IBS Irritable Bowl Syndrome
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5-HT ist ein<br />
wichtiger Neurotransmitter<br />
im<br />
Gehirn und auch<br />
im enterischen<br />
Nervensystem.<br />
samung der orocaecalen Passage als vorteilhaft befunden, während selektive<br />
Serotonin-Rückaufnahmehemmer die Passage beschleunigen. 66,67 Die Mechanismen,<br />
über die diese Wirkungen erreicht werden, wurden bisher nicht abgeklärt.<br />
7.3. Neue Therapieansätze<br />
«… nicht eine einzige Studie bietet einschlägige Hinweise, dass irgendein<br />
Therapeutikum bei der Behandlung des Reizkolon-Komplexes wirksam ist.»<br />
36<br />
KB Klein, 1988<br />
Klein veröffentlichte 1988 eine Besprechung der ‹kontrollierten› Studien von<br />
Heilmitteln, die bei der Behandlung des Reizdarms angewendet wurden.<br />
Seine Befunde boten weder den an Reizdarm Leidenden noch ihren Ärzten<br />
viel Trost. 68 Mehr als ein Jahrzehnt später wurden jedoch erhebliche Fortschritte<br />
in unserem Verständnis von der Pathophysiologie des Reizdarms<br />
gemacht. Es werden eine Reihe neuer Wirkstoffe als vielversprechende<br />
Behandlung für diese quälende Erkrankung angeboten oder entwickelt.<br />
Herkömmlich hat sich die Pharmakotherapie des Reizdarms auf die Wiederherstellung<br />
der normalen Motilität konzentriert, für die Substanzen wie in<br />
Abschnitt 7.2 beschrieben angewendet wurden. In jüngster Zeit haben Studien<br />
zu der Rolle von im Darm ausgehenden afferenten, neuralen Bahnen zu<br />
der Entwicklung alternativer Behandlungsansätze geführt.<br />
5-HT-Rezeptoragonisten und -antagonisten<br />
5-HT ist ein wichtiger Neurotransmitter im Gehirn und auch im enterischen<br />
Nervensystem. Intrinsische 5-HT enthaltende Neuronen spielen nachweislich<br />
eine Rolle bei der Kontrolle der GI-Motilität, und es ist möglich, dass sie auch<br />
an der Modulation der viszeralen sensorischen Funktion beteiligt sind. Es<br />
wurde vorgeschlagen, dass eine Modulation der 5-HT-Aktivität bei einer Reihe<br />
von GI-Funktionsstörungen, einschliesslich des Reizdarms von Vorteil wäre.<br />
Es wurden mindestens sechs bedeutende Subtypen des 5-HT-Rezeptors identifiziert.<br />
Im GI-Trakt scheinen die 5-HT 3- und 5-HT 4-Rezeptoren jedoch am wichtigsten<br />
zu sein.<br />
Die funktionellen Rollen der 5-HT 3-Rezeptoren werden nicht gut verstanden,<br />
sie können jedoch an der Modulation der Kolonmotilität und der viszeralen<br />
Nozizeption beteiligt sein. 5-HT 3-Rezeptorantagonistren verursachen Obstipation,<br />
verlangsamen die Kolonpassage und hemmen die gastrokolonische<br />
Response. 69-71 Gegenwärtig wird eine Reihe von 5-HT 3-Rezeptorantagonisten<br />
als Antiemetika auf dem Merkt angeboten. Einige wurden bei Patienten mit<br />
Reizdarm untersucht: