IBS Irritable Bowl Syndrome

Screening ist
zum Ausschluss
organischer GI-
Erkrankungen als
Ursache der
Symptome unerlässlich.
In dieser Studie trat Reizdarm mit vorwiegend Obstipation, vorwiegend Diarrhöe
und abwechselnd Obstipation und Diarrhöe mit fast gleicher Prävalenz
auf (5,2%, 5,5% bzw. 5,2%). Die Prävalenz des Reizdarms mit vorwiegend
Diarrhöe und abwechselnd Obstipation und Diarrhöe war bei Männern und
Frauen ähnlich, während Reizdarm mit vorwiegend Obstipation häufiger bei
Frauen auftrat. 57
Diese Art der Symptomklassifikation ist für die epidemiologische Forschung
und für die Auswahl von Patienten für klinische Studien nützlich. Bei den
meisten Patienten mit Reizdarm fluktuieren die Symptome jedoch, so dass
diese Klassifikation für Ärzte in der Primärversorgung nur von begrenztem
Wert ist.
6.3 Ausschluss organischer Erkrankungen
Screening ist zum Ausschluss organischer GI-Erkankungen als Ursache der
Symptome unerlässlich. Faktoren, die bei der Entscheidung berücksichtigt
werden sollten, welche Screening-Tests für einen Patienten erforderlich sind,
schliessen die Patientendemographie (Alter, Geschlecht u.a.), Dauer und den
Schweregrad der Symptome, Krankheitsverlauf, psychosoziale Faktoren, die
Familienanamnese in Bezug auf Kolonkarzinome und den Überweisungsstatus
ein. 58 Das initiale Screening eines Patienten mit vermutetem Reizdarm
könnte einschliessen:
● Eine körperliche Untersuchung
● Ein vollständiges Blutbild, biochemische Blutuntersuchung und
Blutsenkung (BSG) zur Bestätigung und zum Ausschluss von Entzündungen
● Schilddrüsenfunktionstests zum Ausschluss von Hyperthyreoidismus
● Psychosoziale Beurteilung zum Identifizieren psychosozialer Faktoren,
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Reizdarm
mit vorwiegender
Obstipation
Reizdarm
mit
abwechselnd
Obstipation
und
Diarrhöe
Reizdarm
mit vorwiegend
Diarrhöe
Abbildung 9.
Klassifikation des
Reizdarms nach
vorwiegenden
Symptomen.