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Gesundheits – Training - LKH Stolzalpe

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Ausgabe Nr.1 <strong>–</strong> 2012<br />

Zeitschrift für Patienten und Mitarbeiter<br />

Für eine zielgerichtete Verabreichung von Arzneimitteln können diese in eine schützende Lipidhohlkugel verpackt werden (sog. „Liposomen“).<br />

Die Aufnahme zeigt solche Liposomen in 20.000-facher Vergrößerung.<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />

Allgemeines und Orthopädisches<br />

Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong><br />

Lehrkrankenhaus der Medizinischen<br />

Universität Graz<br />

Seite 8 Seite 16 Seite 30


BA<br />

2<br />

Sonderklasse-Anspruchsregelung für<br />

KAGes MitarbeiterInnen<br />

Bisher<br />

Aufenthalt in der Sonderklasse<br />

Mehrbettzimmer* in einem KAGes Spital<br />

- nur wenn ein Bett frei ist<br />

Mit Verlassen der KAGes<br />

oder mit Pensionierung endet dieser<br />

Anspruch<br />

* ABER: Inanspruchnahme der Sonderklasse<br />

ist künftig als Sachbezug zu versteuern<br />

Kein Anspruch auf Sonderklasse für alle<br />

ab 1.1.2012 neu<br />

eintretenden MitarbeiterInnen<br />

Vorteile des neuen KAGes-Gruppenversicherungsmodelles:<br />

• Günstige Einstiegsprämien durch einen besonders günstigen Gruppentarif<br />

• negnuknärhcsniesgnutfaH bei Einstieg in das<br />

re<br />

KAGes Gruppenversiche l ledom sgnur<br />

• Wegfall der allgemeinen Wartezeit für aktive KAGes MitarbeiterInnen <strong>–</strong> Sie haben damit<br />

sofortigen Versicherungsschutz<br />

• Freie Wahlmöglichkeit unter den teilnehmenden Versicherungsunternehmen<br />

• Sonderkonditionen auch für Angehörige (Ehepartner oder Lebensgefährten, Kinder)<br />

• Spezielle <strong>Gesundheits</strong>vorsorgemodelle<br />

Ich lade Sie ein, mit mir ein persönliches<br />

Beratungsgespräch zu vereinbaren<br />

Wölfler Albin<br />

Handy: 0664 / 33 82 526<br />

Mail: albin.woelfler@merkur.at<br />

Neu: Alternative -<br />

Gruppen-Krankenversicherungsmodell<br />

Aufenthalt in der Sonderklasse<br />

Zweibettzimmer in einem KAGes Spital<br />

- ohne Einschränkung<br />

Der/Die MitarbeiterIn sichert sich durch<br />

eine Versicherung lebenslangen Anspruch<br />

auf Sonderklassebehandlung<br />

Wahlmöglichkeit<br />

Zweibettzimmer oder<br />

Einbettzimmer<br />

KAGes-Spitäler<br />

Wahlmöglichkeit<br />

Einbettzimmer<br />

österreichweite<br />

Deckung<br />

Individuelle Ergänzungsmöglichkeiten:<br />

Zusatzbausteine (Kur, Rückholdienst, etc.)<br />

sowie Zusatzversicherungen<br />

(Taggeld, Zahn und Ambulant)<br />

Sprechtag<br />

jeden Mittwoch<br />

von 11 - 13 Uhr<br />

im BR-Büro<br />

Für Für Fragen Fragen stehe stehe ich ich am am<br />

15.03.2012, 15.03.2012, 12.04.2012, 12.04.2012, 10.05.2012<br />

10.05.2012<br />

14.06.2012, 14.06.2012, 12.07.2012<br />

12.07.2012<br />

jeweils jeweils von von 15 - 17 Uhr Uhr<br />

im im Betriebsratsbüro Betriebsratsbüro zur zur Verfügung.<br />

Verfügung.<br />

Ich Ich freue freue mich mich auf auf ein ein persönliches<br />

persönliches<br />

Gespräch Gespräch Gespräch mit mit mit Ihnen Ihnen Ihnen


DEN WEG WEISEN<br />

Prim. Dr. Gerald Fugger,<br />

Ärztlicher Leiter<br />

Mal mit Augenzwinkern:<br />

So mancher<br />

wünscht sich<br />

einen charismatischen<br />

Heroen<br />

als Wegweiser<br />

und sitzt leider<br />

einem populistischen<br />

Blender<br />

auf, besonders<br />

in Krisenzeiten.<br />

Ein kantiger<br />

Moses hätte heute kaum Gefolge auf<br />

seinem Weg durch das Rote Meer.<br />

Aber als Werbeprofi hätte er vielleicht<br />

doch Chancen, denn er hat ein Land<br />

in Aussicht gestellt, in dem Milch und<br />

Honig fließen… Gottlob gibt’s noch<br />

den sanften Typ des Guten Hirten,<br />

aber der findet nur in der Kirche seine<br />

Herde, und die wird immer älter<br />

und kleiner. Weitere Vorbilder sind:<br />

Präsidenten, die sitzen vor; Kanzler<br />

lassen Minister ministrieren; Generäle<br />

lassen aufmarschieren; Konzernherren<br />

beruhigen ihre Stakeholder und den<br />

Kapitalmarkt. Nicht zu vergessen sind<br />

Patriarchen, die hüten die Orthodoxie;<br />

Oligarchen und Scheichs mehren<br />

ihre Luxusgüter; Patrone kultivieren<br />

ihre Landgüter; Padroni sammeln viele<br />

amici, etc.etc. Welchem Typ aus der<br />

riesigen Auswahl soll man nun folgen<br />

<strong>–</strong> wenn überhaupt, und wohin? Für Individualisten<br />

ist dies alles keine Frage,<br />

sie sind ohnehin lieber Eigenbrötler als<br />

Herdentiere, und so gehen sie grundsätzlich<br />

ihren eigenen Weg. In Organisationslandschaften,<br />

die sich von oben<br />

nach unten und retour ausrichten, also<br />

in vertikalen Hierarchien, herrscht der<br />

ieros archos, der heilige Führer, und<br />

da sitzen Vorgesetzte vor und über den<br />

Untergebenen. Die Wege sind hier<br />

sehr steil, und oft braucht man auch<br />

Steighilfen und Seilsicherungen. Darum<br />

bildet sich manche Seilschaft aus<br />

ehrgeizigen Gipfelstürmern. Aber halt!<br />

<strong>–</strong> der Boss ist immer früher oben, denn<br />

jeder Gipfel ist sein Stammsitz!<br />

In Einheiten mit flacher, „horizontaler“<br />

Rangordnung dagegen, sozusagen<br />

im organisatorischen Flachland gibt’s<br />

Führungskräfte (FK) und Mitarbeiter<br />

(MA). Die Führungskräfte führen<br />

nach Kräften, und die Geführten tragen<br />

die Last bis an ein Etappenziel, das<br />

immer hinter ihrem Horizont liegt.<br />

Damit diese schweißtreibende Wanderung<br />

zu jedermanns Zufriedenheit verläuft,<br />

führen FK und MA regelmäßig<br />

MA-Gespräche. Dabei wird geklärt,<br />

wer nun welche Rolle spielt, bzw. wer<br />

die Steine aus dem Weg räumen soll.<br />

Manchmal organisiert man auch MA-<br />

Befragungen, und dann wird vielleicht<br />

der Kurs zum Horizont korrigiert, am<br />

wahrscheinlichsten in die wärmere<br />

Richtung. Ironie beiseite <strong>–</strong> Ernst herbei,<br />

nehmen wir die Dinge mal beim<br />

Wort! Laut F. Malik geht es bei Führung<br />

nicht darum, wer führt, sondern<br />

wie geführt wird. Ja, „zeigen, wo’s lang<br />

geht“ oder „die Richtung zeigen“, darum<br />

geht’s nun mal grundsätzlich in<br />

einer Gruppe mit einer gemeinsamen<br />

Aufgabe. Es bedeutet zugleich, dass<br />

da jemand einen Weg weiß, den man<br />

gehen kann, soll oder gar muss, sei es<br />

einzeln oder gemeinsam. Wenn dieser<br />

Jemand in einer Organisation den<br />

Funktionstitel Vorstand, Direktor, Abteilungsleiter,<br />

Departmentleiter oder<br />

Leitende/r Oberarzt/ärztin hat, dann<br />

ist es geradezu seine/ihre Pflicht, die<br />

Direktion, also die Richtung im Sinn<br />

der gesamten Arbeitsorganisation vorzugeben<br />

bzw. zu unterstützen und entsprechende<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Das erfordert mitunter eine Direktive,<br />

also eine Weisung, eine Verhaltensregel,<br />

eine Richt-linie. Die wünschenswerte<br />

Linie eines Direktors, einer FK<br />

sollte idealer Weise eine direkte sein,<br />

also gerade, unmittelbar, ohne schnörkelhafte<br />

Umwege. Wie die FK die erforderliche<br />

Sachorientierung und die<br />

Menschenorientierung lebt, zeigt sich<br />

im Scheinwerferlicht der Arbeitsbühne<br />

sehr bald. Diese beiden Charakterzüge,<br />

belebt durch das Temperament, sind es<br />

hauptsächlich, aus deren unterschiedlicher<br />

Ausprägung sich die verschiedenen<br />

Regiestile der Führungskräfte<br />

ergeben. Ähnlich gestaltet ist das Rollenmuster<br />

der MA zwischen Sach- und<br />

Zielorientierung einerseits und Chef-<br />

Vorwort der Anstaltsleitung<br />

orientierung andererseits. Aber Muster<br />

hin, Typ her <strong>–</strong> letztlich funktioniert die<br />

Beziehung zwischen FK und MA nicht<br />

wie ein Räderwerk, sie folgt keiner mechanistischen<br />

Logik! Vielmehr spielt<br />

sich das Ganze bio-logisch ab, lebendig,<br />

d.h. auch mal unplanbar, dem Zufall<br />

und der Überraschung ausgesetzt,<br />

evolutionär. Optimal wär’s, wenn sich<br />

dabei FK und MA persönlich entwickelten,<br />

im Sinn von „Werde, der du<br />

bist!“ Diesbezügliche Anregungen<br />

kann man sich in Mußestunden auch<br />

mal bei Laotse’s Taoteking holen, bei<br />

den Stoikern Seneca oder Marcus Aurelius,<br />

bei der Benediktinischen Regel,<br />

beim Manager-Coach Fredmund Malik<br />

oder beim Neurobiologen Gerhard<br />

Roth. Der Führungsstil und damit<br />

auch das Betriebsklima sind unbestritten<br />

sehr wichtig. Aber die Hauptsache<br />

in einem Betrieb ist die Produktion,<br />

d.h. die Leistung und deren qualitatives<br />

und quantitatives Ergebnis. Dazu<br />

braucht es der Ausrichtung auf definierte<br />

Ziele und auf die Bewältigung<br />

der unterschiedlichen Arbeitsanforderungen<br />

(Arbeitsprozesse). Steuerungsinstrumente<br />

helfen dabei auf Kurs zu<br />

bleiben. Wird ein „gutes“ Ergebnis<br />

erzielt, also ein erwünschtes, allgemein<br />

anerkanntes und brauchbares, dann<br />

erhöht dies die Chancen auf Existenzsicherung.<br />

In Zeiten des Neoliberalismus<br />

wird diese traditionelle Regel allerdings<br />

nicht mehr garantiert <strong>–</strong> eine<br />

Wirtschaftsfassette, die innerbetriebliche<br />

Vertrauensbildung erschwert,<br />

und deren gesellschaftliche Folgen<br />

noch unabsehbar sind. Die Steiermärkische<br />

KAGes ist da noch ein Hort<br />

mit Grundstabilität, denn sie ist kein<br />

neoliberaler Privatbetrieb, der nach<br />

dem hire-and-fire-Prinzip verfährt und<br />

Geld an der Börse verzockt.<br />

Dies alles zu vermitteln und zu erreichen,<br />

das bedeutet Führung, Wegweisung.<br />

Als Nachkommen der Aufklärung<br />

sollten wir dabei die Probleme<br />

mit analytischem Verstand, Selbstvertrauen,<br />

Besonnenheit, Entscheidungskraft,<br />

Fantasie, Standfestigkeit und mit<br />

unverzichtbarer Kooperation anpacken!<br />

3


4<br />

Risikomanagement<br />

„Die richtige Pille zur rechten Zeit<br />

erspart dem Menschen Kummer und Leid!“<br />

Schlagzeilen zum Thema<br />

Risiko im Krankenhaus<br />

„Jeder dritte Patient wird falsch<br />

behandelt“<br />

Birgitta vom Lehn 16.05.2007<br />

„3900 Behandlungsfehler<br />

in einem Jahr“<br />

Die Welt 18.04.2007<br />

„Der Tod kommt immer<br />

öfter auf Rezept“<br />

Pharmazie Elke Bodderas 24.10.2007<br />

Harald Tockner DGKP,<br />

interim. Pflegedienstleitung,<br />

akad. KH Manager<br />

Geprüfter Risikomanager<br />

Diese oder ähnlicheSchlagzeilen<br />

sind immer<br />

öfter in den<br />

diversen Tageszeitungen<br />

und<br />

Internetinformationen<br />

zu<br />

lesen. Sie tragen<br />

zur Verunsicherung<br />

der<br />

Menschen bei<br />

und schwächen<br />

das Vertrauen<br />

in die Medizin<br />

und Pflege. Sie geben uns aber auch<br />

den Auftrag, diese Fehler im Rahmen<br />

eines gelebten und schon seit Jahren<br />

im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> installierten Risikomanagements,<br />

für unsere uns anvertrauten<br />

Menschen zu betrachten und<br />

zu analysieren.<br />

Gibt man in der bekannten Internetsuchmaschine<br />

GOOGLE „Fehler im<br />

Krankenhaus“ oder Behandlungsfehler<br />

ein, erhält man zwischen 3.5 <strong>–</strong> 4 Mio.<br />

Suchergebnisse.<br />

Allein durch diese Zahlen wird verdeutlicht,<br />

welchen Stellenwert professionelle<br />

Fehlerkultur im <strong>Gesundheits</strong>wesen<br />

hat und dass die aktive Arbeit<br />

dahinter, ein bestehender nicht mehr<br />

weg zu denkender Teil aller Prozesse<br />

sein muss.<br />

Fehler passieren überall dort, wo Men-<br />

schen arbeiten. Im Spital können sie<br />

jedoch fatale Folgen haben.<br />

Lang erprobte Risikomanagement-<br />

Methoden, die eigentlich aus der Luftfahrt<br />

stammen, kommen adaptiert in<br />

den Krankenhausstrukturen zur Anwendung.<br />

Praxisbeispiel gelebtes Risikoma‑<br />

nagement im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>:<br />

Thema: Medikamentensicherheit<br />

„Vorbereitung und Verabreichung<br />

von per os Medikamenten durch das<br />

Diplomierte Pflegepersonal“<br />

Projektteam: DGKS W. Leitgab,<br />

DGKS G. Eichmann, DGKS S. Bischof,<br />

DGKS S. Egger, DGKS Ch.<br />

Jäger, DGKP E. Topf, DGKS V.<br />

Schmiedhofer, DGKS M. Kornberger,<br />

DGKS M. Steiner, OA Dr. M. Stibor,<br />

Ass. Dr. M. Maafe, PL DGKP H.<br />

Tockner.<br />

Aus den eingangs erwähnten Gründen<br />

wurde ich im Jahre 2008 noch von der<br />

damaligen Pflegedirektorin DGKS Renate<br />

Schwarz beauftragt, den interdisziplinären<br />

Prozess des patientenbezogenen<br />

Medikamentenmanagements zu<br />

durchleuchten.<br />

Damit die IST-Situation dieser fächerübergreifenden<br />

Tätigkeit, die Anordnung<br />

der Medikation ist ärztliche Tätigkeit,<br />

die Vorbereitung ist lt. GUKG.<br />

§ 15 Tätigkeit des gehobenen Dienstes<br />

für <strong>Gesundheits</strong>- und Krankenpflege,<br />

dargestellt werden konnte, wurde von<br />

der Projektgruppe (je eine Pflegeperson<br />

der bettenführenden Stationen<br />

und je ein Arzt des internistischen und<br />

orthopädischen Fachgebietes, insgesamt<br />

10 Personen) ein Kontrollbogen<br />

mit definierten Qualitätsmerkmalen<br />

dieser Tätigkeit erstellt.<br />

Dieser Bogen musste die zwei maßgeblichen<br />

Größen,<br />

• die Kurvenführung und die<br />

• Medikamentendispensierung<br />

die diesen Arbeitsvorgang maßgeblich<br />

beeinflussen, abbilden.<br />

Dazu wurden pro Kontrolle/Jahr 120<br />

Patienten auf allen bettenführenden<br />

Stationen des Hauses erfasst, d.h. in<br />

den letzten vier Jahren 480 Patienten.<br />

Jeder Bereich wurde von Projektteammitgliedern<br />

einer anderen Einheit/Station<br />

gecheckt. Im Durchschnitt hatten<br />

die Patienten 2011 acht Tabletten im<br />

Dispenser (Medikamentenschachterl),<br />

wobei maximal 25 und minimal 1 Ta‑<br />

blette zu kontrollieren waren. (~1000<br />

Medikamente)<br />

Der Kontrollbesuch wurde von einer<br />

MitarbeiterIn des Pflegebereiches der<br />

kontrollierten Station am Kontrollbogen<br />

bestätigt und somit die Richtigkeit<br />

der Daten validiert.<br />

Welche Erkenntnisse wurden nach<br />

der Erhebung der IST‑Situation als<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung<br />

