05.01.2013 Aufrufe

Das Hängemattenprinzip - Dr. med. Ilie Bumbu

Das Hängemattenprinzip - Dr. med. Ilie Bumbu

Das Hängemattenprinzip - Dr. med. Ilie Bumbu

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten<br />

Nicht-operative Maßnahmen<br />

Die Behandlung richtet sich in erster Linie<br />

nach dem Schweregrad des Vorfalls.<br />

Leichtere Senkungszustände bedürfen selten<br />

der operativen Korrektur. Hier können Beckenbodengymnastik,<br />

Behebung von Begleiterkrankungen<br />

(z. B. chronisches Asthma,<br />

Verstopfung des Darmes) und die Anwendung<br />

lokaler Hormoncremes durchaus erfolgreich<br />

helfen, die Beschwerden zu beheben. Die<br />

Einlage eines Vaginalringes oder -würfels<br />

wird heute nur noch in Ausnahmefällen, wie z. B.<br />

einem erheblich erhöhten Operationsrisiko<br />

bei fortgeschrittener Senkung oder Vorfall<br />

empfohlen. In allen anderen Fällen bleibt nur<br />

die operative Korrektur.<br />

Operative Maßnahmen<br />

Die Operation wird meist in Allgemeinanästhesie<br />

(Narkose), aber auch in Regionalanästhesie<br />

(Peridural- oder Spinalanästhesie) durchgeführt.<br />

Der Eingriff erfolgt entweder über die<br />

Vagina oder durch einen Bauchschnitt.<br />

<strong>Das</strong> Operationsprinzip ist bei allen Verfahren<br />

in unterschiedlicher Ausprägung ähnlich. Die<br />

Gebärmutter bzw. das Scheidenende sollen<br />

angehoben und Blase und Enddarm in ihre ursprüngliche<br />

Position zurückverlagert werden.<br />

Häufig wird bei einer solchen Operation die<br />

Gebärmutter mit entfernt. Bei den bisher gängigen<br />

operativen Verfahren wird die vordere<br />

und hintere Scheidenwand eröffnet, so dass<br />

die Verbindung der Scheidenwand zur Blase<br />

und zum Enddarm abgelöst werden kann. Dies<br />

ist notwendig, um anschließend das seitliche<br />

Bindegewebe und die Beckenmuskulatur so<br />

raffen zu können, dass diese zur Deckung über<br />

dem Vorfall eingesetzt werden können.<br />

Auch wenn die Gebärmutter aufgrund eines<br />

früheren Eingriffes nicht mehr vorhanden<br />

ist, kann das verbleibende Scheidenende<br />

vorfallen. In diesem Fall wird die Scheide im<br />

Rahmen eines vaginalen Eingriffs an einem<br />

Beckenband angeheftet und damit in ihre<br />

ursprüngliche Position zurückverlagert. Der<br />

Eingriff kann auch mittels Bauchschnitt oder<br />

Bauchspiegelung erfolgen, wobei die Scheide<br />

mit einem Kunststoffbändchen am Kreuzbein<br />

fixiert wird.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!