Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland - des ...

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46 Brandenburg/Sachsen, Siedlungsgebiet der Sorben 2002, IfL 2002 (Karteninhalt: H. Paulig; Katografi e: M. Schmiedel)
Sorbisch In die Zeit der Reformation fallen die Anfänge des schriftlichen Gebrauchs der sorbischen Sprache. Zuvor gibt es nur vereinzelte Zeugnisse (Magdeburger Glossen aus dem 12. Jahrhundert, Bautzener Bürgereid um 1500). Da das sorbische Sprachgebiet auf verschiedene politische Territorien aufgeteilt war (unter anderem die Markgraftümer Ober- und Niederlausitz, die Kurfürstentümer Sachsen und Brandenburg) und damit ein gemeinsames politisches und wirtschaftliches Zentrum fehlte, entstanden mehrere regionale schriftsprachliche Varianten, die auf unterschiedlichen Dialekten beruhten. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts setzten sich zwei davon als verbindliche Schriftsprachen durch: eine niedersorbische, vorwiegend auf dem Cottbusser Dialekt basierend, und eine obersorbische, der insbesondere der Bautzener Dialekt zugrunde lag. Titelblatt der niedersorbischen Übersetzung des Neuen Testaments von Johann Gottlieb Fabricius, 1709 (Foto: Sorbisches Institut/Sorbische Zentralbibliothek) Titelblatt der obersorbischen Übersetzung des Neuen Testaments von Michael Frentzel, 1706 (Foto: Sorbisches Institut/ Sorbische Zentralbibliothek) 47
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