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Lernhilfen - Institut für Pädagogische Psychologie

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mittel gedacht, allmählich geeignete Handlungsroutinen <strong>für</strong> das selbstinstruktiv kontrollierte<br />

Schreiben von längeren Textdiktaten zu entwickeln und zu stabilisieren.<br />

Denken und schreiben 4 (Kopiervorlage 36). Eine weitere Möglichkeit zum schrittweisen<br />

Aufbau und zur Sicherung orthographisch zulänglicher Verschriftungsstrategien bietet dieses<br />

Diktatformat, das gezielt ausgewählte Teilkompetenzen aufgreift und ihre systematische<br />

Anwendung auf unterschiedlichen Komplexitätsstufen abruft. Im ersten Segment<br />

„Denken und beweisen“ gibt die Lehrkraft ausgewählte Wörter mit einschlägigen orthographischen<br />

Verschriftungslösungen vor, die vom Schüler unter Anwendung seines algorithmischen<br />

Lösungswissens zu beweisen sind: „Rund hört mit d auf… Melodie hat ein ie…<br />

droht bekommt ein h… sitzt schreibt man mit tz… wieso? – …run-de“ (usw.). Der bewiesene<br />

Buchstabe wird dann in dem jeweiligen Kasten notiert. Im zweiten Segment „Denken<br />

und lösen“ müssen die vorgegebenen Wörter hinsichtlich einer bestimmten Verschriftungsstelle<br />

geklärt werden: „Schreibe von allen Wörtern den letzten Buchstaben in den Kasten…<br />

mach dich aber sicher, denk erst nach!“ Im dritten Segment „Denken und schreiben“<br />

wird schließlich das vorgegebene Wort vollständig in den Kasten geschrieben: „Das Wort<br />

heißt biegt…“ Unter Umständen kann dabei auf geeignete algorithmische Denkhilfen verwiesen<br />

werden: „Denk nach… lang oder kurz… kommt von…“ Hierzu lassen sich auch die<br />

entsprechenden Signalkarten (Kopiervorlagen 41 bis 45) einsetzen.<br />

Denken und schreiben 5 (Kopiervorlage 37). In einer ergänzenden Variante sieht dieses<br />

Diktatformat die abschließende Verschriftung eines kurzen Satzes mit einem Umfang von<br />

maximal sechs Wörtern vor.<br />

Wortdiktat 1 (Kopiervorlage 38). Eine weitere<br />

Möglichkeit zur systematischen Einübung<br />

in das selbstinstruktive Schreiben<br />

einzelner Wörter bietet dieses Diktatformat,<br />

das einschlägige symbolische Orientierungshilfen<br />

zur gedanklichen Anwendung<br />

algorithmischer Lösungsschritte enthält (im<br />

Einzelnen zur Klärung der Großschreibung,<br />

der Vokallänge und zur Ableitung bzw. Ver-<br />

längerung in Silben). Der Schüler klärt das diktierte Wort hinsichtlich der betreffenden<br />

Wortstellen zunächst laut denkend, bei fortgeschrittener Sicherheit auch leise. Die jeweiligen<br />

Teilergebnisse (bspw. langer vs. kurzer Vokal) kann er dabei farbig markieren. Wahlweise<br />

kann er die entsprechenden Lösungsschritte erst bedenken und das Wort dann<br />

schreiben – oder er setzt sie nacheinander während des Schreibens um: „Pilz… der, also<br />

groß… kurzes i… Pil-ze… mit z.“ Aufgetretene Fehler werden gemeinsam analysiert und<br />

im Hinblick auf ihre Vermeidung diskutiert: „Lass eine längere Pause zwischen Pil-ze…<br />

womit hört die erste Silbe auf?“<br />

Wortdiktat 2 (Kopiervorlage 39). Eine breitere Auswahl möglicher kritischer Wortstellen<br />

kann schließlich mit diesem Diktatformat berücksichtigt werden. Es ist vorrangig <strong>für</strong> die<br />

Verschriftung längerer und orthographisch komplexerer Wörter gedacht – wobei im Einzelnen<br />

sowohl lautier-, regel- als auch lern(wort)abhängige Rechtschreibphänome zu bewältigen<br />

sind. Der Schüler analysiert das vorgegebene Wort nach Maßgabe der verschiedenen<br />

Stellen und markiert deren Verschriftung farbig in dem betreffenden Kästchen. Seine<br />

jeweiligen Entscheidungen sollte er dabei möglichst bewusst vornehmen und gegebenenfalls<br />

begründen können. Wenn alle Fragen geklärt sind, schreibt er das Wort in das<br />

entsprechende Feld: „Unterschied…der, groß… mit ie, weil lang… Unterschie-de, mit d.“<br />

der<br />

die<br />

das<br />

kurz… i<br />

die… groß<br />

Pilz<br />

Pil-ze… z<br />

-e -en -er<br />

<strong>Lernhilfen</strong><br />

Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung<br />

pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 68

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