11. G e m e i n d e v e r s a m m l u n g T o m i l s 2011/01
11. G e m e i n d e v e r s a m m l u n g T o m i l s 2011/01
11. G e m e i n d e v e r s a m m l u n g T o m i l s 2011/01
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<strong>11.</strong> G e m e i n d e v e r s a m m l u n g T o m i l s <strong>2<strong>01</strong>1</strong>/<strong>01</strong><br />
Gemeindeversammlung vom 1. April <strong>2<strong>01</strong>1</strong>, 20.15 in der MZH Tomils<br />
Versammlungsleitung: Werner Natter, Gemeindepräsident<br />
Stimmberechtigte: 58 (<strong>11.</strong>3 % der Stimmberechtigten)<br />
Protokoll: Thomas Bitter<br />
Gäste: Ronny Riedi (Wildhut) und Karl Ziegler (Revierförster)<br />
Traktandenliste:<br />
1. Protokoll der GV vom 26. November 2<strong>01</strong>0<br />
2. Verkauf altes Feuerwehrlokal Feldis<br />
3. Wasserversorgung Plaun dils Mats<br />
4. Wildruhezone Trans, Gesetz über die Wildruhezonen<br />
5. Kreditfreigabe Waldstrassensanierung<br />
6. Polizeigesetz<br />
7. Strassenbenutzungsreglement<br />
8. Varia<br />
Begrüssung und Wahl der Stimmenzählenden<br />
Werner Natter begrüsst. Die Gemeindeversammlung ist beschlussfähig und die<br />
Traktandenliste wurde rechtzeitig bekannt gegeben. Diese wird stillschweigend<br />
genehmigt. Als Stimmenzählende werden Simon Raguth Tscharner-Patt und Roland<br />
Holderegger vorgeschlagen und gewählt.<br />
Traktandum 1: Protokoll der letzen Gemeindeversammlung<br />
Das Protokoll 4/2<strong>01</strong>0 (26. November 2<strong>01</strong>0) der letzten Gemeindeversammlung ist<br />
allen Haushalten als Teil einer Botschaft zugestellt worden. Das Protokoll wird<br />
einstimmig genehmigt.<br />
Traktandum 2: Verkauf altes Feuerwehrlokal Feldis<br />
Werner Natter orientiert: Betreffend Feuerwehrlokal Feldis Nr. 47A, Neuwert Fr.<br />
35'400.-, Verkehrswert unbekannt, hat die Gemeindeversammlung den Vorstand<br />
beauftragt, die Kaufsinteressenz abzuklären und der Gemeindeversammlung<br />
vorzulegen. Mittlerweile liegt ein Angebot von Fr. 8'500.- vor. Der Vorstand beantragt<br />
aber einstimmig, das Gebäude für Fr. 12'000.- zu verkaufen.<br />
Diskussion:<br />
• Ernst Sigel, Interessent für den Kauf, erachtet die Fr. 12'000.- als zu hoch, da die<br />
ehemalige Gemeinde Feldis bereits Einiges an Mieten für dieses Gebäude<br />
eingenommen habe.<br />
• Auch für Ursula Tscharner ist der Preisvorschlag des Vorstands zu hoch. Sie<br />
beantragt einen Verkaufspreis von Fr. 8'500.-.<br />
Abstimmung über den Antrag des Gemeindevorstands, das Gebäude für Fr.<br />
12'000.- zu verkaufen: 26 Stimmen.<br />
Abstimmung über den Antrag von Ursula Tscharner, das Gebäude für Fr. 8'500.- zu<br />
verkaufen: 26 Stimmen.
