IBS Irritable Bowl Syndrome

Eine ‹normale›
Darmfunktion
variiert von einer
Person zur anderen
sehr weitgehend.
zuführen sind oder ob eine verminderte Empfindungsschwelle für abnorme
Ereignisse vorliegt, ist nicht klar.
5.2 Abdominelles Aufgeblähtsein
An Reizdarm leidende Patienten berichten ein Empfinden des abdominellen
Völlegefühls und Aufgeblähtseins, das mit Unbehagen, Flatulenz und Borborygmus
(Kullergeräuschen) einhergehen kann .
5.3 Veränderte Darmfunktion
Eine ‹normale› Darmfunktion variiert von einer Person zur anderen sehr weitgehend.
Folglich sind alle berichteten Veränderungen mehr in Relation zu dem
üblichen Muster einer Person als eines absoluten Stellenwertes zu betrachten.
Zu den mit dem Reizdarm einhergehenden Veränderungen der Darmfunktion
können folgende zählen:
● Veränderung der Häufigkeit der Darmentleerung (kann erhöht oder
vermindert sein)
● Mit der Entleerung einhergehender Drang
● Veränderungen der Stuhlkonsistenz (der Stuhlgang kann wässrig und
dünn oder hart und bröcklig sein)
● Beschwerden oder Schwierigkeiten bei der Darmentleerung
● Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung
● Pressen beim Stuhlgang (Tenesmus)
● Schleimabgang
● Stuhlinkontinenz.
5.4 Symptome im oberen GI-Trakt
Patienten mit Reizdarm teilen ein verstärktes Auftreten von Symptomen im
oberen GI-Trakt mit, einschliesslich Übelkeit, Dysphagie und Globussyndrom,
das heisst ein Engegefühl im Hals, gastroösophagealer Reflux und Sodbrennen
ebenso wie nichtkardiale Thoraxschmerzen. 52,53 Es wurde festgestellt,
dass der untere ösophageale Sphinkterdruck im Vergleich zu den
Kontrollen bei Patienten mit Reizdarm von der Norm abweicht. Hierbei handelt
es sich um die Hauptursache des gastroösophagealen Refluxes und der
ösophagealen Symptome, die bei an Reizdarm leidenden Patienten beobachtet
werden. 52
5.5 Andere als GI-Symptome
Patienten mit Reizdarm können auch andere als GI-Symptome, einschliesslich
Müdigkeit, einen unangenehmen Geschmack im Mund, urologische Dysfunk-
22