Das Hängemattenprinzip - Dr. med. Ilie Bumbu
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Neue operative Techniken<br />
Die bisher eingesetzten operativen Therapien,<br />
bei denen versucht wird, den Vorfall von<br />
Blase und Darm in die Scheide mit körpereigenem<br />
Gewebe zu beheben, eignen sich nicht<br />
bei funktionellen Störungen (Inkontinenz).<br />
Insbesondere wenn eine ausgeprägte Bindegewebsschwäche<br />
zugrunde liegt, ist mit einer<br />
erhöhten Rückfallrate zu rechnen.<br />
Als Alternative bietet sich eine Operationsmethode<br />
an, die als das „<strong>Hängemattenprinzip</strong>“<br />
bezeichnet wird. Bei diesem Verfahren<br />
werden feinmaschige Kunststoffnetze zur<br />
Stabilisierung der Organe eingesetzt. Diese<br />
relativ neue Methode bietet sich in solchen<br />
Situationen an, in denen die oben beschriebenen<br />
Techniken weniger aussichtsreich sind.<br />
Abb. 3a<br />
Schematische Darstellung des <strong>Hängemattenprinzip</strong>s<br />
(Netz hinter der Blase).<br />
<strong>Das</strong> <strong>Hängemattenprinzip</strong><br />
Zur Stützung und Wiederherstellung von<br />
überdehntem oder auch abgerissenem Bindegewebe<br />
werden beim <strong>Hängemattenprinzip</strong><br />
kleine Netze zwischen Blase und Scheide<br />
und/oder Enddarm und Scheide eingebracht<br />
und im Becken fixiert (siehe Abb. 3a+b).<br />
Dadurch kommt es, ähnlich wie bei einer Hängematte,<br />
zu einer dauerhaft stabilisierenden<br />
Unterfütterung der Organe in ihrer natürlichen<br />
Position.<br />
Wirbelsäule<br />
Darm<br />
Gebärmutter<br />
Blase<br />
Netz