in Laßnitz! - LKH Stolzalpe

Kaisersaal
seinen 300m² und das Obergeschoß
mit rund 100 m² bieten sich für gewisse
Events sehr gut an. In erster Linie
finden hier kulturelle Veranstaltungen
statt – aber auch für Hochzeiten, Familien-
und Geburtstagsfeiern steigt
die Nachfrage.
Was kann man sich unter „Kloster
auf Zeit“ vorstellen?
Kloster auf Zeit war lange Zeit in Europa
überhaupt kein Thema; als die
Klöster – lateinisch claustrum = ab-
Kreuzgang
geschlossener Bereich – gegründet
wurden, hatte sich eine Gruppe von
Menschen – Männer oder Frauen –
aus religiösen Motiven heraus zurückgezogen,
um in einer großen Intensität
ihren Glauben zu leben – zum Teil
sehr kontemplativ. Die Aufgaben der
Klöster haben sich im Laufe der Zeit
geändert; Seelsorge, Kontakt mit der
Bevölkerung, Kulturleistungen von der
Acker- und Forstkultur beginnend bis
hin zur klassischen Kultur ist ein Thema.
In der zweiten Hälfte des 20. Jhd.
hat sich der Blick der Menschen stärker
auch auf andere Religionen gewendet.
Im Buddhismus z.B. gehört es zu einer
guten Ausbildung dazu, dass man
ungefähr ein Jahr in einem Kloster verbringt.
Das hat man dann auch bei uns
entdeckt und bietet daher auch bei uns
an, eine Zeitlang den Rhythmus des
klösterlichen Lebens kennenzulernen
– Zurückgezogenheit und die geistige
Inspiration um den einen oder anderen
Impuls zu bekommen. Wir versuchen,
dem gerecht zu werden, was Menschen
brauchen: manche sind froh, wenn sie
die Zeit zwischen den Gebeten und
Mahlzeiten für sich nutzen können –
andere kommen wirklich mit Problemen
und die erhalten dann auch eine
intensivere Begleitung. Einige wollen
auch Exerzitien – geistliche Impulse
und Bibelarbeit; es gibt auch die Möglichkeit,
dass täglich mitgearbeitet wird
– z. B. im Garten, in der Werkstätte,
ganz nach dem benediktinischen Motto
„ora et labora et lege“ – bete, arbeite
und lies. Vom Zeitraum sind die Gäste
meist eine Woche bei uns, es kann aber
auch länger sein.
Wie entwickelt sich der Trend?
Man kann sagen stetig steigend; kein
sprunghafter Boom aber in den letzten
20 – 30 Jahren haben wir eine deutliche
Zunahme bemerkt. Es kommen
einzelne, manche zu zweit oder zu dritt
und das 1x jährlich – auch bemerken
wir das bei unseren Kursangeboten,
auch da sind viele „Wiederholungstäter“
dabei, für die es ganz einfach dazugehört,
einmal im Jahr hierherzukommen.
Es die Mischung zwischen dem
Kursinhalt und dem Eingebundensein
in den klösterlichen Alltag.
Besteht auch die Möglichkeit nur
der Übernachtung ohne am Klosterleben
teilzunehmen? Das wird nicht
propagiert; es gibt die Möglichkeit,
aber in erster Linie haben und brauchen
wir die Gästezimmer - grade auch
in der Zeit wo vielleicht auch ein Urlauber
ein Zimmer haben möchte - für
Aus der Region
die Menschen die hier Kurse besuchen
oder zu Exerzitien hierherkommen.
Aber wenn es eng wird kooperieren wir
auch mit dem örtlichen Tourismusverband.
Wenn ich z.B. eine Wallfahrt auf eigene
Faust machen möchte und eine
Übernachtung suche?
Pilger sind immer willkommen da haben
wir immer Platz, da sie auch anspruchslos
sind – größere Gruppen
melden sich an. Pilger sind ein Bereich
der zu uns gehört von Anfang an und
der in letzter Zeit immer stärker wird;
gerade der Hemmaweg von Admont
nach Gurk, auf dem St. Lambrecht
eine Station ist. Es kommen aber immer
mehr, die den Weg vom Mutterkloster
St. Lambrecht nach Mariazell
gehen wollen.
Abschließend – wieviele Mönche leben
hier in St. Lambrecht? Wir sind
momentan insgesamt 15 Benediktiner
davon leben 7 ständig im Kloster
2 wohnen mehrheitlich in der Pfarre
in der sie tätig sind – Neumarkt und
Mariahof, 4 von uns sind derzeit in
Mariazell, auch der ehemalige Bischof
von Linz, Maximilian Aichern gehört
zu uns und Bruder Raimund lebt den
Sommer über in der Einsiedelei in
Saalfelden.
Wieviele Pfarren werden vom Kloster
aus betreut? Inkorporiert, d.h. direkt
anvertraut sind uns 7, jedoch betreuen
wir insgesamt 9 Pfarren. Manche sind
sehr klein, die man auch vom Kloster
aus gut betreuen kann.
Vielen Dank für das Gespräch
Monika Steinberger
Benediktinerstift St. Lambrecht
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