und Risikominimierung für unser<br />

Haus abgeleitet?<br />

1. Individuelle Maßnahmen/<br />

Verhalten u. Kultur<br />

„Schlechte Lesbarkeit der med.<br />

Anordnungen“<br />

Maßnahmen:<br />

• Sämtliche medikamentösen Anordnungen<br />

in der Fieberkurve (FK)<br />

durch den Arzt nur mehr in Block‑<br />

schrift<br />

• Bedarfsmedikamente dürfen nur<br />

unter Angabe von Dosierung/Men‑<br />

ge, Max.Dosis, Zeitraum, Sympto‑<br />

matik angeordnet werden<br />

• Stichproben durch das Riskmanagement<br />

oder Einführen einer „inter‑<br />

nen Revisionsgruppe“<br />

2. Individuelle Maßnahmen/<br />

Verhalten‑Kultur<br />

„Der rechtliche Status der FK


wird teilweise nicht anerkannt“<br />

• Die Richtlinie Dokument Fieber‑<br />

kurvenverantwortung Arzt muss<br />

konsequenter eingehalten werden<br />

und einer Kontrolle durch direkte<br />

Vorgesetze unterliegen!<br />

• Sind Anordnungen lückenhaft, wird<br />

der Arzt vom diplomierten Pflegepersonal<br />

darauf hingewiesen.<br />

• Kommt es trotz Hinweis auf Mängel<br />

zu keiner interdisziplinär befriedigenden<br />

Lösung, werden die Medikamente<br />

zum Schutz des Patienten<br />

nicht eingeteilt und der direkte Vorgesetzte<br />

wird darüber informiert<br />

3. Kommunikation‑Information/<br />

Abteilung‑Gruppe<br />

„Die Generikavielfalt stellt das ärzt‑<br />

liche sowie pflegerische Personal vor<br />

Problemen.“<br />

• Die Anordnung eines Ersatzmedikamentes<br />

muss in schriftlicher Form<br />

stattfinden, sonst erfolgt keine Einteilung<br />

und Verabreichung des Medikamentes<br />

durch das diplomierte<br />

Pflegepersonal<br />

• Zur Unterstützung sind aktualisierte<br />

Listen, der im Haus geführten<br />

Generika über Medis (EDV Programm)für<br />

alle Ärzte einsehbar<br />

4. Struktur‑Verhalten/<br />

Zwischengruppe<br />

„Störfaktoren während der Visite<br />

und Einteilen der Medikamente“<br />

Eine störungsfreie Visite hat maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Qualität der<br />

medikamentösen Therapien und Anordnungen,<br />

deshalb sollten folgende<br />

Punkte zusätzlich eingehalten werden:<br />

• Ausschalten der Telefone (Dienstund<br />

Privathandy) oder am Stützpunkt<br />

abgeben<br />

• Die Stationssekretärin kann wichtige<br />

Gespräche selektieren<br />

• Einhalten von fixen Visitenzeiten<br />

• Stationsärzte müssen für Visitenzeiten<br />

frei gespielt werden<br />

• Die diplomierte Pflegeperson muss<br />

für den Zeitraum der Medikamenteneinteilung<br />

frei von anderen Tätigkeiten<br />

sein<br />

Welche qualitativen Verbesserungen<br />

haben wir mit den gesetzten Maß‑<br />

nahmen erreicht?<br />

A) Fieberkurvenführung:<br />

Sehr gut = alle Medikamente sind lesbar<br />

und entsprechend angeordnet<br />

Gut = 1-2 Medikamente haben Ver-<br />

besserungspotenial hinsichtlich der<br />

Lesbarkeit u. Anordnung<br />

Befriedigend = 3-4 Medikamente haben<br />

Verbesserungspotenial hinsichtlich<br />

der Lesbarkeit u. Anordnung<br />

Die einfache Maßnahme, dass ärztliche<br />

Anordnungen von Medikamenten in<br />

Blockschrift zu erfolgen haben, brachte<br />

eine hunderprozentige Verbesserung in<br />

der Lesbarkeit und damit einen deutlichen<br />

Schritt hin zur Patientensicherheit<br />

in diesem Teilprozess.<br />

(siehe Diagramm 1)<br />

Die im ÄG und im GUKG normierte<br />

Vorgehensweise, dass jedes Medikament<br />

mit einer Paraffe (Unterschrift)<br />

des Arztes angeordnet werden muss,<br />

war im Jahr 2008 noch ein deutlicher<br />

Schwachpunkt in diesem Arbeitsprozess,<br />

der sich in der Folge kompensa-<br />

Risikomanagement<br />

torisch natürlich auch auf die Vorbereitung<br />

der Medikamente durch das<br />

diplomierte Pflegepersonal auswirkte<br />

(siehe Diagramm 2 u. 7).<br />

Diagramm 1<br />

Dies konnte aber durch den vermehrten<br />

Hinweis auf den rechtlichen<br />

Status und vermehrter Bewußtseinsbildung<br />

über den Umgang mit diesem<br />

„Dokument“ deutlich verbessert werden.<br />

Der häufigere Einsatz und die Verwendung<br />

von Generica (sog. Nachbaumedikamente)<br />

erzeugte bei Mitarbeitern<br />

subjektiv die Meinung, dass dies<br />

Aufgrund der Verwechslungsgefahr zu<br />

einem erhöhten Sicherheitsrisiko führen<br />

könnte. Durch die Verwendung<br />

von Medis (EDV-Programm) können<br />

problemlos, die im Medikamentendepot<br />

zur Verfügung stehenden und lagernden<br />

Medikamente nach Wirkstoff<br />

oder Produktnamen abgerufen und abgeklärt<br />

werden.<br />

Diagramm 2<br />

5


6<br />

Diagramm 4<br />

Diagramm 5<br />

Risikomanagement<br />

Das erwartete Generciaproblem ist lt.<br />

dieser Analyse, kein wirkliches Problem<br />

mehr in unserem Hause, da<br />

Präparat und Ersatzpräparat auf der<br />

Diagramm 3<br />

Fieberkurve angeführt werden müssen<br />

und dies auch zu einem sehr hohen<br />

Prozentanteil so erfolgt. (siehe dazu<br />

Diagramm 3)<br />

B) Kontrolle der Medikamenten‑<br />

vorbereitung<br />

Als erster Schritt wurde zur groben<br />

Kontrolle, ein Mengenvergleich zwischen<br />

angeordneten Medikamenten in<br />

der Fieberkurve und den tatsächlich im<br />

Dispenser des Patienten befindlichen<br />

Medikamenten gezogen.<br />

Bei diesem Ausgangswert konnten wir<br />

eine Steigerung der Genauigkeit von<br />

94 % (2008) auf 100% (2011) nachweisen.<br />

(siehe Diagramm 4)<br />

Um das richtige Medikament im Dispenser<br />

identifizieren zu können und<br />

eine aussagekräftige Bewertung zu erhalten,<br />

muss zur Kontrolle jedes Medikament<br />

mit dem Originalmedikament<br />

verglichen werden, erst dann ist<br />

sicher geklärt ob es sich um das entsprechende<br />

Arzneimittel handelt oder<br />

nicht. Das Diagramm 6 u. 7 zeigt uns,<br />

dass in unserem Hause bereits 2008<br />

von einem sehr hohen Qualitätslevel<br />

in Vergleich zu anderen Häusern ausgegangen<br />

werden konnte.<br />

In der Kontrollphase 2011 zeigt sich<br />

eine 100%ige Sicherheit, dass der Patient<br />

die richtigen oralen Medikamente<br />

in richtiger Dosierung erhalten hat.<br />

Wie bereits unter Paraffierung der medikamentösen<br />

Anordnung erwähnt,<br />

wurde im Jahre 2008 um den Versorgungs-<br />

und Betreuungsprozess des Patienten<br />

nicht zu stoppen, bei 25 % der<br />

überprüften Patienten, Medikamente<br />

vom diplomierten Pflegepersonal eingeteilt,<br />

ohne das eine vollständige ärztliche<br />

Anordnung im rechtlichen Sinne<br />

bestand. Dieses Problem ist aufgrund<br />

von sich oft schnell ändernden<br />

Therapien (z. B. mündliche und/oder<br />

telefonische Anordnungen) und den<br />

hohen administrativen Arbeitsanteil<br />

des ärztlichen Bereiches noch nicht zu<br />

100% erfüllbar, aber mit dem Ergebnis<br />

zwischen 90 u. 97% in den letzten drei<br />

Jahren kann sich auch diese Darstellung<br />

sehen lassen.<br />

Zufrieden werden wir aber im Sinne<br />

unserer Mitarbeiter erst mit der<br />

100%igen Erfüllung dieses Bereiches<br />

sein, da es hier um die rechtliche Absicherung<br />

des gesamten therapeutischen<br />

Teams geht.


Diagramm 6<br />

In der Vorbereitung und Verabreichung<br />

von Generica/Ersatzpräparaten<br />

konnte in dieser Kontrollarbeit ein<br />

einziges falsches Ersatzpräparat gefunden<br />

werden. Bei 120 kontrollierten Patienten<br />

entspricht dies einem Wert von<br />

0,83%.<br />

Betrachtet man diesen Wert nach der<br />

Anzahl der Medikamenteneinzeldosen,<br />

so kann für die Überprüfungsphase<br />

2011 behaupten werden, dass nur in<br />

einem Promille der gesamten Einzeldosen<br />

eine Unregelmäßigkeit zu beobachten<br />

war.<br />

Dass diese Tätigkeit im Sinne des Risikomanagements<br />

einen positiven Trend<br />

aufweist, ist auf die gute interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit aller Mitarbeiter<br />

im patientennahen Bereich zurückzuführen.<br />

Trotzdem können wir uns auf<br />

dem Erreichten nicht ausruhen, sondern<br />

müssen täglich aufs Neue daran<br />

arbeiten, dieses Top-Risiko im Krankenhaus<br />

zu minimieren.<br />

Auch der mündige Patient ist aufgefordert<br />

Änderungen in der Medikation<br />

kritisch zu hinterfragen, um hier als zusätzliche<br />

Kontrollbarriere zu fungieren.<br />

Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit<br />

und den Einsatz im Projektteam,<br />

das zu einem Großteil an der<br />

maßgeblich qualitativen Verbesserung<br />

Anteil hat.<br />

Diagramm 9<br />

Risikomanagement<br />

Ges.m.b.H.<br />

Errichtung und Reparatur von Kühl- und Gefrieranlagen<br />

Diagramm 7<br />

Diagramm 8<br />

7<br />

BA


8<br />

Fachartikel<br />

Patienten spezifische Knieendoprothetik <strong>–</strong><br />

eine neue Operationstechnik am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

OA. Dr. Martin Pietsch<br />

Leiter des Knieteams<br />

Einleitung und<br />

Hintergrund<br />

Die Implantation<br />

einer<br />

Knieprothese<br />

sollte in guter<br />

Positionierung<br />

erfolgen. Abweichungen<br />

können zu<br />

Schmerzen, einer<br />

schlechten<br />

Funktion, ver-<br />

stärktem Inlay-abrieb und Lockerung<br />

führen. Insbesondere wird die Haltbarkeit<br />

der Prothese durch eine schlechte<br />

Achsausrichtung reduziert.<br />

Die Implantation mit den normalen<br />

Standardinstrumenten ermöglicht<br />

prinzipiell eine gute Positionierung,<br />

bietet jedoch auch einige Fehlermöglichkeiten.<br />

So sind z.B. bei übergewichtigen<br />

Patienten oder nach einem Knochenbruch,<br />

die Achsen während der<br />

Operation schwierig zu bestimmen.<br />

Auch sind einige Orientierungspunkte<br />

wie der Hüftkopf oder das Sprunggelenk<br />

aufgrund der sterilen Abdeckung<br />

nur bedingt zu tasten.<br />

In der Vergangenheit wurde in vielen<br />

Spitälern mit Hilfe der Computernavigation<br />

versucht, die Implantatlage<br />

zu verbessern. Viele Arbeiten die hierzu<br />

veröffentlicht wurden, zeigten eine<br />

Verbesserung der Achsausrichtung. Es<br />

zeigten sich jedoch auch Nachteile wie<br />

Abb. 1<br />

eine erhöhte Infektgefahr, lange Operationszeit<br />

und Frakturen durch die<br />

Navigationssonden. Eine Fehlimplantation<br />

ist nicht völlig ausgeschlossen.<br />

Insgesamt stellt die Computernavigation<br />

eine aufwändige Methode dar,<br />

um die Implantation zu verbessern.<br />

Die Anschaffungskosten eines solchen<br />

Systems erscheinen im Verhältnis zum<br />

Nutzen als hoch.<br />

Ein neuer Weg um die Implantatpositionierung<br />

zu verbessern, stellen die<br />

seit kurzem zur Verfügung stehenden<br />

Patienten spezifischen „Pin Blöcke“<br />

(PSI, patient specific instruments, Firma<br />

Zimmer, USA) dar. Dabei wird von<br />

dem zu operierenden Kniegelenk eine<br />

spezielle Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) angefertigt (Abb. 1). Auf<br />

Grundlage dieses MRT wird ein dreidimensionales<br />

Patienten spezifisches<br />

Knochenmodel erstellt. Die „Pin Blöcke“<br />

für Oberschenkel und Unterschenkel<br />

werden dann unter Berücksichtigung<br />

dieses Models angefertigt.<br />

Vorteile der Patienten‑spezifischen<br />

„Pin Blöcke“<br />

Ziel ist die Verbesserung der Achsen,<br />

aber auch der Rotation aufgrund der genauen<br />

Vermessung am MRT. Dadurch<br />

kann die Haltbarkeit der Prothese verlängert<br />

werden. Zur Ausrichtung der<br />

„Pin Blöcke“ muss kein Knochen wie<br />

bei der Standardoperation aufgebohrt<br />

werden. Dadurch wird der Blutverlust<br />

verringert. Durch die präoperative (vor<br />

der Operation) Planung am MRT und<br />

Reduktion der chirurgischen Schritte<br />

(Größenmessung, Achsausrichtung,<br />

Rotationsausrichtung) kann die Operationszeit<br />

verringert werden.<br />

Die Anzahl der verwendeten Operationssiebe<br />

kann durch die exakte präoperative<br />

Planung verkleinert werden.<br />

Die Kosten der Aufbereitung werden<br />

somit reduziert.<br />

Nachteile der Patienten‑spezifischen<br />

„Pin Blöcke“<br />

Die höheren Kosten der Herstellung<br />

der Blöcke und des MRT müssen zunächst<br />

getragen werden. Aus unserer<br />

Sicht kann dies durch die Vorteile ausgeglichen<br />

werden.<br />

Operation<br />

Nach dem chirurgischen Zugang werden<br />

die „Pin Blöcke“ auf den Oberschenkel-<br />

(Abb. 2 a) und den Unterschenkelknochen<br />

gesetzt (Abb. 3a).<br />

Die „Pin Blöcke“ stellen gewissermaßen<br />

den negativen Abdruck des Knochens<br />

des Patienten dar und sind diesem<br />

exakt angepasst. Über die Blöcke<br />

werden dann sogenannte Pins, wie sie<br />

auch bei der Standardoperation zur<br />

Anwendung kommen, gesetzt. Diese<br />

Pins werden benötigt, um die Schnittschablonen<br />

auf dem Oberschenkel-<br />

(Abb. 2 b,c) und Unterschenkelkno-<br />

Die Herstellung der Patienten spezifischen „Pin Blöcke“ dauert derzeit 20 Tage. Zunächst wird ein spezielles MRT angefertigt. Anschließend wird ein virtuelles<br />

Knochenmodell erstellt. Der Operateur kann dann die Operation exakt planen (Achsen, Rotation, Implantatgrößen). Die Herstellerfirma liefert dann nach diesen<br />

Vorgaben die „Pin Blöcke“, die während der Operation verwendet werden.


