegs.<br />

Wenn man auf der Suche ist, das beschriebene zu finden steuert man Clubs wie Oceana, Gate<br />

Crusher oder vor allem die jeden Samstag stattfindende Students Union Party an. Dort wird man mit<br />

100% Wahrscheinlichkeit fündig und wird Zeuge des Exzesses auf ganz neuem Level. Nachdem ich<br />

dieses Erfahrungen gemacht hatte trieb es mich eher in alternative Bars und Clubs in denen der<br />

Promillegehalt der Luft mich nicht schon all<strong>eine</strong> betrunken macht oder offenes Feuer aus<br />

Explosionsgefahr m<strong>eine</strong> Nackenhaare aufstellen würde. M<strong>eine</strong> Empfehlung für Neu-Nottinghamer<br />

ist das Bodega mit <strong>eine</strong>m wöchentlichen Angebot für exzellente Live-Musik und <strong>eine</strong>m Klientel auf<br />

der Suche nach Spaß und interessanten Leuten. (Haftungsausschluss: dieser Absatz enthält eventuell<br />

kl<strong>eine</strong> Überspitzzungen)<br />

So ging das Jahr dahin immer in <strong>eine</strong>m Zwiespalt zwischen Leistung, die während des Semester viel<br />

mehr gefordert wird in Form von Essays und Reporten als aus deutschen Landen gewohnt, und dem<br />

<strong>Erasmus</strong>-leben, dass auf Grund des internationalen Mischmasches an Menschen immer aufregend und<br />

spannend war.<br />

Nachdem ich dann letztendlich alle Klausuren geschrieben und die benötigten Papiere eingereicht<br />

hatte blickte ich auf ein erfahrungsreiches und spannendes Auslandssemester zurück, dass ich auf<br />

k<strong>eine</strong>n Fall missen möchte, danke <strong>Erasmus</strong>.

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