IBS Irritable Bowl Syndrome
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Bei einigen Patienten<br />
mit Reizdarm<br />
kann die Aufnahme<br />
spezifischer NahrungsmittelSymptome<br />
triggern.<br />
Es wurde gezeigt, dass der gastrische Tonus eine wichtige Determinante der<br />
gastrischen Empfindlichkeit gegenüber Blähung ist. 45 Patienten mit funktioneller<br />
Dyspepsie wiesen nachweislich eine beeinträchtigte Compliance<br />
oder Akkomodation des proximalen Magenanteils auf, und dies scheint mit<br />
dem Auftreten dyspeptischer Symptome nach Aufnahme einer Mahlzeit zusammenzuhängen.<br />
44 Es ist möglich, dass eine verminderte Compliance der<br />
Darmwand zu den bei Patienten mit Reizdarm beobachteten Symptomen<br />
beitragen kann.<br />
4.5 Beitragende Faktoren (‹Trigger›)<br />
Bei an Reizdarm leidenden Patienten ist das Potential für eine Fehlfunktion<br />
immer vorhanden. Oft ist jedoch ein ‹Trigger› erforderlich, damit sich die<br />
Symptome entwickeln können. Der Darm von Patienten mit Reizdarm ist empfindlicher<br />
und reaktiver gegenüber einer weiten Reihe verschiedener Faktoren<br />
(Tabelle 1) als ein gesunder Darm, und eine übertriebene Reaktion auf diese<br />
Stimuli triggert Schmerzen oder andere Symptome.<br />
17<br />
Tabelle 1. Faktoren, die bekanntlich die Symptome des Reizdarms<br />
triggern.<br />
Nahrungsmittel und andere Nährstoffe Entzündung und Infektion<br />
Heilmittel und Medikation Hormone (Menstruationszyklus)<br />
Psychologische Störungen/Stress Saisonale Änderungen<br />
Ernährungsbedingte Faktoren<br />
Viele an Reizdarm Leidende berichten, dass ihre Symptome durch die Aufnahme<br />
einer Mahlzeit getriggert oder verschlimmert werden. Essen führt<br />
gewöhnlich zu Darmkontraktionen, die 30 bis 60 Minuten nach einer Mahlzeit<br />
zu Stuhldrang führen können. Bei an Reizdarm leidenden Patienten kann der<br />
Drang viel schneller auftreten und kann von Krämpfen im Abdominalbereich<br />
und von Diarrhöe begleitet sein. Einige Nahrungsmittel können auch intestinale<br />
Spasmen auslösen, die zur verzögerten Defäkation und Obstipation<br />
führen. Der Effekt einer Mahlzeit steht oft mit ihrem Gesamtkalorienwert und<br />
besonders mit der sich von Fett herleitenden Kalorienzahl in Verbindung. Dies<br />
kann darauf zurückzuführen sein, dass von pflanzlichen oder tierischen Quellen<br />
stammendes Fett möglicherweise ein starker Stimulus für die Darmkontraktionen<br />
ist.<br />
Bei einigen Patienten mit Reizdarm kann die Aufnahme spezifischer<br />
Nahrungsmittel Symptome triggern (Abbildung 7). Dies kommt besonders<br />
häufig bei den Patienten mit Reizdarm vor, das vorwiegend mit Diarrhöe,<br />
Blähungen und Schmerzen einhergeht. Molkereiprodukte, Schokolade,<br />
Coffein, Alkohol und Hülsenfrüchte, wie zum Beispiel Linsen und Bohnen (die