Abb. 2<br />

(a) „Pin Block“ für den Oberschenkelknochen.<br />

Der Block führt die vorderen (1) und unteren (2)<br />

Pins. Diese Pins legen gewissermaßen die Achse<br />

und die Rotation des Oberschenkelimplantates<br />

der Knieprothese fest. Über diese Pins werden die<br />

gewohnten Standard-Schnittschablonen (b und c)<br />

auf den Oberschekel aufgebracht.<br />

chen (Abb. 3 b) zu positionieren. Die<br />

Knochenschnitte, die die Lage der<br />

Knieprothese bestimmen, werden mit<br />

Hilfe der Schnittschablonen durchgeführt.<br />

Die „Pin Blöcke“ erlauben somit<br />

die genaue Positionierung der gewohnten<br />

Standard-Schnittschablonen<br />

und damit der Prothese.<br />

Abb. 3<br />

(a) „Pin Block“ für den Unterschenkelknochen. Der<br />

Block führt die Pins (siehe Pfeile) für die gewohnte<br />

Standard-Schnittschablone (b).<br />

Erste eigene Erfahrungen und<br />

Ergebnisse<br />

Am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> wurden bisher 70<br />

Patienten mit den neuen MRT basierten<br />

Patienten-spezifischen „Pin Blöcken“<br />

operiert, damit die meisten in<br />

Österreich.<br />

Alle Operationen erfolgten gewohnt<br />

minimalinvasiv. Die Verwendung der<br />

„Pin Blöcke“ war dabei ohne Einschränkung<br />

möglich. Ein Limitation<br />

hinsichtlich der präoperativen Achsdeformität<br />

wurde nicht gesehen (höchste<br />

Deformität bisher 25° Varus und 22°<br />

Valgus).<br />

Zwei Patienten mit einer alten ruhenden<br />

Osteomyelitis und ein Patient<br />

mit einer Oberschenkelfraktur wurden<br />

ohne die Notwendigkeit der Knocheneröffnung<br />

versorgt. Hier zeigten<br />

sich die „Pin Blöcke“ vorteilhaft. Bei<br />

zwei Patienten konnte eine kleinere<br />

Implantatgröße (Sondergröße) als die<br />

kleinste Standardgröße durch die Planung<br />

identifiziert werden. Hier konnten<br />

rechtzeitig die entsprechenden<br />

Größen bestellt werden.<br />

In einer ersten Vergleichsstudie von<br />

60 Patienten (30 Patienten mit „Pin<br />

Blöcken“ versus 30 Patienten in Standardtechnik)<br />

konnte am Röntgen eine<br />

verbesserte Achsausrichtung festgestellt<br />

werden. So lagen die Achsen in der „Pin<br />

Block“ Gruppe in 97 % (29 Patienten)<br />

innerhalb ±3° Varus/Valgus. Nur ein<br />

Patient zeigte 3,8° Varus. Die Operationszeit<br />

war in der Studiengruppe um<br />

12 Minuten signifikant verkürzt.<br />

Die Redonmengen waren durch die<br />

fehlende Knocheneröffnung signifikant<br />

niedriger als in der Studiengruppe.<br />

Komplikationen durch die neue<br />

Fachartikel<br />

Technik wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nicht gesehen.<br />

Fazit für die Praxis<br />

Die neuen Patienten-spezifischen „Pin<br />

Blöcke“ funktionieren in der täglichen<br />

Arbeit. Der Einsatz ist ohne Einschränkung<br />

minimalinvasiv möglich.<br />

Der postoperative Blutverlust über die<br />

Redonmenge ist reduziert.<br />

Der intraoperative Blutverlust ist geringer,<br />

so dass in Zukunft auf den<br />

intraoperativen Cellsaver verzichtet<br />

werden könnte. Da die gewohnten<br />

Standard-Schnittschablonen und Standard-Knieprothesen<br />

verwendet werden,<br />

besteht kein erhöhtes Risiko für<br />

den Patienten.<br />

Die Operationszeit ist verkürzt. Die<br />

postoperativen Achsen sind verbessert.<br />

Insbesondere bei Patienten mit hohen<br />

Deformitäten, Rotationsfehlstellungen,<br />

extraartikulären Achsabweichungen,<br />

Übergewicht, Streckdefizit,<br />

Implantat-Sondergrößen, gelenksnahen<br />

Knochenbrüchen oder Osteomyelitis<br />

erscheint die neue Methode<br />

vorteilhaft. Ziel wäre es für diese Patienten<br />

die neue Technik langfristig am<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> zu etablieren.<br />

Dank<br />

Das Knieteam dankt Dr. Peter Schmidt<br />

und Kurt Lercher mit Ihren Teams des<br />

MRT Instituts und der Radiologischen<br />

Abteilung des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> für die<br />

Hilfe bei der Durchführung der Studien.<br />

Dank gilt auch Betriebsdirektor<br />

Reinhard Petritsch und Monika Steinberger<br />

sowie Prim. Doz. Dr. Roman<br />

Radl, die die Einführung der neuen<br />

Methode am <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> unterstützten.<br />

9<br />

BA


10<br />

Physiotherapie<br />

Cranio Sacrale Therapie<br />

Schädel <strong>–</strong> Kreuzbein Therapie<br />

Ein Teilbereich des osteopathischen Konzeptes<br />

Die Cranio Sacrale<br />

Therapie<br />

(CST) ist eine<br />

sanfte manuelle<br />

Methode zur<br />

Verbesserung<br />

der Funktion<br />

des Körpers und<br />

der Gesundheit.<br />

Behandelt wird<br />

hauptsächlich<br />

Barbara Brunner, PT<br />

vom Schädel<br />

(Cranio) bis zum Kreuzbein (Sacrum)<br />

also Kopf, Nacken, Brustkorb, WS<br />

und Becken.<br />

Anwendungsgebiete sind sowohl chronische<br />

als auch akute Beschwerden:<br />

Migräne, Nacken-, WS- und Beckenbeschwerden,<br />

unfallbedingte Schmerzen<br />

(z.B. Schleudertrauma), Probleme<br />

im HNO Bereich, Konzentrations-<br />

und Lernstörungen bei Kindern, Lösen<br />

von Geburtstraumen, psychische<br />

Symptome (Burn out)<br />

Das Cranio Sacrale System (CSS) ist<br />

ein kürzlich entdecktes physiologisches<br />

System, das halbgeschlossen, hydraulisch<br />

funktioniert und sich in einer<br />

festen, wasserdichten Membran (der<br />

Schädelknochen<br />

Dura Mater), die das Gehirn und das<br />

Rückenmark umgibt, befindet.<br />

Die Funktion des CSS ist die Produktion,<br />

Zirkulation und Absorption der<br />

cerebrospinalen Flüssigkeit (Liquor).<br />

Der Liquor wird im CSS hergestellt<br />

um ein physiologisches Umfeld zu gewährleisten,<br />

in dem sich Gehirn und<br />

Nervensystem entwickeln, leben und<br />

funktionieren können.<br />

Die Produktion und Absorption des<br />

Liquors führt zu ständigem Anstieg<br />

und Abfall des Flüssigkeitsdrucks im<br />

CSS. Die Ausdehnungsphase des CSS<br />

wird „Füllung“, „Außenrotation“ oder<br />

„Flexion“ genannt, während die Kontraktionsphase<br />

„Entleerung“, „Innenrotation“<br />

oder „Extention“ heißt.<br />

Der somit erklärte Cranio Sacrale<br />

Rhythmus (CSR) kann wie der Herzschlag<br />

und die Atmung überall am<br />

Körper gefühlt werden. Dieser CSR<br />

hat ca. 6-12 Zyklen pro Minute.<br />

Die Entwicklung der CST beruht<br />

auf einer Grundidee der Osteopathie.<br />

Erste Untersuchungen wurden in den<br />

1930er Jahre von William G. Sutherland<br />

durchgeführt.<br />

Er fand heraus, dass Gelenkflächen<br />

der Schädelknochen eine Konstruktion<br />

darstellen mussten, deren Zweck es<br />

war, Bewegungen zu ermöglichen und<br />

diese mit Handgriffen zu korrigieren.<br />

Bald wurden Techniken zur Behandlung<br />

gestörter Schädelknochenbewegungen<br />

entwickelt.<br />

Durch Berührung des Körpers will der<br />

Therapeut Informationen über Blockaden<br />

dieser Bewegungen sammeln<br />

und dadurch auf Funktionseinschränkungen<br />

einwirken.<br />

In den 1970er Jahren beobachtete Dr.<br />

John E.Upledger während einer OP an<br />

der WS bei der er assistierte, die rhythmische<br />

Eigenbewegung der Dura Mater<br />

spinalis! Er entwickelte Methoden<br />

zur Evaluierung und Behandlung der<br />

Dura Mater.<br />

Zusammensetzung des CSS:<br />

• Hirn- und Rückenmarkshäute<br />

Schädelgriff<br />

Behandlung Körperquerstruktur Zwerchfell


• Gehirnflüssigkeit (Liquor)<br />

• Strukturen, die zu Herstellung, Resorption<br />

und Speicherung der Hirnflüssigkeit<br />

dienen<br />

Definition des CSS:<br />

• Bewirkt einen Spannungsausgleich<br />

im CSS und Strukturen , die es beeinflussen<br />

• Benützt dazu manuelle, energetische<br />

und verbale Techniken<br />

• Unterstützt damit die Selbstregulation<br />

und Regenerationskräfte des<br />

Menschen<br />

• Mittelpunkt -> Bindegewebe und<br />

energetisches Feld<br />

• Ein achtsamer Kontakt ist die<br />

Grundlage allen Tun und Handelns<br />

Ziel:<br />

• Mobilisation der Dura Mater<br />

• Funktionsverbesserung des ZNS<br />

und Hormonsystems<br />

• Regulation und Regeneration<br />

(Selbstheilungsprozesse)<br />

Die Behandlungstechniken in der CST<br />

sind verschiedene Schädelgriffe, Gewebeentspannung<br />

der Körperquerstrukturen<br />

(Beckenboden, Zwerchfell und<br />

Thoraxeingang).<br />

Zum Erfolg der CST gibt es bisher<br />

kaum Studien aber viele Erfahrungswerte.<br />

So zeigen sich gute Resultate<br />

in der Behandlung von Kopfschmerz,<br />

Migräne, Skoliose, Kieferfehlstellungen<br />

und bei chronischen Schmerzpatienten.<br />

Auch die CST ist ein besonderer Teilbereich<br />

der Physiotherapie und wird<br />

durch fachärztliche Verordnung und<br />

chefärztlicher Bewilligung von der<br />

Krankenkasse teilweise bezahlt.<br />

Physiotherapie<br />

CSR spüren am Becken<br />

Behandlungstechnik Dura gleiten<br />

11<br />

BA


12<br />

Ausbildungszentrum<br />

5. Leonardo da Vinci EU - Projekt<br />

Gruppe Leonardo da Vinci Präsentation 2012<br />

Mitte Jänner wurde an der Schule für<br />

<strong>Gesundheits</strong>- und Krankenpflege am<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> das 5. „LEONARDO<br />

DA VINCI“ EU Mobilitätsprojekt<br />

präsentiert. 18 SchülerInnen unserer<br />

Schule hatten bei diesem Auslandsprojekt,<br />

das durch Fördermittel der EU<br />

finanziert wird, die Möglichkeit andere<br />

Pflegestandards und neue berufliche<br />

und persönliche Erfahrungen zu sammeln.<br />

Nicht nur für die Gruppe, sondern<br />

für die gesamte <strong>Gesundheits</strong>- und<br />

Krankenpflegschule bringt dies neue<br />

Einblicke in die Schwerpunkte von<br />

deutschen und italienischen Pflegeeinrichtungen.<br />

Am Uniklinikum Köln,<br />

am Klinikum Stuttgart, im Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Brüder<br />

München und im Meraner <strong>Gesundheits</strong>sprengel<br />

gewannen die <strong>Gesundheits</strong>-<br />

und KrankenpflegeschülerInnen<br />

der <strong>Stolzalpe</strong> wichtige Erfahrungen<br />

für ihre Zukunft! Bei diesem Projekt<br />

steht lebenslanges Lernen im Vordergrund<br />

wobei der kulturelle Rahmen<br />

und menschliches Miteinander nicht<br />

fehlen dürfen. Den SchülerInnen der<br />

<strong>Gesundheits</strong>- und Krankenpflegeschule<br />

<strong>Stolzalpe</strong> soll hiermit ein größtmögliches<br />

Ausbildungsspektrum geboten<br />

werden.<br />

Der Schulschwerpunkt <strong>Gesundheits</strong>-<br />

und Krankenpflegeschule liegt auf<br />

Beziehungs- und Energiearbeit, die<br />

für eine ganzheitliche Heilung und<br />

Gesundwerdung immer wichtiger werden.<br />

Kinästhetik, Therapeutic Touch,<br />

Basale Stimulation, Aromapflege und<br />

sogar Yoga stehen neben den formalen<br />

Fächern am interessanten Stundenplan.<br />

Anmeldungen und Informationen für<br />

die Schule findet man auf der Homep.<br />

www.gesundheitsausbildungen.at<br />

Mag. Dr. Christine Lux<br />

Krankenhäuser in Südtirol<br />

Köln am Rhein<br />

Franz Tappeiner Krankenhaus Meran


<strong>Stolzalpe</strong> wie immer vorne dabei!<br />

v.l. LABG. Khom, Prof. Dr. Graf und Dr. Lux<br />

„Kombistudium neu“<br />

An der Schule für allgem. Ges. und<br />

Krankenpfl ege <strong>Stolzalpe</strong> ist in Zukunft<br />

neben der Diplomausbildung auch<br />

das Studium der Pfl egewissenschaft<br />

mit akademischen Abschluss möglich.<br />

Die Studiendauer beträgt 4 Jahre,<br />

Voraussetzung ist die Matura und<br />

ein erfolgreicher Aufnahmetest an der<br />

med. Universität sowie an der Ges. und<br />

Krankenpfl egeschule <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

In einer Zeit der grundlegenden <strong>Gesundheits</strong>reformen<br />

und angesichts der<br />

zunehmend komplexeren <strong>Gesundheits</strong>probleme<br />

sieht man in den Pfl egenden<br />

eine immer größere Schlüsselrolle für<br />

Strategien zur <strong>Gesundheits</strong>reform. Da-<br />

her benötigen Pfl egende in Zukunft<br />

ein umfassendes akademisches und<br />

praktisches Wissen um den derzeitigen<br />

und zukünftigen Herausforderungen<br />

im <strong>Gesundheits</strong>wesen gewachsen zu<br />

sein.<br />

Der medizinische wissenschaftlicher<br />

Leiter der Schule, Univ. Prof. Dr. Reinhard<br />

Graf, hält fest, dass mit diesem<br />

Kombistudium internationales Niveau<br />

auf der <strong>Stolzalpe</strong> erreicht wird.<br />

Dir. Mag. Dr. Lux Christine ergänzt,<br />

dass die Studierenden nicht nur im<br />

Pfl egeteam agieren lernen, sondern<br />

dieses auch leiten sowie umfassende<br />

Pfl ege und <strong>Gesundheits</strong>förderung zu<br />

organisieren befähigt werden.<br />

Ausbildungszentrum<br />

Impressum <strong>–</strong> Offenlegung nach § 25<br />

des Mediengesetzes<br />

Impressum:<br />

„ARGE INFOsion <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

8852 <strong>Stolzalpe</strong> 38<br />

DVR 0468533“<br />

Herausgeber, Medieninhaber,<br />

für Inhalt und Urheberrechte verantwortlich:<br />

Steiermärkische KAGes <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong><br />

Erscheinungsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />

Telefon: 03532 / 2424 2367<br />

Fax: 03532 / 2424 3515<br />

e-mail: monika.steinberger@lkh-stolzalpe.at<br />

Redaktion: Redaktionelle Leitung: Monika Steinberger<br />

Redaktionsmitarbeiter: OA Dr. Joachim Schlieber,<br />

Hubert Honner, Ingrid Moser, Hildegard Siebenhofer,<br />

Elisabeth Stöger,<br />

Dr. Markus Gschanes, Dr. Michael Schubert<br />

Autoren zum Titelbild: Mag. Kerstin Gradauer<br />

(Institut für Biophysik und Nanosystemforschung<br />

der Österr. Akademie der Wissenschaften), Dr. Gerd<br />

Leitinger (Institut für Zellbiologie, Histologie und<br />

Embryologie, Zentrum für Molekulare Medizin und<br />

Core Facility Ultrastrukturanalyse, Zentrum für<br />

Medizinische Forschung der Medizinischen Universität<br />

Graz) und Univ. Doz. Dr. Ruth Prassl (Inst. f. Biophysik<br />

u. Nanosystemforschung, ÖAW). Zeiss EM 902<br />

Transmissionselektronenmikroskop.<br />

Medienhersteller:<br />

Gutenberghaus Druck GmbH, Knittelfeld<br />

Verlagsort: <strong>Stolzalpe</strong><br />

Herstellungsort: Knittelfeld<br />

Erscheinungsweise: 4x jährlich<br />

Aufl age: 1000 Stk.<br />

Fotos: Archiv <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>,<br />

privat<br />

Entgeltliche Einschaltungen sind mit „BA“ gekennzeichnet.<br />

Sie fi nden uns auch im Internet: www.lkh-stolzalpe.at<br />

Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion<br />

wieder. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann<br />

für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Alle<br />

in dieser Zeitung verwendeten Personenbezeichnungen und<br />

deren Mehrzahl sind geschlechtsneutral und beziehen sich<br />

sowohl auf die männliche als auch auf die weibliche Form.<br />

LABG. Manuela Khom ist überzeugt,<br />

dass durch diese Ausbildung der Jugend<br />

im Bezirk völlig neue Perspektiven<br />

und Chancen eröff net werden.<br />

Informationen und Anmeldungen unter<br />

www.gesundheitsausbildungen.at;<br />

www.medunigraz.at/studium oder<br />

direkt an der Schule für allgem.<br />

Ges. und Krankenpfl ege <strong>Stolzalpe</strong>,<br />

Haus 3, 8852 <strong>Stolzalpe</strong> Nr. 36, Tel:<br />

03532/2424/2600.<br />

Medizinische Planung und Einrichtung<br />

Ihr Planer für Medizintechnik und Rehatechnik<br />

Fröhlichgasse 39 8010 Graz Tel.: 0316 46 15 41 fax. DW 4, e-mail.: h.gangl@grall.at, www.grall.at<br />

Nadja Bischof, MSc<br />

13<br />

BA


14<br />

Aus der Pflege<br />

Helfen mit Düften<br />

Die Wirkung des Erste-Hilfe-Öl bei postoperativen Hämatomen<br />

Seit Jahren wird<br />

Aromapflege als<br />

komplementärePflegemethode<br />

am <strong>LKH</strong><br />

<strong>Stolzalpe</strong> angeboten.<br />

Bereits<br />

2008/2009 wurden<br />

im Rahmen<br />

eines Projektes<br />

DGKS Roswitha Metnitzer auf der Station<br />

Ortho 5 die<br />

Häufigkeit, Art und Wirksamkeit der<br />

verschiedenen Anwendungen erfasst.<br />

Vor Erweiterung dieser Methode auf<br />

die operativen Stationen wurde 2011<br />

das Folgeprojekt „Aromapflege für Patienten<br />

mit Hüft-Totalendoprothese“<br />

auf der Station Ortho 1 gestartet, in<br />

dem es darum ging die Auswirkung<br />

des Erste-Hilfe-Öl bzw. herkömmlicher<br />

Anwendungen auf den Abbau<br />

von postoperativen Hämatomen gegenüberzustellen.<br />

Das verwendete Aromapflegeprodukt<br />

„Erste-Hilfe-Öl“ 1 (EHÖ) hat folgende<br />

Inhaltsstoffe:<br />

Die ätherischen Öle von Immortelle<br />

<strong>–</strong> Helichrysum italicum (Gelbe Strohblume,<br />

Currykraut), Cistrose <strong>–</strong> Cistus<br />

ladaniferus (Cistus, Felsenrose), Lavendel<br />

fein <strong>–</strong> Lavandula angustifolia<br />

(Echter Lavendel) und Melisse <strong>–</strong> Me-<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1<br />

2<br />

4<br />

1.<br />

postop.<br />

Tag<br />

1<br />

2<br />

9<br />

2.<br />

postop.<br />

Tag<br />

1<br />

2<br />

11<br />

3.<br />

postop.<br />

Tag<br />

1<br />

2<br />

12<br />

4.<br />

postop.<br />

Tag<br />

2<br />

3<br />

13<br />

5.<br />

postop.<br />

Tag<br />

4<br />

1<br />

3<br />

10<br />

6.<br />

postop.<br />

Tag<br />

5<br />

4<br />

11<br />

7.<br />

postop.<br />

Tag<br />

Hämatombewertung<br />

4<br />

5<br />

8.<br />

postop.<br />

Tag<br />

5<br />

1<br />

2<br />

10 10<br />

9.<br />

postop.<br />

Tag<br />

lissa officinalis (Zitronenmelisse) sind<br />

in 1%iger Mischung in Johanniskrautmazerat,<br />

Arnikamazerat und Mandelöl<br />

süß enthalten.<br />

Seine Wirkung wird in der Literatur<br />

als lymphabflussfördernd, entzündungshemmend,<br />

entstauend, schmerzlindernd,<br />

wundheilend, hautregenerierend,<br />

antikoagulierend und die<br />

Resorption von Hämatomen unterstützend<br />

beschrieben.<br />

Vorbereitung und Durchführung<br />

Nachdem von allen involvierten, verantwortlichen<br />

Personen die Zustimmung<br />

zur Durchführung des Projektes<br />

erfolgte, wurden Erhebungsbögen gestaltet,<br />

in welchen der Schmerz mittels<br />

VAS 2 , der Abbau des Hämatoms, die<br />

Beobachtung der Schwellung und das<br />

subjektive Empfinden des Patienten in<br />

Bezug auf die Anwendung erfasst wurden.<br />

Dem Pflegepersonal der Station Ortho 1<br />

wurden durch die Aromapflegebeauftragte<br />

im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> Grundkenntnisse<br />

in Aromapflege und speziell zum<br />

EHÖ vermittelt.<br />

Als Zielgruppe für das Projekt wurden<br />

alle Patienten, bei denen im 2-monatigen<br />

Erhebungszeitraum eine Hüft-<br />

TEP implantiert wurde, festgelegt.<br />

8<br />

1.<br />

postop.<br />

Tag<br />

2.<br />

postop.<br />

Tag<br />

3.<br />

postop.<br />

Tag<br />

4.<br />

postop.<br />

Tag<br />

5.<br />

postop.<br />

Tag<br />

6.<br />

postop.<br />

Tag<br />

Erste‐Hilfe‐Öl Herkömmliche Pflegeanwendung<br />

rötlich‐blaulich tiefes dunkelblau braun‐schwarz bis grün gelblich‐bräunlich<br />

1<br />

11<br />

1<br />

18<br />

1<br />

20<br />

3<br />

17<br />

3<br />

18<br />

1<br />

3<br />

17 17<br />

7.<br />

postop.<br />

Tag<br />

1<br />

2<br />

8.<br />

postop.<br />

Tag<br />

2<br />

1<br />

16<br />

9.<br />

postop.<br />

Tag<br />

Die Patienten wurden in<br />

2 Gruppen geteilt:<br />

• Patienten der Zimmer 8 <strong>–</strong> 11: Zuteilung<br />

Gruppe „Erste-Hilfe-Öl“<br />

• Patienten der Zimmer 12 <strong>–</strong> 17: Zuteilung<br />

Gruppe „Herkömmliche<br />

Pflegeanwendung“<br />

Die Patienten in der Gruppe „Erste-<br />

Hilfe-Öl“ wurden von einer DGKP<br />

über die Möglichkeit dieser Anwendung<br />

informiert und beraten. Vor jeder<br />

Erstanwendung wurde ein Hautverträglichkeitstest<br />

durchgeführt.<br />

Die Patienten wurden bereits am<br />

Abend vor der OP mit dem Erste-Hilfe-Öl<br />

behandelt. Danach erfolgte die<br />

Anwendung (Auftragen auf die zu operierende<br />

/ operierte Hüfte und Oberschenkel<br />

unter Aussparung der OP<br />

Wunde) einmal täglich am Vormittag.<br />

Bei der Patientengruppe „Herkömmliche<br />

Pflegeanwendung“ wurden beim<br />

Auftreten eines Hämatoms die bisher<br />

üblichen Maßnahmen (meist ärztlich<br />

verordnet) getroffen (Beispiel: lokales<br />

Auftragen von Vetrengel usw.).<br />

Die Eintragungen in die Erhebungsbögen<br />

wurden von der zuständigen<br />

DGKP im Rahmen der Gruppenpflege<br />

am Vormittag getätigt.<br />

Daten und Ergebnisse<br />

Hämatom‑Bewertung<br />

Im Rahmen der Datenerhebung erfolgte<br />

eine Beurteilung der Wundumgebung<br />

der operierten Extremität,<br />

wobei gegebenenfalls auftretende Hämatome<br />

anhand der folgenden Kategorien<br />

bewertet wurden.<br />

• 0 - kein Hämatom<br />

• 1 - rötlich-bläulich,<br />

druckempfindlich<br />

• 2 - tiefes dunkelblau<br />

• 3 - braun-schwarz bis grün<br />

• 4 - gelblich-bräunlich<br />

Aus einer direkten Gegenüberstellung<br />

zwischen der Gruppe „Erste-Hilfe-Öl“<br />

und der Gruppe „Herkömmliche Pflegeanwendung“<br />

ergibt sich, dass durch<br />

die Anwendung des Erste-Hilfe-Öl die


30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

9<br />

8<br />

17<br />

11<br />

Hämatome wesentlich schneller die<br />

Abbauphasen durchlaufen.<br />

Schwellungsbeurteilung<br />

Das diplomierte Pflegepersonal beurteilte<br />

die Schwellung an der operierten<br />

Extremität mittels der Kategorien „ja“<br />

bzw. „nein“.<br />

In der Abbildung wird ersichtlich,<br />

dass im Vergleich der zwei Gruppen<br />

die Schwellungsbeurteilung in der<br />

Gruppe „Erste-Hilfe-Öl“ deutlich seltener<br />

bejaht wurde. Besonders ab dem<br />

4. postoperativen Tag bis hin zum 7.<br />

postoperativen Tag sind deutliche Unterschiede<br />

erkennbar.<br />

Dieser Unterschied ist für uns durch<br />

die Wirksamkeit des Erste-Hilfe-Öl,<br />

den frühzeitigen Beginn und die Kontinuität<br />

der Anwendung erklärbar.<br />

Subjektives Empfinden<br />

Die Patienten wurden vor ihrer Entlassung<br />

auf ihr subjektives Empfinden<br />

in Bezug auf die Pflegeinterventionen<br />

befragt.<br />

22<br />

18<br />

Schwellungsbeobachtung ‐ ja<br />

25 25 25<br />

17<br />

16 16<br />

23 23 23<br />

1. postop. Tag 2. postop. Tag 3. postop. Tag 4. postop. Tag 5. postop. Tag 6. postop. Tag 7. postop. Tag 8. postop. Tag 9. postop. Tag<br />

Erste‐Hilfe‐Öl Herkömmliche Pflegeanwendung<br />

19<br />

Die Antwortmöglichkeiten reichten<br />

dabei von „angenehm“, „eher angenehm“,<br />

„eher unangenehm“ bis hin zu<br />

„schmerzhaft“.<br />

Die Anwendungen mit dem Erste-<br />

Hilfe-Öl wurden fast ausschließlich als<br />

„angenehm“ empfunden.<br />

Die Ergebnisse der Gruppe „Herkömmliche<br />

Pflegeanwendungen“ sind<br />

breiter gestreut und reichen von „angenehm“<br />

bis „eher unangenehm“.<br />

Hervorstechend ist, dass bei 11 Patienten<br />

keine Angabe gemacht wurde.<br />

Dies erklärt sich daraus, dass bei diesen<br />

Patienten keine Pflegeanwendung<br />

erforderlich war.<br />

Schmerzabfrage mittels VAS<br />

Aus den Ergebnissen der im Rahmen<br />

der Gruppenpflege erhobenen VAS<br />

lässt sich kein signifikanter Unterschied<br />

zwischen den Gruppen ableiten.<br />

Die Auswertung zeigte, dass unsere Patienten<br />

postoperativ mit einer adäqua-<br />

16<br />

15<br />

Aus der Pflege<br />

ten Schmerztherapie versorgt sind.<br />

Meine persönlichen Erkenntnisse<br />

aus diesem Projekt<br />

Obwohl Projekte mit den verschiedenen<br />

Erhebungen meist zu einem<br />

Mehraufwand für die Pflegepersonen<br />

führen, wurden die Anwendungen<br />

korrekt durchgeführt und die Beobachtungen<br />

konsequent dokumentiert.<br />

Das Angebot wurde von weiblichen<br />

und männlichen Patienten gleichermaßen<br />

angenommen.<br />

Ein signifikanter Unterschied zeigt sich<br />

bei der Anwendung Erste-Hilfe-Öl im<br />

rascheren Abbau des Hämatoms und<br />

in der „nein“-Beurteilung der Schwellung.<br />

Das Erste-Hilfe-Öl hatte auch einen<br />

nicht zu unterschätzenden positiven<br />

Effekt im subjektiven Wohlbefinden<br />

der Patienten.<br />

Durch die praktische Anwendung<br />

eines Produktes konnte auch für das<br />

Pflegepersonal ein Bezug zu den vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Aromapflege<br />

hergestellt werden.<br />

Meiner Meinung nach hat sich die<br />

positive Auswirkung der Anwendung<br />

„Lokales Auftragen von Erste-Hilfe-<br />

Öl“ beim Abbau von postoperativen<br />

Hämatomen darstellen lassen und berechtigt<br />

somit zur weiteren Implementierung<br />

in den operativen Bereichen<br />

des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Ich danke DGKP Schloyer Katrin /<br />