Es entsteht eine Pattsituation, deren Lösung in der Gemeindeverfassung nicht klar<br />
umschrieben ist. („Art. 35 Abstimmungsmodus: (..) Stehen die Stimmen ein, ist die<br />
Vorlage abgelehnt.“ Wie dies bei zwei Anträgen gehandhabt werden muss, ist unklar)<br />
Andrea Raguth Tscharner stellt daher den Antrag, das Gebäude für Fr. 9'000.- zu<br />
verkaufen. Diesem Antrag wird mit 31 zu 23 Stimmen stattgegeben. Der Vorstand<br />
wird mit der Verkaufsmodalität beauftragt.<br />
Traktandum 3: Wasserversorgung Plaun dils Mats<br />
Werner Natter orientiert: Verschiedene Liegenschaftsbesitzer in Plaun dils Mats<br />
(Scheid) bekunden ihr Interesse, Gemeindewasser ab Alp Raguta/Plaun Panaglia zu<br />
beziehen. Dies ist technisch gut möglich, die nötigen Leitungen wurden zum Teil<br />
bereits im Rahmen der Kanalisationsleitung ab Alp Raguta/Skihütte Feldis eingelegt.<br />
Neu gebaut werden müssten die eigentliche Quellfassung und das Verteilnetz in<br />
Plaun dils Mats/Bargia selber. Die Nutzer würden selber alle Kosten dieser<br />
Erschliessung tragen. (Die Gemeinde ist auch Nutzerin)<br />
Die Gemeindeinteressenz besteht aus:<br />
a. Landwirtschaftlich: Versorgung von Weidebrunnen in Plaun dils Mats, zusammen<br />
mit der Flur- und Alpgenossenschaft Tomils.<br />
b. Touristisch: Sicherstellung der Versorgung der Berghütte Raguta.<br />
Finanzierung:<br />
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf: Fr. 106'000.-<br />
./. Gemeindeinteressenz a) Fr. 17'100.-<br />
./. Gemeindeinteressenz b) Fr. 10'225.-<br />
./. Interessenz Skihütte Feldis Fr. 10'225.-<br />
= Restkosten Private Nutzer Fr. 68'450.-<br />
Feststellungen:<br />
• Die Nutzer würden selber also alle Kosten dieser Erschliessung tragen. Dafür<br />
sollen die Anschlussgebühren entfallen.<br />
• Nach dem Bau geht das Werk an die Gemeinde über.<br />
• Alle privaten Anschlüsse bezahlen ab Anschluss die im Tomilser<br />
Wasserreglement vorgesehenen jährlichen Gebühren.<br />
• Die Gemeinde gibt somit keine Wasserrechte ab, sondern sie erweitert ihr<br />
Wassernetz.<br />
• Es ist ein BAB-Gesuch nötig.<br />
Diskussion:<br />
• Markus Hanselmann würde eine Löschbereitschaft sinnvoll finden. Antwort<br />
Werner Natter: Die Löschbereitschaft wurde anlässlich einer<br />
Orientierungsversammlung in Scheid von den direkt betroffenene<br />
Liegenschaftsbesitzern grossmehrheitlich abgelehnt.<br />
Abstimmung über den Antrag des Gemeindevorstands, ein Bruttokredit von Fr.<br />
106'000.- zu sprechen. Die Belastung der Gemeinde beträgt dabei maximal Fr.<br />
37'550.-. (Wenn die Skihütte Feldis nicht mitmacht)<br />
55 Ja, 0 Nein, 3 Enthaltungen
Traktandum 4: Wildruhezone Trans, Gesetz über die<br />
Wildruhezonen<br />
Ronny Riedi seitens der Wildhut und Karl Ziegler seitens des Forstes orientieren über<br />
Sinn und Zweck von Wildruhezonen. Diese sollen insbesondere das exzessive<br />
Stangensuchen unterbinden, denn dieses stört das Wild und dessen Ruhe. Die Folge<br />
ist ein erhöhter Druck auf Waldbäume (Verbiss, Schälschäden). In Scheid und in<br />
Feldis sind Wildruhezonen bereits festgelegt. Allen fehlt allerdings noch ein<br />
entsprechendes Reglement.<br />
Diskussion:<br />
• Simon Raguth Tscharner stellt fest, dass die Präsenz der Hirsche in Unterscheid<br />
trotz der Wildruhezone zugenommen hat. Ronny Riedi: Dies ist ein allgemeines<br />
Phänomen. Die Verlockung der Siloballen und z.T. bewusste Fütterung locken die<br />
Tier in die Dörfer.<br />
• Gaudenz Tscharner: Wie verträgt sich das Tipizelt in Pardieni (Scheid) letzten<br />
