Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland - des ...
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1.2 Herkunft <strong>und</strong> Entwicklung der Sprache<br />
Dänisch<br />
Das Dänische gehört zu den germanischen Sprachen <strong>und</strong> dort ursprünglich<br />
zur Untergruppe der nordgermanischen Sprachen. Das Nordger manische<br />
begann sich um 200 nach Christus vom Westgermanischen (zu<br />
dem beispielsweise Deutsch gehört) abzutrennen. Das Nordgermanische<br />
unterteilte sich dann wiederum im 9. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>in</strong> das Altwestnordische<br />
(Altnorwegisch, Altisländisch <strong>und</strong> Altfäröisch) <strong>und</strong> das Altostnordische<br />
(Altdänisch, Altschwedisch <strong>und</strong> Altgutnisch).<br />
Im 9. <strong>und</strong> 10. Jahrh<strong>und</strong>ert erlebten die nordischen Sprachen e<strong>in</strong>e Blütezeit<br />
mit dem E<strong>in</strong>setzen der Wik<strong>in</strong>gerzeit <strong>und</strong> der E<strong>in</strong>führung <strong>des</strong> sogenannten<br />
„Danelaws“ auf den heutigen Britischen Inseln. Zeugnisse <strong>des</strong> E<strong>in</strong>flusses<br />
der nordischen Sprachen können auch heute noch im Englischen gef<strong>und</strong>en<br />
werden <strong>in</strong> Wörtern wie zum Beispiel sky (dänisch sky), law (dänisch<br />
lov), w<strong>in</strong>dow (dänisch v<strong>in</strong>due) oder den Pronom<strong>in</strong>a they, them, their<br />
(dänisch de, dem, deres). Die frühesten Schriftstücke <strong>des</strong> Urnordischen<br />
s<strong>in</strong>d die zahlreichen Runen<strong>in</strong>schriften <strong>und</strong> <strong>des</strong> Altwestnordischen die<br />
Gesetzessammlung Grágás aus dem Jahr 1118 sowie die Edda- <strong>und</strong> Saga-<br />
Sammlungen <strong>des</strong> Snorri Sturluson aus dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert. Das älteste<br />
noch erhaltene Schriftstück <strong>des</strong> Altostnordischen ist e<strong>in</strong>e gotische Bibel<br />
von circa 300 nach Christus, zu -<br />
sätzlich zu den auch hier auff<strong>in</strong>dbaren<br />
Runenste<strong>in</strong>en. Nach Ende der<br />
Wik<strong>in</strong>gerzeit begannen sich die<br />
nordischen Sprachen unabhängig<br />
vone<strong>in</strong>ander zu entwickeln.<br />
Der stärkste E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
dänische Sprache wurde <strong>in</strong> den<br />
Jahren 1200 bis 1500 durch den Handel<br />
<strong>in</strong> den großen Hansestädten<br />
bestimmt. Das Norddeutsche <strong>und</strong><br />
Niederdeutsche konnten sich als<br />
allgeme<strong>in</strong>e Handelssprachen<br />
durchsetzen <strong>und</strong> breiteten sich<br />
dadurch <strong>in</strong> Dänemark aus. Alle<strong>in</strong><br />
Det Danske Teaters Plakat zu „Natmandens<br />
Datter“ (Foto: Britta Fogsgaard)<br />
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