Stationsleitung und ihrem Team von<br />

Ortho 1 für die tolle Abwicklung des<br />

Projektes und Christina Seidl / Stabstelle<br />

QM für die Projektbegleitung.<br />

1 Erste-Hilfe-Öl <strong>–</strong> 1% Pflegemischung, Fa. Evelyn Deutsch<br />

2 VAS <strong>–</strong> Visuelle Analog Skala, 0= kein Schmerz, 10= stärkster<br />

vorstellbarer Schmerz<br />

Der einfache Weg<br />

in der ambulanten Schmerztherapie<br />

für zu Hause und im Krankenhaus<br />

www.habel-medizintechnik.at<br />

Ignaz Köck Straße 20, 1210 Wien, Tel. 01/292-66-42<br />

15<br />

BA


16<br />

<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />

Wärmstens empfohlen:<br />

Gesunde Energieversorgung im Krankenhaus<br />

v.l. Vorstandsdirektor Ernst Fartek, BDir. Reinhard Petritsch, Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Gerald Fugger,<br />

Pflegedirektor Harald Tockner, Ing. Othmar Platzer, Bgm. Thomas Kalcher, Ing. Kurt Woitischek, Bgm.<br />

Wolfgang Hager, Mag. Hans Amberger<br />

<strong>Stolzalpe</strong>, Jänner 2012:<br />

Das Krankenhaus hat die Energie‑<br />

versorgung umgestellt und sich an<br />

das neu erbaute lokale Nahwärme‑<br />

Heizkraftwerk der Murauer Stadt‑<br />

werke GmbH angeschlossen.<br />

Das <strong>LKH</strong> wird damit einen wichtigen<br />

Umweltbeitrag leisten und 1700 Tonnen<br />

CO2-Emissionen/Jahr reduzieren.<br />

Das Biomasse-Heizwerk verheizt<br />

überwiegend Holzhackschnitzel, nutzt<br />

die Energie durch innovative Technik-<br />

Kreisläufe und ein modernes Leitungssystem<br />

- ökologisch sinnvoll.<br />

Bei dem jährlichen Wärmeverbrauch<br />

des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> in Höhe von ca. 7<br />

Millionen KW-Stunden erspart sich<br />

das <strong>LKH</strong> durch die Umstellung von<br />

konventioneller Heizung (Öl) auf<br />

Fernwärme jährlich 700.000 Liter<br />

Heizöl <strong>–</strong> das heißt, dass das <strong>LKH</strong> die<br />

Wärme so gut wie emissionsfrei bezieht.<br />

Neben dem Krankenhaus (Haus 1,<br />

Haus 2, Haus 3) werden bereits 14 Nebengebäude<br />

mit Fernwärme versorgt.<br />

„Als größtes <strong>Gesundheits</strong>unterneh‑<br />

men der Steiermark sehen wir es auch<br />

als Teil unseres Aufgabengebietes bei<br />

Bau und Betrieb unserer Spitäler<br />

und Pflegeeinrichtungen höchste<br />

ökologische und <strong>Gesundheits</strong>för‑<br />

derliche Maßstäbe anzulegen. Dazu<br />

ist auch diese Umstellung der Behei‑<br />

zung des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> ein wich‑<br />

tiger Beitrag“, so Vorstandsdirektor<br />

der Stmk. KAGes, Ernst Fartek.<br />

Weiterer Ausbau geplant<br />

Nach einer Zeit des „Stabilisierens“<br />

werden noch kleine Adaptierungen in<br />

der Heizungssteuerung vorgenommen.<br />

Schließlich die Heizungsanlagen in den<br />

Wohnhäusern sukzessive demontiert,<br />

die jetzt zu großen Tankanlagen entfernen<br />

und letztlich die beiden Heizzentralen<br />

als Sicherheitsmaßnahme erhalten,<br />

um so alle Objekte bei Ausfall<br />

der Fernwärme temporär versorgen zu<br />

können.<br />

„Für unsere Küche und die Wä‑<br />

scherei benötigen wir derzeit noch<br />

Dampf und der wird nach wie vor<br />

mit Öl produziert. Unser nächstes<br />

Ziel ist der Umbau der „Dampfge‑<br />

räte“ auf Heißwasser oder Strom<br />

bzw. überhaupt der Austausch ei‑<br />

niger Geräte.<br />

Dann wäre die <strong>Stolzalpe</strong>, bis auf die<br />

erwähnte Notversorgung, wirklich<br />

„ölfrei“ so Dir. Reinhard Petritsch,<br />

MBA, MAS.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

„Seit dem Jahr 2003 versucht das <strong>LKH</strong><br />

<strong>Stolzalpe</strong> verstärkt alternative Energien<br />

zur Gewinnung von Wärme zu<br />

etablieren“ so Dir. Reinhard Petritsch.<br />

Das erste Vorhaben war die Errichtung<br />

einer Hackschnitzelheizung auf der<br />

<strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Das technische Büro Schneider aus<br />

Trofaiach, einer der Marktführer auf<br />

diesem Gebiet, entwickelte für das<br />

<strong>LKH</strong> ein Konzept, welches vorsah, dass<br />

neben Wärme auch Dampf , Strom<br />

und Kälte über diese Anlage produziert<br />

werden könnten. Der damalige Bürgermeister<br />

Lebic war sehr an diesem<br />

Vorhaben interessiert, hat uns dabei<br />

unterstützt und auch die Umwidmung<br />

eines entsprechenden Grundstücks für<br />

uns betrieben.<br />

Voraussetzung für den Erhalt von<br />

Förderungen war im Jahre 2003 eine<br />

zumindest 50 prozentige Belieferung<br />

aus der Region. Trotz Unterstützung<br />

durch die Landwirtschaftskammer<br />

und des Versuchs, die Attraktivität<br />

mit einer eigenen Bringungsfirma zu<br />

steigern, scheiterte das <strong>LKH</strong> leider an<br />

450 Höhenmeter vom neuen<br />

Heizwerk in <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>


den Preisvorstellungen der potentiellen<br />

Lieferanten und es kam daher auch zu<br />

keinem Abschluss.<br />

Der nächste Schritt war der Versuch,<br />

mit der Fernwärme Murau zu einer<br />

gemeinsamen Lösung zu kommen.<br />

Dazu hätte eine Leitung über fast 500<br />

Höhenmeter von St. Egidi auf die<br />

<strong>Stolzalpe</strong> verlegt werden müssen. Ein<br />

schwieriges aber nicht unmögliches<br />

Unterfangen.<br />

Nach fast 3 Jahren Verhandlungen und<br />

Gesprächen, konnte das <strong>LKH</strong> dieses<br />

Projekt aufgrund der großen technischen<br />

Schwierigkeiten, die unter anderem<br />

eine Erweiterung des bestehenden<br />

Heizwerks mit sich gebracht hätte,<br />

leider nicht umsetzen.<br />

Da das <strong>LKH</strong> nach wie vor jährlich über<br />

800.000 Liter Heizöl benötigten, um<br />

unseren Wärme- und Dampfbedarf zu<br />

decken und dies damit eine große Umweltbelastung<br />

darstellte, ging die Suche<br />

nach Alternativen weiter.<br />

Die Technische Direktion der KAGes,<br />

heute TDZ, beauftragte die Technische<br />

Universität Graz mit einer Studie über<br />

die Realisierungsmöglichkeiten einer<br />

lokalen Heizanlage auf der <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Das Ergebnis dieser Studie war eine<br />

Anlage, die neben der Wärmeproduktion<br />

über Hackschnitzel auch eine<br />

große Solaranlage am Dach der Lager-<br />

halle vorsah, um so die lokalen Gegebenheiten<br />

der <strong>Stolzalpe</strong>, als einem der<br />

sonnenreichsten Orte Österreichs, bestens<br />

zu nutzen.<br />

Nachdem sich in der Zwischenzeit die<br />

Haltung der Gemeinde zu einer Einrichtung<br />

dieser Art geändert hatte,<br />

wurde kurz nach Abschluss dieser positiven<br />

Studie dem Bau einer derartigen<br />

Anlage widersprochen - also zurück an<br />

den Anfang.<br />

Um zu einer alternativen Lösung zu<br />

kommen, kam wieder die Versorgung<br />

aus Murau ins Gespräch und das <strong>LKH</strong><br />

<strong>Stolzalpe</strong> begannen erneut mit Verhandlungen.<br />

Mit Thomas Kalcher, Bürgermeister<br />

der Stadt Murau, hatte das <strong>LKH</strong> einen<br />

von Anfang an zuverlässigen Partner.<br />

Nach mehreren Gesprächen mit Kalcher,<br />

dem KAGes Vorstand, Ing. Kurt<br />

Woitischek von den Murauer Stadtwerken<br />

und weiteren Partnern, kamen<br />

wir zum Entschluss, ein gemeinsames<br />

Projekt zu starten.<br />

Nach Vertragsabschluss zwischen<br />

den Betreibern und der Stmk.<br />

Krankenanstaltenges.m.b.H. - dem<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> als künftigem Nutzer,<br />

konnten die Förderansuchen eingebracht<br />

werden.<br />

Eine Vielzahl von Gutachtern war nö-<br />

<strong>Stolzalpe</strong> intern<br />

tig, damit die Murauer Stadtwerke ihr<br />

geplantes Projekt im Rantental starten<br />

konnten.<br />

Etwa 2,4 km ist die Leitung auf die<br />

<strong>Stolzalpe</strong> lang und dabei werden über<br />

450 Höhenmeter überwunden. Trotz<br />

vieler Schwierigkeiten am Weg, hat Ingenieur<br />

Woitischek von den Murauer<br />

Stadtwerken ein innovatives und mutiges<br />

Vorhaben, exakt im vereinbarten<br />

Zeitplan, umgesetzt.<br />

Für den reibungslosen Ablauf im Krankenhaus<br />

und für das Managen der<br />

Schnittstellen zwischen den Interessensgruppen<br />

bei der Umsetzung, hat<br />

Ingenieur Othmar Platzer vom TDZ<br />

der KAGes als Projektleiter mit Präzision<br />

und Umsicht in bewährter Weise<br />

das Großprojekt geleitet.<br />

Mit 1. Dezember begann die Gesamtversorgung<br />

des <strong>LKH</strong>s - ohne eine Minute<br />

Unterbrechung.<br />

Es hat niemand bemerkt, dass die Wärme<br />

nicht mehr von der ÖL-Heizung,<br />

sondern aus Murau kommt.<br />

Gerlinde Kollau, MBA, MAS<br />

Ing. Othmar Platzer TDZ<br />

17<br />

BA


BA<br />

18<br />

Lokal - National - International<br />

„<strong>Stolzalpe</strong> goe’s England“<br />

Lehrling absolvierte Auslandspraktikum in England<br />

Unter diesem „Motto“ absolvierte<br />

ein Lehrling des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> im<br />

Herbst ein vierwöchiges Ausland‑<br />

spraktikum in England/Portsmouth.<br />

Neben dem praktischen Einsatz in<br />

der Verwaltung einer Universität,<br />

standen Besichtigungen, ein Eng‑<br />

lischsprachkurs und Fachinformati‑<br />

onen auf dem Programm.<br />

Die Freude war der Verwaltungsassistentin<br />

(Lehrling) Julia Zirker vom<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> ins Gesicht geschrieben:<br />

vier Wochen England, jede Menge<br />

Informationen und die Möglichkeit,<br />

neue Eindrücke und Erfahrungen<br />

zu sammeln, waren das Ergebnis einer<br />

erfolgreichen Bewerbung bei der IFA<br />

(internationaler Fachkräfteaustausch).<br />

Von Ihren Lehrbeauftragten Gerlinde<br />

Kollau, MBA und Betriebsdirektor<br />

Reinhard Petritsch, MBA, erfuhr sie,<br />

dass sie nach erfolgreicher Bewerbung<br />

bei der IFA ein Praktikum im Ausland<br />

absolvieren kann.<br />

Ein absolutes Novum, auch für das<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

So bot sich uns erstmals die Chance,<br />

einem Lehrling ein Auslandspraktikum<br />

zu ermöglichen, was aber eine<br />

erfolgreiche Bewerbung bei der IFA<br />

voraussetzt, so Dir. Reinhard Petritsch,<br />

MBA.<br />

Im Rahmen des europäischen Programms<br />

für lebenslanges Lernen<br />

(Programm Leonardo da Vinci) organisierte<br />

die IFA ein spannendes und<br />

informatives Monatsprogramm, suchte<br />

die Gastfamilie, die passende Arbeitsstelle<br />

aus, und natürlich organisierte<br />

sie auch den Sprachkurs und kooperiert<br />

mit der Partnerorganisation in<br />

England.<br />

Umfassendes Programm<br />

Der vierwöchige Aufenthalt umfasste<br />

den praktischen Einsatz in der Verwaltung<br />

einer renommierten Universität<br />

in Portsmouth, Besichtigungen, sowie<br />

ein begleitender Englischkurs am<br />

Abend.<br />

Viel gelernt, um noch besser zu sein<br />

„Es war ganz schön aufregend, dass ich<br />

diese Möglichkeit hatte“, freute sich<br />

ELEKTRO KOTNIG GmbH<br />

Tel.: +43 (3581) 8334-0<br />

FAX : +43 (3581) 8334-5<br />

e-mail: elektro-kotnig @utanet.at<br />

A-8832 Oberwölz<br />

Stadt 23<br />

Lehrling Julia Zirker.<br />

Gerlinde Kollau (Lehrlingsausbildnerin)<br />

ergänzte: „Ein anderes Land und<br />

dessen Kultur kennenlernen und sich<br />

Sprache sowie Arbeitsmethoden und<br />

-techniken aneignen sind der beste<br />

Weg, die sprachlichen, fachlichen und<br />

interkulturellen Kompetenzen zu erweitern“.<br />

Erfolgsfaktor „Motivation“<br />

Julia Zirker hat sehr von diesem Auslandspraktikum<br />

profitiert und kam<br />

voll Begeisterung und Motivation an<br />

ihren Ausbildungsplatz zurück.<br />

„Davon profitieren alle.<br />

Unser Bestreben ist es, Lehrlinge gut<br />

auszubilden“ betont Dir. Reinhard Petritsch.<br />

Gerlinde Kollau, MBA, MAS


Der Betriebsrat der Arbeiter- und Angestellten<br />

des <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> hat sich<br />

bemüht, für 2012 wieder ein abwechslungsreiches<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

zu erstellen. Mit Sport-, Kultur-, und<br />

Mehrtagesausflügen sowie verschiedenen<br />

Veranstaltungen über das ganze<br />

Jahr verteilt, versuchen wir stets, ein<br />

ausgewogenes Programm anzubieten,<br />

wobei wir natürlich besonderen Wert<br />

auf das Preis-Leistungs-Verhältnis legen.<br />

Wie gewohnt finden Sie eine<br />

Übersicht der diesjährig geplanten<br />

Ausflüge und Veranstaltungen im Intranet<br />

auf den Seiten des Betriebsrates<br />

<strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>. Weiters wird ein paar<br />

