Lernhilfen - Institut für Pädagogische Psychologie
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Die Anwendung dieses Übungsformats ermöglicht zwei Vorgehensweisen: Entweder werden<br />
zunächst alle Wörter nacheinander gesagt und vom Schüler bearbeitet. Die Ergebniskontrolle<br />
und mögliche Fehleranalyse erfolgt danach. Oder die Bearbeitung und Ergebniskontrolle<br />
werden pro Wort vorgenommen.<br />
In jedem Fall sollten aufgetretene Fehler sofort thematisiert und geeignete Lösungshilfen sondiert werden:<br />
„Wie kannst du sicher herausbekommen… beweise dir… mach dich sicher,, dass eng mit g aufhört… dass<br />
Bürste mit ü geschrieben werden muss… dass sitzt tz enthält?“<br />
Wortstellen 2 (Kopiervorlage 31). Alternativ<br />
kann es auch darum gehen, nur bestimmte<br />
ausgewählte Wortstellen (etwa ausschließlich<br />
g) in dem betreffenden Kasten zu notieren<br />
– und alle übrigen Kästen frei zu lassen.<br />
Die gesuchte Wortstelle wird zuvor in den<br />
g<br />
oberen rechten Kreis eingetragen: „Wenn<br />
das Wort mit g geschrieben werden muss,<br />
trägst du nur das g in den Kasten ein. be-<br />
1 2 3<br />
g<br />
kommt es kein g, bleibt der Kasten frei.“ Die<br />
Anwendung dieses Arbeitsformats erscheint<br />
zum Abschluss als auch zu Beginn einer Förderstunde<br />
denkbar. Auch hier dürfte der Er-<br />
4<br />
g<br />
5<br />
g<br />
6<br />
gebnisvergleich wichtige Anhaltspunkte über den aktuellen Lernstand des Schülers und<br />
damit zur Planung des weiteren Förderungsverlaufs liefern. Auch hier können entweder<br />
erst alle Wörter bearbeitet und die Lösungen abschließend verglichen – oder es kann wiederum<br />
wortweise vorgegangen werden.<br />
Denkwörter (Kopiervorlage 32). Zur konsequenten Festigung algorithmischer Lösungshandlungen<br />
wird ein analog formatierter Aufgabentyp mit kritischen Denkwörtern verwendet.<br />
Jede Aufgabe hält einschlägig strukturierte Entscheidungshilfen vor, mit denen ausdrücklich<br />
auf die Feststellung der lösungsrelevanten Wortableitung bzw. -verlängerung in<br />
Silben und der Länge des Stammvokals hingewiesen wird. Außerdem wird auf die Klärung<br />
der möglichen Großschreibung des Wortes hingewiesen. Je nach Lernstand der Schüler<br />
können die graphischen Entscheidungshilfen leise oder schon still denkend verwendet<br />
werden. Bei auftretenden Unsicherheiten oder Fehlern lassen sie sich allerdings jederzeit<br />
wieder verbalisieren, farbig markieren und ausfüllen. Die Bearbeitung der Denkwörter wird<br />
von der Lehrkraft erläutert und modellhaft vorgemacht. Beispiel: „Trinkt… stopp, ich denke<br />
erst nach (Schritt 1)… der die das geht nicht… klein (Schritt 2), kurz… also i (Schritt 3),<br />
trin-ken… also k“ (Schritt 4). Mit zunehmender Routine dürften diese algorithmischen<br />
Denkhilfen von den Schülern immer stärker selbstinstruktiv genutzt werden können.<br />
der die das<br />
trin-ken<br />
kurz… i<br />
n�<br />
-e -en -er<br />
<strong>Lernhilfen</strong><br />
Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung<br />
pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 62