Winter mit den Schutzanstrengungen. Antwort Michael Raguth Tscharner: Dieses<br />
lag ausserhalb der Zone auf seinem Land und wurde von Simon Hassler, einem<br />
sehr umweltbewussten Naturkenner genutzt.<br />
• Ueli Raguth Tscharner: Darf die Zone mit Gleitschirmen überflogen werden.<br />
Antwort Urs Capaul, aktiver Gleitschirmpilot: Eine Wildschutzzone ist keine<br />
Flugverbotszone und daher überfliegbar.<br />
• Gion Peder Tscharner: Wie steht es mit winterlichen Kite-Boardern. Antwort<br />
Werner Natter: Dies ist in der Wildruhzone nicht erlaubt. Ausserhalb gibt es<br />
seines Wissens keine Einschränkungen. Der Vorstand wird die Situation<br />
beobachten.<br />
Abstimmung über die vorgeschlagene Wildruhezone in Trans<br />
50 Ja, 1 Nein, 5 Enthaltungen<br />
Abstimmung über das vorgelegte Gesetz über die Wildruhezonen in Tomils<br />
51 Ja, 2 Nein, 3 Enthaltungen<br />
Traktandum 5: Kreditfreigabe Waldstrassensanierung<br />
Karl Ziegler orientiert: Die Sanierung der Maschinenwege Acla Curver in Trans und<br />
Val Leunga in Tumegl/Tomils steht an. Nach einer Abgebotsrunde resultiert ein<br />
Offertbetrag von rund Fr. 120'000.- für dieses Vorhaben. Rund 70% davon werden<br />
vom Bund und Kanton via Forstgesetzgebung subventioniert. Die Restkosten für die<br />
Gemeinde werden rund Fr. 36'000.- betragen. In den Monaten Mai bis August <strong>2<strong>01</strong>1</strong><br />
sollte gebaut werden.<br />
Diskussion:<br />
• Ernst Nauli fragt, wieso oft nach vollzogenen Schlägen die Waldstrassen saniert<br />
würden, die nächsten Nutzungen dürften ja weit in der Zukunft liegen. Antwort<br />
Karl Ziegler: Auf diese Weise bleiben die sanierten Wege längere Zeit wenig<br />
strapaziert (Ausnahme: nötige Zwangsnutzungen) und so auch länger erhalten.
Abstimmung über den Antrag des Vorstands, einen Bruttokredit von Fr. 120'000.-<br />
für die Sanierung der beiden Wege freizugeben.<br />
47 Ja, 2 Nein, 3 Enthaltungen<br />
Traktandum 6: Polizeigesetz<br />
Ursina Tester stellt das vom Vorstand verabschiedete Polizeigesetz vor. Zu<br />
folgenden Artikeln werden Fragen/Anträge gestellt.<br />
Art. 11,<br />
Sonn- und<br />
Feiertage<br />
Art. 17,<br />
Feuer,<br />
Feuerwerk,<br />
Knallkörper<br />
Art. 21,<br />
Allgemeine<br />
Ruhezeiten<br />
Art. 31<br />
Rechtsmittel<br />
Erwin Pelican: Die katholische Kirchgemeinde<br />
Tomils hat beschlossen, Fronleichnam und<br />
Allerheiligen auf die jeweils nächsten<br />
Sonntage zu verlegen. Grund: Der<br />
Kirchenbesuch unter der Woche hat stark<br />
abgenommen. Die Kirchgemeinde beantragt<br />
deshalb, den Satz „In der Fraktion Tumegl/Tomils gelten<br />
zusätzlich: der Fronleichnams-Tag und Allerheiligen als den<br />
Sonntagen gleichgestellte Feiertage.“ zu streichen. Dies<br />
bedeutet, dass in Tumegl/Tomils an diesen<br />
Tagen normal gearbeitet wird. Die Schule<br />
richtet sich allerdings nach den Kreisschulen<br />
und ist somit an diesen Tagen geschlossen.<br />
Ursula Tscharner fragt, ob es wirklich Absicht<br />
des Vorstands sei, Feuerwerk an Silvester zu<br />
verbieten. Antwort Ursina Tester: Ja. Gaudenz<br />
Rutishauser stellt den Antrag, Feuerwerk an<br />
Silvester insbesondere auch aus touristischen<br />
Gründen zu erlauben.<br />
Für den Antrag der<br />
Kirchgemeinde<br />
stimmen 49<br />
Anwesende.<br />
Für den Antrag des<br />
Vorstands stimmen<br />
44 Anwesende. Für<br />
den Antrag<br />
Gaudenz<br />
Rutishauser<br />
stimmen 6<br />
Anwesende.<br />
Nino Kunfermann-Provini: Fahren ausserhalb der Ruhezeit wird wohl<br />
erlaubt sein. Antwort Werner Natter: Natürlich.<br />