Wochen vor der geplanten Veranstaltung<br />

jeweils eine gesonderte Aussendung<br />

mit den Details verteilt. In<br />

diesem Zusammenhang möchten wir<br />

auch wieder einmal darauf hinweisen,<br />

dass jeder Bedienstete einen Tag pro<br />

Jahr für die Pflege der Betriebsgemeinschaft<br />

(Betriebsausflug <strong>–</strong> BA) sowie<br />

einen weiteren Tag (Betriebszusatztag<br />

<strong>–</strong> BZ) konsumieren kann.<br />

Einige Ausflüge und Veranstaltungen<br />

haben im neuen Jahr bereits stattgefunden<br />

und natürlich möchten wir Ihnen<br />

einen kleinen Rückblick mit Fotos<br />

nicht vorenthalten:<br />

Beim Langlaufen am Prebersee am<br />

7. Jänner profitierten wieder einige<br />

Langlauf-Neulinge sowie Profis von<br />

Herbert Feichtner’s professioneller Anleitung.<br />

Abwechslungsreiche Abfahrten auf<br />

zahlreichen (Kunstschnee-)pisten inmitten<br />

einer herrlichen Bergkulisse,<br />

traumhaftes Wetter, eine ansprechende<br />

Unterkunft im Hotel Gartnerkofel und<br />

gesellige Abende genossen wir beim<br />

4‑Tages‑Schiausflug ins Nassfeld von<br />

15. <strong>–</strong> 18. Jänner.<br />

Bei der Mondscheinschitour am 7.<br />

Februar hielt sich der Mond etwas<br />

bedeckt und die Temperaturen waren<br />

wirklich nur etwas für Abgehärtete,<br />

trotzdem ließen sich einige der Schitourengeher<br />

unter unseren MitarbeiterInnen<br />

die gemeinsame Wanderung<br />

auf den Frauenalmgipfel nicht zuletzt<br />

aufgrund der anschließenden Jause auf<br />

der Murauer Hütte nicht entgehen.<br />

Das Eisstockschießen Arbeiter gegen<br />

Angestellte am 26. Jänner konnten<br />

heuer wieder einmal die Arbeiter für<br />

sich entscheiden. Beim anschließenden<br />

traditionellen Bauernschmaus beim<br />

Anderlbauer wurden bereits Strategien<br />

fürs nächste Jahr ausgeheckt.<br />

Alljährlicher Fixpunkt am Faschingssamstag<br />

ist der vom Betriebsrat organisierte,<br />

beliebte Kindermaskenball mit<br />

Spiel und Tanz, Faschingskrapfen und<br />

Frankfurter für unsere kleinen Masken.<br />

Vielen Dank an die Anstaltsleitung für<br />

die Unterstützung mit Getränken und<br />

Frankfurtern!<br />

Iris Khom<br />

Ihren wohlverdienten Ruhestand…<br />

Betriebsrat<br />

haben acht unserer langjährigen MitarbeiterInnen<br />

im Jahr 2011 angetreten.<br />

Am 7. Dezember fand im Gasthof Ferner<br />

in feierlichem Rahmen eine Pensionistenfeier<br />

statt.<br />

Anstaltsleitung und Betriebsrat bedankten<br />

sich für die langjährige Zusammenarbeit<br />

und wünschten den<br />

frisch gebackenen Pensionisten alles<br />

Gute für den neuen Lebensabschnitt.<br />

v.l.: Fussi Edith, BDir. Reinhard Petritsch, MBA, MAS, Gogomann Marianna, BRV Fussi Johann, Karl Margarete, Greimer Maria, Ebner Gertraud, Sumann<br />

Anneliese, Gruber Anneliese, Lärnsack Roswitha, Rackel Angela, Kralik Gertrude, Wieland Isolde, Frank Renate, Weber Gabriele, Edelsbacher Johann, Schwarz<br />

Renate, Pflegedir. Harald Tockner, Palli Theresa, ÄDir. Prim. Dr. Gerald Fugger, BRV Karl Stelzl (nicht am Bild: Lankmair Manuela, Murer Gudrun, Podlipnig<br />

Adelheid, Schwarz Gertrude, Wieland Margarethe)<br />

19


20<br />

<strong>Gesundheits</strong>werkstätte<br />

Seit 1994 treff en sich in regelmäßigen<br />

Abständen unter dem Namen „ARGE<br />

für <strong>Gesundheits</strong>- und Betreuungsdienste“<br />

alle in dieser Th ematik tätigen<br />

Vertreter und Einrichtungen des Bezirkes<br />

Murau im <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong> und<br />

seit 2007 in der <strong>Gesundheits</strong>werkstätte<br />

<strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Ziel dieser ARGE ist die Schnittstellenoptimierung<br />

und das gegenseitige<br />

Kennenlernen der jeweiligen Institutionen/Personen<br />

und deren Kompetenzen<br />

sowie die Information der Bevölkerung<br />

des Bezirkes.<br />

Im RSG (Regionaler Strukturplan Gesundheit)<br />

ist vorgesehen ein <strong>Gesundheits</strong>zentrum<br />

am <strong>LKH</strong> <strong>–</strong> <strong>Stolzalpe</strong> zu<br />

installieren, dieses kann auf die bereits<br />

vorhandene Infrastruktur und das<br />

„KNOW HOW“ der ARGE aufbauen.<br />

Die <strong>Gesundheits</strong>werkstätte sowie auch<br />

die ARGE wären somit Drehscheibe<br />

für Information, Kommunikation,<br />

Prävention und Orientierung in der<br />

sich verändernden <strong>Gesundheits</strong>- und<br />

Betreuungslandschaft.<br />

In der Vergangenheit wurden von Seiten<br />

der ARGE viele Aktivitäten im<br />

Bezirk initiiert bzw. mitgestaltet, wie<br />

z.B. mehrere <strong>Gesundheits</strong>messen, Vorträge<br />

zu verschiedenen gesundheitsrelevanten<br />

Th emen, Tag der off enen Tür<br />

in Heimen . .<br />

Im Jahr 2012 hat die ARGE eine neue<br />

Vortragsreihe zu unterschiedlichen<br />

Th emen für die Bevölkerung organisiert:<br />

Für die ARGE:<br />

DGKP Metnitzer Roswitha<br />

DGKP Zwinger Gerald<br />

„Der ganze Bezirk tagt in der<br />

<strong>Gesundheits</strong>werkstätte“<br />

Die ARGE der <strong>Gesundheits</strong>‐ und<br />

Betreuungsdienste<br />

lädt die Bevölkerung des Bezirkes Murau zur nachstehenden<br />

Vortragsreihe im Frühjahr 2012 herzlich ein:<br />

Pflegebedürftig! „Was nun?“<br />

Informationen über Institutionen, Ansprechpartner und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

Vortragende: Vertreter aus der ARGE <strong>Gesundheits</strong>‐ und Betreuungsdienste<br />

Ort: Bezirkshauptmannschaft Murau <strong>–</strong> Sitzungssaal Raumnummer 405<br />

Wann: Donnerstag, 29. März 2012 um 19.00 Uhr<br />

Zoonosen<br />

Zwischen Tier und Mensch übertragbare Erkrankungen<br />

Vortragende: Dr. Silvia Graf‐Tausch Amtsärztin, Dr. Armin Deutz Amtstierarzt<br />

Ort: Bezirkshauptmannschaft Murau <strong>–</strong> Sitzungssaal Raumnummer 405<br />

Wann: Donnerstag, 26. April 2012 um 19.00 Uhr<br />

„Die X`sunde Watschn“<br />

Eine Ohrfeige zur rechten Zeit hat noch niemand geschadet!?<br />

Vortragende: Susanne Pestitschegg <strong>–</strong> Kinderschutzzentrum Oberes Murtal<br />

Ort: Fachschule für Land‐ und Ernährungswissenschaft Schloss Feistritz<br />

Wann: Donnerstag, 24. Mai 2012 um 19.00 Uhr<br />

Wir würden uns über zahlreiche Teilnahme freuen<br />

(Keine Anmeldung erforderlich <strong>–</strong> Teilnahme kostenlos)


