Lernhilfen - Institut für Pädagogische Psychologie
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sen inzwischen einen Interventionszeitraum von etwa acht Jahren und basieren auf den<br />
Daten von insgesamt N = 100 rechtschreibschwachen Kindern und Jugendlichen. Insgesamt<br />
haben sich die entsprechenden Befunde wiederholt replizieren und fortschreitend<br />
präzisieren lassen: Auf der Basis einschlägiger Normtestwerte haben die langfristig geförderten<br />
Schüler intra- wie interindividuell bedeutsame Leistungsfortschritte erzielt. Dabei<br />
zeigen sie vor allem in jenen explizit trainierten Lernbereichen signifikante Leistungssteigerungen,<br />
die unter ausschließlicher Anwendung der konzeptgemäßen Methoden und Materialien<br />
in gesonderten Trainingssequenzen vollständig bearbeitet worden sind. In etwas<br />
geringerem, aber dennoch überzufälligem Ausmaß gilt dies auch <strong>für</strong> solche implizit trainierten<br />
Lernbereiche, die nicht in gesonderten Trainingssequenzen bearbeitet worden sind<br />
– deren Bewältigung von den Schülern in der Auseinandersetzung mit ihren jeweiligen<br />
Trainingsinhalten dennoch häufig zu leisten war und in der Förderung nötigenfalls gezielt<br />
unterstützt werden musste. Demgegenüber haben sich <strong>für</strong> einen untrainierten Lernbereich<br />
keine nennenswerten Verbesserungen nachweisen lassen (Faber 2003b,c, 2004b,c).<br />
Obschon diese Ergebnisse <strong>für</strong><br />
die Wirksamkeit einer Rechtschreibförderung<br />
mit Lösungsalgorithmen<br />
und Selbstinstruktionen<br />
sprechen (Scheithauer &<br />
Petermann 2003; Mannhaupt<br />
2002), gilt es sie durch weitere<br />
Kontrollanalysen unbedingt zu<br />
replizieren und hinsichtlich verschiedener<br />
Detailfragen weiter<br />
zu differenzieren. Dabei ersetzen<br />
solche praxisbegleitenden<br />
Effektkontrollen auch unter Einhaltung methodisch einschlägiger Mindestanforderungen<br />
(Mannhaupt 2002) eine systematische Validierung möglicher konzeptspezifischer Förderungseffekte<br />
durch entsprechend quasi-experimentelle Feldstudien (im Kontroll- bzw. Vergleichsgruppendesign)<br />
keinesfalls – in dieser Hinsicht geeignete Untersuchungen lassen<br />
sich allerdings unter den gegebenen Praxisbedingungen (schon allein wegen der Problematik<br />
unbehandelter Kontrollgruppenschüler) nicht durchführen und müssen zwangsläufig<br />
breiter ansetzenden Forschungsaktivitäten vorbehalten bleiben.<br />
Literatur<br />
T-Werte<br />
Borchert, J. (1996). Pädagogisch-therapeutische<br />
Interventionen bei sonderpädagogischem Förderbedarf.<br />
Göttingen: Hogrefe.<br />
Faber, G. (2001a). Visualisierte Lösungsalgorithmen<br />
in der Arbeit mit rechtschreibschwachen<br />
Schulkindern: Ein Ansatz zum systematischen<br />
Aufbau orthographischer Kompetenzen. Sonderpädagogik<br />
31, 108-117.<br />
Faber, G. (2001b). Materialien zur Förderung orthographischer<br />
Kompetenzen. Band 1: Visualisierte<br />
Lösungsalgorithmen und verbale Selbstinstruktionen<br />
im Lernbereich gk. Goslar: Brumby.<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
32<br />
48<br />
Kohorte 1<br />
(n=24)<br />
50<br />
35 34<br />
Kohorte 2<br />
(n=31)<br />
vorher nachher<br />
Faber, G. (2002a). Materialien zur Förderung orthographischer<br />
Kompetenzen. Band 2: Visualisierte<br />
Lösungsalgorithmen und verbale Selbstinstruktionen<br />
im Lernbereich dt. Goslar: Brumby.<br />
Faber, G. (2002b). Materialien zur Förderung orthographischer<br />
Kompetenzen. Band 3: Visualisierte<br />
Lösungsalgorithmen und verbale Selbstinstruktionen<br />
im Lernbereich ie. Goslar: Brumby.<br />
Faber, G. (2002c). Algorithmische und selbstinstruktive<br />
<strong>Lernhilfen</strong> in der Rechtschreibförderung.<br />
Konzept und Anwendung visualisierter Lö-<br />
<strong>Lernhilfen</strong><br />
Kopiervorlagen zur systematischen Rechtschreibförderung<br />
pdf-Datei (© Faber 2004) – Seite 24<br />
51<br />
Kohorte 3<br />
(n=26)<br />
36<br />
49<br />
Kohorte 4<br />
(n=19)