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1. Die Inhaltsanalyse hat Kommunikation zum Gegenstand. Neben der Sprache kön-<br />

nen auch Texte, Musik, Bilder u. Ä. Gegenstand sein (Übertragung von Symbolen).<br />

2. Die Kommunikation ist protokolliert. Gegenstand der Analyse ist die fixierte Kom-<br />

munikation.<br />

3. Um freie Interpretation oder „impressionistische Ausdeutung“ zu vermeiden, will<br />

Inhaltsanalyse systematisch vorgehen.<br />

4. Die Analyse hat den Anspruch nach expliziten Regeln abzulaufen. Durch diese<br />

Regelgeleitetheit soll die Analyse verständlich, nachvollziehbar und überprüfbar<br />

sein (intersubjektive Nachprüfbarkeit).<br />

5. Eine gute Inhaltsanalyse ist theoriegeleitet. Der Text wird nicht nur referiert, sondern<br />

unter einer bestimmten Fragestellung in theoriegeleiteten Schritten analysiert.<br />

Theoriegeleitet bedeutet auch Anknüpfen an den Erfahrungen anderer mit dem zu<br />

untersuchenden Gegenstand.<br />

6. Inhaltsanalyse will das Material nicht ausschließlich für sich analysieren (vgl. Textanalyse),<br />

sondern als Teil eines Kommunikationsprozesses. Es sollen Rückschlüsse<br />

auf bestimmte Aspekte der Kommunikation gezogen werden (z. B. Aussagen<br />

über den „Sender“, etwa dessen Absichten, bzw. um Wirkungen beim „Empfänger“<br />

abzuleiten).<br />

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Einwände gegen eine zu oberflächliche,<br />

quantifizierende Vorgehensweise vorgebracht. Kritik an der quantitativen Inhaltsanalyse<br />

war, dass vier Aspekte zu wenig berücksichtigt wurden:<br />

• „der Kontext von Textbestandteilen;<br />

• latente Sinnstrukturen;<br />

• markante Einzelfälle;<br />

• das, was im Text nicht vorkommt“ (Mayring 2002, S. 114).<br />

Diese Aspekte sollen im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse Beachtung finden.<br />

Grundgedanke der qualitativen Inhaltsanalyse ist es nun, die Vorteile der in den Kommunikationswissenschaften<br />

entwickelten quantitativen Analyse zu bewahren und auf<br />

qualitativ-interpretative Auswertungsschritte zu übertragen und weiterzuentwickeln (vgl.<br />

http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-00/2-00mayring-d.htm, Zugriff:<br />

25.06.2005).

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