<strong>Gesundheits</strong>werkstätte<br />

<strong>Gesundheits</strong>werkstätte und HBLA Murau<br />

Am 8. 2. 2012 besuchten wir die <strong>Gesundheits</strong>werkstätte<br />

auf der <strong>Stolzalpe</strong>.<br />

Kilian Schwarz, welcher uns durch<br />

die spannende Welt des menschlichen<br />

Körpers führte, gab uns viele Informationen<br />

und zeigte uns unter anderem<br />

auch den Verlauf einer Operation.<br />

Er brachte uns die Folgen des Rauchens<br />

näher und erklärte uns sehr anschaulich,<br />

was man beim Blutdruck messen<br />

beachten sollte. Es gab auch Zeit,<br />

um uns selbstständig zu informieren<br />

...immer gibt es auch ein feed back <strong>–</strong><br />

<strong>–</strong> eine Reflexion nach einer Exkursion.<br />

Schüler berichten, nehmen dazu Stellung,<br />

wie es ihnen gefallen hat, was ihnen<br />

gefallen hat.<br />

Da kommt man um eine „Wertschätzung“<br />

nicht herum, so erzieht man die<br />

Schüler. Konstruktive Vorschläge werden<br />

besprochen.<br />

Es heißt immer: „WARUM“ war es für<br />

euch OK, was könntet ihr euch anders<br />

vorstellen.<br />

Nie heißt es: HAT es euch gefallen,<br />

denn da wäre ja nur JA oder NEIN die<br />

Antwort.<br />

Die Wertung beider Klassen in Form<br />

von Fotos die sehr gut ausgefallen ist.<br />

• NICHT gut - Wolken mit Regen<br />

• Wolke allein - etwas könnte besser<br />

sein<br />

• Wolke mit Sonne - eine Kleinigkeit<br />

könnte anders sein..<br />

• Sonne- sehr gut gefallen, so wie alles<br />

war und präsentiert worden ist.<br />

GertiVeit<br />

Neue Mittelschule St. Peter/Kbg.<br />

und Defibrillator & Co zu erforschen.<br />

Zum krönenden Abschluss konnten<br />

wir noch einen kurzen Blick hinter die<br />

Kulissen des Krankenhauses werfen.<br />

Wir fanden es alle sehr informativ und<br />

spannend.<br />

Vielen Dank für diesen sehr lehrreichen<br />

Nachmittag.<br />

Nadine Horn, Anja Plank<br />

2.HLW/B<br />

21


22<br />

Lokal - National - International<br />

AGA Fellowship in Pittsburgh<br />

OA. Dr.<br />

Rolf-Michael Krifter<br />

Im Mai 2011<br />

konnte ich,<br />

dank der Unterstützung<br />

der<br />

AGA (europäischeGesellschaft<br />

für Arthroskopie<br />

und<br />

Gelenkchirurgie)<br />

ein sportmedizinsches<br />

„visiting fellowship“<br />

für 6 Wo-<br />

chen in Pittsburgh antreten.<br />

Es ist eine Ehre auf Einladung die<br />

renommierte sportmedizinische Abteilung<br />

der UPMC (University Pittsburgh<br />

medical center) zu besuchen und<br />

aktuellste Verfahren und Forschung<br />

auf dem Gebiet der Behandlung von<br />

Sportverletzungen sehen zu können.<br />

Die Korrespondenz der AGA mit Prof<br />

Freddie Fu machte es mir möglich,<br />

mich entsprechend vorzubereiten und<br />

vorweg ein Appartment in der Nähe<br />

der Universität zu buchen.<br />

Die Anreise gestaltete sich beinahe<br />

mit einem Einreiseverbot in die USA!<br />

Ein beantragtes Touristenvisum wurde<br />

von der Einwanderungsbehörde nicht<br />

akzeptiert, ein Arbeitsvisum wäre laut<br />

Immigration office erforderlich gewesen.<br />

Ungewisse Stunden und mehrere<br />

Erklärungen später erreichte ich mit<br />

dem Gefühl eines Illegalen nur knapp<br />

den Anschlussflug...<br />

Die Taxifahrt in die Stadt Pittsburgh<br />

offenbarte mir dann einen wunderschönen<br />

Empfang in der unerwartet<br />

hügeligen und grünen Stadt bei herrlichem<br />

Frühlingswetter;.. leider ohne<br />

Gepäck.<br />

Die Begrüßung im Apartmenthaus<br />

war freundlich in einem typischen<br />

Vorstadthaus mit Terrasse und grüner<br />

Wohnstrasse - amerikanisch angenehm<br />

- in guter Lage zum Universitätsviertel.<br />

Früh morgens wurde ich am nächsten<br />

Tag bereits von Fellows abgeholt und<br />

in der morgendlichen Besprechung<br />

vorgestellt. Die Energie und das enorme<br />

Engagement und das Bemühen<br />

wissenschaftlichen Arbeitens haben<br />

mich beeindruckt: Bereits um 6 Uhr<br />

beginnt das erste meeting. Neueste<br />

Arbeiten deren Ergebnisse und papers<br />

werden von fellows in kurzen ppt-präsentationen<br />

vorgestellt und diskutiert.<br />

Es folgen Vorträge über verwandte<br />

Themen von erfahrenen Spezialisten.<br />

Einmal pro Woche finden Grand<br />

rounds, die großen offenen meetings<br />

im Hauptvortragssaal mit Fragerunden<br />

an die Assistenten statt. Das Ausbilden<br />

ist intensivst gestaltet, in direktem Lehren<br />

werden schwerpunktmäßig Themenblöcke<br />

vorgetragen, immer wieder<br />

auf Besonderheiten hingewiesen und<br />

sogleich in Fragen wieder abgeprüft!<br />

Unaufmerksamkeit geht nicht..<br />

In der Klinischen Arbeit sind die Patienten<br />

mit sport-orthopädischen Verletzungen<br />

in einem rein tagesklinischen<br />

extramuralen Bereich versorgt. Nur<br />

eine geringste Zahl wird über wenige<br />

Tage in einem Spital betreut. Alles zu<br />

teuer. Vor 10 Jahren wurde ein gan-<br />

Universität Pittsburgh Fellows-Treffen mit asiatischen Kollegen<br />

zes Krankenhaus in der Southside der<br />

Stadt gekauft und zu einem Tagesklinikum<br />

umgewandelt. Dort werden auf<br />

8 OP-Sälen pro Tag ca 35 bis 50 chirurgische<br />

Eingriffe durchgeführt! Um<br />

17 Uhr befindet sich da nur mehr der<br />

Nachtwächter...!<br />

Die jeweiligen Kollegen ( associates)<br />

der UPMC Sportsmed operieren an<br />

unterschiedlichen Tagen je 2x/Woche<br />

in großartig ausgestatteten OP´s mit<br />

3 Monitoren an der Decke, allen erdenklichenDokumentationsmöglichkeiten<br />

und Übertragung in einen Lehr-<br />

und Beobachtungsraum mit Fenstern<br />

und Monitoren zwischen den beiden<br />

Hauptsälen. Wenn Dr. Freddie Fu<br />

seine Kreuzband-Operationen wie ineiner<br />

show durchführte wurden von<br />

„seinen“ fellows die Fälle in ppt-Präsentationen<br />

vorgestellt, sämtliche Vor-<br />

Abb. 1<br />

befunde/ Bilder aufbereitet, klinische<br />

wie intraoperative Parameter wurden<br />

abgelichtet, notiert und aufgearbeitet.<br />

Die Ausrufe von Dr Fu „ OH LOOK<br />

LOOK AT THIS, BEAUTIFUL HA!?“<br />

um die Präsenz an den Operationen zu<br />

steigern, werden mir in Erinnerung<br />

bleiben! Die Zuschauerzahl belief sich<br />

auf bis zu 15 Personen mit diversen<br />

laufenden Untersuchungsprotokollen.<br />

Bei jüngeren Kollegen war die Möglichkeit<br />

über Vor/Nachteile, Indikation<br />

und Operationsart zu diskutieren<br />

immer möglich und sehr freundlich.<br />

Insbesonders Kollege Dr. Volker Mus‑<br />

ahl verbreitete ein immer freundliches<br />

und angeregtes Gesprächsklima und<br />

war stets bemüht, jede Frage auszudiskutieren<br />

und ein „socialising“ im<br />

„Hofbräuhaus“ von Pittsburgh zu ini-


Dr. Volker Musahl<br />

tiieren. Seine deutsche Muttersprache<br />

war mir oft hilfreich den Amerikanismus<br />

und die Hintergründe zu verstehen.<br />

Unsere gemeinsame Liebe zum<br />

Rennradfahren hat mir auch sein altes<br />

Rennrad beschert, das gute Dienste am<br />

täglichen Arbeitsweg durch den Park<br />

geleistet hat und mit mir den steiler als<br />

erwarteten 90-mile pedal Pittsburgh<br />

RadMarathon gemeistert hat.<br />

Dr Christopher Harner war ein sehr<br />

bemühter toller Lehrer, die von ihm<br />

perfekt vorgeführte Technik eines<br />

vollständigen Meniskusersatzes mit<br />

Knochenblock in arthroskopischer<br />

Technick war begeisternd. Schulterarthroskopisch<br />

konnte ich bei Dr. Rodo‑<br />

sky eine riesige Menge von Eingriffen<br />

sehen. Beeindruckend die Anzahl von<br />

bis zu 15 Schulter-Arthroskopien an<br />

einem Tag in 2 OP´s. 99 % der Eingriffe<br />

konnten in Plexusanästhesie ohne<br />

Vollnarkose erfolgen. Auffallend war<br />

weiters die häufige Verwendung von<br />

Sehnen-Allografts ( Leichenmaterial)<br />

(ca 2000 US Dollar/Sehne) bei freier<br />

Verfügbarkeit innerhalb einer Stunde,<br />

die seit vielen Jahren an dieser Abteilung<br />

eine hohen Anteil an verwendeten<br />

grafts darstellen und gute Langzeit-Ergebnisse<br />

liefern. In verschieden OP´s<br />

an einem Tag verschiedene Vorgehen<br />

zu sehen war sehr interessant, manch-<br />

Alles wird vermessen, aufgezeichnet und untersucht<br />

mal hätte ich mich 2-geteilt um gleichzeitig<br />

an OP´s dabei sein zu können..<br />

Als großen Unterschied zum österreichischen<br />

System fand ich die Möglichkeit<br />

zu sehen, dass alle bandchirurgischen<br />

Eingriffe in tagesklinischer<br />

Form zu bewältigen sind. Die Abläufe<br />

von präoperativer Vorbereitung, Regionalanästhesie<br />

und Narkosen und<br />

die Nachbetreuung sind bestens abgestimmt<br />

und organisiert, um einen<br />

schnellen turn-over und eine möglichst<br />

effiziente Auslastung der Operationssäle<br />

zu gewährleisten, die den höchsten<br />

Kostenanteil verursachen. Die Kosten<br />

eines Eingriffes und die Abgeltung für<br />

den Operateur und die operierende<br />

Abteilung liegen im Vergleich um ein<br />

Vielfaches höher. Die Aufenthaltsdauer<br />

liegt hingegen nur bei wenigen Stunden<br />

und erfordert ein gutes postoperatives<br />

90 Meilen-Rennen in und um Pittsburgh<br />

Management ( z B telefonische Nachfrage<br />

am Folgetag durch Assistentin).<br />

Kontrollen durch den Arzt erfolgen<br />

ca 1 Woche postoperativ in den Räumen<br />

der sportmedizinischen offices,<br />

wo auch in einer riesigen Halle neben<br />

dem beindruckendem <strong>Training</strong>s-<br />

center der Pittsburgh Steelers (erfolgreichstes<br />

Footballteam der Welt) und<br />

Panthers die physiotherapeutischen<br />

Nachbehandlungen stattfinden (siehe<br />

Abb1) Die Bilder von Sportlern und<br />

Auszeichungen und Dankesbriefen<br />

machen Eindruck und zeigen den Stolz<br />

und das Engagement dieser Abteilung.<br />

Zum wissenschaftlichen Anteil meines<br />

fellowships: Ich hatte die Möglichkeit,<br />

diverse biomechanische Abteilungen<br />

zu sehen, an Kadaversektionen und<br />

Robotertests teilzunehmen und mich<br />

mit meinem Wissen der orthopädischen<br />

Chirurgie miteinzubringen.<br />

Aufgetauchte Fragen wurden sogleich<br />

im cadaverlabor in die Tat umgesetzt<br />

Lokal - National - International<br />

Volker und ich am Start<br />

und gleichzeitig den jungen fellows die<br />

basics weitergegeben - absolut direkte<br />

Umsetzung so rasch als möglich! Angedacht<br />

sind für die Zukunft gemeinsame<br />

Projekte.<br />

In der spärlichen Freizeit konnte ich<br />

Pittsburgh (among most worth living<br />

cities in US) und deren Umgebung in<br />

der herrlichen Frühlingszeit per bike<br />

erkunden, Museen und Konzerte neben<br />

Spielen der Baseballer und Footballer<br />

füllten die Wochenenden. Ein<br />

Barbeque bei einem Kollegen wurde zu<br />

einem regelrechten Österreichertreffen<br />

von ausgewanderten Kollegen. Mit<br />

netten fellows aus Asien und Südamerika<br />

fanden sich Freundschaften; teils<br />

in wildem Wasser (Rafting am Ohiopyle),<br />

teils beim Abendessen oder beim<br />

Kaffee zwischen den wissenschaftlichen<br />

Arbeiten (incl. Sektionen von Bären<br />

und Löwenknie!!)<br />

Gegenseitige Einladungen in die Heimat<br />

zeugen von der gegenseitigen<br />

Freude und dem Wunsch nach mehr<br />

Austausch, den ich jedem nur bestens<br />

empfehlen kann!<br />

Abschließend möchte ich allen Ver‑<br />

antwortlichen und Helfern herzlich<br />

danken, die mir die Möglichkeit er‑<br />

öffnet haben über den Tellerrand zu<br />

blicken und inzwischen meine Ar‑<br />

beit mitgetragen haben.<br />

Pittsburgh, die Stadt der Brücken,<br />

hat mich gelehrt, Brücken zu schla‑<br />

gen, im Freundschaftlichen wie im<br />

Beruflichen!<br />

Ich hoffe dies in Zukunft auch selbst<br />

weitergeben zu können.<br />

Many thanks<br />

23


24<br />

Bereichsvorstellung<br />

„VAMPIRE IN WEISS“<br />

Labor <strong>–</strong> Ein Team stellt sich vor:<br />

Eva Plank, leitende BMA<br />

Vampirismus ist bei uns nicht gerade<br />

sehr verbreitet, und doch werden wir<br />

hin und wieder mit der mehr oder<br />

weniger schmeichelnden Bezeichnung<br />

„Vampire“ begrüßt.<br />

Zu ihrer Beruhigung, die direkte Arbeit<br />

am Patienten macht in unserem<br />

Beruf nur einen schwindend kleinen<br />

Teil aus und Blut interessiert uns<br />

eigentlich nur aus rein beruflichen<br />

Gründen.<br />

Unser Laborteam besteht aus 8 biomedizinischen<br />

Analytikerinnen<br />

(BMA), einer medizinisch technischen<br />

Fachkraft (MTF) und einer<br />

Laborhilfskraft.<br />

Da auf Grund der unterschiedlichen<br />

Beschäftigungsausmaße immer verschiedene<br />

Mitarbeiter anwesend<br />

sind, erfordert die Teamstruktur teamorientiertes<br />

Arbeiten, Flexibilität,<br />

Verlässlichkeit, vorausschauendes<br />

Denken, Kollegialität, Zusammenarbeit<br />

und Konfliktfähigkeit.<br />

Das Aufgabengebiet der biomedizinischen<br />

Analytiker umfasst die eigenverantwortliche<br />

Durchführung<br />

von Analysenprozessen im Rahmen<br />

der Routine- und Forschungstätigkeit<br />

in unterschiedlichen medizinischen<br />

Fachgebieten.<br />

Die Ausbildung erfolgt an speziellen<br />

Fachhochschulen.<br />

Unsere Arbeit im Hauslabor umfasst<br />

im wesentlichen die Fachgebiete<br />

Hämatologie (Blutbilder, Differentialblutbilder),<br />

klinische Chemie<br />

(Leberfunktion, Nierenfunktion,<br />

Elektrolyte, Herzfermente, Blutfette…..),<br />

Gerinnungsdiagnostik,<br />

Harndiagnose, Immunologie, Allergiediagnostik<br />

und die Blutgruppenserologie<br />

(Blutgruppenbestimmung,<br />

Kreuzproben).<br />

Die Erstellung der Befunde erfolgt<br />

nach ärztlicher Anordnung.<br />

Automatisierung und Technik haben<br />

im Labor längst Einzug gehalten.<br />

„Knopferl drücken“ kann ja jeder<br />

möchte man glauben.<br />

Die Arbeit im Labor erfordert äußerste<br />

Genauigkeit, Sorgfalt und Zuverlässigkeit.<br />

Neben dem medizinischen Wissen<br />

ist auch viel technisches Verständnis<br />

erforderlich, damit die Geräte präzise<br />

funktionieren.<br />

Wir erstellen Befunde für die Orthopädie,<br />

Interne Abteilung, Anästhesie,<br />

pädiatrische Station,<br />

Intensiveinheiten, Ambulanzen<br />

(Rheumaambulanz, Diabetesambulanz,<br />

Akutambulanz, orthopädische<br />

Spezialambulanzen) und extern zuweisende<br />

Ärzte.<br />

Die Arbeit mit Patienten umfasst<br />

die kapilläre Blutabnahme für<br />

Blutbilder, dringende CRP, Blutzuckertagesprofile<br />

und die Antikoagulantientherapie<br />

- Kontrolle bei<br />

ambulanten Patienten.<br />

Durch die EDV mäßige Vernetzung<br />

aller Bereiche ist ein rascher Zugriff<br />

auf alle Befunde möglich.<br />

Täglich werden sämtliche Laborgeräte<br />

kontrolliert und bei Bedarf kalibriert.<br />

Erst wenn alle Kontrollen auf ihre<br />

Richtigkeit überprüft und dokumentiert<br />

sind, werden die Patientenproben<br />

abgearbeitet.<br />

Um die Qualität unserer Arbeit zu<br />

gewährleisten, werden externe Kontrollen<br />

durchgeführt, die Teilnahme<br />

an Rundversuchen ist verpflichtend.<br />

Die Mitarbeiter besuchen laufend<br />

Fort- und Weiterbildungen.<br />

Das Zentrallabor im Haus 2 ist rund<br />

um die Uhr besetzt. Das Labor im<br />

Haus 1 ist Montag bis Donnerstag<br />

von 7:30 bis 15:30 besetzt und Freitags<br />

bis 13:00 Uhr.<br />

Im Jahr 2011 wurden 282.354 Laborbestimmungen<br />

aus Blut und anderen<br />

Körperflüssigkeiten durchgeführt.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil unserer<br />

Arbeit ist die Bereitstellung von<br />

Blutkonserven für die geplanten orthopädischen<br />

Operationen.<br />

Blutkonserven welche mit dem Grünen<br />

Kreuz von der Blutbank Graz geliefert<br />

werden, werden im Hauslabor<br />

mittels spezieller Untersuchungsmethoden<br />

auf die Verträglichkeit für<br />

den jeweiligen Patienten getestet.<br />

Erst nach dieser Überprüfung<br />

(Kreuzprobe) werden die Blutkonserven<br />

für den jeweiligen Patienten<br />

vorbereitet.<br />

Das Jahr 2011 brachte personell einschneidende<br />

Veränderungen für uns<br />

mit sich.


Vier langjährige Kolleginnen haben<br />

sich in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Diese wurden durch vier neue Kolleginnen<br />

mit reichlicher Berufser-<br />

Margot Rom, BMA<br />

Helga Gasperin, BMA<br />

petautschnig.FH10 Tue Feb 22 19:05:34 2005 Seite 1<br />

Karin Macheiner, BMA<br />

fahrung ersetzt. Wir hoffen, Ihnen<br />

mit diesem Artikel einen Überblick<br />

über unser vielfältiges Aufgabengebiet<br />

gegeben zu haben. Sollten wir<br />

Bettina Bischof, BMA<br />

Irmgard Sumann, BMA<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Friederike Rosian, MTF<br />

Bereichsvorstellung<br />

ihre Neugierde geweckt haben, sind<br />

sie herzlich eingeladen, einmal im<br />

Labor vorbeizuschauen um sich die<br />

Gegebenheiten vor Ort anzusehen.<br />

Gerlinde Fasser, Laborhilfskraft<br />

Margaretha Lassacher, BMA<br />

Martina Zitz, BMA<br />

25<br />

BA


BA<br />

26<br />

Ausbildungszentrum<br />

Dimitrios, Massage-Praktikant<br />

in der Physiotherapie<br />

endete mit im Antrieb verhedderten<br />

Algen und ich musste ins Wasser, um<br />

den Jet-Ski wieder fahrbar zu machen.<br />

Im See leben viele Alligatoren,<br />

es wurde die wohl schnellste Reparatur<br />

meines Lebens.<br />

Hallo, mein Name ist Dimitrios Poli‑<br />

topoulos und bin 34 Jahre alt.<br />

Ich wurde im Norden der USA, in<br />

Wisconsin geboren, von wo meine Familie<br />

nach Florida, Palm Harbor, also<br />

südliche USA, verzog. Dort absolvierte<br />

ich das Saint Petersburg College, arbeitete<br />

bei einem Autohändler in der<br />

Verkaufsabteilung, um „Ford’s“ an<br />

den Mann zu bringen. Meine Muttersprache<br />

ist neben Englisch auch Griechisch,<br />

mein Vater Nicholaios lebt wieder<br />

in Koroni, Griechenland.<br />

Das Leben in Florida ist gut, findet aber<br />

in völlig anderen Rahmenbedingungen<br />

als in Österreich statt, mit manchmal<br />

exotisch anmutenden Erlebnissen:<br />

Ich arbeitete nebenbei bei einem Jet-<br />

Skiverleih, wo wir regelmäßig Touren<br />

aufs offene Meer unternahmen.<br />

Einmal, während einer entspannten<br />

Lunch-Pause, wurde ich unbemerkt<br />

von einem großen Rudel Hammer-<br />

und Bullenhaien eingekreist. Glücklicherweise<br />

sah ich die knapp hundert<br />

Tiere rechtzeitig, bevor ich die Beine<br />

ins Wasser hängen oder hineinspringen<br />

konnte…<br />

Eine Ausfahrt in einem Süßwassersee<br />

Sogar mein Golf am Sonntag konnte<br />

spannend sein: die Alligatoren wandern<br />

aus dem nahe gelegenen See zu<br />

den künstlichen Teichen des Golfareals<br />

und nisten sich dort ein. Die Echsen<br />

lassen sich durch den Golfbetrieb<br />

nicht verscheuchen und müssen von<br />

Tierfängern wieder rücküberführt werden.<br />

Falls doch ein Golfer von einem<br />

fauchenden Reptil attackiert wird, ist<br />

zick-zack zu flüchten: Die 2 -3 Meter<br />

langen Tiere rennen zwar schneller als<br />

Menschen, fokussieren aber nur frontal<br />

und sehen im Weitwinkel Gott Lob<br />

schlecht.<br />

Wie kam ich nach Österreich?<br />

2007 lernte ich in Koroni meine Lebensgefährtin<br />

kennen. Sie lud mich<br />

ein, mit ihr nach Österreich, Mariapfarr<br />

im Lungau, zu gehen. Ich hatte<br />

keine Ahnung von Österreichs Kultur<br />

oder Sprache. Der Liebe wegen bin ich<br />

geblieben und begann, das Leben „in<br />

der Bergen“ zu genießen, und es wurde<br />

mir dabei eine andere Welt aufgezeigt,<br />

mit ihren Bräuchen, der Sprache und<br />

auch den oftmals komplizierten und<br />

unverständlichen Dialekten.<br />

Zu Beginn war Österreich eine besondere<br />

Herausforderung für mich, da ich<br />

die Sprache mit ihren Tücken erlernen<br />

musste, um hier Fuß zu fassen. Golf<br />

habe ich gegen Wintersport eingetauscht.<br />

Ich begann meine Ausbildung zum<br />

medizinischen Heilmasseur im April<br />

vorigen Jahres. Ich entschied mich für<br />

diesen Berufszweig, da ich Gefallen<br />

daran gefunden habe, Menschen mit<br />

Schmerzen und Problemen ausschließlich<br />

mit manuellen Griffen zu helfen.<br />

Mein Ziel ist, als freiberuflicher Masseur<br />

zu arbeiten.<br />

Diese Praktikumstelle auf der <strong>Stolzalpe</strong><br />

habe ich deshalb gewählt, weil ich<br />

gehört habe, dass es die größte Physiotherapeutische<br />

Abteilung im Südwesten<br />

Österreichs ist.


