IBS Irritable Bowl Syndrome
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Hypnotherapie,<br />
Psychotherapie und<br />
Antidepressiva<br />
können bei der<br />
Behandlung des<br />
Reizdarms<br />
möglicherweise<br />
eine Rolle spielen,<br />
besonders wenn es<br />
von einer affektiven<br />
Störung begleitet<br />
ist.<br />
der nicht auf dem Etikett angegeben ist. Klinische Studien haben jedoch<br />
gezeigt, dass es nicht wirksamer ist als Placebo. 63,64<br />
Antidiarrhoika<br />
Antidiarrhoika können zur Herabsetzung der Darmmotilität bei Patienten mit<br />
Reizdarm bei vorherrschender Diarrhöe eingesetzt werden. Opiatderivate<br />
wirken auf die Ring- und Längsmuskulatur des Darmes zur Herabsetzung der<br />
GI-Motilität und verlängern die GI-Passagezeit. 65 Sie binden auch an zentralnervöse<br />
Opioidrezeptoren, was zu verminderter Schleimsekretion im GI-Trakt<br />
führt.<br />
Spasmolytika<br />
Spasmolytika lindern Bauchschmerzen durch Herabsetzung exzessiver<br />
Kontraktionen der glatten Muskulatur des Kolons. Zu den verwendeten<br />
Wirkstoffen zählen:<br />
● Anticholinergika<br />
● Auf die glatte Muskulatur einwirkende Muskelrelaxantien<br />
● Calciumkanalblocker<br />
Die Anwendung nichtspezifischer Anticholinergika, wie zum Beispiel Hyoscin,<br />
ist von lästigen Nebenwirkungen, einschliesslich Sehstörungen, Mundtrockenheit<br />
und Tachykardie begleitet, Eine Reihe neuerer Wirkstoffe weist eine<br />
grössere Selektivität für die glatte Muskulatur des GI-Traktes auf (wie beispielsweise<br />
Dicyclomin, Cimetropiumbromid und Propanthelinbromid), und<br />
ihre Anwendung geht mit weniger Nebenwirkungen einher.<br />
Direkt auf die glatte Muskulatur einwirkende Muskelrelaxantien werden zur<br />
Linderung von Muskelspasmen angewendet. Alverin, Mebeverin und Pfefferminzöl<br />
sind Beispiele dieser Wirkstoffe, die gegenwärtig bei Reizdarm eingesetzt<br />
werden.<br />
Calciumkanalblocker mit GI-Selektivität, wie zum Beispiel Pinaveriumbromid<br />
haben sich auch bei der Behandlung der Bauchschmerzen bei Reizkolon als<br />
nützlich erwiesen. Diese Wirkstoffe relaxieren die glatte Muskulatur des GI-<br />
Traktes und können auch die Stuhlkonsistenz bei Patienten mit Reizdarm mit<br />
vorherrschender Diarrhöe durch Stimulation der Wasserresorption aus dem<br />
Kolon verbessern.<br />
Zentralnervös wirkende Mittel<br />
Hypnotherapie, Psychotherapie und Antidepressiva können bei der Behandlung<br />
des Reizdarms möglicherweise eine Rolle spielen, besonders wenn es<br />
von einer affektiven Störung begleitet ist. Bei nichtdepressiven Patienten<br />
wurden überdies niedrige Dosen trizyklischer Antidepressiva bei der Verlang-<br />
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