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Schreibe ich z oder tz tz n l n r Kopiervorlage 19: Lösungsplan tz tz? Lernhilfen Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 46
Algorithmischer Lösungsplan s-ss-ß (nis) Die Förderung beginnt mit der Erarbeitung des notwendigen Regelwissens, indem die Lehrkraft mit den Schülern den Algorithmus zur Ermittlung der kritischen Schreibung mit Hilfe des visualisierten Lösungsplans exploriert und schrittweise rekonstruiert – also die Schärfe (Stimmhaftigkeit vs. Stimmlosigkeit) des s-Lautes in der abgeleiteten bzw. verlängerten Wortform und die Feststellung der Länge des Stammvokals bei stimmloser Lautung als Lösungsprinzipien entwickelt: Spricht sich der s-Laut in der abgeleiteten bzw. verlängerten Wortform stimmhaft, dann wird das Wort mit s geschrieben. Spricht sich der s-Laut in der abgeleiteten bzw. verlängerten Wortform stimmlos, dann wird nach langem Stammvokal ß und nach kurzem Stammvokal ss geschrieben. Zudem wird auch der Sonderfall der Suffixschreibung -nis in die Betrachtung einbezogen. Die Arbeit mit dem algorithmischen Lösungsplan (Kopiervorlage 20) und den verbalen Selbstinstruktionen wird nunmehr gezielt trainiert. Dazu übernehmen die Schüler laut denkend die von der Lehrkraft modellhaft vorgeführten Entscheidungs- bzw. Handlungsschritte und fahren den jeweils gefundenen Lösungsweg im Algorithmusschema mit Farbstift nach. Die einzelnen Selbstanweisungen lassen sich nach folgendem Muster konkretisieren: Schritt 1: Die Lehrkraft sagt das kritische Wort. Der Schüler konzentriert sich auf das Wort: „Stopp, das Wort heißt grüßt. Schreibe ich s, ß oder ss?" Schritt 2: Der Schüler bildet die abgeleitete bzw. verlängerte Wortform in Silben: „Grü-ßen“. Dabei macht er zwischen den Silben eine merkliche Sprechpause. Schritt 3: „Spreche ich stimmhaft oder stimmlos (ersatzweise: Tut sich was oder tut sich nichts… bei den Stimmbändern… summt es oder zischt es)?" Anhand der abgeleiteten bzw. verlängerten Wortform spricht der Schüler nun beide Möglichkeiten laut aus: „Grüsen (stimmhaft), grü-ßen (stimmlos)… ist stimmlos.“ Statt der Begriffe für die Lautschärfe können auch einfach nur die entsprechenden Lautungen (quasi als „Summ- oder Zischgeräusche“) laut realisiert werden. Schritt 4: Bei stimmloser s-Lautung wird die Länge des Stammvokals bestimmt. Der Schüler spricht beide Möglichkeiten laut aus und vergleicht sie. Dabei kann er seine Versuche gestisch mit dem Zeigefinger begleiten und miteinander vergleichen – unter Umständen auch mehrmals, bis eine Entscheidung gefunden ist: „Grüßt ist lang." Hinsichtlich der Länge von Zwielauten enthält der Plan überdies einen entsprechenden Hinweis. Schritt 5: Die Entscheidung über die richtige Verschriftung erfolgt: „Also schreibe ich mit ß.“ Schritt 6: Das Wort wird nun geschrieben. Gemeinsam mit der Lehrkraft werden auch etwaige andere Problemstellen im Wort (bspw. bezüglich der Kleinschreibung) geklärt. Bei hinreichender Sicherheit der Schüler lassen sich die Selbstinstruktionen zunehmend verkürzen: „Grüßt… (grü-ßen) ist stimmlos, (ü ist) lang – also mit ß.“ Für die gezielte Einübung in die Lautschärfe- und Lautlängeanalyse liegen jeweils gesonderte Übungsformate (Kopiervorlage 28 und Kopiervorlagen 26, 27) vor. Lernhilfen Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 47
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