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Lernhilfen - Institut für Pädagogische Psychologie

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Übungsformat zur Lautschärfe<br />

Bei der Einübung in den Lösungsplan zur s-Laute-Verschriftung (Kopiervorlage 20) kann<br />

deutlich werden, dass bei verschiedenen Schülern noch grundlegende Unsicherheiten in<br />

der Wortableitung bzw. -verlängerung und vor allem auch in der Feststellung stimmhafter<br />

vs. stimmloser s-Lautungen bestehen. Zum systematischen Training dieser algorithmisch<br />

bedeutsamen Teilkompetenzen ist das Übungsformat Stimmprobe (Kopiervorlage 28) gedacht.<br />

Die Schüler bekommen ein Wort gesagt, bilden seine Ableitung bzw. Verlängerung in<br />

Silben, wobei sie zwischen den Silben eine deutliche Sprechpause („Stopp“) lassen. Anhand<br />

der zweiten Silbe, die notfalls verlangsamt und laut gesprochen werden sollte, ermitteln<br />

sie die Lautschärfe – unter Umständen durch den kontrastierenden Vergleich zwischen<br />

der stimmhaften (summenden) und stimmlosen (zischenden) Variante.<br />

Zur Kontrolle sollten sie dabei auch auf die Zahnstellung (geschlossene Zahnreihen bei stimmhafter Lautung)<br />

sowie auf den Kehlkopf (Stimmbänder vibrieren merklich bei stimmhafter Lautung und bleiben bei<br />

stimmloser Lautung schlaff und stumm… tut sich nichts… eben stimmlos) achten. Falls nötig sollten den<br />

eigentlichen Übungen zur wortspezifischen Bestimmung der Lautschärfe zunächst elementare Versuche zur<br />

kontrastierenden Bildung stimmhafter vs. stimmloser s-Artikulationen auf der Ebene von isolierten Einzellauten<br />

(„Summ- und Zischgeräuschen“) und Silben vorgeschaltet werden.<br />

Auch hier muss die richtige Vorgehensweise von der Lehrkraft eingehend erklärt und modellhaft<br />

demonstriert werden:<br />

Schritt 1: Der Schüler bekommt das betreffende Wort in normaler Sprechweise gesagt: „Grinst.“<br />

Schritt 2: Der Schüler spricht die abgeleitete bzw. verlängerte Wortform in Silben aus. Zwischen den Silben<br />

belässt er eine deutliche Sprechpause<br />

Schritt 3: Nun entscheidet er über die Lautschärfe und trägt seine Lösung als entsprechendes Symbol in die<br />

rechte Kreisform ein: „Grin-sen… stimmhaft (summt… tut sich was)“. Bei Unsicherheiten wiederholt er<br />

seinen Versuch und vergleicht beide Lautungsmöglichkeiten nochmals – unter Umständen auch durch<br />

übertrieben langsame Aussprache der kritischen Silbe. Die herausgefundene Lautschärfe wird schließlich<br />

mittels entsprechenden Symbols im freien Kreis am rechten Ende der Aufgabe notiert.<br />

grin�t<br />

pa�t<br />

-e -en -er<br />

-e -en -er<br />

Mit fortschreitender Sicherheit können die Selbstinstruktionen von den Schülern in entsprechend<br />

verkürzter Fassung verwendet werden: „Grinst… grin-sen… (summt… tut sich<br />

was)… also stimmhaft.“<br />

Die zu klärenden Wörter bekommen die Schüler jeweils nur gesagt – d.h. das linke Wortfeld<br />

(mit dem schwarzen Kästchen) bleibt im Übungsblatt immer leer.<br />

<strong>Lernhilfen</strong><br />

Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung<br />

pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 59

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