Am 16. Jänner 2012 verstarb unser ehemaliger Mitarbeiter<br />

Alois Guggenberger<br />

im Alter von 68 Jahren. Einige Blitzlichter aus seinem Leben<br />

mögen die Erinnerung an ihn wachrufen:<br />

Für die damalige Zeit wohl nicht so außergewöhnlich erblickte er am<br />

18. April 1942 in der Küche des Gasthauses Winter in Bodendorf das<br />

Licht der Welt. Seine Kindheit verbrachte er beim Rodler am Zielberg.<br />

Manches verzögerte sich in seiner Kindheit: Sein Schuleintritt mangels<br />

Besitz ordentlicher Schuhe oder sein Schulweg <strong>–</strong> zu viele Abenteuer<br />

warteten zwischen Schule und Zuhause!<br />

Trotz dieser „Verzögerungen“ schloss Alois Guggenberger die Schulzeit<br />

erfolgreich ab und lernte Maurer. Von 1975-2003 war er ein geschätzter<br />

Mitarbeiter im Landeskrankenhaus <strong>Stolzalpe</strong>, wo er auch seine Ehefrau<br />

Edith kennen lernte. 1978 wurde dem Ehepaar Sohn Jochen geschenkt.<br />

Seine vielseitigen Begabungen weit über das Maurern hinaus zeigten<br />

sich nicht nur auf der <strong>Stolzalpe</strong> <strong>–</strong> sie prägten auch seine Freizeit:<br />

Tischlern, schnitzen, drechseln, imkern, musizieren und wandern<br />

mit Menschen, die ihm nahe standen <strong>–</strong> all das gehörte auch zu Alois<br />

Guggenberger.<br />

Vieles hatte er noch vor, doch die Krankheit verwehrte ihm die Kraft<br />

dazu. Am 16. Jänner 2012 schloss er in seinem Haus bei seiner Familie<br />

für immer die Augen. Wir sind dankbar, dass wir einen Teil seiner<br />

Lebenszeit als ArbeitskollegInnen und Freunde mit ihm teilen durften<br />

und werden sein Andenken immer in Ehren halten.<br />

Etwas für die<br />

Seele...<br />

In der christlichen Tradition<br />

rückt in der nächsten Zeit, der<br />

Fastenzeit, das Kreuz in den<br />

Mittelpunkt <strong>–</strong> und mit dem<br />

Kreuz ein Ärgernis:<br />

Was soll denn das heißen, dass<br />

da ein Mann so entblößt auf<br />

einem Kreuz hängt?<br />

Die „Botschaft des Kreuzes“<br />

war seit Anbeginn des Christentums<br />

ein Ärgernis. Es war<br />

und ist nicht so einfach, dieses<br />

geschichtliche Ereignis aus<br />

dem Glauben heraus zu deuten.<br />

Denn letztlich scheint es die<br />

Botschaft der Niederlage, der<br />

Demütigung, der Erniedrigung<br />

zu sein.<br />

ChristInnen haben gelernt,<br />

es als Botschaft des „mitleidenden<br />

Gottes“ zu deuten und<br />

zu erfahren.<br />

Gott ist nicht hoch erhaben<br />

über all das Weh und den<br />

Schmerz der Welt. Gott selbst<br />

begibt sich hinein in das Leben<br />

und erspart sich nicht den Tod<br />

- um dem Menschen ganz nah<br />

zu sein <strong>–</strong> auch in seinem Leid.<br />

Ein Patient erzählte mir auf das<br />

Kreuz deutend: „Weil der da<br />

oben auch gelitten hat, kann<br />

ich meine Schmerzen ertragen...“<br />

Rosa Hojas<br />

Krankenhausseelsorgerin<br />

27


28<br />

Ausbildungszentrum<br />

„Synthes Resident Program“<br />

Im vergangenen Jahr wurde ich im<br />

Rahmen meiner Gegenfachausbildung<br />

an einer chirurgischen Abteilung in<br />

einem steirischen Krankenhaus auf die<br />

Möglichkeiten, die die Firma Synthes<br />

jungen Kollegen bietet, aufmerksam:<br />

das „Synthes Resident Program“.<br />

In Zusammenarbeit mit Manfred Pölzl<br />

von Synthes und seinem Team, konnten<br />

wir Heinz und Anita Ferner als<br />

Gastgeber hier in Murau finden und<br />

BA v.l. Manfred und Markus Pölzl, Dr. Schubert und Heinz Ferner<br />

so das Programm seit<br />

nunmehr einem Jahr<br />

für die Kollegen der<br />

<strong>Stolzalpe</strong> etablieren.<br />

In Ausbildung stehenden<br />

Kollegen wird<br />

die Möglichkeit geboten,<br />

im Rahmen<br />

eines gemeinsamen<br />

Abends, einen Vortrag<br />

von einem erfahrenen<br />

Facharzt hören zu<br />

können.<br />

Weiters werden die<br />

Produkte der Firma<br />

zum Angreifen nahe<br />

präsentiert und deren Verwendung genauestens<br />

erklärt.<br />

Im Anschluss daran wird auf mehreren<br />

„Arbeitsplätzen“ mit den originalen<br />

Gerätschaften an Kunstknochen gebohrt,<br />

geschraubt, gesägt und gehämmert.<br />

Dabei kann man sich für Patienten<br />

ungefährlich an seine eigenen Grenzen<br />

herantasten und üben.<br />

Die Assistenzärzte des <strong>LKH</strong>-<strong>Stolzalpe</strong><br />

hoffen weiterhin auf eine so wunderbare<br />

Möglichkeit, um ihr Wissen zu<br />

komplettieren.<br />

Im Namen aller herzlichen Dank an<br />

Manfred und sein tolles Team<br />

Dr. Michael Schubert<br />

BA


Neues von den Ruheständlern<br />

Das erste Viertel des Jahres ist schon<br />

fast vorbei. Ein für uns absolutes erfolgreiches<br />

Viertel. Am 1. Februar<br />

hatten wir wieder unseren jährlichen<br />

Vergleichskampf gegen die FBtFeuerwehr<br />

<strong>Stolzalpe</strong> bei der Eisstockarena<br />

auf der Alm. Bisher waren wir leider<br />

die «Nichtgewinner», aber heuer war<br />

alles ganz anders.<br />

Dreizehn Athleten auf beiden Seiten.<br />

Unruhestand<br />

<strong>Gesundheits</strong>park Murau www. gp<strong>–</strong>murau.at<br />

Kommen Sie zu ihrem persönlichen<br />

<strong>Gesundheits</strong> <strong>–</strong> <strong>Training</strong><br />

� Leistungstests: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Back-Check®<br />

� <strong>Training</strong> an modernsten Geräten mit PC-Dokumentation<br />

� Spezialkurse: Gesunder Rücken, Power Circle, Body Workout,<br />

Pilates, Yoga, Tanz, Basic QiGong, Richtig Laufen u. a. m.<br />

Trainer:<br />

Mag. C. SCHOBER<br />

Ausgemacht wurde wie immer drei<br />

gewonnene Bot und ein Getränkebot<br />

zusätzlich. Aus Erfahrung haben wir in<br />

gewohnter Art unseren Strumpfbeutel<br />

im vergangenen Jahr etwas geschont<br />

damit noch genug Kapital für etwaige<br />

anfallende Kosten vorhanden ist.<br />

Nun, das erste Bot haben wir verloren,<br />

ebenso das Zweite. Die Stimmung sank<br />

ein wenig. Aber dann waren wir auf der<br />

Siegerseite. Das Dritte, das Vierte und<br />

das fünfte Bot ging auf unser Konto<br />

und die Mannschaft der Feuerwehr<br />

hatten einen Schuster sitzen. Der Siegestaumel<br />

in dem wir verfi elen muss<br />

seinesgleichen erst suchen. Als wir<br />

dann auch noch das Getränkebot gewannen<br />

war sowieso alles aus.<br />

Beim gemütlichen Beisammensein im<br />

Gasthaus Bärenwirt, bei launigen Kommentaren<br />

und guten Essen versprachen<br />

wir uns gegenseitig, nächstes Jahr wird<br />

«der Kampf der Giganten» wieder ausgetragen.<br />

Tel.: 03532 29 0 85<br />

Im März kamen wir zum Kegelscheiben<br />

in Katsch/Mur zusammen. Wie<br />

immer ein angenehmer und lustiger<br />

Nachmittag.<br />

Die Termine für<br />

das zweite Viertel des Jahres:<br />

11. April 15 Uhr<br />

Gasthaus Bärenwirt. Achtung das<br />

ist der zweite Mittwoch des Monats<br />

2. Mai Kulturmonat. Treff punkt<br />

9 Uhr beim Hallenbad. Anschließend<br />

fahrt nach Mauterndorf zur<br />

Schlossbesichtigung und nachmittag<br />

zum Edelsteingarten nach<br />

Krakaudorf.<br />

6.Juni 15 Uhr Gasthaus Bärenwirt.<br />

Vorschau 4. Juli 12 Uhr Grillfest<br />

bei den Gugg`s.<br />

Ermäßigte Tarife für Mitarbeiter<br />

des <strong>LKH</strong> STOLZALPE !<br />

Bis zu unserem nächsten Treff en<br />

Eure Irene/Nuni Wallner<br />

29


30<br />

Feuerwehr / Inteligent gut leben<br />

Feuerwehr aktuell<br />

Am 19.01.2012 fand die diesjährige<br />

Jahreshauptversammlung der Feuer‑<br />

wehr <strong>Stolzalpe</strong> statt.<br />

HBI Johann Waldner konnte zu dieser<br />

Versammlung zahlreiche Ehrengäste<br />

begrüßen, darunter Betriebsdirektor<br />

Reinhard Petritsch, MBA MAS,<br />

Bürgermeister Wolfgang Hager und<br />

Brandrat Rupert Schweiger, Bezirkskommandantenstellverter.<br />

Nach der Präsentation der Leistungen<br />

des abgelaufenen Jahres fand die Neuwahl<br />

des Kommandos statt.<br />

Mit klarer Mehrheit wurde HBI Johann<br />

Waldner in seiner Funktion bestätigt,<br />

OBI Ernst Topf wurde zum<br />

Stellvertreter gewählt. <strong>LKH</strong> <strong>Stolzalpe</strong>, Bildbeschreibung von links: HBI Johann Waldner, OBI Ernst Topf<br />

Gesunde Rezepte<br />

Frühlingsrezept<br />

Zanderfilet mit Kräuterkruste auf<br />

Bandnudeln mit Frühlingszwiebel‑<br />

sauce<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

4 Zanderfilets, Zitronensaft, Salz,<br />

Pfeffer,<br />

2 Esslöffel Rapsöl,<br />

2 Esslöffel Sauerrahm,<br />

4 Esslöffel Semmelbrösel,<br />

2 Esslöffel gehackte Kräuter (Schnittlauch,<br />

Petersil, Dill, Kresse, Basilikum<br />

usw.),<br />

1 Bund Frühlingszwiebel, Knoblauch,<br />

2 Esslöffel Rapsöl,<br />

1 Becher fettreduzierter Rahm oder<br />

Qimiq,<br />

1/8 l Gemüsebrühe,<br />

Bandnudeln, Menge für 4 Personen<br />

nach Belieben.<br />

Zubereitung<br />

Sauerrahm mit Semmelbrösel und gehackten<br />

Kräutern vermischen.<br />

Zanderfilets mit Zitronensaft beträufeln,<br />

salzen und pfeffern.<br />

In heißem Rapsöl mit der<br />

Hautseite zuerst anbraten.<br />

Fischfilets in eine befettete Auflaufform<br />

legen, die Kräuter-Brösel-Mischung<br />

darauf verteilen und im Rohr bei 200<br />

Grad ca. 10 Minuten überbacken.<br />

In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebel<br />

fein schneiden, auch die grünen<br />

Stengel, und im heißen Rapsöl nicht<br />

zu dunkel anrösten. Mit Gemüsebrühe<br />

und Rahm aufgießen, pfeffern, mit<br />

Knoblauch abschmecken und kurz<br />

dünsten.<br />

Die gekochten Bandnudeln<br />

auf einem Teller anrichten,<br />

mit der Sauce übergießen.<br />

Die Zanderfilets darüber legen, mit fri-<br />

schen Kräutern bestreut servieren.<br />

Dazu schmeckt ein frischer heimischer<br />

Salat.<br />

v.l. Karin Pachner und Monika Oberberger, Diätologen


Einblicke<br />

Ich bin für Sie da:<br />

Martina Zitz, biomedizinische Analytikerin, seit 2011 im Labor<br />

Welcher Grund war für dich aus‑<br />

schlaggebend auf der <strong>Stolzalpe</strong> zu<br />

arbeiten?<br />

Meine Heimat ist hier und meine Familie<br />

lebt hier. Ich fühlte mich auch<br />

in meinem Praktikum hier schon sehr<br />

wohl und es ist eine Freude hier zu arbeiten.<br />

Wie empfindest du den Kontakt zu<br />

den Patienten?<br />

Der Patientenkontakt ist eine willkommene<br />

Abwechslung zum Laboralltag<br />

durch zwar kurze aber nette Gespräche.<br />

Stichwort: Unregelmäßige Dienst‑<br />

zeiten <strong>–</strong> wie gehst du damit um?<br />

Ich wusste von Beginn meiner Ausbildung<br />

an worauf ich mich einstellen<br />

muss und deshalb ist es für mich in<br />

Ordnung.<br />

Wann vergeht die Zeit zu schnell für<br />

dich?<br />

In der Nacht beim Schlafen. Der Wecker<br />

klingelt immer viel zu früh!<br />

Wenn du deinen jetzigen Beruf nicht<br />

ergriffen hättest, wärst du heute…<br />

Kindergärtnerin<br />

Worüber hast du zuletzt gelacht?<br />

Ich bin sehr humorvoll und lache oft,<br />

meistens über mich selbst.<br />

Nach einem anstrengenden Tag ent‑<br />

spannst du am besten …<br />

… zu Hause oder bei einer Kartenpartie<br />

mit meinem Opa<br />

Mit welchem Kompliment kann man<br />

dir eine große Freude bereiten?<br />

Wenn mich jemand um Hilfe bittet,<br />

denn dann muss ich ja etwas können,<br />

sonst würde man mich nicht brauchen.<br />

Worüber zerbrichst du dir im Mo‑<br />

ment am meisten den Kopf?<br />

Über meine und unsere gemeinsame<br />

Zukunft.<br />

Was können Frauen besser<br />

als Männer?<br />

Frauen kommen am schnellsten zu den<br />

interessantesten Informationen, das<br />

können wir einfach oder?<br />

Was möchtest du am Ende deines Le‑<br />

bens sagen können?<br />

Danke, schön war‘s!<br />

Was singst du unter der Dusche?<br />

Lieder quer durch die Bank, aber nur<br />

wenn ich alleine zu Hause bin.<br />

Mein Lebensmotto lautet …<br />

…für Schönes sage „Danke“ und wenn<br />

dir jemand Steine in den Weg legt,<br />

macht nichts <strong>–</strong>bau‘ was Schönes draus.<br />

Wenn du € 100.000,‑ geschenkt<br />

bekämest….<br />

…würde ich mir einen Audi A3 kaufen<br />

und den Rest für schlechte Zeiten<br />

anlegen.<br />

In 20 Jahren werde ich ….<br />

Mutter sein und der Rest wird so sein,<br />

wie es sein soll<br />

Danke für das Gespräch<br />

Monika Steinberger<br />

31


BA<br />

32<br />

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