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Lernhilfen - Institut für Pädagogische Psychologie

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Algorithmische Lösungspläne gk+ (gk, dt, bp)<br />

Die Förderung beginnt mit der Erarbeitung des notwendigen Regelwissens, indem die<br />

Lehrkraft mit den Schülern den Algorithmus zur Ermittlung des kritischen Binnen- oder<br />

Endlauts anhand des visualisierten Lösungsplans exploriert und schrittweise rekonstruiert<br />

– also die entsprechende Grundform- bzw. Mehrzahlbildung als sachstrukturelles Lösungsprinzip<br />

entwickelt. Die vollständige Anwendung<br />

des Algorithmus wird dann laut denkend demonstriert<br />

und erklärt.<br />

Der algorithmische Lösungsplan wird in Verbindung<br />

mit den betreffenden Selbstinstruktionen systematisch<br />

eingeübt. Dazu übernehmen die Schüler laut<br />

denkend die von der Lehrkraft modellhaft vorgeführten<br />

Entscheidungs- bzw. Handlungsschritte und fahren<br />

den jeweils gefundenen Lösungsweg im Algorithmusschema<br />

mit Farbstift nach. Die laut gedachten<br />

Selbstanweisungen lassen sich beispielsweise <strong>für</strong><br />

den Lösungsplan gk (Kopiervorlage 07) nach folgendem<br />

Muster konkretisieren:<br />

Schritt 1: Die Lehrkraft sagt das kritische Wort und der<br />

Schüler konzentriert sich auf das Wort: „Stopp, das<br />

Wort heißt bringt. Ich denke nach.“<br />

Schritt 2: „Ich denke (die Grundform): bringt kommt von<br />

bringen.“<br />

Schritt 3: „…in Silben: brin-gen.“ Zwischen den gesprochenen<br />

Silben wird eine deutliche Pause gemacht.<br />

Schritt 4: „Ich spreche und höre ein g.“<br />

Schritt 5: „Also schreibe ich das Wort mit g.“ Das Wort<br />

wird nun in den Kasten geschrieben. Durch begleitende<br />

Hinweise der Lehrkraft werden auch etwaige andere<br />

Problemstellen im Wort (bspw. bezüglich der Großschreibung)<br />

gemeinsam geklärt.<br />

Bei hinreichender Sicherheit der Schüler lassen sich<br />

die Selbstinstruktionen zunehmend verkürzen: „Bringt<br />

…brin-gen – also g.“<br />

In analoger Weise können auch die Basisversionen<br />

der Lösungspläne dt 1 und bp (Kopiervorlagen 08,<br />

11) eingesetzt werden.<br />

Für den Lernbereich dt liegt zudem die Version 2 mit einem Lernwörterhinweis vor (Kopiervorlage<br />

09). Eine entsprechende Lernwortliste (Kopiervorlage 10) enthält die wichtigsten<br />

Wörter, deren d-Schreibung algorithmisch nicht zu klären ist. In ähnlicher Form verweist<br />

der Lösungsplan bp auf die zwei häufig auftretenden Lernwörter ab und ob.<br />

Darüber hinaus ist auch noch die Verwendung einer umfassenden Algorithmusversion gk+<br />

(Kopiervorlage 12) möglich, mit der alle einschlägigen Wortstellen zur Auslautverhärtung<br />

bearbeitet – also alle kritischen Wörter mit gk-, dt- und bp-Schreibungen gelöst werden<br />

können. Bei hinlänglicher Sicherheit der Schüler bietet sich zudem die weitere Ergänzung<br />

dieses Lösungsplans um die Ermittlung von h- und sz-Schreibungen an.<br />

<strong>Lernhilfen</strong><br />

Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung<br />

pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 30

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