Simon Raguth Tscharner-Patt: Die Beschwerdezeit von 10 Tagen<br />
meint 10 Werktage? Antwort Ursina Tester: Nein.<br />
Allgemein Gisula Tscharner: Sind einige Gesetzesartikel nicht bereits kantonal<br />
geregelt? Antwort Werner Natter: Ja. Aber eine gemeindeeigene<br />
Zusammenstellung dürfte nicht schaden. Gisula Tscharner: Wie<br />
geschieht der Vollzug. Antwort Werner Natter Der Vorstand will, dass<br />
2 Gemeindefunktionäre Ordnungsbussen ausstellen können (Hierfür<br />
ist von den Kontrolleuren ein Kurs bei der Kantonspolizei zu<br />
absolvieren).<br />
Abstimmung über das vorgelegte Polizeigesetz von Tomils mit den oben erwähnten<br />
zwei Anpassungen<br />
47 Ja, 0 Nein, 11 Enthaltungen
Traktandum 7: Strassenbenutzungsreglement<br />
Thomas Bitter stellt das vom Vorstand verabschiedete<br />
Strassdenbenutzungsreglement vor. Zu folgenden Artikeln werden Fragen/Anträge<br />
gestellt.<br />
Art. 2,<br />
Strassen ohne<br />
Fahrverbot<br />
Art. 6,<br />
Ausnahmen mit<br />
Bewilligungspflicht<br />
Art. 5, Strassen<br />
mit Fahrverbot<br />
und mit<br />
Ausnahmen<br />
Art. 7,<br />
Fahrzeuge über<br />
3.5t<br />
Markus Mark regt an, in der Fraktion<br />
Trans die „Quartierstrassen“ nach<br />
Ramons/Acla in diesem Artikel ebenfalls<br />
aufzuführen.<br />
Gaudenz Tscharner beantragt, Absatz e)<br />
(regelt das Fahren ab Plaun dils<br />
Mats/Bargia auf die Alpen) zu streichen,<br />
da diese Einschränkung unnötig sei.<br />
Markus Hanselmann beantragt, dass das<br />
Wegstück Tumegl/Tomils bis Aclas<br />
(Scheid) mit Bewilligung befahren werden<br />
kann.<br />
Nino Kunfermann-Provini beantragt,<br />
diesen Artikel zu streichen, da<br />
Landwirtschaftsfahrzeuge diese Limite<br />
heute oft überschreiten. Simon Raguth<br />
Tscharner-Patt unterstützt dies, da ein<br />
Einschränkung des Befahrens via Art. 8<br />
ohnehin möglich sei.<br />
Das macht Sinn.<br />
Die Versammlung<br />
ist stillschweigend<br />
mit dieser<br />
Anpassung<br />
einverstanden.<br />
Für den Antrag<br />
des Vorstands<br />
stimmen 45<br />
Anwesende. Für<br />
den Antrag<br />
Gaudenz<br />
Tscharner<br />
stimmen 6<br />
Anwesende.<br />
Für den Antrag<br />
des Vorstands<br />
stimmen 37<br />
Anwesende. Für<br />
den Antrag Markus<br />
Hanselmann<br />
stimmen 12<br />
Anwesende.<br />
Für den Antrag<br />
Nino Kunfermann<br />
stimmen 44<br />
Anwesende.<br />
Allgemein Simon Raguth Tscharner-Patt. Wenn an den<br />
Tageskartenautomaten festgehalten wird, sollte der Benutzer<br />
z.B. mit einer Karte im Fahrzeug zeigen müssen, dass er auch<br />
bezahlt hat. Der Vorstand nimmt dies entgegen.<br />
Abstimmung über das vorgelegte Strassenbenutzungreglement von Tomils mit den<br />
oben erwähnten zwei gewünschten Anpassungen<br />
32 Ja, 5 Nein, 21 Enthaltungen<br />
Traktandum 8: Varia<br />
• Werner Natter: Die nächste GV findet am 13. Mai <strong>2<strong>01</strong>1</strong> statt. Hauptthemen:<br />
Jahresabschluss 2<strong>01</strong>0 und Melioration Trans.
• Werner Natter: Über die Umfrage Strassenbeleuchtung wird an der nächste GV<br />
informiert.<br />
• Nino Kunfermann-Provini. Die Meliorationsstrassen Scheid müssten unbedingt<br />
gesäubert werden, das aktuelle Wetter käme den Arbeiten entgegen. Wenn der<br />
Werkdienst überlastet wäre, so könnten die Arbeiten auch im Gemeinwerk<br />
erledigt werden. Der Vorstand nimmt dies entgegen.<br />
Schluss der Gemeindeversammlung. 23.00 Uhr<br />
Für richtiges Protokoll vom 1. April <strong>2<strong>01</strong>1</strong><br />
Der Schreiber: Der Gemeindepräsident: