IBS Irritable Bowl Syndrome
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Die Rom-Kriterien<br />
finden in der klinischen<br />
Forschung<br />
sehr umfangreich<br />
Verwendung.<br />
Tabelle 4. Rom II-Kriterien für die Diagnose des Reizdarms.<br />
Zwölf Wochen oder mehr in den vergangenen 12 Monaten mit abdominellen<br />
Schmerzen oder Beschwerden, welche zwei der folgenden Merkmale<br />
aufweisen:<br />
● Erleichterung bei der Darmentleerung<br />
● Mit einer Änderung der Stuhlhäufigkeit einhergehend<br />
● Mit einer Änderung der Stuhlkonsistenz einhergehend<br />
Die folgenden Symptome sind nicht wesentlich, aber je mehr von ihnen vorhanden<br />
sind, mit desto grösserer Kompetenz kann die Diagnose gestellt<br />
werden:<br />
● Abnorme Stuhlhäufigkeit (>3/Tag oder 25%<br />
der Defäkationen<br />
● Abnorme Stuhlpassage (Pressen, Drang oder Gefühl der unvollständigen<br />
Entleerung) >25% der Defäkationen<br />
● Schleimabgang >25% der Defäkationen<br />
● Blähungen oder Gefühl des abdominellen Aufgetriebenseins<br />
>25% der Tage.<br />
Eine Reihe weiterer Symptome werden als supportiv für die Diagnose des<br />
Reizdarms, aber nicht als wesentlich gehalten (Tabelle 4). Diese Symptome,<br />
welche Pressen während der Darmentleerung und Drang einschliessen (das<br />
zur Toilette Eilen müssen vor einer Darmentleerung) können auch zur Unterklassifizierung<br />
von Patienten mit Reizdarm verwendet werden, das vorwiegend<br />
mit Obstipation oder vorwiegend mit Diarrhöe einhergeht, bevor sie<br />
in klinische Studien aufgenommen werden.<br />
Die Rom-Kriterien finden in der klinischen Forschung sehr umfangreich Verwendung.<br />
Ihre Anwendung in der klinischen Praxis wird jedoch nicht überall<br />
akzeptiert. Einige Ärzte stellen in Frage, ob Bauchschmerzen und eine<br />
Änderung der Darmfunktion für eine Diagnose des Reizdarms notwendig sind.<br />
So würden zum Beispiel die funktionelle Diarrhöe mit postprandialem Drang,<br />
Borborygmus (Darmkullern) und einem Gefühl der unvollständigen Entleerung<br />
bei Abwesenheit von Schmerzen von einigen Wissenschaftlern als eine Variante<br />
des Reizdarms angesehen. 6<br />
6.2 Dominanz der Symptome<br />
Nach Thompson et al., 1999 1<br />
Patienten mit Reizdarm können basierend auf ihren vorwiegenden Darmsymptomen<br />
folgenden Untergruppen zugeteilt werden: Vorwiegend mit Obstipation,<br />
vorwiegend mit Diarrhöe oder zwischen den beiden abwechselnd (Abbildung<br />
9). Dieser Ansatz wurde in einer grossen epidemiologischen Studie bewertet,<br />
die in Olmsted County in Minnesota, USA, durchgeführt wurde. 57<br />
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